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Ulle
19.01.2003, 10:24
fotos mit canon g2 zb im raw-modus haben beispielsweise 4 mb, wenn ich mit analoger nikon fotos mache und die jpgs auf kodak retur bekomme, haben die bilder jeweils zwischen 450-650 kb; dazu habe ich mal gelesen, das ein kb-film etwa pro bild einer dateigröße von ca. 18 mb entspricht.

frage:
1. was ist an obiger feststellung falsch ?
2. haben die kodak-dateien automatisch "schlechtere " qualität a.g. der kleinen dateigröße oder kann ich mit den vorhandenen bildinformationen diese bilder ebenfalls auf a3 vergrößern, wie die raw-bilder der g2? (haben die kodaks die volle bildinformation des kb-films)
gruss u

Anju
19.01.2003, 10:56
Ulle schrieb:

>fotos mit canon g2 zb im raw-modus haben beispielsweise 4 mb, wenn ich mit analoger nikon fotos mache und die jpgs auf kodak retur bekomme, haben die bilder jeweils zwischen 450-650 kb; dazu habe ich mal gelesen, das ein kb-film etwa pro bild einer dateigröße von ca. 18 mb entspricht.
>
>frage:
>1. was ist an obiger feststellung falsch ?
Nix... allerdings ist das Canon RAW Format auch noch komprimiert - die sind unkomprimiert noch wesentlich groesser ;-) Und die Jpge auf der Kodak CD sind darueberhinaus auch noch verkleinert und hochkomprimiert.

>2. haben die kodak-dateien automatisch "schlechtere " qualität a.g. der kleinen dateigröße oder kann ich mit den vorhandenen bildinformationen diese bilder ebenfalls auf a3 vergrößern, wie die raw-bilder der g2? (haben die kodaks die volle bildinformation des kb-films)
Nein - das was man da bekommt (Picture CD) ist m.E. Murks und ein Abfallprodukt aus dem Vergroesserungsprozess (analog machen die Labore ja kaum noch was) . Die Kodak "Photo CD" kommt da der Sache schon naeher (kostet aber knapp 50c/Bild. Es ist ja auch abhaengig davon in welcher Aufloesung die Bilder gescannt werden.

Andreas

M. Blum
19.01.2003, 11:01
Die Größe der Dateien hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Auch ein Raw-Bild deiner G2 ist komprimiert. Wenn du es verlustfrei
nach Tif entkomprimierst hat es sicherlich 10 MB Daten aber die
selbe Bildinformation, wie zuvor.

Umgekehrt gibt es die JPEG-Komprimierung, bei der versucht wird
die Bildinformationen hinsichtlich Farbe etc. zusammenzufassen und
dadurch die Datei zu verkleinern. Je höher bei JPEG die Kompressions-
stufe ist, umso geringer sind die Bildinformationen und umso kleiner
wird die Datei.

Wenn du aus deinen Kodak-Dateien A3-Prints machen willst, siehst du
sog. Artefakte (Klötzchenbildung) die auf die starke Kompression
zurückzuführen sind.

Die 18 MB Bildinformationen eines Kleinbildfilmes sind ein theoretischer
Wert. Man geht dabei aus von einem 100 ISO- Film und unterstellt, dass
bei dem höchsten Auflösungsvermögen jeder Bildpunkt andere
Informationen enthält, als der benachbarte Bildpunkt. Das ist in der Praxis
aber gar nicht der Fall. So kommt beispielsweise eine große Fläche
blauen Himmels mit wenig Bildinformation aus, während ein kontrastreiches
kleingliedriges Objekt sehr viel Bildinformation enthält.

Die Kompressionsmethoden machen sich diese Erkenntnis zu Nutze, indem
sie die Bildinformation benachbarter Bildteile zusammenfassen.

Zwar hat die größte unkomprimierte Datei theretisch auch den größten
Bildinformationsgehalt, aber diese Vielfalt wird vom menschlichen Auge
nicht wahrgenommen. Deshalb sind JPEGs geringer Kompressionsstufe
normalerweise von unkommprimierten Bildern nicht zu unterscheiden.

Die auf 450-650 KB heruntergerechneten Kodak-JPEGs sind nicht gering,
sondern stark komprimiert. In welcher Größe man hiervon noch Prints
machen kann, hängt vom Bildinhalt ab. Als Mittelwert kannst du davon
ausgehen, dass man davon noch prints in 13x18cm wird machen können,
darüber hinaus werden die Kompressionsartefakte deutlich sichtbar.

Gruß
Matthias



Ulle schrieb:

>fotos mit canon g2 zb im raw-modus haben beispielsweise 4 mb, wenn ich mit analoger nikon fotos mache und die jpgs auf kodak retur bekomme, haben die bilder jeweils zwischen 450-650 kb; dazu habe ich mal gelesen, das ein kb-film etwa pro bild einer dateigröße von ca. 18 mb entspricht.
>
>frage:
>1. was ist an obiger feststellung falsch ?
>2. haben die kodak-dateien automatisch "schlechtere " qualität a.g. der kleinen dateigröße oder kann ich mit den vorhandenen bildinformationen diese bilder ebenfalls auf a3 vergrößern, wie die raw-bilder der g2? (haben die kodaks die volle bildinformation des kb-films)
>gruss u
>

Martin
19.01.2003, 11:13
Moin,

Ich meine es liegt daran, dass Du zum Beispiel bei einer Photocd aus dem Laden nur "Scans" der KB-Bilder bekommst. Echt digital sind die natürlich nicht, da die Vorlage auch nur "analog" ist.

Bestätigt mir das jemand?


Matthias Blum schrieb:

>
>Die Größe der Dateien hängt von verschiedenen Faktoren ab.
>
>Auch ein Raw-Bild deiner G2 ist komprimiert. Wenn du es verlustfrei
>nach Tif entkomprimierst hat es sicherlich 10 MB Daten aber die
>selbe Bildinformation, wie zuvor.
>
>Umgekehrt gibt es die JPEG-Komprimierung, bei der versucht wird
>die Bildinformationen hinsichtlich Farbe etc. zusammenzufassen und
>dadurch die Datei zu verkleinern. Je höher bei JPEG die Kompressions-
>stufe ist, umso geringer sind die Bildinformationen und umso kleiner
>wird die Datei.
>
>Wenn du aus deinen Kodak-Dateien A3-Prints machen willst, siehst du
>sog. Artefakte (Klötzchenbildung) die auf die starke Kompression
>zurückzuführen sind.
>
>Die 18 MB Bildinformationen eines Kleinbildfilmes sind ein theoretischer
>Wert. Man geht dabei aus von einem 100 ISO- Film und unterstellt, dass
>bei dem höchsten Auflösungsvermögen jeder Bildpunkt andere
>Informationen enthält, als der benachbarte Bildpunkt. Das ist in der Praxis
>aber gar nicht der Fall. So kommt beispielsweise eine große Fläche
>blauen Himmels mit wenig Bildinformation aus, während ein kontrastreiches
>kleingliedriges Objekt sehr viel Bildinformation enthält.
>
>Die Kompressionsmethoden machen sich diese Erkenntnis zu Nutze, indem
>sie die Bildinformation benachbarter Bildteile zusammenfassen.
>
>Zwar hat die größte unkomprimierte Datei theretisch auch den größten
>Bildinformationsgehalt, aber diese Vielfalt wird vom menschlichen Auge
>nicht wahrgenommen. Deshalb sind JPEGs geringer Kompressionsstufe
>normalerweise von unkommprimierten Bildern nicht zu unterscheiden.
>
>Die auf 450-650 KB heruntergerechneten Kodak-JPEGs sind nicht gering,
>sondern stark komprimiert. In welcher Größe man hiervon noch Prints
>machen kann, hängt vom Bildinhalt ab. Als Mittelwert kannst du davon
>ausgehen, dass man davon noch prints in 13x18cm wird machen können,
>darüber hinaus werden die Kompressionsartefakte deutlich sichtbar.
>
>Gruß
>Matthias
>
>
>
>Ulle schrieb:
>
>>fotos mit canon g2 zb im raw-modus haben beispielsweise 4 mb, wenn ich mit analoger nikon fotos mache und die jpgs auf kodak retur bekomme, haben die bilder jeweils zwischen 450-650 kb; dazu habe ich mal gelesen, das ein kb-film etwa pro bild einer dateigröße von ca. 18 mb entspricht.
>>
>>frage:
>>1. was ist an obiger feststellung falsch ?
>>2. haben die kodak-dateien automatisch "schlechtere " qualität a.g. der kleinen dateigröße oder kann ich mit den vorhandenen bildinformationen diese bilder ebenfalls auf a3 vergrößern, wie die raw-bilder der g2? (haben die kodaks die volle bildinformation des kb-films)
>>gruss u
>>

Ulle
19.01.2003, 11:35
Matthias Blum schrieb:

>
>Die Größe der Dateien hängt von verschiedenen Faktoren ab.
>
>Auch ein Raw-Bild deiner G2 ist komprimiert. Wenn du es verlustfrei
>nach Tif entkomprimierst hat es sicherlich 10 MB Daten aber die
>selbe Bildinformation, wie zuvor.
>
>Umgekehrt gibt es die JPEG-Komprimierung, bei der versucht wird
>die Bildinformationen hinsichtlich Farbe etc. zusammenzufassen und
>dadurch die Datei zu verkleinern. Je höher bei JPEG die Kompressions-
>stufe ist, umso geringer sind die Bildinformationen und umso kleiner
>wird die Datei.
>
>Wenn du aus deinen Kodak-Dateien A3-Prints machen willst, siehst du
>sog. Artefakte (Klötzchenbildung) die auf die starke Kompression
>zurückzuführen sind.
>
>Die 18 MB Bildinformationen eines Kleinbildfilmes sind ein theoretischer
>Wert. Man geht dabei aus von einem 100 ISO- Film und unterstellt, dass
>bei dem höchsten Auflösungsvermögen jeder Bildpunkt andere
>Informationen enthält, als der benachbarte Bildpunkt. Das ist in der Praxis
>aber gar nicht der Fall. So kommt beispielsweise eine große Fläche
>blauen Himmels mit wenig Bildinformation aus, während ein kontrastreiches
>kleingliedriges Objekt sehr viel Bildinformation enthält.
>
>Die Kompressionsmethoden machen sich diese Erkenntnis zu Nutze, indem
>sie die Bildinformation benachbarter Bildteile zusammenfassen.
>
>Zwar hat die größte unkomprimierte Datei theretisch auch den größten
>Bildinformationsgehalt, aber diese Vielfalt wird vom menschlichen Auge
>nicht wahrgenommen. Deshalb sind JPEGs geringer Kompressionsstufe
>normalerweise von unkommprimierten Bildern nicht zu unterscheiden.
>
>Die auf 450-650 KB heruntergerechneten Kodak-JPEGs sind nicht gering,
>sondern stark komprimiert. In welcher Größe man hiervon noch Prints
>machen kann, hängt vom Bildinhalt ab. Als Mittelwert kannst du davon
>ausgehen, dass man davon noch prints in 13x18cm wird machen können,
>darüber hinaus werden die Kompressionsartefakte deutlich sichtbar.
>
>Gruß
>Matthias
>
>
>
>Ulle schrieb:
>
>>fotos mit canon g2 zb im raw-modus haben beispielsweise 4 mb, wenn ich mit analoger nikon fotos mache und die jpgs auf kodak retur bekomme, haben die bilder jeweils zwischen 450-650 kb; dazu habe ich mal gelesen, das ein kb-film etwa pro bild einer dateigröße von ca. 18 mb entspricht.
>>
>>frage:
>>1. was ist an obiger feststellung falsch ?
>>2. haben die kodak-dateien automatisch "schlechtere " qualität a.g. der kleinen dateigröße oder kann ich mit den vorhandenen bildinformationen diese bilder ebenfalls auf a3 vergrößern, wie die raw-bilder der g2? (haben die kodaks die volle bildinformation des kb-films)
>>gruss u
>>

Anju
19.01.2003, 11:39
Martin schrieb:

>Moin,
>
>Ich meine es liegt daran, dass Du zum Beispiel bei einer Photocd aus dem Laden nur "Scans" der KB-Bilder bekommst. Echt digital sind die natürlich nicht, da die Vorlage auch nur "analog" ist.
>
>Bestätigt mir das jemand?

Nein - ob ich mit der Digitalkamera die analoge Wirklichkeit scanne oder ob ich mit einem guten Filmscanner ein analoges DIA scanne, macht den Kohl nicht so fett.
Die Technologie ist praktisch die gleiche - beim Filscannen kommt halt ein zusaetzlicher Schritt dazu, der aber - enstprechendes Equipment vorausgesetzt- Ergebnisse produziert, die nicht von der direkten digitalen Aufnahme zu unterscheiden sind.

Andreas

M. Blum
19.01.2003, 11:54
Das stimmt leider nicht so ganz. Der Grund ist der, dass auch schon das
analoge Dia oder Negativbild Beschränkungen unterliegt. Beim Auslesen
des analogen Bildes mit einem Scanner, werden die "Fehler" mitgelesen
und mit den "Fehlern" des Scanvorgangs vermischt.

So kommt es beispielsweise, dass sich das im Film vorhandene Korn
(Fehler) beim Digitalisieren verstärkt. Eine Ausbelichtung vom Film gibt
bessere Ergebnisse, als eine Ausbelichtung vom digitalisierten Film. Und
eine Ausbelichtung vom "Sensorbild" gibt ein besseres Ergebnis, als eine
Ausbelichtung vom digitalisierten Film.

Gruß
Matthias


Anju schrieb:

>Martin schrieb:
>
>>Moin,
>>
>>Ich meine es liegt daran, dass Du zum Beispiel bei einer Photocd aus dem Laden nur "Scans" der KB-Bilder bekommst. Echt digital sind die natürlich nicht, da die Vorlage auch nur "analog" ist.
>>
>>Bestätigt mir das jemand?
>
>Nein - ob ich mit der Digitalkamera die analoge Wirklichkeit scanne oder ob ich mit einem guten Filmscanner ein analoges DIA scanne, macht den Kohl nicht so fett.
>Die Technologie ist praktisch die gleiche - beim Filscannen kommt halt ein zusaetzlicher Schritt dazu, der aber - enstprechendes Equipment vorausgesetzt- Ergebnisse produziert, die nicht von der direkten digitalen Aufnahme zu unterscheiden sind.
>
>Andreas
>
>