Ich hatte vorgestern wieder ein Shooting, bei dem für eine Werbedrucksache viele Personen nachträglich einzeln exakt freigestellt werden mussten. Dafür verwende ich das Freemask-System von HENSEL. Was man damit bis ins Extreme anstellen kann, soll mein bei diesem Shooting parallel gelaufener "Federboa-Schuss" verdeutlichen.
Das Grundprinzip von Freemask ist, dass man im Serienbildmodus von jedem Motiv 2 Bilder macht. Beim ersten zünden nur die aufs Motiv gerichteten Blitze, beim zweiten nur die auf den Hintergrund gerichteten. Die Blitzlampen vom ersten Schuss sind beim zweiten Schuss noch nicht soweit und bleiben deswegen aus. Das hat zur Folge, dass man mit einem Klick eine saubere Silhouette vom Motiv herstellen kann. Das sieht dann so aus:
Bild 1 (es zünden nur die aufs Motiv gerichteten Blitze):
Bild 2 (es zünden nur die auf den Hintergrund gerichteten Blitze):
Dieses deckungsgleiche Silhouettenbild eignet sich als invertiertes Bild (ctrl+I) hervorragend für eine Maskierung:
Und jetzt schaut Euch mal aus diesem freigestellten Bild den 100%-Ausschnitt an:
...oder hier auf einem realen Hintergrund:
Da fällt einem doch nichts mehr ein, oder???
Bei dieser Technik muss man auf folgendes ganz akribisch achten:
1. Das zweite Bild (Maske) muss 100% deckungsgleich mit dem ersten sein. Deswegen eigent sich diese Aufnahmetechnik nicht für schnell bewegte Motive.
2. Die Schattensilhouette muss sauber ausgeleuchtet sein. Jedes Licht, was beim 2. Schuss über Reflexionen des Raumes oder durch Streulicht mit aufs Motiv kommt, "verwässert" die Maske. Am besten man optimiert das Ganze hinterher noch über Kontrast und Tonwertkorrektur.