seltsame Reflektion bei Mondaufnahmen

[eumel]

Hallo,

vielleicht könnt Ihr mir ja meine etwas merkwürdigen Phantom-Mondaufnahmen erklären. Ich habe in den letzten Tagen den Mond fotografiert. Jeweils auf Stativ mit meiner 10D und dem Canon 70-200, 4.0, Blende 8 oder 9,5, 200mm. Bei langen Belichtungszeiten trat dann jeweils diese merkwürdige Refklektion auf, die nicht im Sucher zu erkennen war (s.u.: Bilder jeweils mit 8 s belichtet). Warum?

Fragt sich die Jutta P.S.(Bewegungsunschärfe bei langer Belichtungszeit ist mir klar). <img src='http://web25.bor-is.de/thumbs/200308/1060847288.jpg' border='0'><br><a href='http://web25.bor-is.de/zoom/200308/1060847288.jpg' target='_blank'>Originalbild (400x267) anzeigen.</a><br><br> <img src='http://web25.bor-is.de/thumbs/200308/1060847326.jpg' border='0'><br><a href='http://web25.bor-is.de/zoom/200308/1060847326.jpg' target='_blank'>Originalbild (400x267) anzeigen.</a><br><br> <img src='http://web25.bor-is.de/thumbs/200308/1060847349.jpg' border='0'><br><a href='http://web25.bor-is.de/zoom/200308/1060847349.jpg' target='_blank'>Originalbild (400x267) anzeigen.</a><br><br>

[Siebenmon]

Hallo,

hast du einen Filter drauf gehabt? Wenn ja, dann sind das die ganz normalen Reflektionen an dem Filter - wenn nein dann wars vielleicht ein UFO ;o)?
Dann könnt ich es mir auch nicht erklären.
lg Simon

[Christoph Scholz]

Hallo,

ich gehe zunächst einmal nicht davon aus, dass du

1. durch eine Fensterscheibe hindurch oder
2. mit aufgesetztem Filter

fotografiert hast. In diesem Fall käme es zu Mehrfachreflexionen, die man schon mit bloßem Auge z.B. an doppelt verglasten Fensterscheiben beobachten kann.

Aber auch bei Kameralinsen, die ja aus mehrfachen Linsen bestehen, sollte es meiner Ansicht nach zu (wenn auch sehr stark unterdrückten) Mehrfachreflexionen kommen. Da nun deine Bilder bei langen Belichtungszeiten deutlich überbelichtet sind (wie man an den geposteten Bildern gut erkennen kann), sind die durch die Mehrfachreflexion entstandenen Nebenbilder intensiv genug, dass man sie auf dem Bild erkennen kann. Belichtet man den Mond mit einer kürzeren Zeit, so dass das Hauptbild weniger hell erscheint, so geht auch die Intensität des Nebenbildes zurück, bis man (bzw. der Sensor der Kamera) es nicht mehr wahrnehmen kann.

Ist alles nur eine Vermutung von mir, ich bin Physiker, kein Optiker im engeren Sinne. Wenn man mich verbessern will, gerne!

MfG,

Christoph Scholz

[eumel]

Doch, ich hatte standardmäßig den UV-Filter drauf :-( Werde es dann wohl noch mal ohne probieren. So lange belichtet habe ich, damit ich die Bäume auch noch erkennen kann, logischerweise wird dann der Mond zu hell. Irgendwie blöd :-(
Aber danke für die rasche Hilfe.

Gruß Jutta

[ehemaliger Benutzer]

Falls aber unerwartet kein Erfolg, sollte auch der Einfluss des Sucher berücksichtigt werden. Also Sucher abdecken.

[jar]

der okular shutter war schon in der 998 DEM A1 fest drin, leider hat canon den in der EOS1 vergessen und erst wieder in den nachfolge 1er auch D eingebaut.

die lösung für mehrere 1000 euro D-SLRs ist ein witz.

gruss
jar

[Karsten Wenzel]

Hallo,
<i>[eumel schrieb am 14.08.03 um 10:36:03]

> Doch, ich hatte standardmäßig den UV-Filter drauf :-( Werde es dann wohl noch mal
> ohne probieren. So lange belichtet habe ich, damit ich die Bäume auch noch erkennen
> kann, logischerweise wird dann der Mond zu hell. Irgendwie blöd :-(
</i>
Den UV Filter braucht man eigentlich nie, außer im Hochgebirge oder am Meer wegen des Salzwassers. Objektivschutz ist besser mit dem Deckel.

Zu dem Bild: Wenn Dir mit Bildverarbeitung das nicht zu unecht ist, mach doch zwei Bilder. Eines normal für den Hintergrund und eines mit z.B. Blende 8 1/125 Sekunde für den Mond, beide vom Stativ aus. Dann kannst Du den Mond aus dem zweiten Bild reinkopieren ins erste.

Karsten

[eumel]

Das hab ich mir auch schon überlegt, denn eine andere Möglichkeit wird es wohl nicht geben, Bäume und Mond sichtbar zu kriegen.

Thanx

[Oboe - User abgemeldet]

Wenn du die beabsichtigte Bildwirkung erzielen willst gehst du am besten so vor:
Geeignete Landschaftsaufnahme während der 'blauen Stunde' anfertigen. Vielleicht mehrere Varianten. Danach den Mond mit 200 mm fotografieren und so knapp wie möglich belichten. (Histogramm gibt Auskunft). Später dann die beiden Bilder über PS zusammenkomponieren.