Nochmal: Bounce-Ausrichtung

[ehemaliger Benutzer]

Hallo,
ich stelle die Frage einfach noch einmal: ein Blitzgerät mit Bounce soll ja in einem Winkel von 45 Grad ausgerichtet werden. Beim Sigma 500 Super DG geht aber nach oben nur 60 oder 90 Grad. Wenn die Decke dunkel ist oder draußen fotografiert wird, bringt es doch so nicht so viel, oder ?

Kann man den Canon-Blitz nach oben auch nur fest in 60 oder 90-Grad-Stellung ausrichten ? Beim Sigma ist es dazwischen zu locker. Alternative wäre evtl. gerade ausrichten und Blitzeblichtungskorrektur (?).

grüsse
sascha

[M. Blum]

Den Canon kann man auch noch bei 75 Grad einrasten.

Ich denke, das mit der Angabe (45 Grad sei ideal) ist ein Irrtum. Mach mal in Innenräumen (mit heller Decke) Versuche: 0 Grad, 45 Grad (uneingerastet), 60 Grad und 90 Grad. Du wirst feststellen, dass der indirekte Blitz bei 90 Grad am besten ist.

Draußen musst du, wenn du einen Bouncer verwenden willst, natürlich mit 0 Grad draufhalten. Sonst kannst du dir den Blitz draußen sparen.

Gruß
Matthias

[joergstraller]

leider hab ich keinen Bouncer, aber am 550EX und vermutlich auch bei den anderen Canon Blitzen gibt es nur die Möglichkeit auf 90, 75, oder 60 Grad zu stellen. Außerdem verstehe ich Deine Frage nicht ganz: Wenn ich mir Abbildungen der Bouncer ansehe, sind die alle so gebaut, daß bei vertikaler Ausrichtung des Blitzes (also Blitzlicht 90 Grad nach oben) der Bouncer das Licht horizontal nach vorne reflektiert. Dazu hat der Bouncer eine 45 Grad nach oben stehende Reflexionsfläche. Wenn du also mit Bouncer deinen Blitz 45 Grad nach unten senkst, wird das Licht 45 Grad nach unten auf das Objektiv geworfen, wo es ja eigentlich nicht hin soll. Die 60 Grad Einstellung am Blitz kann man dagegen mit Bouncer durchaus nutzen, um z.B. Makroaufnahmen weich auszuleuchten (Licht also direkt vor dem Objektiv). Aber eine 45 Grad-Stellung am Blitz macht keinen Sinn, in welcher Beschreibung das auch immer steht (evtl. mies Übersetzt?). Ich hoffe das hilft Dir etwas,
grüße
Jörg S

[M. Blum]

Hallo Joerg,

er meint keinen bouncer, sondern den Stofen Omnibounce. Das ist der sündhaft teure Joghurtbecher, dert einfach nur vorn davorgepappt wird. Sinn des Omnibounce soll es sein, dass der Blitz auch an den Wänden des Bechers abgestrahlt wird. Drehst du den Blitz also 90 Grad nach oben, dann hast du einmal das indirekte Licht von der Decke und zum zweiten das direkte Licht von der unteren (jetzt nach vorn zeigenden) Fläche des Bechers. Klappt ganz gut. Ist aber nicht deutlich besser als inrirektes Blitzen ohne Becher.

Gruß
Matthias

[Roger]

Hi,

das mit den 45° ist etwas unglücklich in der beigelegten 'Anleitung' formuliert. Das gilt nur für Automatik-Blitzgeräte mit frontseitig eingebautem Sensor. Bei TTL- bzw. E-TTL-Geräten kannst Du das glatt vergessen und eine direkte Ausleuchtung einstellen.

Gruß
Roger

[ehemaliger Benutzer]

...ich muß noch mal öfter drauf achten. Ich hatte jedenfalls den Eindruck, daß bei direkt gerichtetem Blitz überbelichtet wird, kann aber auch am Blitz selbst liegen. Ich werds mal genauer beobachten bzw. austesten.

grüsse
sascha

[M. Blum]

Das ist ein bekanntes Phänomen, dass Sigmas und Metze sich nicht mit dem Omniboznce vertragen. Kein Mensch weiß, woran das liegt.

[joergstraller]

Blitzen haben, damit man sie als Profis erkennt ;-) ? Ich frag mich immer wieso dann nicht gleich die Original Streuscheibe raus, ja, ja , etwas anders ist der Omnibounce schon. Aber das was gefragt war hast du ja auch treffend beschrieben: '... geht ganz gut, ist aber eigentlich auch nichts anderes als indirekt Blitzen', also krass gesagt eine sinnlose Ausgabe für ein sperriges Teil Plastik ? Ich glaube die Pressefotografen haben das Teil hauptsächlich, weil es sehr robust ist und im üblichen Fotogedränge nicht wegfliegt, im Gegensatz zu einem richtigen Bouncer, der mir wesentlich vielseitiger scheint.

Grüße
Jörg S

[Detlev Rackow]

Sigma und Omnibounce funktioniert problemlos - genauso wie z.B. die rausgezogene Streuscheibe.

Bei Metz scheint es nach einem Thread auf DPReview so zu sein, daß auch bei E-TTL wie noch Belichtungsdaten vom eingebauten Sensor mit in die Belichtung hineinspielen. Ist zwar nicht die richtige E-TTL-Lehre, aber dennoch reproduzierbar - sobald der Vorblitz durch Bouncen zu schwach für den integrierten Sensor wird, treten die gleichen Effekte auf, wie beim Abdecken des Sensors.

Ciao,

Detlev

[gschulz]

habe vor einiger Zeit bei Metz mal angefragt und folgende Antwort erhalten:

Dabei ist aber zu beachten, dass für die
E-TTL-Blitzbetriebsart das Blitzgerät einen Linear-Vorblitz abgeben
muss. Zur Steuerung dieses Vorblitzes ist im Reflektor ein spezieller
Sensor eingebaut. Dieser Sensor darf aber nicht abgedeckt werden.
Deshalb darf beim Einsatz von 'E-TTL' keine Vorsatzscheibe, wie z. B.
ein mecabounce, verwendet werden. Dies ist im übrigen auch mit den
Blitzgeräten der Firma Canon so.

Gruß

Günter

[Detlev Rackow]

Der E-TTL-Vorblitz hat eine definierte Stärke - da der Hersteller die Helligkeit und Stärke seiner Blitzröhre kennt, kann er den Vorblitz einfach mit definierter Leuchtdauer abgeben - eine Messung kann höchstens noch an der Röhre, nicht aber anhand der Reflexion erfolgen.

Eine Messung des reflektierten Lichtes erfolgt dann durch die Linse, nicht durch einen Sensor, der ein unveränderliches Sichtfeld hat.

Alles andere läuft der E-TTL-Blitztechnik zuwider und liest sich wie eine Ausrede dafür, die Technik von E-TTL nicht richtig im Griff zu haben.

Ciao,

Detlev

[M. Blum]

Leider war sie definitiv falsch. Die Canon-Blitze haben keinerlei Probleme mit aufgesetztem Bouncer in ETTL zu funktionieren.

Da ich zwischenzeit lich den Metz abgeschafft habe (der Zweitreflektor ging auch nicht bei ETTL) hat mich die Fehleinschätzung aber nicht mehr weiter interessiert.

[Jürgen Lutz]

[Detlev Rackow]

[Jürgen Lutz]