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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welches Objektiv für Vogelfotografie



Eckhard Schreiber
19.07.2004, 23:33
Im Laufe der Monate macht es mir immer mehr Spaß
Meisen, Finken usw. zu fotografieren.
Zur Zeit arbeite ich meist mit dem Canon 75-300 IS USM.
Leider bin ich mit der Geschwindigkeit beim Fokusieren sowie
mit der Qualität bei 300 mm nicht ganz zufrieden.
Qualität bis 250 mm ist sehr gut aber meist reichen die 300 mm
noch nicht um die Fluchtdistanz zu gewährleisten.
Gerade gute Kleinvogelfotos müssen knackscharf sein sonst kann
man die Fotos vergessen.
Da ich ohne Stativ arbeite und meist aus dem Auto heraus, im Wald
fotografiere ist der IS natürlich klasse.
Leider bewegen sich die Vögel viel zu oft.

Nun meine Frage - Welches Objektiv ist das richtige für meine Zwecke.
Das wichtigste ist die Qualität bei 400 mm.

Canon 100-400 IS USM - schnell aber bei bei 400 mm nicht besser als
das Sigma 135-400 mm
Sigma 135-400 - Kein IS - Wie schnell ist der Autofokus ?
Kann man bei 400 mm noch unverwackelte Aufnahmen
machen.

Sigma 80-400 OS - mit Bildstabi, lt. Test auch Superqualität bei 400 mm
aber langsamer als mein 75-300 IS USM ?

Canon 300 mm F4 - Superqualität bei 300 mm, Bildstabi, jedoch geringe
Brennweite - max. mit Telekonverter 420 mm.

Die 400 mm Canon Festbrennweiten mit IS sind mir zu teuer.
Kann ich mit meinem Kenko 1,5 Telekonverter die Brennweite
der Objektive bis 400 mm verlängern ohne nur Ausschuß zu
produzieren ?
Stefan hat die meisten Objektive schon mal getestet.
Vielleich kann er mir einen Tipp geben - Bin aber auch über
Tipps von anderen froh.

Werner Wolff
19.07.2004, 23:58
echt zufrieden. Es ist durchgängig scharf und kontrastark. Du kanst dir gerne mal ein paar Beispiele anschauen. Sind natürlich für die Webpräsenz heruntergerechnet:

<a href='http://www.tresher.com/vogel/' target='_blank'>von heute auf die schnelle...</a>

...dann sind noch ein paar mit 400mm auf meiner Website (achte auf die Exifs):
<a href='http://www.tresher.com' target='_blank'>klick</a>

und hier findest du auch noch einige Vogelbilder von mir. Die 'Portraits' der Eltern sind alle mit dem 100-400 bei 400mm gemacht:
<a href='http://www.tresher.com/special/' target='_blank'>klick</a>

Werner

axl*
20.07.2004, 08:29
guten 400mm Qualität zu kommen und dabei die Option auf ordentliche 560 und gerade noch brauchbare 800mm zu haben. Gerade bei Kleinstvögeln zählt jeder Millimeter. Frag mal Werner Oppermann warum er mit nem 600er rumschleppt.

<a href='http://www.pbase.com/image/30064055' target='_blank'>Bildbeispiel 400mm bei Offenblende</a>

<a href='http://www.pbase.com/image/29802248' target='_blank'>Bildbeispiel 210mm bei Blende 8</a>

Also ich geb das Objektiv nicht mehr her.

w.d.p
20.07.2004, 09:25
Dem kann ich nur zustimmen.
Das 100-400 L IS ist als universal Tele unschlagbar ( immer noch das Beste was man zur Zeit kaufen kann ) auch noch besser als das neue Sigma.
das hält die angegebene Lichstärke von 5,6 bei 400mm nicht ein und hat auch einen sehr langsamen AF ( was zb. die Aufnahmen von Aktionbildern sehr einschränkt )
Aber wie Du schon sagst , bei der reinen Vogelfotografie sind selbst 400mm noch meißt zu wenig.
Da kommt man auf lange sicht nicht um eine teure Festbrennweite herrum.
Und wenn man , was in Deutschland noch dazu kommt , hohe Fluchtdistanzen zu überbrücken hat, dann ist es aus dem Auto mit einem Bildstabilisator am besten.
Das geht dann aber ins Geld.
Ein 4/ 500 L IS oder 4 / 600 L IS verschlingen schnell mal 6500,- bis 8000,-Euro
Aber dann bekommt man optische Leckerbissen vom feinsten.
Profis kommen ohne diese ' Supertele ' nicht aus.
Amateure aber, müssen sich mit preiswerteren Lösungen zufrieden geben.
Und da bleibt außer dem 100-400 L IS nicht viel übrig.
Evt. noch ein 5,6-400 L ( kein IS ) dafür etwas günstiger und sehr gut !
wird aber nicht mehr gebaut.
Oder auch ein 4 / 300 L IS mit beiden Konvertern noch sehr gut !
Man hat quasi mit 2 fach Konverter ein 8/ 600 L IS mit noch sehr guter Qualität.
Es ist sehr handlich und hat gegenüber dem 100-400 L noch eine bessere Naheinstellgrenze von( 1,50m )
Fremdobjektive sind ( außer eineigen Außnahmen ) sehr mit vorsicht zu genießen.
Ein schönes Telezoom ist auch das 2,8/ 120-300 EX von Sigma.
Das ist auch noch mit 2 fach Konverter recht gut.
Leider keinen IS, aber einen sehr schnellen AF.
Du siehst also, es bleibt schwierig !

Thomas Block
20.07.2004, 09:29
...interessierst solltest Du Dir darüber im Klaren sein, dass mittelfristig an der Arbeit
mit Tarnzelt und Stativ nichts vorbei führt. Schau Dir einfach mal die Aufnahmedaten
der wirklich guten Bilder an, da ist ganz selten mal eins Freihand entstanden.
Ansonsten haben Werner und axl* sicher Recht, das 100-400 L ist die beste Wahl für
Freihandaufnahmen. Wenn es um maximale Qualität bei kleinem Budget geht kommt
eigentlich nur das 400 5.6 L in Frage, aber das kannst Du ohne Stativ nicht sinnvoll
einsetzten. Bedenke auch, dass 400 mm für den Einsatzzweck die untere Grenze sind,
häufig wirst Du wohl oder übel nach dem 1,4 TC greifen müssen.
Das Sigma 80-400 ist übrigens ungefähr genau so „schnell“ wie Dein 75-300 IS USM,
das ich auch vorher hatte. Die Bildqualität des Sigma bei 400 mm ist ganz erheblich besser
als beim 75-300 @ 300mm.
Ich habe das Sigma 80-400 OS und habe mir für die Arbeit vom Stativ zusätzlich das
400 5.6 L geholt. Die Festbrennweite ist schon massiv schärfer als die Zooms,
was durch den TC natürlich weiter rauskommt.
<a href='http://www.t-block.de/test/' target='_blank'>Mal ein paar Testbilder 80-400 vs. 400 L, Dateinamen sind selbsterklärend</a>

Hagel
20.07.2004, 15:02
ich habe mir als Einstieg in die Vogelfotografie das 4/300 IS zugelegt. Zusammen mit dem 1,4 Konverter ist die Kombo für Meisen und Finken bei Freihandaufnahmen einfach spitze. Ich bin sehr zufrieden damit.

Hagel

CamBoy
20.07.2004, 19:25
Mich würde mal ein Vergleich mit dem 100-400er bei 400mm und dem 300er + 1,4x Telekonverter interessieren...
Ist die Kombination 300er + 1,4x Telekonverter deutlich besser? (alles bei Offenblende 5.6)
Ist nicht zufällig jemand dabei, der beide Objektive + Telekonverter hat?

Was spricht gegen den Einsatz des 1,4x TC beim 100-400er? (Außer Blende 8 und an der 10D MF...) Wie sieht es mit der Qualität aus?

wolfi
20.07.2004, 19:33
...eine festbrennweite für optimale af-geschwindigtkeit und qualität.
'meine pers. meinung'!
versuche ein gebrauchtes canon 400mm ohne IS zu bekommen,
das sollte preislich 'noch' machbar sein...?

ciao
wolfi

JL
20.07.2004, 19:39
gebraucht wenn überhaupt irgendwo zu bekommen ....

Thomas Suess
20.07.2004, 21:42
das 300er ist ein feines Objektiv, aber für Deine Zwecke wohl nicht geeignet. Entweder Du fotografierst größere Tiere, oder Du mußt in viel Brennweite (m.E. 500 oder 600mm) investieren...

ciao
Thomas

wolfi
20.07.2004, 21:59

Stefan Ott
20.07.2004, 23:57
dass 400 mm die Untergrenze sind...und dann kommt es auf den eigenen Qualitätsanspruch und die Bereitschaft an, das Equipement zu bewegen. Die lichtstarken Objektive sind schnell im Fokussieren,
aber schwer im Handling.

Gerade noch freihandtauglich sind 300/2.8 mit Konverter (knapp 4 kg)
sowie das lichtschwache 400/5.6, nur vom Stativ sinnvoll zu nutzen die 400/2.8 und 600/4 (ca. 6 kg).
Ich schleppe also ca. 12 kg durch die Gegend (400/2.8, 2 Konverter, Body, Stativ, Kopf). Vögel fotografieren beim Spazierengehen scheidet aalso aus - man muss ansitzen.

Für entsprechende Stative und Kopf brauchts nochmal ca. 500 Euronen.

w.d.p
21.07.2004, 00:10
Ja, das können wir ja alles in Bad Mergentheim testen. Gleich vor Ort, bei gleichen Bedingungen.
Ist alles vorhanden.
Am besten mit der Mark II, da geht bis Blende 8 noch der AF.

CamBoy
21.07.2004, 00:31
Würde mich mal sehr interessieren, vor allem bei zukünftig geplanten Anschaffungen meinerseits...

axl*
21.07.2004, 09:18
bestimmt viele hier.

Oppermann Werner
21.07.2004, 21:07
Es funktioniert mit dem 1,4 -fach TC und dem 2,0-fach TC beides Typ II

Jetzt auf das 100-400L IS zu rüsten bringt es nicht. Als 2.Objektiv ist es Okay.


LG Werner

Eckhard Schreiber
02.08.2004, 23:10
Leider kann/will ich mir das 2,8/300 nicht leisten.
Ich schwanke mittlerweile zwischen dem EF 300 F4 IS USM und
dem EF 100-400 IS USMß.
Ich haben den Kenko 1,5 x Konverter. Der Konverter läßt den
Autofokusbetrieb bei meinem 75-300 IS noch zu.
Der Autofokus wird aber unheimlich langsam und das Objektiv fährt bei
schlechten Lichtverhältnissen hin und her.
Ist dies beim 100-400 besser ?
Beim 300 er F4 müsste es ja problemlos gehen.
Wird der Autofokus beim 2 fach Kenko Konverter in Zusammenhang
mit dem 300 er noch funktionieren ?
Ist die Qualität des 100-400 mit 1,4 fach besser als
beim 300er mit 2-fach-Konverter ?

w.d.p
03.08.2004, 07:37
Hallo
Ich habe schon sehr viele Aufnahmen mit dem 4 / 300 L IS und 2 X original Canonkonverter gemacht.Die Bildqualität ist noch sehr gut und absolut brauchbar.Ich nutze es gerne aus dem Tarnzelt, oder bei Wanderungen ( Libellenjagd , Schmetterlinge etc. )
Bei dem 100-400 L IS ( zumindest das was ich habe ) ist die Abbildungsleistung auch mit dem 1,4 fach original Canonkonverter noch sehr gut.
Ich würde auf Anhieb nicht unbedingt einen Unterschied der beiden Objektive feststellen.
Aber wie gesagt, rein von der optischen Leistung , ist eine Festbrennweite immer besser.
Ich besitze beide, weil ich sie auch für unterschiedliche Sachen einsetze.
Das 4/ 300 L IS ist für mich wie ein großes Makroobjektiv , wo ich aber auch große Entfernungen, wenn ich zum Beispiel einen Kleinvogel ablichten möchte, mit überbrücken kann.
Es ist leicht ( leichter als das 100-400 ) und hat eine eingebaute Gegenlichtblende.
Das 100-400 ist ein immer dabei und Tierparkzoom.
Es ist natürlich universeller als eine Festbrennweite und geht gleich bis 400mm ohne Konverter.
Es ist aber etwas unhandlicher ( Kopflastig, da ein Schiebezoom )
Gegenlichtblende ist nicht eingebaut und leiert schnell aus.
Gewicht ist um ca. 170 gr.( 1360gr. ) mehr als das 4 / 300 L is ( 1190gr. )
Als Fazit würde ich aber , gerade wenn Du Vogelfotografie betreiben willst, zu dem 4 / 300 L is greifen.
Ist aus dem Bauch herraus eigentlich die bessere Wahl.