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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vor- und Nachteile einer Canon 10D bzw. Canon 300D -> lesen!



Harald Rieger
12.09.2003, 00:37
Hallo liebe Forumgemeinde!

Ich habe mich vor kurzem entschieden, stärker in das digitale Spiegelreflex - Geschäft einzusteigen und werde mir in einigen Monaten entweder eine Canon 10 D oder eine Canon 300 D kaufen.
Ich werde mit dieser Kamera hauptsächlich Hubschrauberabflüge (schnelle Aufnahmen) und Feuerwehreinsätze fotografieren (z. B. Grußfeuer im Dunkeln). Daher benötige ich zu der Kamera Objektive für die Dunkelheit und einen mittelprächtigen Zoom.
Als erstes Objektiv habe ich das 28-135/3.5-5.6 IS USM im Visier: Kostenpunkt um die 500-600 EUR.

Ich habe aber einige Fragen an qualifizierte User wie euch ;-))
1. Ist das Objektiv das richtige? Welche Vor- und Nachteile haben andere (auch billigere)?
2. Welche Vorteile hat die 10 D neben der besseren Serienbildfunktion, die ich nicht unwichtig finde (9 Bilder bei 3 pro Sekunde statt 4 Bilder bei 2,5 pro sekunde... Man bedenke: Ein Hubschrauber fliegt schnell ab :-)
3. Ich habe in einem anderen Forum gelesen: 'Ich würde nie unter der 10D einsteigen!' Zustimmung? Wenn ja, warum???

Letzte Frage: Gerade für die Nachtaufnahmen: Ist ein externer Blitz sinnvoll? Wie teuer wäre ein empfehlenswerter und wie heißt er?

Ich würde mich wirklich sehr über entsprechend viele Rückmeldungen freuen!!!
Viele Grüße,

Harald Rieger
www.sar71.de

mc
12.09.2003, 00:49
Hallo Harald

Würde ich mir jetzt ne Kamera kaufen und müsste zwischen der 300D und 10D (die ich habe) wählen, dann würde ich die 10D nehmen da für mich 3 Dinge sehr wichtig sind:

1. Der Sucher. Die 10D hat eine Pentaprsimensucher, die 300D eine Pentaspiegel und hat damit ein Lichtschwächeres und somit dunkleres Sucherbild.

2. Spiegelvorauslösung. Gerade an langen Brennweiten verwende ich die Spiegelvorauslösung um den Spiegelschlag nich tim Bild zu haben (wenn die Kamera auf dem Stativ oder Telskop sitzt). Die 300D kann dies nicht.

3. Kunstoff Gehäuse. Betrachtet man die D60 mit ihrem Kunststoff gehäuse stellt man fest das bei extremen Langzeitbelichtungen (Astroaufnahmen) ein strkes Wärmerauschen im Bild einsetzt und rechts ne Rosa Wolke das Bild versaut. Die 10D hat ein Metall gehäuse das mit Sicherheit dafür sorgt das die enstehende Wärme über das Gehäuse abgeführt wird. So zeigt auch die 10D das Rosarauschen nicht (oder nur bei deutlich längeren Belichtungen)

Wie du sihst sind 2 der Punkte doch sehr spezifisch und für anderte unwichtig. Ich z.B. lege keinen so großen Wert auf eine Serienfunktion. 2.5 Bilder/s und 4 in Folge würden mir z.B. reichen.


Gruß
Ralph

Harald Rieger
12.09.2003, 00:57
Hallo Ralph!

Danke für deine schnelle Antwort!

Leider bin ich noch nicht so weit, dass mir die Fachbergiffe so viel sagen.
1. Der Pentaprsimensucher der 10D ist für eine bessere Belichtung bei Nachtaufnahmen?
2. Was genau macht die Spiegelvorauslösung?
3. Über das Gehäuse habe ich auch schon gehört. Ich dachte nur, dass dieses nicht so wichtig sei. Aber dein Argument klingt einleuchtend :-)

Kannst du mir noch was über die Objektiv- und Blitzfrage sagen?
Und noch eine Frage: Ich habe schon des Öfteren gehört, dass Leute Probleme mit der Schärfeeinstellung haben und die Kamera deswegen zurückbringen mussten. Hattest du auch derartige Probleme? Kommt das oft vor?

Danke & einen schönen Abend noch!
Viele Grüße,
Harald Rieger

mc
12.09.2003, 01:06
Der Sucher hat nur indirekt was mit Nachtaunahmen zu tun. Um es einfach auszudrücken, der Sucher der 10D hat ein helleres Bild als der Sucher der 300D.
Wenn du manuell Schrfstellen möchtest (wa sich z.B. bei Makro mache) dann willst du ein möglichst helles Sucherbild damit du das gut erkennen kannst.

Wird bei einer SLR eine Aufnahme gemacht, klappt der Spiegel nach oben und dann wird der Verschluss ausgelöst. Das hichklappen des Spiegels führt zu einer sehr kleinen Erschütterung. Diese kann man im Bild bei sehr langen Brennweiten erkenne (oder wenn ich die Kamera an ein Teleskop setze). Die Spiegelvoorauslösung löst nun bei Betätigung des Auslösers den Spiegel aus, er klappt also nach oben. Nun kann ich ein Paar Sekunden warten und löse ein zweites mal aus. Der Spiegel ist immer noch hochgeklappt, nur lösst jetzt der Verschluss aus. Asso keine Störung durch den Spiegelschlag.
Dies ist aber nur für bestimmte Situationen wichtig.

Gehäuse und Rauschen, auch nur für extreme Langzeitbelcihtungen wichtig.

Über Objektive wurde hier ja schon extrem viel geschrieben, und auch unter kontroversen Meinungen. Das 28-135 IS IS USM ist ein Allround Objektiv und immer zum Einstieg eine gute Wahl.

Ein externer Blitz ist sinnvoll wenn man öfters Bilder in dunklen Umgebungen und auch noch in großen Räumen macht. Gerade wenn man große Bereiche aufhellen muss versagt der interne Blitz da dessen Leistung zu schwach ist.
Eine gute alternative dazu ist ein Blitz von Sigma, den 500 Super (mit und ohne DG) Der Blitz ohne DG ist günstiger aber macht alles was der Blitz mit DG kann.

Gruß
Ralph

Klaus Nickisch
12.09.2003, 01:13
Du hast in den Spiegelreflexkameras einen 45° geneigen Spiegel. Der Strahlengang ist im Ruhezustand vom Objektiv auf den Spiegel nach oben auf das Prisma und letztlich in den Sucher. Wird zur Aufnahme ausgelöst, klappt der Spiegel weg und gibt den Strahlengang frei geradeaus vom Objektiv auf den Verschluss zum Chip bzw. Film. Das macht dann geräuschvoll 'klack' und eine Erschütterung die man fühlen kann. Dann gibt ein Verschluss den Weg zur eigendlichen Belichtung frei. Die Erschütterung können das Foto verwackeln, besonders wenn die Kam auf ein nicht so stabiles Stativ steht. Daher kann man den Spiegel vorher hochklappen lassen (dann siehst Du nichts mehr im Sucher) und nach einer Beruhigungszeit wird der eigendliche Verschluss zur Belichtung geöffnet. Das nennt man Spiegelvorauslösung.

Jeder Sensorchip hat die unangenehme Eigenschaft mehr zu rauschen, je wärmer er wird. Er erwärmt sich im Betrieb und daher benutzen einige Kamerahersteller das Kamgehäuse zur Wärmeabfuhr.

Ich hoffe ich konnte das richtig erklären.

Klausi
12.09.2003, 01:51
Hallo Harald,

ich verwende die 10D aus dem Flieger. Cessna und Konsorten, die kleinen Pipiflieger eben.
Ich mache damit häufig Luft-/Boden-fotos die kommen sehr gut.

Auch fotografiere ich startende und landende Flugzeuge, da ich unter anderem die Website von <a href='http://www.flugausbildung.de' target='_blank'>flugausbildung.de</a> betreue.

Mit der 10D liegst Du hier richtig. Ein massives Teil, mit einigen Funktionen die Du brauchen wirst. Ich lege viel Wert auf ein stabiles Gehäuse, da es bei turbulenter Luft ganz schön rauf und runter geht. Ist im Hubi zwar nicht so schlimm, aber immer noch gut spürbar. Ich bin mal bei der PHS-Bayern mitgeflogen. Trotz Sturm (40 Knoten) wars eine recht komfortable Sache, im Gegensatz zu Cessna und Co. (200 Fuß rauf, 400 Fuß runter.....).

Zum Objektiv:
Nimm ein schweres das lichtstark ist. Schwer, damit es bei Turbulenzen und Vibrationen besser in der Hand liegt. Lichtstark, damit Du bei weniger gutem Licht noch eine kurze Belichtung (Wackeldackel) hinbekommst. Die Tiefenschärfe nimmt zwar dann ab, aber ist bei kleinerer Brennweite noch vollkommen ausreichend.

Ich arbeite aus dem Flieger mit dem EF 70-200 mm 1/2,8 L IS USM mal mit, mal ohne Konverter 1.4. Vom Boden aus mit dem von Dir genannten 28-135 und dem 70-200.

Hoffe geholfen zu haben.

Gruß
Klausi

Detlev Rackow
12.09.2003, 08:22
Für die Großfeuer im Dunkeln gibt's drei Objektive:

EF-L 2,8/16-35: Großer Brocken, teuer, aber halt das lichtstärkste in der Gegend.
EF-L 4/17-40: Fast so großer Brocken, auch teuer, aber mit ca. 900 Euro eher bezahlbar, 1 Blende weniger.
EF-S 18-55: Fast so lichtstark wie das 17-40, aber halt sehr günstig und nach bisherigen Erkenntnissen ist der qualitative Abstand zum 17-40 gar nicht so groß. Von der Stabilität her ist es halt ein Plastikobjektiv und nur für leichte Stöße geeignet.

Hinsichtlich der Kamera mußt Du selbst beurteilen, wie oft sie einen auf den Kopf kriegen kann. Die 10D hat durch ihr Magnesiumgehäuse eine deutlich höhere Stabilität, die hilfreich ist, wenn Dich evtl. mal einer umrennt.

Wenn Du die 300D nehmen solltest, weil Du das Stabilitätsproblem nicht so gravierend findest, ist das 18-55 ein Einstieg, mit dem man nicht viel falsch machen kann.

Ich denke auch, daß Du wahrscheinlich die Lichtstärke des 16-35 nicht benötigen wirst, weil die 10D (und wohl in Folge auch die 300D) bis ISO 800 ein sehr gutes Rauschverhalten haben, so daß man mit dieser Einstellung eine Blende durchaus noch ausgleichen kann.

Ciao,

Detlev

Islander
12.09.2003, 10:33
Moin!
Ich arbeite mit der 10D und Festbrennweiten und nur ausnahmsweise mit einem Zoom [Sigma 2,8/28-70mm]. Beste Abbildungsqualität kann st du nur von Fesrbrennweiten erwarten.
Ich habe da das EF 2,5/50mm; das EF2,0/100 und das Sigma 3,5/180mm.

Habe letztens auf einem Flugtag <a href='http://www.borkumer.info/jump/index.htm' target='_blank'>diese</a> Aufnahmen gemacht.
Habe auch mehrfach die Vorführungenen einer Seaking der SAR abgelichtet und startende und landende Flugzeuge aufgenommen. Die Aufnahmen habe ich aber nicht Online.
Die 10D hat jeweils immer Topqualität abgeliefert. Auch in Zusammenarbeit mit dem Sigma-Tele war der AF immer auf »Ballhöhe«.

*Ich* würde die 10D immer 300D vorziehen.

mfg harms

Harald Rieger
12.09.2003, 11:48
Hallo Klausi!

Danke für dein Feedback!
Hast du zu deiner 10D also zwei Objektive, das 28-135 und das 70-200, ja?
Sehe ich das eigentlich richtig, dass man möglichst ein Teleobjektiv mit viel Zoom und ein lichtstarkes Objektiv ohne viel Zoom haben sollte?
Das 28-135 bildet doch ein gutes Mittelmaß, oder wie seht ihr das? Da ich nicht unendlich viel Geld zur Verfügung habe ( wer hat das schon? *gg*), wollte ich anfangs eigentlich eher ein gutes Objektiv, was sowohl für Nachtaufnahmen, als auch für Teleaufnahmen gut geeignet ist. Und mit dem Bildstabilisator IS ist das Objektiv doch fast perfekt, oder?

Oder ist es wirklich empfehlenswert, sich zwei gesonderte Objektive zu kaufen, eins nur für Dunkelaufnahmen und ein gutes Tele?

Bin auf eure Antworten gespannt...

Danke & Gruß,
Harald Rieger