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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mit Blitz oft zu dunkel



marc-r
11.12.2002, 22:24
Solche Bilder habe ich des Öfteren. Ich benutze den Speedlite 420 EX. Es ist mir schon länger aufgefallen, daß Bilder mit Blitz (nicht interner Blitz) auffällig dunkel werden. Ist nicht immer so - aber schon häufig - ungefähr die Hälfte der Bilder. Ich spreche hier auch von Automatikmodus - ich kann also nichts oder nicht viel falsch eingestellt haben. Woran kann das liegen - hat jemand ne Idee - hoffentlich kein Defekt.

Gruß Marc

Andreas Wirth
11.12.2002, 23:06
Lieber Marc,
diese Erfahrung habe ich auch gemacht.
Ich habe zwar das 550 Speedlit, aber viele Bilder werden bei Blitzbelichtung +-0 zu dunkel.
Ich verwende meistens Blitzbelichtungskorrektur +1.
(Ich stelle sie an der Kamera ein.)
Man gewöhnt sich dran, die Korrektur einzugeben und es geht ziemlich schnell.
Schnappschüsse sind natürlich nicht mehr zu wiederholen.
Also, ich denke, Deine Geräte sind nicht defekt.
Liebe Grüße, Andreas

Olli
11.12.2002, 23:08
Andreas Wirth schrieb:

>Lieber Marc,
>diese Erfahrung habe ich auch gemacht.
>Ich habe zwar das 550 Speedlit, aber viele Bilder werden bei Blitzbelichtung +-0 zu dunkel.
>Ich verwende meistens Blitzbelichtungskorrektur +1.
>(Ich stelle sie an der Kamera ein.)
>Man gewöhnt sich dran, die Korrektur einzugeben und es geht ziemlich schnell.
>Schnappschüsse sind natürlich nicht mehr zu wiederholen.
>Also, ich denke, Deine Geräte sind nicht defekt.
>Liebe Grüße, Andreas
>

HKO
11.12.2002, 23:39
Das sag ich ja schon lange: die Belichtungsmessung der D60, gerade mit Blitz(en) ist eine reine Schätzung. Mittlerweile habe ich so einige Korrekturfaktoren gelernt, aber warum kann das die Kamera nicht selber ? Ich halte dies für den größten Schwachpunkt der D60.
Woran liegt es ? Sind die Belichtungssituationen sehr ausgewogen, gibts keine Fehler. Wenn aber (z.B. Makro) sicher unausgewogene Belichtungssituationen auftreten, muß man kräftige plus-Korrekturen machen, die nicht zeitgemäß sind.

Malte
12.12.2002, 01:22
HKO schrieb:

>Das sag ich ja schon lange: die Belichtungsmessung der D60, gerade mit Blitz(en) ist eine reine Schätzung. Mittlerweile habe ich so einige Korrekturfaktoren gelernt, aber warum kann das die Kamera nicht selber ? Ich halte dies für den größten Schwachpunkt der D60.
>Woran liegt es ? Sind die Belichtungssituationen sehr ausgewogen, gibts keine Fehler. Wenn aber (z.B. Makro) sicher unausgewogene Belichtungssituationen auftreten, muß man kräftige plus-Korrekturen machen, die nicht zeitgemäß sind.

HKO
12.12.2002, 02:58
Tue ich eigentlich immer. Gerade im Nahbereich nimmt die D60 aber die Leistung knackig zurück, warum auch immer.

FX
12.12.2002, 07:19
Moin zusammen :-)

Ja, ein wirkliches Problem - vor allem der interne Blitz ist nicht der "Bringer". Da baut Canon in die G2 einen leistungsfähigen Blitz rein und in die D60.... naja.

Habe festgestellt, daß mein gestern neu eingetroffnes Speedlight 420 EX sehr viel besser ist. Die Farben (Weißabgleich) sind echt super; auch auf mehrere Meter im weihnachtlich beleuchteten Wohnzimmer (ca 8 Meter) volle Ausleuchtung.

Soviel mal zum Klagen :-)

Abhilfe:

1. Blitzlichtkorrektur auf plus 1 (macht wohl fast jeder)
2. Die Bilder durch "Autoeye 2.0" jagen. Automatische Einstellungen. Bin leider im office, habe also auch keine Bilder hier. Aber ich habe mein Girl im Badezimmer (nein, beim Haareföhnen!!!!!) fotographiert (interner Blitz) und war im vollem Zoombereich 212 KB. Das Bild war etwas unterbelichtet. Autoeye drüber und es sieht aus wie eine Tageslichtaufnahme!! Die Anschaffung lohnt sich wirklich.

So long cowboys

FX

The Big L.
12.12.2002, 08:01
Ich habe irgend wann mal hier im Forum gelernt, das man die besten Bilder im M Modus macht, da dann der Blitz seine Leistung selber regelt.

Das tue ich jetzt auch immer, Belichtungszeit steht bei mir meist bei 60tel bis 160tel, je nach Motiv und die Blende je nach Tiefenschärfe zwischen 2,8 und 11.

Seit dem ich das mache habe ich nur noch gute Blitzbilder !

Gruß Jörg

FX
12.12.2002, 08:08
Moin Jörg,

das heisst du wählst Blende und Verschlusszeit nicht nach Zusammenspiel sondern nach a) Tiefenschärfe und b) benötigte Verschlusszeit in Abhängigkeit zum Motiv ? Und der Blitz regelt das?

Muß das sofort heute Abend ausprobieren. Das wäre ja mächtig gut für mein Kindergartenshooting am Samstag. Danke für den Tipp.

Naui

thkraft
12.12.2002, 09:18
Untersuche mal ein Bild, was Du als zu dunkel bemängelst (ich gehe davon aus, dass der Blitz nicht überfordert war mit der Aufnahmesituation und das Bild nicht wirklich unterbelichtet* ist). Bestimmt findest Du Spitzlichter im Bild die fast am oberen Ende der möglichen Helligkeit sind. Und genau diese versucht die Kamera zu "retten". Diese Bilder können alle mit Tonwertkorrektur und/oder Gammakorrektur verbessert werden und sind hinterher wertvoller als wenn sie ausgefressene Lichter haben.

Im Gegensatz zur analogen Fotografie ist bei Diggis das Überbelichten die größere Sünde.

Außerdem ist zu bedenken, dass die Kamera die Belichtung an den Bildbereich koppelt, der vom aktiven AF-Sensor erfasst wird. Erst gestern hatte ich ein überbelichtetes Blitzbild. War aber meine eigene Dummheit. Ich hatte noch von vorherigen Aufnahmen nur den mittleren AF-Sensor aktiviert. Also Scharfstellen auf die Augen, Schwenk für richtigen Bildausschnitt und fertig war der Ausschuss. Die Person hatte einen schwarzen Stickpulli an. Der Pulli war auch perfekt belichtet, nur das Gesicht war deutlich zu hell. Zum Glück habe ich meinen Fehler sofort bemerkt - Digital sei dank.

Wer schon etwas länger fotografiert, kennt bestimmt noch die manchmal schrecklichen Ergebnisse. Personen im Vordergrund mit käseweißen Gesichtern und der Hintergrund abgesoffen.

Das passiert Euch mit der D60 nicht. Allerdings kann die Kamera auch nicht die Naturgesetze aufheben (Lichtstärke nimmt mit dem Quadrat des Abstandes ab).

Thomas

*Gag am Rand: Zur Sonnenfinsternis 99 habe ich mehrere Leute mit Blitz arbeiten gesehen :-)


Marc-R schrieb:

>Solche Bilder habe ich des Öfteren. Ich benutze den Speedlite 420 EX. Es ist mir schon länger aufgefallen, daß Bilder mit Blitz (nicht interner Blitz) auffällig dunkel werden. Ist nicht immer so - aber schon häufig - ungefähr die Hälfte der Bilder. Ich spreche hier auch von Automatikmodus - ich kann also nichts oder nicht viel falsch eingestellt haben. Woran kann das liegen - hat jemand ne Idee - hoffentlich kein Defekt.
>
>Gruß Marc

HKO
12.12.2002, 09:35
Es ist kein Unterschied, in welchem Modus man arbeitet, man muß Korrekturen benutzen, was ich beschämend für die Kamera finde. Ich richte mich Draußen nach dem Histogramm: man siehts recht gut auf der dunklen Seite klebend, ich korrigiere dann einfach bis es leidlich die Abszisse füllt. Die Differenz/benötigte Korrektur liegt bei 2 EV um 1:1. Man hat fast den Eindruck, als ob die Kamera davon ausgeht, daß in dem Bereich beim Blitzen die Umgebung des Objektes sehr dunkel bis schwarz sein müsse, wie man es ja auch oft auf unnatürlich ausgeleuchteten Bildern sieht.

HKO
12.12.2002, 09:41
Daß die D60 knapp belichtet und Überstrahlen von Bildweißen verhindert, ist ja o.k. Die Differenz beim Makro-Blitzen ist aber unkorrigiert viel größer, selbst mit RAW und Korrektur kaum noch zu retten, weil beim nachträglichen Spreizen der Tonwerte auch Verluste auftreten und die Gradation zu flach wird. 2 Blendenwerte sind zuviel. Es spielt auch keine Rolle, ob man mit Meßwertspeicherung etc. arbeitet, das Resultat ist immer gleich.

thkraft
12.12.2002, 10:23
Aber genau für die schwierigen Motive gibt´s ja die Korrektur. Wenn der Automat wissen könnte, was der Fotografierende erreichen will, könnte man auf diese Möglichkeit verzichten. Ich glaube, manchmal wird einfach zu viel erwartet. Ich stehe der Kamera zu, in diesen Fällen "Fehler" zu machen. Ich will die D60 auch nicht schönreden, aber nachdem ich schon so manche Kamera benutzt habe, kann ich sagen, dass ich mit keinem anderen System als mit dem E-TTL an Canon EOS so einfach zu brauchbaren Blitzbildern komme (wobei ich von Blitzen bei Makro keine große Erfahrung habe, aber der relativ kurze Abstand zum Objekt ist eine große Herausforderung für die Blitzsteuerung).

Vielleicht sollte man zwischendurch immermal wieder ein älteres Modell von Kamera und Blitz zur Hand nehmen und die Rechnerei und Einstellerei selbst übernehmen :-).

Thomas

HKO schrieb:

>Daß die D60 knapp belichtet und Überstrahlen von Bildweißen verhindert, ist ja o.k. Die Differenz beim Makro-Blitzen ist aber unkorrigiert viel größer, selbst mit RAW und Korrektur kaum noch zu retten, weil beim nachträglichen Spreizen der Tonwerte auch Verluste auftreten und die Gradation zu flach wird. 2 Blendenwerte sind zuviel. Es spielt auch keine Rolle, ob man mit Meßwertspeicherung etc. arbeitet, das Resultat ist immer gleich.

hans wagner
12.12.2002, 15:31
das kann ich überhaupt nicht bestätigen.

ich blitze generell im manuellen modus, egal ob drinnen oder sogar im highspeedmodus draussen.

nie vorher gab es ein perfekteres zusammenspiel zwischen blitz und kamera und da spreche ich aus 40 jahren erfahrung.

beste grüße

hans

HKO
12.12.2002, 19:08
Ein Problem löst E-TTL zumindest teilweise: blitzen mit Speicherung auf einen dünnen Stengel gegen den Himmel oder einen +/- unendlich weit entferntten Hindergrund - hier wird effektiv die Vordergrundpflanze vermutlich über die gemessene Entfernung berücksichtigt, dies ist ein klarer Vorteil gegenüber klassischer TTL-Technik, wo der Vordergrund in solchen Situationen total überblitzt wird.
Ich kann nur vermuten, daß die Steuersoftware der D60 im Nahbereich irgendwie davon ausgeht, solch ein Szenario zu verhindern und deshalb einfach unterbelichtet - nach der Devise: ich trau meiner eigenen Messung nicht.