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Thema: Unerwünschtes Durchscheinen auf Scans entfernen

  1. #1
    Free-Member Avatar von f9
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    Pfeil Unerwünschtes Durchscheinen auf Scans entfernen
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    Hallo PS-Profis,

    ich bin mir nicht ganz sicher in wie fern das unter "Bearbeitungsvorschläge" fällt, wo es kein Bild im eigentlichen Sinnen ist; daher bitte verschieben, falls falsche Rubrik.

    Ausgangslage:
    Ich habe diverse Auflicht-Scans einer alten Publikation, die ich verwerten muss. Das Werk ist allerdings aus den 30er Jahren und der Auflichtscanner ließ in der Software keine Anpassung der Gradationskurve zu, sodass sich auf verschiedenen Seiten die Abbildungen der Folgeseite recht deutlich abzeichnen. Das Papier ist durch das lange Liegen richtig erhaben und fühlt sich reliefartig an, so sehr haben sich die Abbildungen durchgedrückt.
    Alles (mit welcher Technik auch immer) nochmal zu scannen ist keine Option, da ich dafür noch mal 500km fahren müsste.

    Vorhaben:
    Auf den Abbildungen müssen demnach alle dunklen Durchscheineffekte weg, was bedeutet, dass ich alles in PS noch einmal überarbeiten werde - nervig bei 600 Seiten, aber nicht so schlimm, da ich die Abbildungen ohnehin einzeln neu beschreiben und freistellen muss.

    Frage:

    Hat einer einen Tipp wie das am schnellsten und einfachsten geht?
    Ausmaskieren, Anpassung der Gradationskurve, Farbe ersetzen Möglichkeiten sind alle bekannt, aber es muss doch noch eine bessere Idee geben? Da die Tonwerte der durchscheinenden Schatten mitunter in den erwünschten Abbildungen vorkommen kann ich sie leider nicht per se aus dem Bild werfen und eine Binearisierung (also 1Bit S/W) kommt nicht in Frage, da ich die eigentlichen Abbildungen möglichst unverfremdet erhalten bleiben müssen.
    Irgendwas gibt es schließlich immer, an das man nicht denkt und bevor ich mir die Arbeit mache, frage ich erst einmal hier.

    Ich bin mir nicht sicher, dass ich ein Beispiel hochladen darf (Copyright und so), kann aber sicherlich eine entsprechende Beispieldatei zusenden, falls mir jemand in der Frage eine Hilfestellung geben kann.

  2. #2

    Standard AW: Unerwünschtes Durchscheinen auf Scans entfernen

    ist jetzt nicht was du hören willst, aber beim alte Publikationen scannen, wo die Rückseite durchscheint (weil Papier so dünn) muss man hinter dem zu scannenden Blatt ein schwarzes (nicht weiss!) Blatt hinlegen. Dann scheint es überall gleichmässig durch und kann einfach bearbeitet werden.

  3. #3
    Free-Member Avatar von f9
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    Standard AW: Unerwünschtes Durchscheinen auf Scans entfernen
    Thread-Eröffner

    Zitat Bezug auf die Nachricht von PeterNeff Beitrag anzeigen
    ist jetzt nicht was du hören willst, aber beim alte Publikationen scannen, wo die Rückseite durchscheint (weil Papier so dünn) muss man hinter dem zu scannenden Blatt ein schwarzes (nicht weiss!) Blatt hinlegen. Dann scheint es überall gleichmässig durch und kann einfach bearbeitet werden.
    Das ist wohl gemacht worden, jedenfalls sieht es auf manchen Seiten ok aus, aber bei vielen sind eben doch noch konturierte Schatten zu sehen.
    Bei der Durchsicht ist mir aufgefallen, dass der Weißabgleich zudem leicht unterschiedlich zu sein scheint (oder das Papier hatte wirklich diese Farbe, kann ja sein).
    Wie gesagt: Die Tonwerte der zu verwendenen Abbildungen sollen möglichst unangetastet bleiben.
    Da komme ich wohl um eine sehr kleinschrittige Bearbeitung nicht herum, denn die Gesamtmenge sieht mir leider nicht nach einer "one fits all" Lösung aus.

    Wie würdest Du denn in diesem Sinne am wenigstens destruktiv diese Fehlfarben entfernen?

  4. #4
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    Standard AW: Unerwünschtes Durchscheinen auf Scans entfernen

    Hallo,

    Kannst Du evtl. "nur" die Fehlfarben versuchen mit einer Farbbereichsauswahl zu isolieren und dann nur diese Auswahl bearbeiten?

  5. #5
    Free-Member Avatar von f9
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    Standard AW: Unerwünschtes Durchscheinen auf Scans entfernen
    Thread-Eröffner

    Danke erst einmal an alle Beteiligten.
    Die Sachen exakt frei zu stellen und danach zu bearbeiten ist langwierig, aber es geht. Eine bessere Lösung als die Farbbereichsauswahl ist mir nicht eingefallen. Die Ergebnissen können sich trotzdem sehen lassen und werden für den Re-print definitiv reichen. Es dauert nur.

  6. #6

    Standard AW: Unerwünschtes Durchscheinen auf Scans entfernen

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Blende 9 Beitrag anzeigen
    Alles (mit welcher Technik auch immer) nochmal zu scannen ist keine Option, da ich dafür noch mal 500km fahren müsste.
    Eventuell lohnt es sich vom Zeitaufwand einzelne "sehr schlimme" Seiten einfach nochmal zu fotografieren anstatt sie zu bearbeiten (und dann wie schon gesagt mit einem schwarzen Blatt Papier/dünnem Karton auf der Rückseite? Beschwert mit einer Glasscheibe, damit das schwarze Papier fest anliegt?

    Auf den Abbildungen müssen demnach alle dunklen Durchscheineffekte weg, was bedeutet, dass ich alles in PS noch einmal überarbeiten werde - nervig bei 600 Seiten, aber nicht so schlimm, da ich die Abbildungen ohnehin einzeln neu beschreiben und freistellen muss.
    Welcher Art sind die Durchscheineffekte? Welcher Art sind die Abbildungen? Sind die Abbildungen flächig und die Durchscheineffekte strichartig/Schrift, dann könnte die Methode der Frequenztrennung geeignet sein.

  7. #7
    Free-Member Avatar von f9
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    Standard AW: Unerwünschtes Durchscheinen auf Scans entfernen
    Thread-Eröffner

    Zitat Bezug auf die Nachricht von hank Beitrag anzeigen
    Welcher Art sind die Durchscheineffekte? Welcher Art sind die Abbildungen? Sind die Abbildungen flächig und die Durchscheineffekte strichartig/Schrift, dann könnte die Methode der Frequenztrennung geeignet sein.
    Wie geschrieben kann ich die Sache leider nicht noch mal persönlich fotografieren. Da verbringe ich lieber etwas mehr Zeit vor PS als da noch einen Termin mit der RGK zu machen und sechs Stunden hin und her zu fahren. Das bleibt leider bei mir hängen.

    Die "Defekte" liegen in der Textstruktur, die sich reliefartig auf die andere Seite gedrückt hat. Nicht nur, dass der Text zu sehen ist, man sieht leider auch minimale "Spitzlicher" des Auflicht-Scanners an den Kanten des durchgedrückten Textes.
    Die Abbildungen sind teilweise alte Fotos (nicht so schlimm, da diese teilweise deutlich dunkler sind als die Bild-Defekte) und teilweise Zeichnungen. Diese Zeichnungen sind schlimmer, da diese fast dieselben Grautöne, in teils dünnen Linien, enthalten, wie die Bild-Defekte. Mit derselben Technik, mit der ich auch transparente Objekte "freistellen" würde, komme ich zu ganz guten Ergebnissen um nur die dunkleren Linien ganz gut mit der Farbauswahl zu erwischen, aber mittlerweile habe ich erkannt, dass eine einfache Anpassung der Gradationskurve recht zielführend ist, da die Fehlfarben innerhalb der Abbildungen zum Glück oft sehr hell sind, d.h. diese Tonwerte zu verlieren führt zu keinem die Abbildungs-Aussage verfälschen Ergebnis (man sieht es mit dem Auge kaum und ein Teil der hellgrauen Tonwerte geht eh über Bord, da es sonst niemals Papierweiß werden würde). Ob der minimale Verlust ok ist, werde ich noch mit einer dritten Person klären müssen.

    Den Niederfrequenzbereich (wo die Ton- und Farbwerte lagen, wenn ich mich richtig erinnere) des Bildes anzupassen ist aber auch eine prima Idee. Wenn ich die Technik richtig in Erinnerung habe, sind die Abbildungen dafür glaube ich nicht flächig genug aber das werde ich heute Abend mal versuchen.
    Danke schon mal!

  8. #8

    Standard AW: Unerwünschtes Durchscheinen auf Scans entfernen

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Blende 9 Beitrag anzeigen
    Den Niederfrequenzbereich (wo die Ton- und Farbwerte lagen, wenn ich mich richtig erinnere) des Bildes anzupassen ist aber auch eine prima Idee. Wenn ich die Technik richtig in Erinnerung habe, sind die Abbildungen dafür glaube ich nicht flächig genug aber das werde ich heute Abend mal versuchen.
    Danke schon mal!
    Gerne. Die Hauptsache bei der Frequenztrennung ist, dass Du zwei verschiedene Frequenzen hast - dann kannst Du in der getrennten Version jeweils eine Ebene mit der störenden Frequenz bearbeiten entweder die flächigen/langwelligen Anteile - oder die strichartigen/Buchstaben/kurzwelligen Anteile. Und wenn Du eine zwischen-Ebene einfügst kannst Du für den langwelligen Anteil noch was dazu malen.

    Ich hatte geglaubt, dass Buch sei in Deinem Besitz und lediglich der Weg zum Scanner sei so weit - deshalb der Vorschlag anstatt zu scannen zu fotografieren...

    Und dann: Guten schnellen Erfolg!

  9. #9
    Free-Member Avatar von f9
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    Standard AW: Unerwünschtes Durchscheinen auf Scans entfernen
    Thread-Eröffner

    Zitat Bezug auf die Nachricht von hank Beitrag anzeigen
    Ich hatte geglaubt, dass Buch sei in Deinem Besitz und lediglich der Weg zum Scanner sei so weit - deshalb der Vorschlag anstatt zu scannen zu fotografieren...
    Wenn der nächste Scanner in 250km Entfernung stünde,... das wäre was.
    Ich wünschte, ich hätte die vier Bände, die die erste Ausgrabung von Vinca Belo Brdo von 1908 behandeln, in meinem Besitz. So war ich nur froh, sie überhaupt irgendwo bekommen zu haben (durfte da nur leider natürlich nicht selber ran).

    Bei "Foto" ist mir aber ein gedanklicher Groschen gefallen (die Älteren unter uns werden sich an das Äquivalent zu 10 Cent erinnern), der eine Nachfrage wert scheint:
    Wenn ich das abgelichtet hätte; also geeignete Brennweite drauf, Repro-Stativ, neutrales gleichmäßiges Licht, dann hätte ich die Bilder hochauflösend in - bei mir - 21MP RAWs. Soweit so gut, aber: Wie bekäme ich die jemals wieder formatgetreu in den Print? 21MP (bei 300pdi) entsprechend immerhin einem größeren Druckfromat als das Buch war. Zudem ist das Buch ein anderes Format als 2:3, d.h. ich bekäme es nie absolut formatfüllend ohne zu croppen.
    Ohne absolute Refrenz im Bild käme man doch nirgendwohin hin, oder?

    Das muss ich für ähnliche Fälle der Zuknunft mal testen, ob es reicht, eine Abbildung "in echt" zu messen, abzulichten und die Bilddatei dann, bei der gewünschten Druckauflösung, solange zu verkleinern, bis es mit dem Ausmessen-Werkzeug passt. Dann müsste doch alles andere proportional mitverkleinert werden und alles entspräche der Realgröße, würde man es drucken. (300pdi je als Konstante gedacht).

  10. #10

    Standard AW: Unerwünschtes Durchscheinen auf Scans entfernen

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Blende 9 Beitrag anzeigen
    Die "Defekte" liegen in der Textstruktur, die sich reliefartig auf die andere Seite gedrückt hat.
    Das hört sich noch Bleisatz an. Da wurde mit etwas zuviel Pressung gedruckt und der Text "durchgeprägt". Dagegen kommst Du mit keiner schwarzen Unterlagen an. Ich arbeite in der Druckvorstufe und habe früher auch gelegentlich Repros von alten Tageszeitungen machten müssen. Die waren zu Bänden gebunden und man hatte im Prinzip fast keine Chance. Bei einem Einzelblatt ging es noch, da unsere Zweiraum-Reprokamera einen Vakuum-Vorlagenhalter hatte und man so die Seite zumindest "platt" bekommen hat.

    Eine Option wäre vielleicht, mit 2 Ebenen zu arbeiten, um Text und Abbildungen getrennt zu bearbeiten. Das kann im Textbereich kräftiger zu Werke gehen, als bei den Abbildungen. Also eine durchschnittliche Seite mit den Gradationskurven bearbeiten, die Kurve speichern und dann in einer Aktion auf die nachfolgenden Seiten anwenden. Dabei mit einer Ebenenmaske die Abbildungen aussparen. Die Ebenenmaske kann dann für die Bearbeitung der Abbildungen auf die zweite Ebene kopiert und invertiert werden. Wenn die Abbildung damals im zweiten Druckdurchgang (Widerdruck) gedruckt wurde und Schrift von ersten Durchgang schon "hochgeprägt" war, ist das Druckbild der Abbildung eh nicht sauber, da hilft dann keine Technik, weil es eben keine saubere Abbildung gibt.
    Grüße Thomas

    www.thomasmadel.de

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