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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage an alle Profiphotographen



DUJr
10.02.2003, 12:10
Ich habe gestern Bilder eines wirklich Profiphotographen gesehen, die Bilder wurden mit einer 1D und einer Nikon D1X gemacht und sehen wirklich sehr gut aus. Das nette ist das er alle Werte in den Bildern ließ damit ich etwas lernen kann. Was mir auffiel ist das er obwohl viele davon im Sommer (drinnen sowie draußen) gemacht wurden und er sehr viel und gutes Licht zur Verfügung hatte, er immer ISO 400 nutzte. Kann mir irgendjemand sagen warum er das tat?

Frank R. Weihs
10.02.2003, 12:22
Frag ihn. Wenn er ein "wirklich Profiphotograph" ist, gibt er Dir eine Antwort.

Andreas Wirth
10.02.2003, 12:32

FX
10.02.2003, 12:41
Bin zwar nur Amateurdadler, aber...

Bei meinen Versuchen mit dem 35-350 kam ich bei Sonnenschein auf einem weißen Grabstein bei Blende 5.6 und 350 (mal 1.6) nur auf 1/350 Belichtungszeit. Ohne IS kein verwacklungsfreies Bild.

ISO 400 "erhöht" sich die Lichtmenge und man kann:

a) Blende weiter zumachen (größere Tiefenschärfe)
b) Belichtungszeit kürzer wählen (für verwacklungsfreies Bild oder Actionbilder)

:-) Naui

DUJr
10.02.2003, 12:55
Ja dann hätte ich es auch verstanden, aber er hatte soviel Licht zu Verfügung das er es wirklich nicht nötig hatte, aber er tat es trozallem mit ISO 400. Wenn er grade greifbar wäre würde ich ihn fragen, geht aber im Moment nicht.

FX
10.02.2003, 12:57
Wie gesagt, man müsste mal das Bild sehen.
kannst Du es posten bitte? Oder eines davon?

FX
10.02.2003, 13:21
Und wie gesagt, auch ich hatte super Sonnenschein, hat aber nicht gelangt. Tiefenschärfe oder bei langen Brennweiten ohne IS kann das trotzdem von Vorteil sein, ISO hochzunehmen.

Bräuchte hierzu ein Beispielbild, Exif datei und die Ausrüstung (Objektiv)

jar
10.02.2003, 13:23
DUJr schrieb:

>
>Ich habe gestern Bilder eines wirklich Profiphotographen gesehen, die Bilder wurden mit einer 1D und einer Nikon D1X gemacht und sehen wirklich sehr gut aus. Das nette ist das er alle Werte in den Bildern ließ damit ich etwas lernen kann. Was mir auffiel ist das er obwohl viele davon im Sommer (drinnen sowie draußen) gemacht wurden und er sehr viel und gutes Licht zur Verfügung hatte, er immer ISO 400 nutzte. Kann mir irgendjemand sagen warum er das tat?
>

pano
10.02.2003, 13:29
Tele- oder Weitwinkelaufnahmen, Macro- oder "normal", Sport oder Stillife, etc. Mach mal ein paar genauere Aufnahmen zu den Bildern...

>
>Ich habe gestern Bilder eines wirklich Profiphotographen gesehen, die Bilder wurden mit einer 1D und einer Nikon D1X gemacht und sehen wirklich sehr gut aus. Das nette ist das er alle Werte in den Bildern ließ damit ich etwas lernen kann. Was mir auffiel ist das er obwohl viele davon im Sommer (drinnen sowie draußen) gemacht wurden und er sehr viel und gutes Licht zur Verfügung hatte, er immer ISO 400 nutzte. Kann mir irgendjemand sagen warum er das tat?
>

DUJr
10.02.2003, 13:29
Das hätte ich schon getan, allerdings sie diese Bilder verkauft und werden erst Mitte dieses Jahres veröffentlicht. Daher weiß ich nicht ob ich es darf, ich werde ihn allerdings fragen sobald ich dazu komme nur es ist im Moment leider nicht möglich. Aber noch mal zu den Bildern, es sind Bilder aus allen Bereichen, innen, außen, Personen, Sport, Landschaft, Gebäude, Tiere. Egal was er fotografiert und wie viel Licht er eigentlich zu Verfügung hat, er arbeitet anscheinend immer mit ISO 400. Mal ein Beispiel, ein Bild am Strand, Sommer, sehr viel Sonne, kein sich schnell bewegendes Motiv, F7,1 ISO400, Brennweite 16mm, Belichtungseit 1/640Sek. warum nimmt man dann nicht ISO 200 oder 100 das Licht hätte doch gereicht? Ich kann ihn wie gesagt leider im Monent nicht fragen, würde es aber doch zu gern wissen.

DUJr
10.02.2003, 13:33
Noch mal zu den Bildern, es sind Bilder aus allen Bereichen, innen, außen, Personen, Sport, Landschaft, Gebäude, Tiere. Egal was er fotografiert und wie viel Licht er eigentlich zu Verfügung hat, er arbeitet anscheinend immer mit ISO 400. Mal ein Beispiel, ein Bild am Strand, Sommer, sehr viel Sonne, kein sich schnell bewegendes Motiv, F7,1 ISO400, Brennweite 16mm, Belichtungseit 1/640Sek. warum nimmt man dann nicht ISO 200 oder 100 das Licht hätte doch gereicht? Ich kann ihn wie gesagt leider im Monent nicht fragen, würde es aber doch zu gern wissen.

FX
10.02.2003, 13:33
Hi,

wenn er 1/640 und Blende 7 haben will, musste er wahrscheinlich auf ISO 400 gehen. Alles andere macht keinen Sinn. Und ohne Bilder zu sehen, bin ich mit der Raterei auch am Ende jetzt. Ich gehe mit ISO nur hoch, wenn ich meine gewünschte Blende oder Belichtungszeit nicht erreichen kann.

Mehr kann ich zum derzeitigen Zeitpunkt nicht sagen.

jar
10.02.2003, 13:36
DUJr schrieb:

>Noch mal zu den Bildern, es sind Bilder aus allen Bereichen, innen, außen, Personen, Sport, Landschaft, Gebäude, Tiere. Egal was er fotografiert und wie viel Licht er eigentlich zu Verfügung hat, er arbeitet anscheinend immer mit ISO 400. Mal ein Beispiel, ein Bild am Strand, Sommer, sehr viel Sonne, kein sich schnell bewegendes Motiv, F7,1 ISO400, Brennweite 16mm, Belichtungseit 1/640Sek. warum nimmt man dann nicht ISO 200 oder 100 das Licht hätte doch gereicht? Ich kann ihn wie gesagt leider im Monent nicht fragen, würde es aber doch zu gern wissen.
>
>

ehemaliger Benutzer
10.02.2003, 13:48
wenn er ständig allee sachen so aufnimmt, denke ich, hat es 2 ursachen.

1. er sit pressefotograf - muss immer schnell schießen, ohne am gerät ewig zu fummeln (an der kamera - mein ich :), so kommt iso 400 immer gut, damit gehen fast alle situationen abzdecken, weiter verschwindet auch jegliches rauchen (korn) im bild, da es durch das druckraster fällt

2. ihm ist das minimale rauchen egal!!! im druck ist dies fast nicht sichtbar, nur WIR monitorfreaks sind "geil" auf raucharmes :) ich habe neulich bei a3-kalenderaufnahmen sogar noch raschen (körnung) per ebv dazu rechnen lassen. zum einen sieht man so nicht mehr jedes magel, zum anderen gafallen mir persönlich die körnungen ganz gut. will da aber nur von mir sprechen, denn die aalglatten digiprints gefallen mir nicht mehr so ganz. das sieht zu oft sehr steril aus.

so, der rené

ps.: über rauschen kann man reden, wie über "DIESEL FORLUMSLOPTIK". entscheiden wird immer der schuss zur richtigen/besten zeit an der richtigen/besten stelle. ... oder so.

ps2.: halt uns da mal auf dem laufenden...

DUJr
10.02.2003, 13:53
danke das wäre ein Grund

ehemaliger Benutzer
10.02.2003, 14:11
DUJr schrieb:

>danke das wäre ein Grund

hans wagner
10.02.2003, 14:20
400 asa filme haben eine deutlich weichere gradation als bsw.100ter.
das bedeutet, das bei viel tageslicht der kontrastumfang weiter ist
und so lichter und schatten besser wiedergegeben werden können.
das geringfügig gröbere filmkorn fällt bei modernen emulsionen kaum noch in´s gewicht.
gruß

hans

DUJr
10.02.2003, 14:25
er benutzte eine 1d und eine Nikon D1X also Digital

hans wagner
10.02.2003, 14:46
stimmt....hatte ich übersehen.
für analog gilt was ich geschrieben hatte.
gruß
hans

DUJr
10.02.2003, 14:53
ja vielleicht gibt es bei Digitalkameras einen vergleichbaren Effekt? Ich hatte auch das Gefühl das sich höhere ISO Werte gut auf die Farbgebung auswirken.

Jan
10.02.2003, 15:13
Ich würde erstmal sagen es ist reine Bequemlichkeit des Fotografen. 400 ASA ist bei vielen die Allround-ISO. Beim Zeitungsdruck fällt das nicht sonderlich auf. Selbst bei Bildern für Focus oder Spiegel ist das immernoch optimal.

Es soll ja auch Leute geben/gegeben haben, die immer einen ISO 200 Film nehmen, egal bei welchem Wetter. Auch aus Bequemlichkeit.

Früher war der Fuji 800 Press Prof. der Standartfilm der Profis. Egal ob Sport für Hochglanzmagazine oder Tageszeitung oder einfach nur eine Reportage bei einer Demo. Man konnte oft ohne Blitz arbeiten (auch wieder ein plus der Bequemlichkeit).

Persönlich finde ich diese Art der Fotografie nicht gut. Ich bin auch immer darauf bedacht möglichst wenig ISO und daher auch wenig Rauschen zu haben.

Man muss aber auch mal sehen, dass 800ASA D60 bei weitem nicht vergleichbar sind mit 800 ASA Fuji Superia und mit einem halbwegs guten Diascanner gescannt. Deshalb sind 800 ASA D60 für einen Analogfotografen immer noch ziemlich gut.

Ralf Wolferz
10.02.2003, 15:32
Hallo,

Jan schrieb:

>Ich würde erstmal sagen es ist reine Bequemlichkeit des Fotografen. 400 ASA ist bei vielen die Allround-ISO. Beim Zeitungsdruck fällt das nicht sonderlich auf. Selbst bei Bildern für Focus oder Spiegel ist das immernoch optimal.

Ausserdem lässt sich ISO400 Rauschen wirklich prima per EBV rausrechnen!

Wenn die Bilder ausgestellt werden sollen, sicher nicht wegen ihrer techn. Perfektion sondern eher wegen ihrer Aussage ?!

Gruß
Ralf

pano
10.02.2003, 15:36
Jan schrieb:

>Ich würde erstmal sagen es ist reine Bequemlichkeit des Fotografen. 400 ASA ist bei vielen die Allround-ISO. Beim Zeitungsdruck fällt das nicht sonderlich auf. Selbst bei Bildern für Focus oder Spiegel ist das immernoch optimal.
>
>Es soll ja auch Leute geben/gegeben haben, die immer einen ISO 200 Film nehmen, egal bei welchem Wetter. Auch aus Bequemlichkeit.
>
>Früher war der Fuji 800 Press Prof. der Standartfilm der Profis. Egal ob Sport für Hochglanzmagazine oder Tageszeitung oder einfach nur eine Reportage bei einer Demo. Man konnte oft ohne Blitz arbeiten (auch wieder ein plus der Bequemlichkeit).
>
>Persönlich finde ich diese Art der Fotografie nicht gut. Ich bin auch immer darauf bedacht möglichst wenig ISO und daher auch wenig Rauschen zu haben.
>
>Man muss aber auch mal sehen, dass 800ASA D60 bei weitem nicht vergleichbar sind mit 800 ASA Fuji Superia und mit einem halbwegs guten Diascanner gescannt. Deshalb sind 800 ASA D60 für einen Analogfotografen immer noch ziemlich gut.

pano
10.02.2003, 15:43
da war die enter-taste zu schnell...


Wenn die Bilder hauptsächlich für den Zeitungs- nonhochglanzalaStern- print bestimmt sind, kann er bedenkenlos auch immer 800 oder 1000 ASA eingestellt lassen, ohne Qualitätseinbußen. Selbst das banding das die 1d ab 800 ASA in den dunklen, homogenen Bildbereichen oft produziert sieht man da nicht. Zeitungsraster ist halt Schmerzfrei.
Wenn er die Aufnahmen für sich oder für Ausstellungen macht... dann weiß ich´s nicht. Ich habe gerade die letzten Tage mit dem Druck einer Mappe verbracht und alles was nicht 200 ASA hatte, war gar nicht lustig anzuschaun.



>Jan schrieb:
>
>>Ich würde erstmal sagen es ist reine Bequemlichkeit des Fotografen. 400 ASA ist bei vielen die Allround-ISO. Beim Zeitungsdruck fällt das nicht sonderlich auf. Selbst bei Bildern für Focus oder Spiegel ist das immernoch optimal.
>>
>>Es soll ja auch Leute geben/gegeben haben, die immer einen ISO 200 Film nehmen, egal bei welchem Wetter. Auch aus Bequemlichkeit.
>>
>>Früher war der Fuji 800 Press Prof. der Standartfilm der Profis. Egal ob Sport für Hochglanzmagazine oder Tageszeitung oder einfach nur eine Reportage bei einer Demo. Man konnte oft ohne Blitz arbeiten (auch wieder ein plus der Bequemlichkeit).
>>
>>Persönlich finde ich diese Art der Fotografie nicht gut. Ich bin auch immer darauf bedacht möglichst wenig ISO und daher auch wenig Rauschen zu haben.
>>
>>Man muss aber auch mal sehen, dass 800ASA D60 bei weitem nicht vergleichbar sind mit 800 ASA Fuji Superia und mit einem halbwegs guten Diascanner gescannt. Deshalb sind 800 ASA D60 für einen Analogfotografen immer noch ziemlich gut.

Dirk Wächter
11.02.2003, 07:53
...zumindest glaube ich es zu wissen:

Daniel, auch ich stehe mit einem Profifotografen in eMail-Kontakt, dessen Werke ich sehr bewundere. Er fotografiert mit einer 1D und entsprechenden Profi-Optiken. Mit Sicherheit gibt es in der Galerie bald ein Bild von ihm zu sehen.

Was mir bei der Durchsicht vieler seiner Original-Files auffiel war auch, dass outdoor mit erhöhter ISO und Innenaufnahmen sogar mit ISO 800 gemacht worden sind. Lange habe ich mir die Bilder betrachtet und so gedacht: Mein Gott, alles nur in 4 Mio-Pixel und dieses entsetzliche Rauschen - schade um die schönen Bilder....

Aber weit gefehlt - irgendwie waren alle Bilder um Kosmos-Längen meinen eigenen, für mich besten Werken weit voraus. Und dabei hatte ich doch Tonnen an absolut rauschfreien 6-Millionern mit "L-Verzuckerung" zu bieten! Und da kam mir eine wichtige Erkenntnis (für einige sicher nichts neues, für mich aber schon):

Rauschen und Auflösung kommen definitiv nicht an erster Stelle (ich rede jetzt nicht von einer 1,3 Mio-Pixel Casio-Bempe...). Sondern von dem, was hier immer wieder andiskutiert wird: Das richtig in Szene gesetzte, richtig belichtete Motiv! Allein das ist es, was zählt. Meister, die ihr Handwerk wirklich verstehen, beigeistern auch bei ISO 800! Und wer ISO 400 als Standard benutzt, weiß wenigstens, worauf sich sein inneres Auge beim Abschätzen der Situation einstellen kann. ISO 400 heißt immer: mehr Licht, auch am Tage! Und mehr Licht bietet immer den größeren kreativen Gestaltungsraum.

Wie gesagt, demnächst gibt es bestimmt Beispiel-Bilder. Ich lasse es Euch über die NEWS wissen.

Gruß. Dirk.

M. Blum
11.02.2003, 08:53
mit der ISO-Einstellung zu tun? Es kann höchstens sein, dass dem die
ISO-Einstellung ganz egal ist, weil es ihm darauf gar nicht ankommt,
sondern nur auf die Bildaussage.

Ich schätze mal, es ist eher Bequemlichkeit. Das erste halbe Jahr, als
ich die D60 hatte, blieb die ISO-Einstellung bei mir auch konstant auf
400, weil es zumindest an der D60 ein guter Kompromiss ist. Rauschen
fällt an der D60 bei ISO 400 eigentlich nur bei sehr dunklen Bildteilen auf,
zum Beispiel dann, wenn du indoor ohne Blitzlicht fotografierst. Aber
gerade dann ist ISO 400 auch nützlich, weil dir sonst das Licht fehlt.

Die 1D rauscht übrigens etwas mehr, als die D60. Verglichen mit dem
Korn eines 400er-Films ist das aber immer noch sehr wenig.

Gruß
Matthias