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Thema: Mein Wort zum Tag! Ist die Fotografie noch etwas wert?

  1. #11

    Standard AW: Mein Wort zum Tag! Ist die Fotografie noch etwas wert?
    Thread-Eröffner

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Know_Nothing Beitrag anzeigen
    Ich sag es dir wie es ist, mit dem Fotografieren von Hübschen Frauen ist kein Geld zu machen, wenn das Model Kunde ist. So was wird einfach nur TfP geshootet. Vielleicht findet man mal ein Mädchen das einem ein paar Euros Zahlt, aber richtig Geld machen geht damit sicher nicht.
    Da liegst du nicht ganz daneben .... Ich finde in den einzigen beiden Bereichen wo heute in der Fotografie wirklich noch was zu verdienen ist ist die Hochzeitsfotografie sowie die Businessfotografie. Alle anderen Sparten unterliegen mit einigen vereinzelten ausnahmen den richtigen Dumping.

    Wie oft ich gefragt worden bin ob ich um 15 EUR Passbilder machen würde ....

  2. #12

    Standard AW: Mein Wort zum Tag! Ist die Fotografie noch etwas wert?
    Thread-Eröffner

    Zitat Bezug auf die Nachricht von FrankD Beitrag anzeigen
    Du ziehst einen Vergleich zur Bekleidungsindustrie.
    Du als Fotograf arbeitest in Österreich zu den dort üblichen Lohnvorstellungen. Die Bekleidungsindustrie lässt im Billiglohn Ausland fertigen. Hierzulande gefertigte Ware würde sich vermutlich auch nicht mehr gewinnbringend verkaufen lassen. Du bist darauf angewisen, Deinen Job im Inland zu machen, sonst müsstest Du Deine Kunden ja bitten ins Billiglohn Ausland zu fliegen um die Aufnahmen dort günstiger machen zu lassen.
    Desweiteren fotografieren heute natürlich immer mehr Menschen selbst und sei es nur mit dem Handy. Bevor sie also jemand anderem im Bereich Fotografie einen Gewinn gönnen probieren sie es selbst oder fragen einen Freund, ob er es kostenlos macht. Man gibt sich dann meist wohl auch mit den dabei nicht ganz so professionellen Ergebnissen zufrieden.
    Das ist ein interessanter Punkt! Dankeschön FrankD!

  3. #13

    Standard AW: Mein Wort zum Tag! Ist die Fotografie noch etwas wert?

    Zitat Bezug auf die Nachricht von netmaster4 Beitrag anzeigen
    Da liegst du nicht ganz daneben .... Ich finde in den einzigen beiden Bereichen wo heute in der Fotografie wirklich noch was zu verdienen ist ist die Hochzeitsfotografie sowie die Businessfotografie. Alle anderen Sparten unterliegen mit einigen vereinzelten ausnahmen den richtigen Dumping.

    Wie oft ich gefragt worden bin ob ich um 15 EUR Passbilder machen würde ....

    Hm, es gibt zum Glück noch ein paar mehr Sujets:

    - Werbung
    - Produktfotografie
    - Mode/Lifestyle/Editorial
    - Events/Kongresse
    - Architektur
    - Geschäftsberichte
    - Corporate Publishing

    Was definitiv tot oder sterbend oder schwierig ist:

    - Lokale News
    - Privatkunden
    - Magazinjournalismus (gibts noch, ist aber ein hart umkämpfter Anbietermarkt)

    Bestimmt fehlen in beiden Abteilungen noch ein paar Einträge.

    Viele Grüße
    Christian

    https://beruffotograf.wordpress.com
    www.ahrens-steinbach-projekte.de

  4. #14
    ehemaliger Benutzer
    Gast

    Standard AW: Mein Wort zum Tag! Ist die Fotografie noch etwas wert?

    Für alles, was mit Leidenschaft und Liebe betrieben werden kann, sei es Fotografie, Sex oder anderes, gilt: Es macht keine Freude mehr, wenn man Geld damit verdienen muss.

  5. #15

    Standard AW: Mein Wort zum Tag! Ist die Fotografie noch etwas wert?

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Adele Timm Beitrag anzeigen
    Für alles, was mit Leidenschaft und Liebe betrieben werden kann, sei es Fotografie, Sex oder anderes, gilt: Es macht keine Freude mehr, wenn man Geld damit verdienen muss.
    Das sehe ich nicht so, jedenfalls nicht, was die Fotografie angeht. Und ich MUSS nicht mit Fotografie Geld verdienen, sondern ich WILL.

    Viele Grüße
    Christian

    https://beruffotograf.wordpress.com
    www.ahrens-steinbach-projekte.de

  6. #16

    Standard AW: Mein Wort zum Tag! Ist die Fotografie noch etwas wert?
    Thread-Eröffner

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Christian Ahrens Beitrag anzeigen
    Hi,

    "Wert" der Fotografie – "Dürfen Fotos nichts mehr kosen?" etc.

    Die Fragen nach dem Wert sollte man differenziert betrachten. "Echte Werte" sind in meinen Augen einerseits "echte Anerkennung" von Menschen, die ein kreatives Ergebnis bewundern oder wertschätzen. Das findet man nur ganz, ganz selten im Internet, sondern vielmehr im wirklichen Leben, mit echten Menschen. "Likes" sind eine sehr oberflächliche Währung, die nicht belastbar ist.

    Wert in Form von Geld, Honorar etc. ist nochmal etwas anderes. Da hat es zweifellos einen großen Veränderungsprozess gegeben, übrigens nicht erst in jüngster Zeit, sondern seitdem es Fotografie gibt. Ein großer Bruch fand in den 60er Jahren statt, als das Leitmedium Bild vom Leitmedium Fernsehen abgelöst wurde. Die Digitalisierung und die Vernetzung durch das Internet war ein weiterer großer Paradigmenwechsel, und wir befinden uns noch mitten drin.

    Dennoch ist Fotografie keineswegs entwertet, es gibt sehr wohl noch Märkte und Menschen, die Wert auf hohe Qualität legen, und dafür auch entsprechendes Honorar zu zahlen bereit sind. Wenn man in der professionellen Fotografie erfolgreich sein will, heißt das aus meiner Sicht für die Fotografen:

    - sich einen Markt suchen, in dem grundsätzlich Geld und Bedarf vorhanden ist
    - als Fotograf in seiner Bildsprache deutlich unterscheidbar sein von den Mitbewerbern (und viel, viel "besser" und ausdrucksstärker sein als der selbstknipsende Chef oder das Material der Stockagentur)
    - die Fotografie als lebenslange Lernaufgabe ansehen, sich nie "ausgelernt" fühlen, sondern immer auf die Suche nach neuen Möglichkeiten und Ausdrucksmöglichkeiten gehen
    - sich als unternehmerisch handelnder Mensch begreifen, der fleißig und originell Kunden sucht, Märkte findet oder manchmal auch neu generiert
    - innovative Vermarktungskonzepte finden
    - echte und starke Beziehungen zu Kunden und Auftraggebern aufbauen und pflegen

    Letztlich müssen wir also nichts anderes tun als jeder andere Mensch, der in seinem professionellen Leben Glück, Erfüllung und Wert-Schätzung und Wert-Generierung erfahren will.

    Eine wundervolle Herausforderung und ein reiches Aufgabenfeld.

    Viele Grüße
    Christian

    https://beruffotograf.wordpress.com
    www.ahrens-steinbach-projekte.de
    WOW DAS ist mal ein Kommentar und sehr eine sehr interessante total zutreffende Sichtweise. Ich kann echt noch so einiges lernen und gerade auch in der Branche darf man niemals aufhören sich weiterzubilden UND auch auf andere punkto Feedback und Erfahrung zu hören. Dankeschön Christian für deinen mehr als Ausführlichen aber trotzdem fokusierten Kommentar!

    Liebe Grüße aus Wien
    Michael

  7. #17

    Standard AW: Mein Wort zum Tag! Ist die Fotografie noch etwas wert?

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Adele Timm Beitrag anzeigen
    Für alles, was mit Leidenschaft und Liebe betrieben werden kann, sei es Fotografie, Sex oder anderes, gilt: Es macht keine Freude mehr, wenn man Geld damit verdienen muss.
    Ich riesigen Spaß an der Fotografie, obwohl ich damit Geld verdiene. Gut, es ist mein Nebenberuf und ich muss damit kein Geld verdienen, habe keinerlei Druck und mache bis auf ganz wenige Ausnahmen nur das, was ich möchte.
    Wenn es um den Lebensunterhalt geht und man um jeden Auftrag kämpfen muss, mag es anders aussehen.
    Grüße Thomas

    www.thomasmadel.de

  8. #18
    Free-Member Avatar von hs
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    7.942

    Standard AW: Mein Wort zum Tag! Ist die Fotografie noch etwas wert?

    Ich mach mal einen Vergleich zur Musik, dort kann man sehr gut Parallelen ziehen.

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Know_Nothing Beitrag anzeigen
    Bin auch der Meinung dass die ganz großen Facebook Fotografen wie zb Hollywood und co ihr Haupteinkommen nicht durch Fotos selber haben, sondern durch Workshops, Lern DVDs, Vorlesungen, Kurse und ähnlichem.
    Ich kenne eine Reihe von Musikern, die sich per Unterricht über Wasser halten. Besonders beliebt sind Langzeitverträge (für vergleichsweise günstigen Unterricht), damit das Grundeinkommen gesichert ist. Ein typischer Vertrag geht über mindestens 1 Jahr mit einem Monatsbeitrag von +-80€ für wöchentlichen Unterricht von 30-45 Minuten, Sommer wie Winter, in den Ferien zu Lasten des Schülers.

    Ein Lehrer mit 12 Schülern bei 45 Minuten und 80€ pro Monat (also 16€ pro 45 Minten bei 5x die Woche) arbeitet knappe 10h in der Woche als Lehrer und hat 960€ festes Bruttoeinkommen pro Monat. Für einen professionellen Lehrer sind die 16€ pro 45 Minuten sehr günstig, natürlich ist der Preis umgerechnet teurer da ja nicht jeden Monat 5 Unterrichtsstunden zusammen kommen. Und ein solcher Vertrag hat zwei Vorteile:
    - der Lehrer hat ein festes Einkommen (ist diesem *sehr* wichtig)
    - der Schüler immer den selben und gut kalkulierbaren Monatsbetrag

    Bezogen auf die Fotografie haben die Musiker den großen Vorteil, dass die Schüler "langsamer lernen". Auch lassen sich mehr Menschen per Musik als per Fotografie ansprechen, d.h. die Musiker haben es einfacher regelmässig Geld rein zu holen. Dennoch krebsen die meisten auch am Minimum rum, es gibt halt mehr die das probieren.


    Zitat Bezug auf die Nachricht von netmaster4 Beitrag anzeigen
    Ich finde in den einzigen beiden Bereichen wo heute in der Fotografie wirklich noch was zu verdienen ist ist die Hochzeitsfotografie sowie die Businessfotografie.
    Genau dort wo das Geld (lockerer) sitzt. Unser Drummer spielt parallel in einem Acoustic Ensemble bei Hochzeiten. Der Samstagabend ist dann Stress pur, aber finanziell lohnt es sich durchaus (z.B. 1200€ für 3 Musiker).

    Wenn wir spielen (Blues-Rockband, bei Straßen- und Vereinsfesten, Polterabend, etc.) geht es nur in Richtung Aufwandsentschädigung. Zu Essen + Trinken gibt es immer, und mit sehr viel Glück kommen 200€ in die Bandkasse bei einem sehr langen Abend zusammen. Allein die Spritkosten reduzieren ordentlich, da wir 5 Musiker getrennt fahren (müssen), da wir insgesamt 80km auseinander wohnen. Bei einem Gig wird getrennt zum Proberaum gefahren, den leerräumen und beim Gig aufbauen, >2h spielen, abbauen und wieder in den Proberaum schaffen.

    => Keiner von uns berechnet seine Aufwände, jeder von uns hat seinen Job.

    => Das machen wir nur für gute Bekannte/Freunde sowie dem Wissen, dass die Zuhörer Spaß haben werden. Denn dann macht es auch uns Spaß, dann lohnt sich der ganze Aufwand der *nie* leistungsgerecht bezahlt wird. Uns geht es darum mit den Zuhörern Spaß zu haben.

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Adele Timm Beitrag anzeigen
    Für alles, was mit Leidenschaft und Liebe betrieben werden kann, sei es Fotografie, Sex oder anderes, gilt: Es macht keine Freude mehr, wenn man Geld damit verdienen muss.
    "Sex" passt in der Liste weniger, ansonsten stimme ich dir gerne zu. Man sollte sich wirklich überlegen ob man mit einem lieben Hobby Geld verdienen will. Es lässt sich in fast jedem Beruf mehr Geld und sicherer verdienen, denn als Musiker oder Fotograf. Dies gilt IMO für >90% aller freiberuflichen Musiker und Fotografen.

  9. #19
    ehemaliger Benutzer
    Gast

    Standard AW: Mein Wort zum Tag! Ist die Fotografie noch etwas wert?

    Zitat Bezug auf die Nachricht von Christian Ahrens Beitrag anzeigen
    Und ich MUSS nicht mit Fotografie Geld verdienen, sondern ich WILL.
    Dann kannst du das ja vielleicht gar nicht beurteilen. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob du überhaupt in die von mir betrachtete Kategorie fällst.

  10. #20
    ehemaliger Benutzer
    Gast

    Standard AW: Mein Wort zum Tag! Ist die Fotografie noch etwas wert?

    Musik ist schwer mit Fotografie zu vergleichen.

    Die Fotografie hat sich in der "Facebook Ära" deutlich verändert. Dank der Digitalkameras hat 1. Jeder eine Kamera und 2. ein Medium die Fotos rum zu zeigen. Fotografie auf einem sehr hohen Niveau zu erlernen ist extrem schwer. Das was man bei der großen menge auf Facebook sieht sind Kopien anderer Fotografen ohne eigenen Stil. Vor allem der typische "Photoshop Stil" hat sich extrem verbreitet weil Photoshop einfacher zu erlernen ist als Fotografie. Mit Photoshop Stil mein ich das man Photoshop nicht mehr in Bildern versteckt.
    Es war früher mal "cool" Bilder so zu bearbeiten das man es nicht sieht das die Bilder bearbeitet sind.
    Seit ein paar Jahren gibt es immer mehr und mehr Fotografen die es als Markenzeichen verwenden das ihre Bilder extrem bearbeitet aussehen. Photoshop lässt sich zu dem recht einfach Unterrichten und die Workshops bzw Fotografen die Workshops geben werden Aktiv von Adobe gesponsort.

    Leute die von Fotografie wirklich Ahnung haben können nach wie vor viel Geld damit verdienen. Problem ist das viele der Typischen Fotografen die auf FB ihr unwesen Treiben die Fernsicht fehlt. Jeder meint er ist der beste weil er weiß wie man bei Photoshop eine Ebene dupliziert.

    Wer Erfolg haben will muss seinen eigenen Stil entwickeln und gefragt sein.

    Man muss einfach mal die Augen aufmachen. Keiner von den Typischen Workshop Fotografen hat es je in eine Zeitschrift wie die Vogue, Harpers Bazaar, oder ähnlichen Medien geschafft und sie werden es auch nie schaffen. Wenn man nun den Stil dieser Leute auf den Workshops Lernt und 1 zu 1 Kopiert, dann wird man es auch nie schaffen.

    Oder anders rum gesehen, viele wirklich gute Fotografen verlangen eine menge Geld für ein Shooting, zu recht. Allerdings kann sich das eine 20 Jahre Studentin und möchtegern Model nicht Leisten im Endeffekt landen die dann alle bei solchen "Facebook Fotografen" die es eh auf TfP Basis machen. Aus dem Grund ist der Privatkundenmarkt Quasi tot.

    Aus dem Grund bin ich Hobbyfotograf, hab keine Pläne irgendwann mal Profi zu werden. Ich betreibe Fotografie zum Spaß und ich will auch kein Geld damit verdienen. Fotografieren ist wie Auto Fahren. Entweder man fährt als Hobby rum oder man wird Berufsfahrer.
    Nur jeder Berufsfahrer und Berufsfotograf ist nicht gleich.
    Da gibts die Sachen die eher "nieder" sind und die man nur macht um sich über dem Wasser zu halten. Das sind eben Hochzeitsfotograf, Örtlicher Zeitungsfotograf, Passbildknipser, Partyfotograf bzw DPD Lieferant, Taxi Fahrer, Müllabfuhr...
    Dann gibts das was jeder will, ein zweiter Peter Lindbergh und Mario Testino sein. Aber ganz ehrlich, das ist als ob man im Kraftfahr Gerwebe, Michael Schuhmacher, Sebastian Vettel oder Niko Rosberg sein will. Wird nicht so einfach gehen...

    Die Leute auf FB die meinen sie sind die großen Meister, sind für mich die selben Leute die in ihrem GTI Golf meinen sie sind Profirennfahrer. Keinen von denen wird je ein Profirennfahrer werden, aber vielleicht enden sie ja mal als Taxifahrer oder bei der Müllabfuhr.

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