PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mal ne Frage zur Schärfentiefe mit Konverter



M. Blum
03.09.2003, 13:12
Verhält sich ein Objektiv 200mm 2.8 das ich mit 2x Konverter verlängere genau so (was die Schärfentiefe angeht), wie ein Objektiv 400mm 5,6?

Gruß
Matthias

jar
03.09.2003, 13:16
erklären kann, alle experten hier behaupten die schärfetiefe hat nur was mit dem objektabstand der brennweite und der blende zu tun,

also sollte ein 200 2,8 mit konverter *2 in der schärfentiefe gleich sein einem 400 5,6

obwohl, ja nicht abgeblendet wird........

gruss
jar

Sebastian Stumpf
03.09.2003, 13:35
Ich versuchs mal zu begründen:

Die Blendenzahl ist das Verhältnis von Brennweite zu Blendengröße.
Bei einem 200mm Objektiv ist Blende 2.8: 200mm / 2.8 = 71mm

Schalte ich nun einen 2x Konverter dazwischen, so wird die Brennweite verdoppelt, aber die Blende bleibt physikalisch ja gleich groß:
400mm / 71mm = 5.6

Also müsstest du die Schärfentiefen eines: 400 / 5.6

LG
Sebastian

HPBaltes
03.09.2003, 13:43
Der Konverter schluckt nur etwas Licht und verändert nicht die Öffnung der Blende. Wenn du z.B. einen Graufilter (dummes Beispiel, aber mir fällt nix anderes ein) vorschraubst, hast du ja auch keine veränderte Schärfentiefe.

jar
03.09.2003, 13:59

Dirk Wächter
03.09.2003, 15:09
Also dann doch die Schärfentiefe-Eigenschaft des 200er beibehalten???

jar
03.09.2003, 15:11

MarcusMueller
03.09.2003, 18:15
Die Schärfentiefe wird bestimmt durch

a) Den Abbildungsmaßstab
b) Die Blendenzahl.

Der Abbildungsmaßstab wird durch den Konverter auf das gleiche Maß gebracht, wie
bei einem 400mm Objektiv -> Hier also Gleichstand.

Die Blendenzahl wiederum gibt das Verhältnis aus Öffnung und Brennweite des
Objektives an. (200mm / 2,8 = 71.43 mm). Wenn nun die Brennweite verdoppelt wird,
die Lichte Weite aber bei 71,43 mm bleibt, ergibt sich: 400mm / 71.43mm = 5.6.
Hier herrschen also auch gleiche Verhältnisse.

Alles andere wäre aber auch ein physikalisches Wunder.

Interessant ist vielleicht noch zu wissen, daß die Berechnung der Schärfentiefe auf
dem sog. Zerstreuungskreis basiert. Er ist eine Annahme bei der Berechnung jeglicher
Schärfe und beruht auf der theoretisch angenommenen maximalen Auflösung des
Bildgebenden Systems (Film oder Sensor). Hier könnten sich durchaus Unterschiede
zwischen Film und Digital ergeben, allerdings basieren die Werte für die Größe des
Zerstreungskreises, die von den Herstellern zu Grunde gelegt werden in aller Regel
auf höchstauflösenden Dokumentenfilmen, so daß die ermittelten Werte auch für
DSLRs mit üblichen Sensorgrößen gelten.
Die 'Sicherheitsmarge' gegenüber gängigen Negativ/Diafilmen (z.B. 100-200ASA) ist
aber z.B. bei einer D60/10D sicherlich kleiner.

Gruß, Marcus