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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nahlinse, Macrokonverter - was brauch ich eigenltlich?



FotoFranky
13.11.2003, 16:56
Hallo,
mit meiner 10D möchte ich auch sehr kleine Objekte aus der Nähe fotografieren.
Ich nutze derzeit das Tamron 24-135 (und bin zufrieden damit) und nun stellt sich mir die Frage, ob ich da einfach eine Nahlinse vorsetze.
Zugegeben - mir ist der Unterschied zwischen einer Nahlinse und dem Macrokonverter auch noch nicht ganz klar bzw. wann welcher Einsatz Sinn macht?
Hat jemand Tips dazu? Das Tamron hat ein 72mm Gewinde - kann mir ggfs. jemand eine Emfehlung geben?

Danke und Gruß
Frank

Gustav Krulis
13.11.2003, 17:13
Ein kompletter Nahlinsensatz für 72 mm (drei Linsen) kostet etwa 80 Euro, ein Satz Verlängerungstuben in 3 Längen etwa 140 Euro.
Durch Nahlinsen (können auch hintereinander angeschraubt werden) kann man, ohne dass sich die Lichtleistung verschlechtert näher an das Objekt heran, bei Einstellung auf 105 mm wird dann Wahrscheinlich Maßstab 1:2 möglich sein. Ist für das Sigma wahrscheinlich die bessere Lösung.
Zwischenringe haben kein optisches System, sie vergrössern den Abstand zwischen Objektiv und Kamera, durch diesen grösseren Auszug kann man wesentlich näher an das Objekt herangehen und verlängert die Brennweite des Objektives (technisch, nicht optisch), verliert aber mehr Licht, da sich die Lichtstärke durch das Verhältnis Frontlinsenöffnung zur Brennweite ergibt. Die Blenden- und Entfernungswerte des Objektives werden bei Automatikringen an die Kamera übertragen.
Mit einem Telekonverter verlängerst du die Brennweite optisch, du kannst zwar nicht näher rangehen, bekommst aber aus gleicher Entfernung eine grössere Abbildung je nach Faktor (1,4, 1,7, 2fach).
Für Makroaufnahmen ist natürlich ein echtes 80-105 mm oder 180 mm die beste Lösung.
Nahlinsen und Zwischenringe gibt es sicher günstig gebraucht zu kaufen.

pabchem
13.11.2003, 17:27
Hi!

Nahlinsen haben den Vorteil, daß sie rel. klein sind. Außerdem verlierst Du damit kein Licht.
Zwischenringe (also ohne Linsen) sind recht klobig und Du verlierst Lichtstärke (was gegen AF ist, aber: Makro macht man besser manuell fokussiert).
Konverter verändern die Brennweite, sind also kein echtes Makrozubehör, dafür aber auch für's Tele ganz nett.
Problem: jeder Eingriff in das optische System mit Linsen verändert die Abbildungsleistung, v.a. sehr billige Nahlinsen machen evtl. Probleme. Es gibt die guten 'Achromate', die aus zwei aufeinandergekitteten Linsen bestehen und damit Farbränder vermeiden.
Da Du ein Zoom hast kannst Du mit egal welcher Lösung den Abbildungsmaßstab bequem mit dem Zoomring einstellen.
Viel Erfolg!
Patrick

Micha67
13.11.2003, 17:35
Je nachdem wirst Du mit Deinem jetzigen Objektiv und verschiedenen Hilfsmitteln befriedigende oder unbefriedigende Resultate bekommen.

Bis 'Duplostein' könnte es eine zweilinsige Nahlinse ganz gut tun. Bis 'Legostein' geht es mit zweilinsiger Nahlinse im Verbund mit einem 25 mm Zwischenring. Für richtig scharfe Bilder im Bereich 'Fliege' oder 'Fliegenauge' wirst Du mit Deinem Objektiv keine guten Karten haben.

FotoFranky
13.11.2003, 18:20
Hallo,
danke für Eure Ausführungen - die helfen mir schon weiter.
Ich will mal sehen, ob ich in einem Fotogeschäft mal eine Linse testweise draufschrauben kann. Ich habe eigentlich keine speziellen Festlegungen, was ich fotografieren will.
Ich habe eben nur festgestellt, dass es schon mal Probleme gab, als ich in einem Terrarium ein Insekt aufnehmen wollte, aber das Ergebnis nicht gut war - ich kam halt nich nah genug ran - ich hätte mich wahrscheinlich unmittelbar auf das Teil setzen müssen.
Aber das funktioniert ja auch nicht, die Viecher hauen dann ja ab...
Außerdam war das Glas dazwischen ...

Somit denke ich, ein Macrokonverter wäre eine Idee.
Gibt es konkrete Emofehlungen dazu -

oder alternativ geeignete Objektive die nicht gleich Hyperteuer sind?

Danke für Eure Hilfe
Gruß
Frank

Andreas Koch
13.11.2003, 19:12
sind die Makro-Objektive mit 100mm Brennweite. Wenns nicht ganz so teuer sein soll, kommen Sigma EX 105/2,8 oder Tamron 90/2,8 SP in Frage, das Canon-Objektiv ist deutlich teurer (und nicht so gut).

Such mal nach dem Makro-Vergleichstest von HKO hier im Forum, wenn du den gelesen hast, werden sich viele Fragen geklärt haben.

Gruss
Andreas

pabchem
14.11.2003, 12:23
Hi!

Muß es wirklich ein Makrokonverter sein? Ich denke halt, daß ein solches Teil sehr speziell ist und evtl. das Geld für einen gegebenen Zweck nicht wert ist. Wenn Du nur einfach so probieren willst, dann sind Vorsatzlinsen bzw. Zwischenringe am günstigsten, wobei die ganz billigen Ringe auch sehr fummelig gebaut sind. Ich würde da eher eine Linse kaufen. Evtl. gibt's sowas auch gebraucht. Da kann man nichts falsch machen, hat ja keine Elektronik/Mechanik...

Wie wäre es mit einem ganz normalen (z.B. 2x) Konverter? Den kannst Du auch für normale Aufnahmen nutzen, wenn Du mehr Tele brauchst. Leider verliert man damit Licht (bei 2x eben zwei Blendenstufen).

Viele Grüße,
Patrick

Was ist an einem Makrokonverter eigentlich anders, als an normalen Konvertern?

Mr.Brokkoli
25.01.2007, 11:35
Wie wäre es mit einem ganz normalen (z.B. 2x) Konverter? Den kannst Du auch für normale Aufnahmen nutzen, wenn Du mehr Tele brauchst. Leider verliert man damit Licht (bei 2x eben zwei Blendenstufen).

Viele Grüße,
Patrick

Was ist an einem Makrokonverter eigentlich anders, als an normalen Konvertern?

Hallo!

Ich weiß der Thread ist URALT. (ansonsten bitte verschieben)Aber die Frage ist ja noch nicht beanwortet...Was mach ein Macrokonverter?
Reduziert er nochmal zusätzlich die Naheinstellgrenze?

Ich bin am überlegen...:

1. Ich möchte in wieder Macrofotografie betreiben.
2. Ich hätte auch gerne eine lichtstarke (und optisch gute) alternative zu meinen Zooms in oberen "Normalbereich" (50mm).
3. Ich möchte Abstand zu meinen Makrokanditaten.

Objektive die ich angedacht habe:

EF-S 60mm 2,8 Macro USM
oder
EF 50mm 1,4 USM + Makro(Tele)konverter
oder
EF 100mm 2.8 Macro USM

Was meint ihr?
Das 100er Macro wäre wohl das speziellste Objektiv...

Die Kombi 50mm + Konverter die variabelste....
und ich hab mich nicht auf die EF-S Variante festgelegt...

Gruß Mr.Brokkoli

Otwin
25.01.2007, 12:58
Hallo,

schau mal hier: http://www.nnplus.de/macro/Macro100.html. Bitte auch "Aktuelle Updates" beachten. Dies wird Dir schon einiges weiter helfen, ansonsten einfach nochmal fragen.

Hinsichtlich der Brennweite erscheint mir, wenn Du Abstand zu Deinen Makrokandidaten halten willst, das 60er schon sehr kurz, je nach Kandidat sicherlich 100mm oder gar 150/180 mm die bessere Lösung.

Viele Grüße

Otwin

Andythaler
26.01.2007, 15:16
Es gibt noch eine zusätzliche Möglichkeit ... ein 'Reverse Adapter'.

Das ist nichts anderes als ein Plastik/Metallring, der auf einer Seite ein EOS Gewinde und auf der anderen Seite ein Filtergewinde (z.B. 58 mm) hat - genau wie ein Filter.

In diesen wird Dein normales Objektiv nun umgedreht hineingeschraubt, so dass die Frontlinse in der Kamera ist und das Rückelement auf dein Motiv zeigt. Mit einem normale Objektiv (z.B. dem Canon 18-55) sind da sehr grosse Vergrösserungen möglich (z.B. die Hälfte einer Euromünze formatfüllend abbilden).

Vorteile ... Adapter kostet 20 EUR, sehr starke Vergrösserungsleistung (je nach Objektiv)
Nachteile ... kein AF, keine Übertragung von Blende etc., Abbildung limitiert durch Objektiv

Schöne Grüße,
Andreas

Andythaler
26.01.2007, 15:26
Hier ist ein Link zur Verwendung eines 'Reverse Adapter':

http://www.photography-on-the.net/forum/showthread.php?t=239915&highlight=reverse+macro