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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Also ich will´s mal so formulieren....



Thomas Nordhoff
26.08.2003, 16:01
Thema Makrofotografie zum achthundertdreiundfünfzigsten mal:

Nehem wir als Objekt der Begierde etwa das Auge eines Löwen. Ich nehme also mein 2.8L mit 200er Brennweite, Converter dazwischen, stelle mich in akzeptablem Sicherheitsabstand auf und mache ein erstes Bild mit meiner D60.
Nun nehme ich ein 50er Makro und hocke mich in 10-15cm Abstand neben den Löwen, und nehme das gleiche Motiv wieder auf.

Ist nun im 2ten Versuch die lebensgefährliche Situation lohnenswert für ein zu erwartendes deutliches Plus in Bildschärfe und Lichtausbeute? Oder sind diese 'Makroaufnahmen' etwas für winzig kleine Objekte, die es zu vergrößern gilt?

Nicht in die Luft gehen, ich würd´s nur gerne endlich verstehen... und unterstellt bei der Antwort mal ruhig stillschweigend, daß ich am Leben hänge ;-)

Tom

Ingo Quendler
26.08.2003, 16:04
Löwenaugen kriegt man auch mit nem normalen 50er groß aufs Bild.

Facettenaugen zu sehen, Dinge, die man mit normalen Auge nicht sieht, das sind Makros!

Johanson
26.08.2003, 16:11
Natürlich brauchst du ein Makroobjektiv, wenn du das Auge des `Löwen` so einigermassen formatfüllend haben willst. So ein Löwenauge ist ja nicht so gross ! Mit nem Tele, ob nun mit Converter oder ohne bekommst du ich schätze mal nur den Löwenkopf als ganzes hin.
Oder du nimmst einen unschönen Ausschnitt um nicht gefressen zu werden.......!

Thomas Nordhoff
26.08.2003, 16:17
Also um Clarance jetzt mal aus der Schußlinie zu nehmen... es geht um den Qualitatsunterschied bei Aufnahme eines etwa 2€-großen Objektes, mit Makro-Objektiv nah dran, oder mit Tele von weiter weg...

Ralf Canis
26.08.2003, 16:23
aber beim Löwen ziehe ich doch das Tele vor ;)

<img src='http://web25.bor-is.de/thumbs/200308/1061904136.jpg' border='0'><br><a href='http://web25.bor-is.de/zoom/200308/1061904136.jpg' target='_blank'>Originalbild (800x600) anzeigen.</a><br>

Ralf

Der Urqx
26.08.2003, 16:24
> bei Aufnahme eines etwa 2€-großen Objektes, mit Makro-Objektiv nah dran, oder mit
> Tele von weiter weg...

Ein solches Objekt bekommst du mit einem 'normalen' nicht formatfüllend aufs Bild. Wenn
du dafür dein 70-200 nimmst, musst du das Bild extrem beschneiden. Makro hat übrigens nichts
mit Brennweite zu tun (es gibt auch 180-er Makros), sondern mit dem Abbildungsmassstab.
1:1 bedeutet, dass das Objekt auf dem Chip genauso gross ist wie 'in echt'.

Thomas Nordhoff
26.08.2003, 16:25
Schönes Bild... wenn das mit dem Tele gemacht ist, dann ist meine Frage beantwortet, vielen Dank.

Mit welchem hast Du´s aufgenommen?

Tom

kk3
26.08.2003, 16:33
Sauber gearbeitet - heisst: STABILES Stativ, evtl. Spiegelvorauslösung, sauber scharfgestellt - dürfte in der Qualität kaum unterschiede zu sehen sein:

Technische Unterschiede:

- Das 50mm Makro kann man ohne Hilfsmittel auf die Entfernung scharfstellen, beim 200er braucht man den Zwischenring als Hilfe.

- Das Makro ist auf optimal planliegende Bildebene korrigiert, heisst: Wenn man Makros macht von absolut ebenen Objekten, Briefmarken etc. bekommt man die mit dem Makro problemlos Scharf, beim 200er ist die Bildebene (Schärfeebene) wahrscheinlich minimal gewölbt, das heisst, man erhält bei Briefmarken leichte Randunschärfen. Fotografiert man aber Löwenaugen, die sowieso keine plan liegende Bildebene darstellen, ist es erstmal egal welches objektiv man verwendet.

- Hauptunterschied: Die Brennweite. Beide Objektive haben einen deutlich verschiedenen Bildwinkel. Fotografiert man jetzt ein Objekt, zb. Blume mit beiden Objektiven in gleicher Größe, sieht man den Unterschied sehr stark am Hintergrund: Beim 200er ist der Bildwinkel klein, es kommt wenig Hintergrund mit drauf - der Hintergrund wirkt sehr ruhig. Beim 50er: Der Bildwinkel ist relativ groß, man erkennt meistens Umrisse des Hintergrundes (Bäume, Horizont, etc.) Das Bild wirkt eher Unruhig. Bei 24 mm Brennweite wirkt es dann wieder gut, weil der Hintergrund fast scharf ist, und man sozusagen die Blume im Lebensraum darstellen kann.

- Physikalisch ist bei gleichem Abbildungsmaßstab und gleicher Blende die rechnerische Schärfentiefe gleich, egal bei welcher Brennweite. Bedeutet: Die einzige Entscheidung ob 50 mm oder 200 mm sehe ich in der Bildgestaltung. In der Qualität ist kein Unterschied, vorrausgesetzt, beide Objektive haben ähnlich gute Abbildungsleistung.

Ich hoffe, das klärt die Fragen...
Gruß, Klemens

Ralf Canis
26.08.2003, 16:34
Letzten Samstag im Wuppertaler Zoo.
10D mit 300/2.8 L IS und 1.4x Konverter

Für den 2x Konverter war mir zu wenig Licht da, sonst hätte ich den genommen.

Gruss
Ralf

M. Blum
26.08.2003, 16:35

Ralf Canis
26.08.2003, 16:37

Miike
26.08.2003, 16:38

M. Blum
26.08.2003, 16:40

Sebastian Stumpf
26.08.2003, 16:44
...mit Löwe im Arm machen!
Oder Kopf im Maul mit echtem Blut!

verkauft sich bestimmt beides gut ;-)