Frank Winkler
12.09.2003, 03:03
Hallo zusammen,
Das Thread Thema könnte auch lauten:
Test des Adobe-RAW-Converter Plugins für Photoshop V 1.0 auf Tauglichkeit zur Erzeugung
großer Auflösungen für die Druckvorstufe. Das war mir aber als Thema zu lang.
Ich habe also ein Experiment mit der 1D gemacht, bei dem es darum ging aus dem Original-RAW-Bild durch die Nachbearbeitung der Rohdaten eine Auflösung von 11,2 Megapixeln zu erhalten und möchte Euch hiervon berichten.
<b>Ausgangsbedingungen:</b><br>
Als Testfoto wurde das Original-RAW einer Wildkatze die auf einem Stein hockt hergenommen, weil diese sehr feine Strukturen durch Fell, Barthaare usw. hat. Beim Foto wurde auf Nase und Augenbereich fokussiert. Für dieses Experiment bitte einfach darüber hinwegsehen, das die Ohren abgeschnitten sind. Das soll keine Bildkritik werden :-) <a href='http://www.digitalfotos-online.de/details.php?image_id=2534' target='_blank'>Falls Ihr dazu Lust habt, dann bitte für das hier</a>
Das Foto wurde unter extremen Bedingungen erstellt mit EOS 1D, EF 500mm L IS USM, Canon 2X Converter. Mit Brennweitenverlängerung der 1D sind das 1.300 mm. Montiert war das ganze auf einem Gitzo Carbon mit Nill-Kopf, der für 2 Bodies im gleichzeitigen Einsatz und lange Brennweiten geeignet ist. Verschlossen wurde mit 1/80stel sec. bei Blende 8, was bei dieser Brennweite schon an Unmöglichkeit grenzt. Da beim Nill-Kopf nichts wackelt, wenn unter diesen Bedingungen ausgelöst wird, war das kein Problem.
Zur RAW-Nachbearbeitung kam das oben erwähnte Adobe-Plugin: RAW/JPG2000 Converter 1.0 für Photoshop zum Einsatz, mit dem man RAW-Bilder ALLER Kamerahersteller und Modelle nachbearbeiten kann. Für die, die es nicht kennen, hier kurz die Funktionen:
- Farbtemperatur in 50-Kelvin Schritten (nicht nur Shadow, Daylight, Flash usw.)
- Farbstichkorrektur
- Belichtungskorrektur in 0,05er Blendenschritten
- Nachbearbeitung der Schatten (Mehr Kontrast, sattere Farben)
- Helligkeit (feinere Abstufung als Beli-Korrektur)
- Kontrast (feinere Abstufung als Schatten)
- Farbsättigung
- Schärfe
- Weichheit
- Farbraum (sRGB, Adobe RGB usw.)
- Bildgröße in Pixeln, je nach Kameramodell unterschiedlich, bei 1D bis 4096 x 2.740
- Farbtiefe (8 oder 16 bit)
- Auflösung in DPI (z.B. 300 für Druckvorstufe)
- manueller Weißabgleich per Pipette
<a href='http://www.digitalfotos-online.de/details.php?image_id=2827' target='_blank'><img src='http://web25.bor-is.de/zoom/200309/1063324863.jpg' border='0'><br>Dieses Foto habe ich z.B. damit gerettet.</a>
<b>Nun zum eigentlichen Experiment:</b>
Zuerst habe ich auch das Originalformat mit 2.464 x 1.648 zum Vergleich erzeugt.
In Stufe 2 habe ich vom Adobe Plugin ein Bildformat mit 3.072 x 2.055 erzeugt, was so etwas über 6 MP ergibt. Beim Öffnen des Bildes in Photoshop mit 100% Skalierung waren im Vergleich zum 4 MP-Format keine Artefakte an den Barthaaren zu erkennen. Diese entstanden erst geringfügig durch eine JPG-Komprimierung mit Stufe 10 (von 12) mit Photoshop
In Stufe 3 habe ich dann vom gleichen RAW 4.096 x 2.740 Pixel, also 11,2 Megapixel erzeugt.
Auch hier war kaum eine Artefaktbildung bei den feinen Barthaaren erkennbar. Sie entstand erst geringfügig durch die JPG-Komprimierung. Habe daraufhin ein anderes Wildkatzenfoto (ohne abgeschnittene Ohren) bei einem Grosslabor auf 60x90 ausbelichten lassen. Das Ergebnis ist atemberaubend und rattenscharf.
Für alle, die sich die Dateien in allen Größen herunterladen wollen, habe ich sie wegen der hier vorhandenen Mengenbeschränkung auf glaube ich 2 MB auf meinem Server online gestellt.
<img src='http://web25.bor-is.de/zoom/200309/1063322822.jpg' border='0'><br>
<a href='http://www.digitalfotos-online.de/imgs/cat_04mp.jpg' target='_blank'>4 Megapixel</a> (ca. 1.4 MB)<br>
<a href='http://www.digitalfotos-online.de/imgs/cat_06mp.jpg' target='_blank'>6 Megapixel</a> (ca. 1.9 MB)<<br>
<a href='http://www.digitalfotos-online.de/imgs/cat_11mp.jpg' target='_blank'>11 Megapixel</a> (ca. 3.0 MB)<<br>
<b>Quintessenz dieses Tests für mich:</b>
- Mehr als 4 Megapixel auf dem Chip sind durch die Möglichkeit der Interpolation per RAW-Nachbearbeitung für großformatige Prints nicht notwendig, vorausgesetzt, die Ausgangsvorlage hat eine optimale Kernschärfe.
Beste Gruesse
Frank
Das Thread Thema könnte auch lauten:
Test des Adobe-RAW-Converter Plugins für Photoshop V 1.0 auf Tauglichkeit zur Erzeugung
großer Auflösungen für die Druckvorstufe. Das war mir aber als Thema zu lang.
Ich habe also ein Experiment mit der 1D gemacht, bei dem es darum ging aus dem Original-RAW-Bild durch die Nachbearbeitung der Rohdaten eine Auflösung von 11,2 Megapixeln zu erhalten und möchte Euch hiervon berichten.
<b>Ausgangsbedingungen:</b><br>
Als Testfoto wurde das Original-RAW einer Wildkatze die auf einem Stein hockt hergenommen, weil diese sehr feine Strukturen durch Fell, Barthaare usw. hat. Beim Foto wurde auf Nase und Augenbereich fokussiert. Für dieses Experiment bitte einfach darüber hinwegsehen, das die Ohren abgeschnitten sind. Das soll keine Bildkritik werden :-) <a href='http://www.digitalfotos-online.de/details.php?image_id=2534' target='_blank'>Falls Ihr dazu Lust habt, dann bitte für das hier</a>
Das Foto wurde unter extremen Bedingungen erstellt mit EOS 1D, EF 500mm L IS USM, Canon 2X Converter. Mit Brennweitenverlängerung der 1D sind das 1.300 mm. Montiert war das ganze auf einem Gitzo Carbon mit Nill-Kopf, der für 2 Bodies im gleichzeitigen Einsatz und lange Brennweiten geeignet ist. Verschlossen wurde mit 1/80stel sec. bei Blende 8, was bei dieser Brennweite schon an Unmöglichkeit grenzt. Da beim Nill-Kopf nichts wackelt, wenn unter diesen Bedingungen ausgelöst wird, war das kein Problem.
Zur RAW-Nachbearbeitung kam das oben erwähnte Adobe-Plugin: RAW/JPG2000 Converter 1.0 für Photoshop zum Einsatz, mit dem man RAW-Bilder ALLER Kamerahersteller und Modelle nachbearbeiten kann. Für die, die es nicht kennen, hier kurz die Funktionen:
- Farbtemperatur in 50-Kelvin Schritten (nicht nur Shadow, Daylight, Flash usw.)
- Farbstichkorrektur
- Belichtungskorrektur in 0,05er Blendenschritten
- Nachbearbeitung der Schatten (Mehr Kontrast, sattere Farben)
- Helligkeit (feinere Abstufung als Beli-Korrektur)
- Kontrast (feinere Abstufung als Schatten)
- Farbsättigung
- Schärfe
- Weichheit
- Farbraum (sRGB, Adobe RGB usw.)
- Bildgröße in Pixeln, je nach Kameramodell unterschiedlich, bei 1D bis 4096 x 2.740
- Farbtiefe (8 oder 16 bit)
- Auflösung in DPI (z.B. 300 für Druckvorstufe)
- manueller Weißabgleich per Pipette
<a href='http://www.digitalfotos-online.de/details.php?image_id=2827' target='_blank'><img src='http://web25.bor-is.de/zoom/200309/1063324863.jpg' border='0'><br>Dieses Foto habe ich z.B. damit gerettet.</a>
<b>Nun zum eigentlichen Experiment:</b>
Zuerst habe ich auch das Originalformat mit 2.464 x 1.648 zum Vergleich erzeugt.
In Stufe 2 habe ich vom Adobe Plugin ein Bildformat mit 3.072 x 2.055 erzeugt, was so etwas über 6 MP ergibt. Beim Öffnen des Bildes in Photoshop mit 100% Skalierung waren im Vergleich zum 4 MP-Format keine Artefakte an den Barthaaren zu erkennen. Diese entstanden erst geringfügig durch eine JPG-Komprimierung mit Stufe 10 (von 12) mit Photoshop
In Stufe 3 habe ich dann vom gleichen RAW 4.096 x 2.740 Pixel, also 11,2 Megapixel erzeugt.
Auch hier war kaum eine Artefaktbildung bei den feinen Barthaaren erkennbar. Sie entstand erst geringfügig durch die JPG-Komprimierung. Habe daraufhin ein anderes Wildkatzenfoto (ohne abgeschnittene Ohren) bei einem Grosslabor auf 60x90 ausbelichten lassen. Das Ergebnis ist atemberaubend und rattenscharf.
Für alle, die sich die Dateien in allen Größen herunterladen wollen, habe ich sie wegen der hier vorhandenen Mengenbeschränkung auf glaube ich 2 MB auf meinem Server online gestellt.
<img src='http://web25.bor-is.de/zoom/200309/1063322822.jpg' border='0'><br>
<a href='http://www.digitalfotos-online.de/imgs/cat_04mp.jpg' target='_blank'>4 Megapixel</a> (ca. 1.4 MB)<br>
<a href='http://www.digitalfotos-online.de/imgs/cat_06mp.jpg' target='_blank'>6 Megapixel</a> (ca. 1.9 MB)<<br>
<a href='http://www.digitalfotos-online.de/imgs/cat_11mp.jpg' target='_blank'>11 Megapixel</a> (ca. 3.0 MB)<<br>
<b>Quintessenz dieses Tests für mich:</b>
- Mehr als 4 Megapixel auf dem Chip sind durch die Möglichkeit der Interpolation per RAW-Nachbearbeitung für großformatige Prints nicht notwendig, vorausgesetzt, die Ausgangsvorlage hat eine optimale Kernschärfe.
Beste Gruesse
Frank