Ich hatte gerade ein 300/2,8 IS zur Reinigung da (OK, technisch gesehen ist es noch hier), da sich im inneren Staub befunden hat. Es war aber recht schnell ersichtlich, dass es sich nicht um Staub handeln kann, da die Partikel zu regelmäßig und gleichmäßig angeordnet waren. Hier ein Bild von der schon ausgebauten Linse, so lässt es sich leichter fotografieren.

Unter dem Mikroskop erkennt man dann leicht, dass es sich um einen Pilz handelt, der auf der Glasoberfläche in kleinen Inseln wächst Die bajonettseitigen Linsen und die IS Einheit waren befallen.

Es ist ja nun nicht normal, dass in einem relativ neuen Objektiv ein Pilz wächst, also bin ich auf Ursachenforschung gegangen. Der wahrscheinlichste Grund ist, dass das Objektiv ständig in einer Tarnuniform steckte. So etwas verändert das Mikroklima vom Objektiv. Es schützt zwar vor Staub und Feuchtigkeit, verhindert aber auch, dass einmal gebundene Feuchtigkeit wieder abgegeben werden kann.
Da hier doch einige mit diesen Anzügen auf den Objektiven rum laufen möchte ich warnen, die Objektive nach feuchtem und hartem Einsatz einfach im Koffer zu verstauen. Es sollte bei Verwendung der Überzüge noch mehr als sonst auf eine trockene Lagerung geachtet werden.
Bestimmt interessiert es dann noch den ein oder anderen wie der Pilz beseitigt wurde. Zuerst wurden alle Teile entfernt, die keinen höheren Temperaturen stand halten. Dies sind besonders die Gummimanschetten. Danach wird das Objektiv über mehrere Stunden bei 90°C gebacken. Die Aufwärm- und Abkühlphase muss sehr langsam erfolgen, um Spannungen vorzubeugen. Ein programmierbarer und exakt regelbarer Laborofen ist dafür natürlich bestens geeignet. Damit sollten der Pilz und die Sporen abgetötet sein und das Objektiv kann geöffnet werden. Die Linsen wurden zuerst mit konzentriertem Wasserstoffperoxid gewaschen, um die sehr hartnäckigen Zellwände zu zerstören. Anschließend sind mit Sensor-Film die unvermeidbaren Wasserrückstände zu entfernen. Die Linse wird dann mit Alkohol geputzt und mit einem acetonhaltigen Reinigungspolymer auf Hochglanz gebracht. Damit werden auch organische Reste entfernt, die weiteren Pilzen als Nahrung dienen könnten.
Das Objektiv kann dann zusammen gesetzt werden, muss aber wieder vollständig justiert und zentriert werden. Bei der Anzahl an Arbeitsschritten und Linsenflächen sollte klar sein, dass sich das nicht schnell an einem Nachmittag erledigen lässt.
Da der Befall frühzeitig behandelt wurde ist das Glas selbst noch nicht geschädigt worden, so dass es zu keinem bleibenden Schaden kam.

Unter dem Mikroskop erkennt man dann leicht, dass es sich um einen Pilz handelt, der auf der Glasoberfläche in kleinen Inseln wächst Die bajonettseitigen Linsen und die IS Einheit waren befallen.

Es ist ja nun nicht normal, dass in einem relativ neuen Objektiv ein Pilz wächst, also bin ich auf Ursachenforschung gegangen. Der wahrscheinlichste Grund ist, dass das Objektiv ständig in einer Tarnuniform steckte. So etwas verändert das Mikroklima vom Objektiv. Es schützt zwar vor Staub und Feuchtigkeit, verhindert aber auch, dass einmal gebundene Feuchtigkeit wieder abgegeben werden kann.
Da hier doch einige mit diesen Anzügen auf den Objektiven rum laufen möchte ich warnen, die Objektive nach feuchtem und hartem Einsatz einfach im Koffer zu verstauen. Es sollte bei Verwendung der Überzüge noch mehr als sonst auf eine trockene Lagerung geachtet werden.
Bestimmt interessiert es dann noch den ein oder anderen wie der Pilz beseitigt wurde. Zuerst wurden alle Teile entfernt, die keinen höheren Temperaturen stand halten. Dies sind besonders die Gummimanschetten. Danach wird das Objektiv über mehrere Stunden bei 90°C gebacken. Die Aufwärm- und Abkühlphase muss sehr langsam erfolgen, um Spannungen vorzubeugen. Ein programmierbarer und exakt regelbarer Laborofen ist dafür natürlich bestens geeignet. Damit sollten der Pilz und die Sporen abgetötet sein und das Objektiv kann geöffnet werden. Die Linsen wurden zuerst mit konzentriertem Wasserstoffperoxid gewaschen, um die sehr hartnäckigen Zellwände zu zerstören. Anschließend sind mit Sensor-Film die unvermeidbaren Wasserrückstände zu entfernen. Die Linse wird dann mit Alkohol geputzt und mit einem acetonhaltigen Reinigungspolymer auf Hochglanz gebracht. Damit werden auch organische Reste entfernt, die weiteren Pilzen als Nahrung dienen könnten.
Das Objektiv kann dann zusammen gesetzt werden, muss aber wieder vollständig justiert und zentriert werden. Bei der Anzahl an Arbeitsschritten und Linsenflächen sollte klar sein, dass sich das nicht schnell an einem Nachmittag erledigen lässt.
Da der Befall frühzeitig behandelt wurde ist das Glas selbst noch nicht geschädigt worden, so dass es zu keinem bleibenden Schaden kam.
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