Thomas Brocher
25.01.2004, 18:41
Hallo zusammen,
hier wird ja immer wieder mal gefragt wie der Umbau des EF-S 3,5-5,6/18-55 von der 300D funktioniert. Dieser ist ja notwenig, weil Canon geschickterweise das Plastikbajonett so dick gemacht hat, dass es bei der 10D innen anstößt und daher nicht rangeht. So muss man wohl oder übel für die 10D die teureren Optiken kaufen, will man ein echtes Weitwinkel haben.
Da ich noch ein 18-55 rumliegen hatte und das Wetter bescheiden war, habe es eben mal vollzogen und muss sagen eine tierische Schmörgelei. <a href='http://www.holzkircher.de/ablage/18_55/0_galerie.html' target='_blank'>Die Umbau-Beschreibung im Netz!</a>
Hier mein kleiner Bericht:
Nachdem ich den Bajonettring abgeschraubt habe, den Heißkleber reinspritzte und aushärten ließ legte ich los.
60-er Schmirgel auf den Tisch und 'losgeschrubbt'.
Nach 10 Minuten schon einen dicken Arm und nur minimaler Materialverlust, also welche Alternative? (Übrigens gutes Material das Kunststoff)
Jacke an und in der Nachbarschaft nach einem Schwingschleifer geforscht, nix gefunden. Einer war aber so nett und lieh mir einen Schleifaufsatz für die Bohrmaschine, leider nur mit 120-er Schmirgelpapier.
Wieder nach Hause und das 60-er kreisrund ausgeschnitten und auf den Aufsatz montiert, das Bajonett in den Schraubstock und meine Frau genervt.
Nach einer Minute lachte sich mein Sohn (7 Jahre) kaputt - das Schmirgel flog mir um die Ohren.
Also wieder ausgeschnitten und aufs neue losgelegt, jetzt etwas vorsichtiger und mit der Zeit wurde der überstehende Teil immer dünner.
Was haben wir früher gelernt in Physik: 'Reibung erzeugt Hitze' denn der Heikleber hing punktuell plötzlich am Bohraufsatz.
Also wieder auskühlen lassen und die wenige verbleibende Muskelkraft aktiviert.
Jedenfalls war nach insgesamt 1,5 Stunden alles soweit runter, dass ich es zusammenbauen konnte.
Das Plastikteil unter den Wasserhahn, wir wollen ja keinen Dreck auf dem Sensor, und gut abgetrocknet mit Handtuch, Heizung und Föhn.
Dann zusammengesetzt, juhu, alle Schrauben wiedergefunden.
Und dann passte es tatsächlich ins Bajonett der 10D, reibungslos.
Ich muss sagen, dass das Teil wirklich schnuckelig klein ist und der eingebaute Blitz wieder an Bedeutung gewinnt, denn hiermit kann man endlich ohne Abschattungen blitzen.
Noch schnell in der Dämmerung vor die Tür und die Ampel fotografiert, aus der Hand 1/15 Sek., 400 ISO, Blende 5,6, 55mm Brennweite, Schärfepunkt Ampel.
<img src='http://web25.bor-is.de/thumbs/200401/1075051499.jpg' border='0'><br><a href='http://web25.bor-is.de/medium/200401/1075051499.jpg' target='_blank'>Mittelgroßes Bild (533x800) anzeigen.</a><br><a href='http://web25.bor-is.de/zoom/200401/1075051499.jpg' target='_blank'>Originalbild (2048x3072) anzeigen.</a><br><br>
Die Naheinstellgrenze beträgt nur 28cm, das ist schon Rekordverdächtig. Man kann den 58mm Frontdeckel formatfüllend fotografieren.
Auf Anhieb würde ich nicht sagen, dass ich es gegen mein 16-35 tauschen würde (auf keinen Fall) aber für Partys ist es die idealere Optik, zumal es dann sicher nicht so auf die Abbildungsleistungen ankommt. 10D ohne Batteriepack, 3 Akkus dabei, eingebauten Blitz genutzt, das ist schneller mal eben mitzunehmen als die L-Klötze.
ABER: Das Plastikding macht auch lange nicht so viel Spaß.
Vielleicht hat ja einer Lust es ebenfalls umzubauen, jetzt wisst Ihr wie lange es dauert, bzw. was Ihr benötigt. Denn sicherlich passt die Elektronik der Originalen immer besser zu den Kameras, wer weiß was Canon da als nächstes baut und schon hätte man mit Sigma wiedermal ein Problem.
Viel Spaß noch und Grüße aus Mönchengladbach (hoffe Borussia ist für Köln gut vorbereitet).
Thomas
hier wird ja immer wieder mal gefragt wie der Umbau des EF-S 3,5-5,6/18-55 von der 300D funktioniert. Dieser ist ja notwenig, weil Canon geschickterweise das Plastikbajonett so dick gemacht hat, dass es bei der 10D innen anstößt und daher nicht rangeht. So muss man wohl oder übel für die 10D die teureren Optiken kaufen, will man ein echtes Weitwinkel haben.
Da ich noch ein 18-55 rumliegen hatte und das Wetter bescheiden war, habe es eben mal vollzogen und muss sagen eine tierische Schmörgelei. <a href='http://www.holzkircher.de/ablage/18_55/0_galerie.html' target='_blank'>Die Umbau-Beschreibung im Netz!</a>
Hier mein kleiner Bericht:
Nachdem ich den Bajonettring abgeschraubt habe, den Heißkleber reinspritzte und aushärten ließ legte ich los.
60-er Schmirgel auf den Tisch und 'losgeschrubbt'.
Nach 10 Minuten schon einen dicken Arm und nur minimaler Materialverlust, also welche Alternative? (Übrigens gutes Material das Kunststoff)
Jacke an und in der Nachbarschaft nach einem Schwingschleifer geforscht, nix gefunden. Einer war aber so nett und lieh mir einen Schleifaufsatz für die Bohrmaschine, leider nur mit 120-er Schmirgelpapier.
Wieder nach Hause und das 60-er kreisrund ausgeschnitten und auf den Aufsatz montiert, das Bajonett in den Schraubstock und meine Frau genervt.
Nach einer Minute lachte sich mein Sohn (7 Jahre) kaputt - das Schmirgel flog mir um die Ohren.
Also wieder ausgeschnitten und aufs neue losgelegt, jetzt etwas vorsichtiger und mit der Zeit wurde der überstehende Teil immer dünner.
Was haben wir früher gelernt in Physik: 'Reibung erzeugt Hitze' denn der Heikleber hing punktuell plötzlich am Bohraufsatz.
Also wieder auskühlen lassen und die wenige verbleibende Muskelkraft aktiviert.
Jedenfalls war nach insgesamt 1,5 Stunden alles soweit runter, dass ich es zusammenbauen konnte.
Das Plastikteil unter den Wasserhahn, wir wollen ja keinen Dreck auf dem Sensor, und gut abgetrocknet mit Handtuch, Heizung und Föhn.
Dann zusammengesetzt, juhu, alle Schrauben wiedergefunden.
Und dann passte es tatsächlich ins Bajonett der 10D, reibungslos.
Ich muss sagen, dass das Teil wirklich schnuckelig klein ist und der eingebaute Blitz wieder an Bedeutung gewinnt, denn hiermit kann man endlich ohne Abschattungen blitzen.
Noch schnell in der Dämmerung vor die Tür und die Ampel fotografiert, aus der Hand 1/15 Sek., 400 ISO, Blende 5,6, 55mm Brennweite, Schärfepunkt Ampel.
<img src='http://web25.bor-is.de/thumbs/200401/1075051499.jpg' border='0'><br><a href='http://web25.bor-is.de/medium/200401/1075051499.jpg' target='_blank'>Mittelgroßes Bild (533x800) anzeigen.</a><br><a href='http://web25.bor-is.de/zoom/200401/1075051499.jpg' target='_blank'>Originalbild (2048x3072) anzeigen.</a><br><br>
Die Naheinstellgrenze beträgt nur 28cm, das ist schon Rekordverdächtig. Man kann den 58mm Frontdeckel formatfüllend fotografieren.
Auf Anhieb würde ich nicht sagen, dass ich es gegen mein 16-35 tauschen würde (auf keinen Fall) aber für Partys ist es die idealere Optik, zumal es dann sicher nicht so auf die Abbildungsleistungen ankommt. 10D ohne Batteriepack, 3 Akkus dabei, eingebauten Blitz genutzt, das ist schneller mal eben mitzunehmen als die L-Klötze.
ABER: Das Plastikding macht auch lange nicht so viel Spaß.
Vielleicht hat ja einer Lust es ebenfalls umzubauen, jetzt wisst Ihr wie lange es dauert, bzw. was Ihr benötigt. Denn sicherlich passt die Elektronik der Originalen immer besser zu den Kameras, wer weiß was Canon da als nächstes baut und schon hätte man mit Sigma wiedermal ein Problem.
Viel Spaß noch und Grüße aus Mönchengladbach (hoffe Borussia ist für Köln gut vorbereitet).
Thomas