AW: Bilder oft unscharf - was mache ich falsch?
Dass Spot-AF im direkten Vergleich zum Einzelfeld deutlich ungenauer und gelegentlich auch merkbar langsamer abläuft (weil der geringere Lichteinfall durch eine längere aufsummierende Messung kompensiert werden muss), ist 100% sicher, auch wenn davon nichts im Handbuch steht.
Man kann es selbst testen sowie auch physikalisch erklären.
Viele Fehlfokus-Reklamationen beim CPS gehen auf die Tatsache zurück, dass bei der Cam der Spot-AF ständig aktiviert ist.
AW: Bilder oft unscharf - was mache ich falsch?
Vielleicht hat der TO in der Handhabung die Philosophie der Spotmessung und das Technik-Feature Spot-AF verwechselt, bzw. ist davon verwirrt worden.Bezug auf die Nachricht von sting_
Wenn man mit SLR-Fotografie anfängt, ist der erste Schritt, die Kamera zusammen mit der Bedienungsanleitung Seite für Seite kennen zu lernen. Dabei wird den meisten auffallen, dass sie nicht jedes Thema gleich richtig erfassen können. An den Punkten muss es dann weiter gehen.
Eine große Gefahr bei den hochgerüsteten Geräten heute ist das Verwechseln von Funktionalitäten, z.B. eben zw. Belichtung und AF, wo in beiden Bereichen der Begriff "Spot" auftaucht.
Natürlich ist sowas anfänglich verwirrend.
Learning by doing ist heute, angefangen von Kamera + Objektive + Systemblitz über den Computereinsatz bis hin zur Druckausgabe, für jemanden alleine eine Aufgabe für einen ganzen Lebensabschnitt, wenn man überall "Anfänger" ist.
Da hatten wirs mit den ersten ausgereiften SLR, ohne AF, und etwas Dia-Film wesentlich einfacher.
Ich weiß nicht, wie man Probleme auf der Basis, wie hier berichtet, in einem Textforum vernünftig klären sollte. Das macht man besser zusammen mit Erfahrenen Leuten im realen Leben.
AW: Bilder oft unscharf - was mache ich falsch?
Jetzt konnte ich mir auch die Beispielbilder mal ansehen.
Die beiden JPGs sind sehr schön scharf. Jetzt müsste man wissen, ob alle fünf Beispiele vom Stativ aus gemacht wurden.
Der Hausrotschwanz beinhaltet keine EXIFs. Die wären schon interessant.
Grundsätzlich garantiert ein Stativ noch keine unverwackelten Bilder. Auch so wunderbar kurze Verschlußzeiten kann man notfalls sauber verwackeln.
Schwere und lange Kombinationen können einen Kugelkopf schnell ins Schwitzen bringen, kommt selbstverständlich drauf an, was zum Einsatz kommt.
Schon händisches Auslösen kann hier zu Verwacklern führen. Deshalb gerade auf dem Stativ mit Kabelauslöser arbeiten.
Wir wissen jetzt Deine Vorgehensweise dazu nicht.
Das stabilste Stativ kann bei genügend Wind keinen ausreichend ruhigen Stand mehr bieten. Streulichtblenden - deren Verwendung ich immer empfehle - wirken dann gerade bei Teleobjektiven wie Windfänge!
Grundsätzlich habe ich bei den bereitgestellten CR2 den Eindruck, dass sie auf jeden Fall alle verwackelt sind. Vielleicht kommt noch ein Fokusfehler, mehr oder weniger, dazu. Den Fokusfehler hat der Fotograf dann sicher selbst verursacht.
Die beiden scharfen Aufnahmen beweisen mir nämlich, dass der AF mit diesem Objektiv gut funktioniert. Der Hausrotschwanz wäre sonst nicht so genial präzise scharf.
Übrigens eine hervorragende Aufnahme!
Ich würde mit jemand Erfahrenem mal die Sache gemeinsam angehen. Gerade mit so einer langen Brennweite anzufangen ist nicht so einfach.
P.S.
Bitte lass die AF-Feinjustierung in Standardposition!
Da rumzudrehen empfände ich hier als kontraproduktiv.
AW: Bilder oft unscharf - was mache ich falsch?
Danke wiedermal für die Antworten!
Der Hausrotschwanz (1/800, f5,6, ISO 400, Mehrfeld) ist mit Stativ, der Flußuferläufer freihand aufgenommen worden. Einen Kugelkopf habe ich nicht sondern nutze einen 701HDV Manfrotto Neiger, welchen ich aber nicht extra dafür gekauft habe. Er ist sonst für mein Spektiv.
An der Feinjustierung wollte ich auch erst mal nichts machen. Erstens sind einige Bilder ja scharf geworden (wie du schon sagtest). Und einen brauchbaren Test habe ich auch nicht gefunden um das wirklich testen zu können (der vom Traumflieger wird doch recht oft kritisiert). Bevor ich also rumpfusche laß ich es erst mal.
Spot und Einzelfeld habe ich sicher verwechselt. Ich werde das nochmal ändern, testen und sehen ob sich ein Fotograf in der Nähe ein bißchen Zeit nehmen kann.
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So sieht das aus, wenn man massiv nachschärft.
IMG_0419 0.jpg
Besser ist die natürliche Schärfe Deines 400er!
Das Nachschärfen der RAWs ist schon grundsätzlich notwendig, aber kein Beweis für unscharfe Objektive.
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[QUOTE=sting_;2077267]Dass Spot-AF im direkten Vergleich zum Einzelfeld deutlich ungenauer und gelegentlich auch merkbar langsamer abläuft (weil der geringere Lichteinfall durch eine längere aufsummierende Messung kompensiert werden muss), ist 100% sicher, auch wenn davon nichts im Handbuch steht.
Man kann es selbst testen sowie auch physikalisch erklären.
QUOTE]
Ich habe das jetzt mal an zwei 7D Bodies mit einem 300er f/2.8 L II getestet.
Stativ, Fernauslösung, LensCal Target. Je 50 Bilder mit LiveView (Referenz), Einzelfeld, Spot-AF, ONE SHOT, Offenblende, mittleres AF-Feld.
Kamera 1: LiveView 100% Trefferquote, Einzelfeld 98%, Spot-AF 98%. Keine Kamera 2: LiveView 100% Trefferquote, Einzelfeld 100%, Spot-AF 100%.
Zwischen Spot-AF und vollem Einzelfeld konnte ich subjektiv keinen Geschwindigkeitsunterschied feststellen, womit ich ggf. "humanoid-sensitiv" unmerkliche Abweichungen als unerheblich betrachte.
Die Kameras tun, was sie sollen.
Die Diskussion löst das Problem des TO nicht.
AW: Bilder oft unscharf - was mache ich falsch?
[QUOTE=JoeRRg;2077364]Was soll denn dieser Alibi-Test mit ONE SHOT, wahrscheinlich noch bei bestem Licht auf ein optimales statisches Ziel? Und wenn es um die zitierten Geschwindigkeitsunterschiede geht, geht es doch eher um den Servo-AF und bewegte Motive, den auch der TO verwendete. Wie bitte sollte denn der Geschwindigkeitsunterschied bei ONE SHOT zu bemerken sein?
Jedenfalls stimmt, dass dem TO so nicht geholfen ist.
AW: Bilder oft unscharf - was mache ich falsch?
Was hilft, ist ein zielorientiertes "One-on-One" Fotografie Training mit viel Praxis, einschließlich Technikteil, Kamera-Basis-Setup, ggf. Ausprobieren anderer Hardware als Vergleich, Bildbearbeitung und Fehlersuche.
Das dauert einen Tag und man kann hinterher in den Begleitunterlagen alles noch mal nachlesen.
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