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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unterwegs mit schweren Objektiven...



Axel Stein
05.12.2003, 11:59
Hallo,
wie macht Ihr das eigentlich, wenn Ihr mit einem größeren Objektiv, sagen wir mal aus aktuellem Anlass einem 100-400er , unterwegs seid, also zum Beispiel auf einer Fotowanderung in der freien Natur?

Klar, man kann Kamera und Objektiv im Rucksack oder der Fototasche komfortabel tragen. Aber wenn dann der erste interessante Vogel vor einem auftaucht oder der erste Hirsch aus dem Wald schaut, braucht man 'Stunden', bis man die Kamera aus dem Rucksack gewühlt hat und sein Bild schiessen kann...

Andere Alternative ist das Tragen am Kamerariemen um den Hals. Aber bin ich mir nicht sicher, ob das dem Bajonett auf Dauer sonderlich gut tut? OK, ich habe eine 10d, die ist ja schon robust. Aber so ein schweres Objektiv und dann noch das Schuckeln beim Wandern, geht das gut? Verkraftet das die Kamera auch auf Dauer schadlos?

Grüße,
Axel

DUJr
05.12.2003, 12:00
also ein 100-400 L IS kannst du schon mit der Kamera über der Schulter tragen :-) da passiert nix

The Big L.
05.12.2003, 12:03
... ist bequem und Du bist blitzschnell !

Gruß Jörg

Michi Jordan
05.12.2003, 12:26
Das wird auf dauer ganz schön schwer. Ich würde es im Rucksack lassen bei Wanderungen und nur bei Bedarf schnell raus holen. Das geht ja auch recht schnell wenn man etwas Übung hat. Und auf der Pirsch, Cam immer bereit im Anschlag wird das eher nix oder hat mit Glück zu tun. Bei Wildlife brauchst du Geduld. Du musst dich zuerst über die Objekte die du fotografieren möchtest informieren um ihre Gewohnheiten kennen zu lernen. Manche Tiere kannst du auch an dich gewöhnen. Aber das alles braucht Zeit. Viele Vögel benutzen sogar immer wieder die gleichen Äste als Ansitz. Beim normalen spazieren gehen im Wald verscheuchst du mehr als du möchtest. Versuche Tiere dort zu fotografieren wo sie an Menschen gewohnt sind. Z.B. Vögel im Park usw.

Michi

M. Blum
05.12.2003, 13:54
Wenn du dir die Kamera mit dem 100-400 LIS um den Hals hängst, würde ich das schwere Gitzo vorher von der Stativschelle abmachen. Das trägt sich dann auf jeden Fall schon mal besser. Ob das Bajonett einer 10D dauerhaft ein 100-400 L IS beim Schockeln im Wald verträgt ist fraglich. Allerdings habe ich bisher nur von der (Kunststoff-) D60 mal gehört, dass sich die Bajonettauflage durch ein schweres Objektiv verzogen hat.

Wenn du Bedenken hast:
Es gibt einen Rucksack von Gepe, der heißt Panda-Trekker und hat oben noch einen zusätzlichen Reißverschuss. Wenn man den öffnet, kann man die Kamera mit aufgesetztem Objektiv herausziehen und der Rucksack kann im Übrigen verschlossen bleiben. Das geht ruckzuck und ist sehr praktisch.

Gruß
Matthias

Roger
05.12.2003, 14:14
Tja, das ist eines der Probleme derer, die viel Geld für ihre Optik ausgegeben haben, weil sie optimale Qualität wollen ...
Einen Tod muss man eben sterben; ich hatte glaube ich mal eine ähnliche Frage gestellt, als ich mein 100-400 L bekam.

In der Praxis hat es sich bei mir dann folgendermaßen eingebürgert:

- Bei Wanderungen ist es im Rucksack
- Bei wirklich weiten Wanderungen ist es daheim ;-) ,dann muss einfach das 28-135 IS reichen ...
- Bei Annäherung an das Objekt der Begierde ist es immer draußen, mit beherztem Griff an der Stativschelle oder außen am Objektiv. Ich habe große Hände *gg*.
- Bei Tieraufnahmen (= dauert länger) habe ich sowieso meist das Einbein darunter. Das erleichert das längere Ansitzen und trägt sich auch besser über der Schulter :-)) .
- Wenn ich weniger weit damit laufen muss, dann habe ich auch mal das Dreibein darunter.

Am Bajonett trage ich es ganz sicher nicht. Meine EOS 33 wurde deswegen schon zu Canon eingeschickt - Auflagemaß über 1mm verzogen. Die Reparatur kostete mich 75 Euro :-((. Das trat erst auf, als ich mein 100-400 L hatte, obwohl ich durchaus vorsichtig damit war. Von daher traue ich dem kleinen Alu-Bajonett keine 1,5 kg x Hebelarm mehr zu ...

Gruß
Roger

Stefan
05.12.2003, 14:19
Von Novoflex gibt es die Miniconnect auch mit Gurt. So kannst du dein Objektiv an der Stativschelle aufhängen.

Sieht dann in etwa so aus (ich weiß, hier hängt es nicht an der Schelle):

<img src='http://www.novoflex.de/assets/produkte/010.jpg'>

M. Blum
05.12.2003, 14:22
Das ist eine gute Lösung. Ich habe damals die Stativschelle eiens 100-400 L IS an zwei Stellen durchbohrt, um einen Kamerariemen daran zu befestigen. Die Novoflexlösung ist deutlich eleganter.

Pubert R.
05.12.2003, 14:58
Das 100-400 ist ja höchstens Mittelgewicht.
Ich habe mir für meine Wanderungen um die Nordschleife einen Träger organisiert,
mit dem ich abwechselnd das 400/2.8+10D+Einbein und den restlichen Fotokram schleppe.
Besonders die Steilstrecke mit ca. 30% Steigung macht damit echt Spaß :-)
Mit den kleineren Teilen, wie dem 300/4IS oder dem 70-200/IS lauf ich abends immer ein paar Runden, so leicht sind die dagegen *g*

hubert
05.12.2003, 15:04
Habe jetzt in einen alten Cullmann-Stativadapter eine Öse für einen Schulter-Gurt gebohrt und kann daran die Objektivschelle befestigen. (mit 70-200+1,4x ziemlich in der Waage)

das 70-200 hat 1570g
das 100-400 hat 1360g

Kann man schultern oder um den Hals hängen. Finde es als bisher beste Lösung...

Gallus
05.12.2003, 22:12
Habe heute von Isarfoto den Toploader 70 AW geschickt bekommen...aus den gleichen Problemen und dem Umstand , dass ich mit 10D und 70-200 am Bach längsschlendern will,inkl. Wathose und dicken Klamotten.Da hängt die Kiste vorm Bauch,die Hände sind frei und auf Bedarf komme ich von oben an alles ran-und zur Not ist ein Regencape für`s Gerät included!..so stelle ich mir das vor und will das Sonntag auch in der Praxis ausprobieren.

Gallus
07.12.2003, 18:34
<img src='http://web25.bor-is.de/thumbs/200312/1070818383.jpg' border='0'><br><a href='http://web25.bor-is.de/medium/200312/1070818383.jpg' target='_blank'>Mittelgroßes Bild (533x800) anzeigen.</a><br><a href='http://web25.bor-is.de/zoom/200312/1070818383.jpg' target='_blank'>Originalbild (2048x3072) anzeigen.</a><br><br>
So sieht das Teil im Einsatz aus...;bin sehr zufrieden!
Der Rücken dankt es einem.