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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Belichtungsreihenautomatik kontra RAW-Mode?



OnkelMichele
07.10.2003, 00:07
Hi Leute,

ich verwende bei vielen Aufnahmen mit kritischen Belichtungssituationen die Belichtungsreihenautomatik (AEB). Meine Frage ist nun ob Ihr es für sinnvoller haltet in solchen Fällen die Bilder im RAW-Mode aufzuzeichnen und die Korrektur später am PC vorzunehmen. Bisher habe ich den RAW-Mode meisten gemieden da mir die zeitraubende Konvertierung mit dem FileViewerUtility für zu umständlich hielt.

Ist die Belichtungsreihenautomatik der digitalen Belichtungskorrektur im FileViewerUtility gleichzusetzen?

Danke Enrico

stan-gray
07.10.2003, 01:16

Dirk Wächter
07.10.2003, 06:18
Wobei ich Belichtungsreihen nicht dann mache, wenn von vornherein klar ist, dass das Licht nicht ausreicht, sondern wenn von vornherein klar ist, dass die Kamera sich vermessen muss.

Dennoch: RAW bietet Dir von Haus aus die größere Bandbreite an Informationen und erhöht damit die Chance erheblich, auch ein vernünftiges Bild zu erhalten. Aber Du musst das Konvertierungsprogramm richtig benutzen können und vorallem wollen. Über den nachträglichen Zeitaufwand muss man sich im Klaren sein.

Gruß. Dirk.

ehemaliger Benutzer
07.10.2003, 07:39
Sicherheit um Längen besser! Nur dauert mir das zu lange. Neulich habe ich 2 Tage Botschafter abgelichtet, dabei entstanden gut 1000 Bilder. Der Zeitaufwand der Sichtung ist eh schon extrem, und dann noch ein RAW-Worklow? Klar, wenn ich dass allerletzte Quent Quali brauche, dann RAW. Jedoch nur, wenn ich mir extrem unsicher wäre. Sonst lieber 1-2 *.jpgs mehr :) Fotografiere nun schon seit ca. 5 Jahren digital (die erste mit 1. MIO PiX), zugegeben habe ich bisher den RAW-Modus nur getestet. ... und bin von den Möglichkeiten schon begeistert.

Grüße, René

The Big L.
07.10.2003, 07:52
ich mache lieber RAW, denn man ist damit in meinen Augen nicht langsamer .. wenn Du die Bilder mit C1 sichtest und dann im Stapel abarbeitest bist Du (mE) nicht langsamer und die Qualität ist einzigartig gut.

Dennoch glaube ich das das eine reine Gewöhnungssache ist und die Diskussion fast religiöse Ausmaße annimmt!

Ich mache nur noch RAW !

Gruß Jörg

OnkelMichele
07.10.2003, 08:13
> Du die Bilder mit C1 sichtest und dann im Stapel abarbeitest bist Du (mE) nicht langsamer
> und die Qualität ist einzigartig gut.

Darf ich mal ganz dumm fragen was C1 ist? Und in der Stapelverarbeitung funzt die individuelle Belichtungskorrektur ja dann sicher nicht, oder?

> Dennoch glaube ich das das eine reine
> Gewöhnungssache ist und die Diskussion fast religiöse Ausmaße annimmt!

Scheint fast so.

Danke Enrico

ehemaliger Benutzer
07.10.2003, 09:26
Habe noch ein älters Laptop. Gerade Pressebilder laufen oft darüber und das dauert so schon :) oft lasse ich mir dann alle *.jpgs per Stapel auf die Hälfte runter rechnen und sortiere dann erst. Klar Farbe bleibt auf Grund des TFTs auf der Strecke. Auch die Qulaität des RAWs ist durch nichts zu toppen. Nur denke ich, dass oft so viel Qulität gar nicht notwendig ist! Oder? Ich sehe mir alle Illus auch unter den Qualitätsgesichtspunkten an und stelle oft fest das da vieles mal eben schnell gemacht wird. Früher wurde im Osten gelehrt: Immer so genau, wie notwendig - nicht so genau, wie möglich :))

Grüße, vom JPG-René :)

ehemaliger Benutzer
07.10.2003, 09:33
Hallo,

ich verstehe Deine Probleme mit dem RAW-Mode eigentlich nicht. Ich mache alle Aufnahmen im RAW-Mode, schaue sie mir nach der Übertragung mit dem BreezeBrouwser (in RAW) an, werfe den Müll weg und extrahiere dann in JPEG. FirstClass-Aufnahmen für den Ausdruck auf Color-Laser werden dann mit allen Schikanen in 16-bit Tiff-Mode, 290 dpi bearbeitet und gedruckt. Fertig zum Einrahmen!

Archivieren tue ich nur RAW weil zukunftssicher und mit allen Optionen.

Gruss heinz

Fotofreak
07.10.2003, 10:48
RAW bietet normalerweise einen Belichtungsspielraum von 2 zusätzlichen Blenden (12bit statt 8 bit).
Die Belichtungsreihe bietet zusätzliche Sicherheit, falls 2 Blenden nicht ausreichen oder das Motiv einen sehr hohen Kontrast hat.
Zur Sicherheit kann man bei schwierigen Lichtsituationen ja beides machen :-)

Andreas Buchner
07.10.2003, 11:03
Bei einer Belichtungsreihe verändern sich Blenden- und/oder Verschlusswerte. Bei RAW hast Du eine Aufnahme, die Dir mehr Möglichkeiten als JPEG oder 8-bit TIFF bietet, die Belichtungszeit kann man aber nicht mehr korrigieren ;-)
Das beste ist als eine Belichtungsreihe mit RAW speichern. Man kann dann gleich danach anhand der Histogramme den Müll in den Orkus befördern.

Gruß
Andreas

BTW: BreezeBrowser ist viel schneller als der Canon FVU und bietet mehr Optionen

Jetfreak
08.10.2003, 10:42
Ich fotografiere in der Regel immer auf diese Weise. So hast du nachher auch das richtig belichtete Bild mit dabei. In der Flugzeugfotografie mit dem sehr hohen Kontrast (weisses Flugzeug und dunkler Wald im Hintergrund zum Beispiel) ist das bei mir auch notwendig. Ohne geht es kaum. Und ein RAW Bild lässt sich bei optimaler Belichtung besser bearbeiten als ein schlecht belichtetes RAW Bild. Aus einer Serie war teilweise je nach Veränderung des Hintergrundes teilweise ein Bild mit -2/3 und dann sogar eines mit +/- 0 korrekt belichtet. Hätte ich mich z.Bsp. auf -1/3 geeinigt, so wären bei einigen Aufnahmen die Lichter ausgefressen.

Hier ein Bildbeispiel, welches nur Dank Belichtungsreihe und RAW zu gutem Ergebniss führte:

<a href='http://www.airliners.net/open.file/420906/M/' target='_blank'>Kontrast - kleines Bild</a>

<a href='http://www.airliners.net/open.file/420906/L/' target='_blank'>Kontrast - grosses Bild</a>

Andi