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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : canon 70-200/4 & sigma 70-200/2,8



guido
03.01.2004, 03:00
mir ist bewusst, dass beide objektive hier schon verglichen wurden. eine frage ist für mich dabe aber immer offen geblieben...

das canon ist ohne zweifel sehr scharf, das sigma soll bei offener blende nicht ganz so scharf sein, was nicht so verwunderlich ist.

wenn ich mich jetzt für eines der beiden entscheiden soll, würde ich das canon bei blende 4 mit dem sigma bei blende 4 vergleichen. ich halte den vergleich für fair, da beide objektive etwa das gleiche kosten (das sigma ist genaugenommen sogar günstiger, da es schon eine stativschelle und eine brauchbare tasche dabei hat).
beim sigma hätte ich bei schlechtem licht sogar noch reserven und würde da auch eine leicht schlechtere bildqualität in kauf nehmen.

--> meine frage ist nun: ist das sigma bei blende 4 gleichgut wie oder gar besser als das canon bei blende 4 ?? es sollte eigentlich doch etwas besser sein...
wenn diese frage mit ja zu beantworten ist, hätte ich meine wahl getroffen.

ps: das gewicht spielt für mich übrigens eine untergeordnete rolle.

ehemaliger Benutzer
03.01.2004, 03:30
Die Canon L Objektive haben in der Regel die Eigenschaft, das sie bereits bei offener Blende bis zu den Rändern scharf sind. In diesem Punkt, vergliche man nun beide mit Blende 4, schätze ich das das Sigma nicht besser wäre. Zudem ist das Canon farbneutraler als das Sigma, das eher etwas wärmere Farben produziert. Ein weiteres Argument ist das Gewicht und die Abmessung, auch hier hat das Canon gegenüber dem Sigma Vorteile. Die um eine Blende geringere Lichtstärke, die beim Sigma warscheinlich nur eingeschränkt tauglich ist, kannst du mit einer Erhöhung der ISO Einstellnung wettmachen. Die Canon Cam´s zeichnen sich allgemein durch sehr gutes Rauschverhalten auch bei höheren ISO Werten aus.

Grüsse Heinz

Thomas Ungeheuer
03.01.2004, 05:17
hey
ich habe die beiden verglichen, mich fürs canon entschieden, das gewicht war für mich ebenso entscheidend wie der wesentlich schnellere autofokus

und auch der bessere wiederverkaufswert
allerdings sollte ich mir mal das 2,8is holen, das 4,0 gebe ich mit sicherheit nicht mehr her, es ist ein tolles objektiv, mir hat es auch um einges besser gefallen als das sigma

ich kann dich verstehen, ich habe mich auch lange damit herumgeqäult
bei einem werden mir sicher viele zustimmen, wenn 2,8, dann das canon mit is

gruss
thomas

Detlev Rackow
03.01.2004, 08:02
Er liegt in etwa auf dem Niveau der großen 2,8er Ls von Canon - bei USM bzw. dem praktisch identischen HSM ist die Fokussiergeschwindigkeit sehr hoch, aber von der Masse und vom Umfang des Objektives abhängig, die bei Sigma und den großen Ls vergleichbar sind.

Die schweren 2,8er fokussieren deshalb durch die Bank langsamer als die kleineren 4er.

Ciao,

Detlev

guido
03.01.2004, 11:17
erstmal vielen dank heinz, für die zeit, die du idr genommen hast. natürlich auch allen bisherigen und zukünftigen antwortern sein ein dankeschön ausgesprochen ;-)

>Die Canon L Objektive haben in der Regel die Eigenschaft, das sie bereits bei offener Blende >bis zu den Rändern scharf sind. In diesem Punkt, vergliche man nun beide mit Blende 4, >schätze ich das das Sigma nicht besser wäre.
warum eigentlich nicht? das sigma ist dann doch schon um zwei stufen abgeblendet... nur weil es kein 'L' ist, ist es doch nicht automatisch 'nicht besser' (oder schlechter).
bei sigma gibt es optisch auch L-gleichwertige objektive (z.b. das 180/3,5hsm makro oder die beiden 105 und 50er makros - nur auf die optischen eigenschaften bezogen)

>Zudem ist das Canon farbneutraler als das Sigma, das eher etwas wärmere Farben >produziert.
das habe ich nie verstanden, dass man auf sowas wert legen kann?!? der weissabgleich arbeitet doch nie 100% und ps bügelt jeden leichten farbstich raus, ist m.e. in der digitalfotografie nicht relevant.

>Ein weiteres Argument ist das Gewicht und die Abmessung, auch hier hat das Canon >gegenüber dem Sigma Vorteile.
habe ich ja schon geschrieben, gewicht spielt für mich eine untergeordnete rolle.

>Die um eine Blende geringere Lichtstärke, die beim Sigma warscheinlich nur eingeschränkt >tauglich ist, kannst du mit einer Erhöhung der ISO Einstellnung wettmachen.
dieses argument halte ich immer für augenwischerei (bitte nicht angegriffen fühlen). die höheren isowerte hätte ich beim sigma ebenfalls. ich könnte aber zur not immernoch die blende aufmachen und die sicher nur sehr leichten einbussen in kauf nehmen. isorauschen ab 800 kann schon etwas nerven. und bei sehr schlechten lichtverhältnissen auf über iso 800 gehen zu müssen (was schnell der fall sein kann) wäre beim sigma viel später; nach dem motto lieber ein nur 90% perfektes foto, als ein verwackeltes, wegen zu langer beli.zeit.

auch ist mit dem sigma ein freistellen, durch die geringere tiefenschärfe, besser möglich oder ist der unterschied nicht so gross? das verwenden von t-kons ist am sigma auch problemloser, da der af sogar beim 2fachen erhalten bleibt. die speziell für das objektiv gerechneten t-kons kosten zuammen soviel wie einer für das canon.

>Die Canon Cam´s zeichnen sich allgemein durch sehr gutes Rauschverhalten auch bei >höheren ISO Werten aus.
ich habe ja eine 10d, ich kenne deren rausch-, bzw. nicht rauschverhalten ;-)

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um es nochmal auf den punkt zu bringen. ich brauche das objektiv hauptsächlich für portraits, muss also bei rel. weit geöffneter blende foten. beim canon würde das fast immer offenblende bedeuten, beim sigma immer leicht abgeblendet.
da stellte sich mir einfach die frage, ob das canon (beim gleichen preis) zwingend besser sein muss. nur wein es ein 'L' ist? sigma hat beim gleichen budget sicher die gleichen möglichkeiten ein gutes objektiv zu bauen. dass eine doppeltsoteure optik (das L 2,8 is z.b.) besser sein muss ist klar, da kann der hersteller ja auch aufwändigere materialien verbauen und besser korrigieren.
ich weiss nicht wie hoch eure ansprüche hier sind. ich könnte mir vorstellen, dass ich in anderen, weniger professionellen foren, mit dem sigma nur auf begeisterung stossen würde.
ich würde meine eigenen ansprüche schon recht hoch einstufen, ich hatte an meiner analogen das canon 50/1,4 und das sigma 300/4,0 apo, welches ich als hervorragende optik einstufen würde. vielleicht seit ihr hier schon zu L-verwöhnt und seid nicht mehr ganz objektiv für einen normalen amateur (ist nicht böse gemeint ;-))

ps: es ist doch eine frechheit von canon zu einem 'L' keine stativschelle beizulegen und sich diese mit etwa 100euro extra bezahlen zu lassen :-( *grrr* das ist fast ein grund, das teil aus dem rennen zu kicken...

Guenter H.
03.01.2004, 11:23
Nimm das Canon, ohne jeden Zweifel!
Das 4,0 ist rattenscharf bereits bei offener Blende und man hört und liest nirgendwo etwas über Qualitätsprobleme in Bezug auf Serienstreuung.
Ich hatte schon mehrfach das Sigma (sowohl mit Nikon- wie auch mit Canon-Anschluss) und war jedesmal wieder froh, es zurückgeben zu können.
Ganz sicher gibt es einige Liebhaber dieser Sigma-Optik, die ein scharfes Exemplar erwischt haben und zufrieden sind. Mir jedoch ist es noch nie gelungen (trotz jeweils mehrerer Anläufe) dieses Sigma-Objektiv in einer wirklich rundum überzeugenden Qualität in die Hand zu bekommen. Alle hatten entweder Zentrierprobleme oder wiesen eine grundsätzliche Schärfe auf, die vielleicht beim ersten Hinsehen ausreichend erschien, im Vergleich zu einem wirklich guten Objektiv wie meinem 2,8/70-200 (das in etwa auf dem Qualitätsniveau des 4,0/70-200 liegt) deutlich schlechter war.
Dies heisst nicht, dass ich auch nur ansatzweise Gegener von Sigma-Optiken wäre (ich nutze mit Freude das 2,8/120-300), aber das 70-200 halte ich in seiner Gesamtqualität nicht für Canon-adäquat.
Viele Gruesse
Guenter

Alex
03.01.2004, 11:48
Moin Moin!
Das Canon hatte ich selber und muß sagen, das es wirklich klasse ist. In allen Punkten: Verarbeitung, optische Leistung, Mechanik und AF. Zum Canon solltest Du aber unbedingt die Stativschelle dazu kaufen. Dann liegst Du ca. bei 900,-EUR.
Hier wäre die Alternative ein 2,8/70-200 L ohne IS über B&H für z. Zt. ca. 1150,-EUR inkl. aller anfallenden Kosten.

Grüße

Alex

parOlandO
03.01.2004, 12:54
>Die schweren 2,8er fokussieren deshalb durch die Bank langsamer als die kleineren 4er..

?..durch die Bank?.. kann nicht sein!.. Welche hast du denn verglichen?

Ich hatte vor dem Kauf erst das 4.0er 70-200 angepappt.. recht fix, ja.
Dann aber (glückl. Zufall:-) den Karton des 2,8er ohne IS im Regal gesehen.. angepappt.. und mit Freude erlebt das dieses noch DEUTLICH fixer ist wie das 4.0er!
Deutlich!

Seither schlepp ich die 1,4 Kg ständig mit ;-)

MfG
Gerd

ehemaliger Benutzer
03.01.2004, 12:57
>das sigma ist dann doch schon um zwei stufen abgeblendet... nur weil es kein 'L' ist, ist es doch nicht automatisch 'nicht besser' (oder schlechter).<

Sind nicht zwei, sondern nur eine volle Blende (F 2.8; F4; F5.6;F8 usw.) Automatisch besser sind die Ls mit Sicherheit nicht. Warum es aber in den meisten Fällen dennoch so ist, da gibt viele mögliche Gründe: Unterschiedliche Konstruktion und Berechnungen, Verwendete Glassorten, Vergütung, Verarbeitung, Serienstreung usw. Auch die besonderen Anforderungen der Optik auf die heutige Digitaltechnoloigie können ein weiterer Grund sein, - Stichwort: Strahlengang.
Ich bin nicht Sigma abgeneigt, hatte selbst schon das F4/100-300mm, ein allgmein anerkannt erstklassiges Objektiv. Allerdings, bei Offenblende insbesondere im Bereich ab 200mm lies es doch in der Brillianz und Schärfe, in der mitte nur ninimal zum Rand hin dagegen aber deutlich sichtbar nach. Dasselbe mit dem 2,8er von Canon, Gleichmässig hohe Schärfe, egal welcher Bildbereich. Minimal nachlassende Gesamtschärfe lediglich am oberen Ende bei 200mm, aber kein Randabfall auch bei offener Blende.
Sieh Dir in diesem Zusammenhang auch mal den BAS Test der Sigmas an, dieser Bestätigt meine Aussagen. Auch hinsichtlich des selbst von mir benutzten SIGMAs F4/100-300mm, das ich auch so bestätigen kann.

Zum Weisabgleich:
In der Theorie hast du da vieleicht recht und es wäre auch irgendwie logisch, dennoch der automatische Weissabgleich kann NICHT den Farbstich eines i,n der Art der Vergütung begründet liegenden Farbstich eines Objektiv´s beseitigen. Oft selbst getestet und immer wieder gesehen!

Für was du dich letzendlich Entscheidest, ist deine Sache.

In diesem Sinne
Grüsse Heinz

Firlefanz
03.01.2004, 13:12
eine Stativschelle ?

Gut, ich habe sie auch (war am 300/4 dran *gg*) aber das 70-200/4 ist so leicht, das macht sogar zusammen mit dem 'Plastikbomber' 300D einen guten, stabilen und keineswegs überlastesten Eindruck (beim 300/4 dagegen schon)

Ich denke, man sollte das Fehlen der Schelle beim 70-200/4 nicht überbewerten. Das Objektiv ist sehr leicht.

Alex
03.01.2004, 13:41
Moin Moin!
Es geht hier einfach auch um das Händeln eines Teleobjektivs. Und da ist der Wechsel zwischen den Formaten nunmal am besten und schnellsten mit einer Stativschelle zu machen. Ganz zu schweigen von der Stabilität der gesamten Kombination auf einem Stativ.

Grüße

Alex

Firlefanz
03.01.2004, 13:45
bei dem Hoch-Querformatwechel gebe ich Dir z.T. Recht - geht mit Schelle einfacher, aber wie wechselt man das wenn man keine Schelle hat ? Genau, am Stativkopf. Auch Einfach.

Von wegen Stabilität: ich meine ja, dass das Ganze sehr stabil und leicht ist, habe selbst 'nur' ein HamaStativ und darauf funktioniert das auc ohne Schelle sehr gut.

Alex
03.01.2004, 13:52
Moin!
Das genau Justieren am Stativkopf ist schwieriger und dauert deutlich länger als das an der Schelle. Unteranderem dadurch, das ich nicht mehr auf der optischen Achse bin, wenn ich die Kamera ins Hochformat drehe und somit wieder neu ausrichten muß um den Selben Bildausschnitt wie vorher (bloß hochkant) zu bekommen.Und die Stabilität bezieht sich auch auf die Verwacklungsgefahr bei längeren Belichtungszeiten. Und hier ist die Vibrationsanfälligkeit deutlich höher. Es geht hier nicht um die Überlastung des Bajonetts!

Grüße

Alex

Firlefanz
03.01.2004, 13:57
in Punkto Verwacklung durch Spiegelschlag ist es besser den Gegenstand mit dem Spiegelschlag, also die Cam selbst, festzuhalten (also aufs Stativ zu setzen) als das relativ ruhige Objektiv.

Setze ich nämlich das Objektiv auf Stativ so hängt die Camera herunter, die wackelt leicht beim Spiegelschlag und durch die Hebelwirkung verstärkt sich dieser Wackler. Ein unerwünschter Effekt tritt ein.

Deshalb ist eine Schelle für mich immer die zweite Wahl, bzw. bei ungünstigen Gewichten natürlich die erste.

Ist meine Theorie nun falsch ?

Alex
03.01.2004, 14:05
in Punkto Verwacklung durch Spiegelschlag ist es besser den Gegenstand mit dem Spiegelschlag, also die Cam selbst, festzuhalten (also aufs Stativ zu setzen) als das relativ ruhige Objektiv.

Setze ich nämlich das Objektiv auf Stativ so hängt die Camera herunter, die wackelt leicht beim Spiegelschlag und durch die Hebelwirkung verstärkt sich dieser Wackler. Ein unerwünschter Effekt tritt ein.

Deshalb ist eine Schelle für mich immer die zweite Wahl, bzw. bei ungünstigen Gewichten natürlich die erste.

Ist meine Theorie nun falsch ?

Moin!
In diesem Falle teilweise ;-)
Grundsätzlich ist diese Aussage richtig. Aber es geht auch um Vibrationen, die vom Objektiv ausgelöst werden können (Wind z.B.). Da ist es halt wie bei allen Hebelarmen......
Und eine Konstruktion sitzt grundsätzlich fester, je näher man sie an Ihrem Gesamtschwerpunkt befestigt......

Grüße

Alex

Firlefanz
03.01.2004, 14:14

guido
04.01.2004, 00:41
hmm - jetzt bin ich völlig verunsichert ...

das hört sich immer so an, als ob das sigma eine billige scherbe im vergleich zum canon sei. ist der unterschied für einen hobbyisten wirklich signifikant?
ich finde z.b. mein tamron 28-75/2,8di absolut spitze und es hat nichtmal 400euro gekostet...
würde ich da überhaupt unterschiede sehen, wenn ich noch nicht 'L-versaut' bin ? (zugegeben etwas provokant formuliert *g*)

ich habe <a href='http://www.pbase.com/image/21487572' target='_blank'>> hier <</a> einen vergleichstest gefunden, der mich eigentlich überzeugt hatte. meine ansprüche wären völlig erfüllt, einen unterschied kann ich beim besten willen nicht ausmachen.
man sieht auch gute die geringere tiefenschärfe des sigma.

guido
04.01.2004, 01:59
ich habe mir dieses foto nochmal sehr genau angesehen: <a href='http://www.pbase.com/image/21487572' target='_blank'>>> foto <<</a>

es zeigt in der mitte das canon@5,6 und rechts das sigma@5,6...

wenn man jetzt das blatt über dem kopf der puppe ansieht, ist es beim canon-bild deutlich schärfer und strukturierter. an der puppe selbst (z.b. die haare) erkenne ich gar keine unterschiede. nur der hg ist beim canon schärfer.

da beide fotos ja mit gleicher blende gemacht wurden hat das eigentlich nichts mit unterschiedlicher tiefenschärfe zu tun?!?

es drängt sich mir aber der verdacht auf, dass es sich doch nur um unterschiedliche tiefenschärfen handelt, da die puppe ja gleich gut dargestellt ist.

kann mir jemand weiterhelfen?

Gerd Weckenmann
04.01.2004, 02:10

guido
04.01.2004, 02:15
??? nee ???

es sind drei fotos: ' from left to right: canon 28-135mm, canon 70-200mm f/4L, sigma 70-200mm f/2.8 EX'

das schärfste blatt ist das in der mitte, welches vom canon aufgenommen wurde.
die details und schärfe der haare ist aber absolut gleich - merkwürdig...

Gerd Weckenmann
04.01.2004, 02:18
später stunde verlesen bzw verguggt :)