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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Abbildungsmaßstab



Martin Eichinger
31.01.2004, 12:20
Hallo Leute!

Ich möchte mir ein Makroobjektiv zulegen, um Details in der Natur, wie z.B. Blumen & Insekten aufnehmen zu können.

Ich habe dabei allerdings ein Verständnisproblem bei den technischen Daten eines Objektivs:

z.B. hat mein Standardzoom - ein Sigma '28-200/3,5-5,6 Komp.Asph. Makro' eine Naheinstellgrenze von 48 cm und erreicht dabei einen Abbildungsmaßstab von 1:3,8 (bei 200mm denke ich). Das Sigma 'EX 180/3,5 Makro HSM' hat einen Abbildungsmaßstab von 1:1 bei einer Naheinstellgrenze von 46 cm - siehe auch http://www.sigma-photo.de/techn.html.

Wie kann es sein, daß der Abbildungsmaßstab bei vergleichbarer Naheinstellgrenze und Brennweite so unterschiedlich ausfällt?

Vermutlich habe ich da irgendwas überhaupt nicht verstanden ...


Martin

PatrikMüller
31.01.2004, 12:26
mmh...ich kann mir nur vorstellen, dass das superzoom seine kleinste naheinstellgrenze eben nicht im oberen, sondern im unteren brennweitenbereich hat.

sonst weiß ich auch nicht weiter...

pam

HKO
31.01.2004, 12:29
Es hängt völlig davon ab, bei welcher Brennweite die stärkste Vergrößerung erzielt wird, bzw. eben der längste Auszug zur Verfügung steht.

Martin Eichinger
31.01.2004, 12:38
Die Naheinstellgrenze ist über den gesamten Zoombereich gleich, ich komme immer gleich nahe ran.

Wenn der Tubus des Objekts ausfährt, kommt eine kleine Tabelle zum Vorschein, die den Abbildungsmaßstab anzeigt: das reicht von 1:10 bei 28mm, über 1:8,5 bei 50mm, 1:5,9 bei 80mm bis zu den besagten 1:3,8 bei 200mm. Es sind keine genauen Markierungen, mehr so grobe Richtwerte.


Martin

Dino DreihundertD
31.01.2004, 12:42
Hi

Der kleinste Abstand bezieht sich meist auf den 'WW' des Objektives. Mit einem Tele musst du eingezoomt meist noch weiter weg vom Objekt ebtfernt sein. Letzendlich ist das allerdings egal, 'nur der Abbildungsmaßstab' ist wichtig für Macros. Die Qualität zwischen Suppenzooms und Macros ist schon sehr erheblich.

Dino

bleibert
31.01.2004, 15:15
...bei der Fokussierung verändert sich oft (bei entsprechend 'günstig' konstruierten) Objektiven die Brennweite ganz erheblich. Es kann also gut sein, daß bei Deinem Sigma 80-200 in der 200er Stellung in der Nahgrenze vielleicht noch 150mm oder weniger übrig bleiben. Wenn Du so ein Zoom im Makromodus betreibst, kannst Du gar keine Aussage mehr über die Brennweite machen.

Grundsätzlich sind in der Optik Brennweite, Gegenstandsweite, Bildweite und Abbildungsmaßstab fest miteinander verbunden. Grob vereinfacht kann man als Anhaltspunkt die Formel für eine einfache Linse anwenden, um den Sachverhalt abschätzen zu können. Hierzu kannst Du mal den <a href='http://www.erik-krause.de/schaerfe.htm' target='_blank'>Schärfentieferechner von Erik Krause</a> bemühen:

Empirisch (try and error) ergibt sich für Dein 80-200 bei 48cm und 1:3,8 eine Brennweite von 80mm (Eingabe: Format 35mm, Brennweite 80mm, Gegenstandsweite 38,3cm ergibt Einstellungsentfernung 48cm und Maßstab 1:3,79) und für Dein 180er Makro eine effektive Brennweite von 120mm (Gegenstandsweite 24cm). Die Einstellungsentfernung ist die Einstellung am Objektivring, und diese ist die Entfernung zwischen Gegenstand und Filmebene. Sie setzt sich zusammen aus Gegenstandsweite, Brennweite und Auszug. Diese Vereinfachungen gelten für einfache Linsen mit einer Hauptebene. Objektive werden aber optisch mit zwei Hauptebenen beschrieben (vordere und hintere), wenn man den Abstand wüßte, dann könnte man da genauer rechnen. Aber als Beispiel zum Klarmachen reichts ja so.

Gruß
Dennis.

Odin_der_Weise
31.01.2004, 15:30
... daß sich beim Blickj durch den Sucher der Bildwinkel oftmals im Nah- und Makrobereich bei solchen Objektiven sehr drastisch durchs Fokussieren ändert.