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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Canon 17-40, Unterbelichtung



parabol
10.12.2003, 02:04
Nun habe ich Sigma 12-24 auf euren Rat zurückgegeben und gestern ist Canon 17-40 angekommen, Schärfeeindruck ist vielleicht besser, weiß ich noch nicht, aber eine neue Erscheinung:
Bei 17 mm ist gegenüber 40 mm fast alles um ca 1/2 bis 2/3 Blende unterbelichtet.
Ist das normal? oder muss ich schon wieder zuruckschicken?
Gruß
ali

Dirk Wächter
10.12.2003, 07:13
Das kann nicht normal sein!!! Poste bitte mal aussagefähige Beispiele.

Roger
10.12.2003, 12:15
Hi,

bei 17 mm hast Du einen extrem großen Bildwinkel. Wenn Du auf automatische Wahl der AF-Sensoren stellst, dann kann es passieren, dass auf einen relativ hellen Bildteil gewichtet wird und dann die Gesamtbelichtung etwas knapp ausfällt. Das gleiche kann aber natürlich auch bei manueller Messfeldwahl passieren, wenn man angesichts der Fülle von Details im Bildausschnitt nicht so genau hinsieht. Du musst versuchen, bewusst ein Detail mit mittlerer Helligkeit zu erwischen oder am besten für extreme Weitwinkel gleich die mittenbetonte Integralmessung aktivieren.

Mir ist genau das auch schon öfter mit meinem 20-35/3.5-4.5 USM an meiner analogen SLR passiert. Gerade in südlichen Ländern mit Polfilter, knallblauem Himmel und vorzugsweise einem weißen Gebäude im Vordergrund. Da konnte der Himmel schon mal schwarzblau werden ...

Eine genauere Beobachtung des gerade aktiven AF-Punktes konnte dem abhelfen. Besonders bei Augensteuerung kann das sonst schnell in die Hose gehen.

Gruß
Roger

Artefakt
10.12.2003, 12:20
... manueller Belichtungseinstellung bei 17 und bei 40 (z.B. 1/125 und Bl. 11, wenn's ein sonniger Tag ist ...) - erst dann kannst Du was sagen. Es ist aber nahezu ausgeschlossen, dass die Linse schuld ist. Das ist eigentlich immer ein Belichtungsproblem der Kamera.

parabol
10.12.2003, 12:36
...Autofocus-Meßfelder sind nur für die Scharfeistellung zuständig und nicht für die Belichtung, kannst Du mich aufklären?

jar
10.12.2003, 13:04
werden die AF Felder zur belichtungsgewichtung mit einbezogen.
Dies kann im Menü zur Belichtungsmessung eingestellt werden, als Auswahl Mehrfeldmessung, Mittenbetonte Integralmessung oder mit AF Felder verknüpft.

Die Einstellmöglichkeiten sind von Cam zu Cam verschieden und können in der zugehörigen Bedienungsanleitung nachgelesen werden.

Für Umsteiger ist es etwas verwirrend, auch für mich Anfangs, aber man liest sich ein, wenn man liest ;-)

Soweit ich das verstanden hab , ist es die Suche nach der perfekten Belichtung, auch in Richtung E-TTL gehend, ich skizzier mal folgendes Szenario:

Nachts, draussen unter freiem Himmel alles dunkel , Menschen im Vordergrund, eine mittenbetonte Integralmessung würde die Gesichter kalkweiss blitzen, wenn man aber davon ausgeht das der Focus auf dem Gesicht sitzt, dann ist die Belichtungsgewichtung auf das AF Feld der bessere Weg.

Gruß
JAR

Artefakt
10.12.2003, 13:31
Ist mir schon öfter passiert, dass ich auf ein Verkehrsschild (weißer Untergrund mit einem roten Rand rundherum) zum Scharfstellen verwendet habe, weil da der Kontrast stimmt zwischen Rand und Weiß. Und dann habe ich nicht dran gedacht an die AF-gewichtete Belichtung. Besser vorher eine Messung und mit Sternchen speichern, dann erst AF-Messung machen ... aber auch mühsam.

Walter Waldis
10.12.2003, 15:53
Das ist mir auch passiert. Komme soeben vom Urlaub aus einem südlichen Land zurück. Bei mir ergaben sich bei Verwendung des 17-40 auch eher knappe Belichtungen. Dies im Gegensatz zum 35-135 das beim 'Bilderknipsen' überhaupt nicht anfällig war. Die Aussage zum Polfilter kann ich nur bestätigen. Habe damit tiefstblaues Wasser und strahlendgraue Wolken 'produziert' und musste für korrekte Aufnahmen bewusst an Einstellungen verändern. Eeben fotografieren und nicht knipsen.

Grüsse
Walter

parabol
10.12.2003, 15:55
Zwei Bilder, absolut klarer Himmel, gleichmßig beleuchtet, Integralmessung,Zeitautomatik, Blende 5,6, bei 17 mm Zeit 1/500 und bei 40 mm 1/400. Das mag wenig Unterschied sein, aber die Aufnahme ist sichtbar dunkler. Bei normalen Aufnahmen ist die Differenz noch größer.
Es ist mir klar, die Belichtung wird von der Kamera gemessen, in diesem Falle die Zeit, aber warum wird die Aufnahme dunkler? Wenn vom Objektiv wenig Licht kommt, dann muß die Zeit länger werden und nicht kürzer.
Fazit: nach meinem Eindruck ist die Belichtung auch von der Brennweite abhängig, wohl gemerkt bei gleicher Beleutung, das ist etwas auch bei meiner 28-135 IS der Fall aber die Betonung liegt in der Mitte (ca 100 mm).
Warum ist das so?
Ich Pedant (aber dafür ist das Forum gedacht, da können wir über unser Hobby philosophieren)


17 mm

<img src='http://web25.bor-is.de/thumbs/200312/1071064340.jpg' border='0'><br><a href='http://web25.bor-is.de/medium/200312/1071064340.jpg' target='_blank'>Mittelgroßes Bild (800x531) anzeigen.</a><br><a href='http://web25.bor-is.de/zoom/200312/1071064340.jpg' target='_blank'>Originalbild (2048x1360) anzeigen.</a><br><br>

40 mm

<img src='http://web25.bor-is.de/thumbs/200312/1071064446.jpg' border='0'><br><a href='http://web25.bor-is.de/medium/200312/1071064446.jpg' target='_blank'>Mittelgroßes Bild (800x531) anzeigen.</a><br><a href='http://web25.bor-is.de/zoom/200312/1071064446.jpg' target='_blank'>Originalbild (2048x1360) anzeigen.</a><br><br>

Ich hoffe die Exif-Daten sind gut rübergekommen

jar
10.12.2003, 16:29
die Schuld an der anderen Belichtung geben.
Eine Idee hab ich noch,

bei meinem 28- 80 L ist die kürzeste Brennweite auch der längste Auszug, ich fantasier mal, sollte kurze Brennweite kurzer Auszug und lange Brennweite langer Auszug sein, aber da war was mit der Retrobauweise, bei kürzeren Brennweiten sollte die Hinterlinse nah an den Sensor, geht aber nicht, Klappspiegel davor, also muss eine kurze Brennweite irgendwie lang auf den Sensor projeziert werden, ich glaube das ist der Grund für den langen Auszug, wenn also die Röhre für das Licht länger wird, bedeutet das Lichtverluste, ist ja bei vielen so, keine konstante durchgehende Lichtstärke, dummerweise ist das 17-40 aber als durchgehend 4 benannt, wer weiss ? vielleicht lügen die Kanoniere, würd mich nicht wundern, jedenfalls wär es eine Erklärung für verschiedene Helligkeiten, welche die Cam bei Festeinstellung von Zeit und Blende nicht mehr ausgleichen kann, in der Praxis bestimmt nicht relevant.

Gruss
JAR

Bernd-Wolfermann
10.12.2003, 18:00
Ich habe es für Dich soeben mit dem EF 16-35 ausprobiert.
Zum Testen habe ich die Kamera gegen eine sehr gleichmäßig ausgeleuchtete Wand gehalten und die Belichtungseinstellung auf Manuell gestellt. Die Lichtwaage hat sich zwischen 16 mm und 35 mm nicht verändert.

jar
10.12.2003, 18:09
17-40 L ungleich dem 16-35 L ist.

Immerhin eine klare Aussage.

Gruß
JAr

Bernd-Wolfermann
10.12.2003, 18:18
Durch die TTL-Messung müsste eine sich änderte Lichtstärke in allen Programmen außer Manuell berücksichtigt werden. Somit würden sich unterschiedliche Blenden oder Zeiten erklären, jedoch nicht die unterschiedliche Bildhelligkeit.

jar
10.12.2003, 18:39
logisch ändert sich die Bildhelligkeit, wenn ich Zeit und Blende feststelle und sich die Lichtstärke beim Zoom ändert, ob wie angegeben, wie bei meinem 28-80 L von 2.8-4.0 oder nicht, wie beim 17-40 L 4 welches konstante Lichtstärke auf der Angabe verspricht( ich vermute halt es ist nicht konstant die Lichtstärke, sonst würde sich ja die Helligkeit nicht ändern )

Gruss
jar

jar
10.12.2003, 18:44

parabol
10.12.2003, 19:58
Danke für den Tipp, der Test ist noch einfacher und aussagekräftiger.
Habe ich nachgemacht, bei 28-135 ändert sich die Waage auch nicht, aber bei 17-40 um eine halbe Blende. Der Sprung kommt bei 28.

Gruß
Ali

Bernd-Wolfermann
10.12.2003, 20:10
Hoffentlich wiederholen auch Besitzer des 17-40 diesen einfachen Test.
Somit kannst Du Dir anschließend sicher sein.

parabol
10.12.2003, 20:45