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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : das neue 28-300/L



_tom_
31.01.2004, 12:26
Kann mir DAS mal jemand erklären? Als Totalanfänger in Sachen SLR bekommt man von allen Seiten per Breitseite eingetrichtert, dass Superzooms a la 28-200, 28-300 einfach nur ******** sein müssen weil man bei solchen Brennweitenspannen immer ERHEBLICHE Kompromisse eingehen muss und die Bildqualität (Schärfe, Vignettierung, CA, ...) leidet.

Jetzt knallt Canon da ein L-Glass für 2500 Euro auf den Tisch. Wie soll man das begreifen? Was ist da an Bildqualität zu erwarten? Ist das ein Objektiv für die, die keine Lust haben, 2 Objektive zu tragen und ein Edel-Kompromiss, oder hat Canon die Strahlenoptik neu erfunden?

.t

jar
31.01.2004, 12:35

Jan
31.01.2004, 13:31
...nur eben mit IS, dann werden wohl viele sich auf dieses Objektiv stürzen.
Der Vorgänger war bei vielen sehr beliebt, da er der beste Kompromiss zwischen einen Standartzoom und dem 70-200 darstellte, beispielsweise bei Pressekonferenzen. Der IS wird bei vielen ein 'Hurra' auslösen. :))

Axel Kottal
31.01.2004, 14:02
... ein Zeiss-Techniker hat einmal in einem Interview gesagt, daß man ein 2,8/28-300 mit sehr guter Abbildungsleistung machen könnte. Es wäre aber 2,5 kg schwer, ca. 25 cm lang und würde 15.000 DM (damals noch) kosten. Das zeigt, daß es einerseits eine Kompromißbereitschaft des Tragenden bedarft und andererseits dessen Geldbeutel. Für mich heißt das, daß das 28-300 L sicherlich eine noch etwas bessere Abbildungsleistung als das 35-350 haben dürfte und damit als sehr gut einzustufen ist. Es kostet aber auch das zehnfache der 'Suppenzooms'.
Für mich ist es absolut uninteressant, selbst wenn die Bildqualität hervorragend wäre - ich warte auf das 4,0/200-600 DO IS USM, das wahrscheinlich zur photokina vorgestellt wird.

Gruß
Axel

M. Blum
31.01.2004, 15:11
Das EF 28-300 ist (wie das bisherige 35-350) wesentlich aufwendiger gebaut, als andere Superzooms. 22 Linsen in 16 Gruppen, davon etliche UD-Glas- und asphärische Linsen. Es ist wesenlich größer (kürzeste Länge 18,4cm) und deutlich schwerer (1.670g), als andere Superzooms.

Eine eierlegende Wollmilchsau ist es dennoch nicht. Die Abbildungsleistungen der einzelnen Brennweitenbereiche sind nicht so gut wie die kürzerer Zooms oder von Festbrennweiten. Insoweit ist auch das 28-300 L IS ein kompromiss.

Verglichen mit den Sigma- oder Tamron Superzooms ist die Abbildungsqualität des bisherigen 35-350 L jedoch wie ein Unterschied von Tag und Nacht. Sofern das neue 28-300 LIS diese Qualität beibehält, ist es ein Kompromiss auf hohem Niveau. Leider aber groß, schwer und teuer.

Gruß
Matthias

DUJr
31.01.2004, 15:24
ich gebe dir in allem gesagten recht. Allerdings den Preis finde ich o.k. wenn sich überlegt das man eigentlich doch min.2 Objektive kaufen müßte um den Bereich ab zu decken.

Ronald Maass
31.01.2004, 21:58
..in den Achtzigern und früher galt der Grundsatz: >bloss kein Zoom<, sondern Festbrennweite.
-So ändern sich die Zeiten..!

gruß ron

tobiknobi
01.02.2004, 01:07
Zumindest im Vergleich der CanonObjektive lassen sich (vorläufige) Vergleiche anstellen, da wesentliche, wenn auch nur theoretische, Qualitäten leicht aus dem MTF-Chart ersichtlich sind. Vergleiche einfach mal das 300 2.8 mit dem neuem 28-300, da staunt man Bauklötze, bzw. sieht sofort wo die Kompromisse liegen. Wenn Du aber auf der Zuschaertribüne sitzt und dein Motiv nicht gerade zufällig in den Bildausschnitt bei 300mm passt nützt dir die ganze liebe Qualität garnichts mehr und das Verlangen nach einem passendem Zoom wird endlos groß...