Wie errechnet sich der Blendenwert?
Liebes Forum,
meines Wissens lässt ein Objektiv mit maximaler Blendenöffnung von 1.0 (z.B. Canon EF 50mm L 1.0) satte 100% des Lichts durch. Bedeutet dann Blende 8, dass nur noch ein Achtel von 100% (also rechnerisch = 12,5%) der Lichtmenge durchgelassen wird und bei Blende 16 ein Sechzehntel (also 6,25%)? Oder wie errechnet sich der Blendenwert? Wofür steht die "8" bei Blende 8, wie errechnet sie sich? Ich bin auf Eure Antworten gespannt!
Greetz Gerrit
AW: Wie errechnet sich der Blendenwert?
Nein. Die Blende schreibt man ja korrekt als f/Blendenzahl, also beispielsweise f/2.8.
F ist dabei die Brennweite (Focus).
Wenn nun die Brennweite (f) in mm angegeben wird, dann ist das Resultat aus f/2.8 ebenfalls ein Wert in mm und zwar die Öffnung des Objektives.
Im Fall, dass die grösste Blende bezeichnet wird, so wie das auf den Objektiven normalerweise drauf steht, ergibt die Rechnung die grösste Öffnung deines Objektives in mm.
Damit ist auch gesagt, dass die grösste Blende in mm eines Objektives kein absoluter Wert ist, sondern je nach Brennweite mehr oder weniger mm.
Und wie viel Prozent Licht nun durchgeht . . . ja, es geht Licht durch: Je grösser die Öffnung, desto mehr Licht geht durch. Das heisst, dass bei einem Vollformat Objektiv bei Blende f/2.8 mehr Licht durch geht als bei einem m4t Objektiv bei Blende f/2.8
Geändert von hanibal49 (29.03.2015 um 20:26 Uhr)
AW: Wie errechnet sich der Blendenwert?
Die Blendenzahlen beziehen sich auf den Durchmesser, Blende 8 heisst also, dass der Durchmesser der Blendenöffnung ein Achtel dessen beträgt wie er bei Blende 1 wäre.Bezug auf die Nachricht von Gerrit G.
Für die Lichtmenge ist aber die Fläche der Blendenöffnung von Belang, und die ist dann nur noch 1/64 so groß.
Bei jeder Verdoppelung der Blendenzahl reduziert sich die Lichtmenge also auf ein Viertel.
Das ist die Essenz zu dem Thema.
Zum Fotografieren muss man die Blendenzahlen nicht wissenschaftlich betrachten.
Aber bei Interesse sind die dedizierten Artikel in der Wikipedia sehr gut.
AW: Wie errechnet sich der Blendenwert?
Bei Blende 1.0 ist nicht Schluss. Als lichtstärkstes Objektiv geistert das IBELUX 40/0.85 durchs Internet.
Für so was ist Wikipedia doch wirklich brauchbar:wie errechnet sich der Blendenwert?
https://de.wikipedia.org/wiki/Blendenzahl
Kompetent antworten kann ich nicht. Bei Formeln und Mathematik nehme ich Reißaus.
AW: Wie errechnet sich der Blendenwert?
Die Blendenzahl ist das Verhältnis der Brennweite zur Eintrittspupille des Objektivs. Ein Blendenstufe entspricht einem Zeitwert. Multipliziert man die Blendenzahl mit 1,414 (√2) ergibt sich die nächste Blendendstufe, die bei gleicher Helligkeit einen doppelt solangen Zeitwert benötigt.
AW: Wie errechnet sich der Blendenwert?
Es gab schon reichlich richtige Antworten. Ich füg trotzdem noch eine hinzu
100% ist nur richtig, wenn Du auch Werte über 100% aktzepierst. Auf den Sensor/Film fällt bei 1.0 genau so viel Licht wie wenn gar kein Objektiv drauf wäre. (... und das Motiv in alle Richtungen hin gleich hell ist natürlich, denn ohne Objektiv kommt ja nur Lichtmatsch am Sensor an.)
D.h. die Wirksame Öffnung ist so groß wie die Brennweite.
Es gibt auch Objektive mit 0.7, 0.9 etc.
Die Lichtmenge halbiert sich mit jedem Blendenschritt, jeder ganzen Blende, jedem ganzen Lichtwert.
1.0, 1.4, 2.0 2.8, 4, 5.6, 8, 11, ...
Und das nicht ohne Grund.
Bei halber Lichtmenge verkürzt sich der Durchmesser der Blende um den Faktor ein halb mal Wurzel zwei bzw. 0.5 * sqrt(2) bzw sqrt(2)/2.
Einfacher merkt es sich, wie schon gesagt, über die Halbierung des Durchmessers, die dann eine Viertelung der Lichtmenge zur Folge hat.
Du kannst die Zusammenänge in ganzen Stufen hier ablesen: http://fc-foto.de/3804489 oder am iPhone hier http://www.klecker.de/photo/index.ph...138&Itemid=207 "zum Anfassen" ansehen.
Die App kann entsprechend auch drittel und halbe Blendenstufen.
Bei der Zeit ist es einfacher. Eine Verdoppelung der Zeit entspricht einer Verdoppelung der Lichtmenge.
Bei ISO ist es beim alten ASA-Anteil genau so linear wie bei der Zeit. Deshalb hat sich der Wert auch durchgesetzt, also z.B. ISO 100. Bei DIN (also den 21° der 100 ASA) ist es scheinbar komplizierter aber unterm Strich doch das gleiche, nur eben logarithmisch.
Genug verwirrt? Dann geh Fotografieren. :-)
Der Punkt ist aber, wenn Du die heilige Dreifaltigkeit aus ASA(ISO), Zeit und Blende verstanden und verinnerlicht hast, dann kann bei der Belichtung nichts mehr schief gehen.
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