PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Blendenvergleich EF 70-200 f/2,8 ohne IS



Bernd-Wolfermann
06.02.2004, 09:21
Das folgende Bild zeigt einen 100%-Ausschnitt aus dem rechten Bilddrittel (nicht einmal die optimale Bildmitte).

Man kann sehr gut den beim Abblenden zunehmenden Kontrast erkennen, ohne jedoch eine sichtbare Auflösungssteigerung sehen zu können.

Genau das meinte ich immer bei der Aussage - der IS kostet leider im Offenblendbereich Schärfe.

<img src='http://web25.bor-is.de/thumbs/200402/1076055657.jpg' border='0'><br><a href='http://web25.bor-is.de/medium/200402/1076055657.jpg' target='_blank'>Mittelgroßes Bild (182x800) anzeigen.</a><br><a href='http://web25.bor-is.de/zoom/200402/1076055657.jpg' target='_blank'>Originalbild (456x2000) anzeigen.</a><br><br>

udu
06.02.2004, 09:31
irgendwann werde ich mir auch das 2.8 leisten (heute das 4) und dann wird es sicher eines ohne is sein.

mfg urs

Bernd-Wolfermann
06.02.2004, 09:38
Gut, du gewinnst eine Blendestufe, erkaufst diese aber durch mehr Gewicht und viel Geld.
Die optische Leistung müsse eigentlich mit dem 70-200 f/4,0 gleichwertig sein. Wie das 4,0er allerdings bei Offenblende ist, kann ich mangels Erfahrung nicht sagen.

udu
06.02.2004, 09:43
allerdings wäre ich bei meinen sport-fotos schon ein paar mal um die eine blende mehr froh gewesen, sind halt meistens nachtspiele.

mfg urs

ps das gewicht nehme ich gerne auf mich, smile die kosten halt weniger

saint
06.02.2004, 09:44
ok, die sollten eigentlich in die Anfänger Rubrik ....

wenn man immer Bilder aus der Hand macht - nutzt dann das IS was?
wenn man so ein 70-200 nicht verwendet um klitzekleine Sachen groß zu machen, sondern um tatsächlich weit entfernte Leute zu fotografieren, empfiehlt sich dann ein IS?
Und braucht man dann (wegen Licht) eher ein 2.8 oder reicht ein 4.0 .... wenn ich davon ausgehe, dass mein Motiv sowieso außerhalb meines Biltzbereichs ist? Ich fotografiere vor allem innerhalb von Räumen und selten in der Sonne.

Das heißt: Lohnt es sich auf ein 70-200/2.8 (mit oder ohne IS) zu sparen oder tut es ein 70-200/4.0?

Bernd-Wolfermann
06.02.2004, 09:51
Der IS ermöglicht Dir bei statischen Motiven viel längere Verschlusszeiten aus der Hand.
Der Zugewinn ist so enorm, dass die meisten diesen Weg gegangen sind.
Mir persönlich ist eben die maximal erzielbare Schärfe wichtiger.

udu
06.02.2004, 09:54
hände auszugleichen. ich hatte das 28-135 und da konnte man stehende objekte noch locker mit 1/10 aufnehmen und sie waren scharf. das problem war das 'stehende'. wenn du also gegenstände fotografierst, hilft dir der is, wenn sich die objekte bewegen (du fotografierst ja glaube ich squash) kannst du ihn getrost vergessen. der unterschied zwischen 2.8 und 4.0 ist halt die gewonnene blende und die kann ich dir empfehlen, wobei das 4.0 auch ein sehr gutes objektiv ist. ich hoffe, ich konnte dich nun definitiv verwirren.

mfg urs

udu
06.02.2004, 09:54

saint
06.02.2004, 09:57
mal angenommen ohne IS - dass ich mit Nutzung der Offenblende durch die kürzeren Belichtungszeiten beim 2.8 sowieso weniger Verwacklung habe und dass so gesehen der IS am 4.0 eigentlich sinnvoller wäre? (ok, das gibt es wohl nicht)

saint
06.02.2004, 10:01
Squash selbst geplant, sondern für die Leute drum herum, wenn sie gerade nicht im Court rumrennen. Also mehr für Schnappschüsse und Gesichter aus der Entfernung. Aber halt immer im Gebäude und wahrscheinlich ohne Blitz. Jetzt weiß ich immer noch nicht, auf welches ich sparen soll.

Bernd-Wolfermann
06.02.2004, 10:02
Nicht ganz, der IS der neuesten Generation bringt Dir zwischen 2 und 3 Blendenstufen.
Klingt zwar blöd, da die Blende über die Schärfentiefe entscheidet und somit nicht als frei verschiebbare Größe behandelt werden sollte.

Man kann auch sagen, dass man mit IS um zwei Stufen weiter abblenden kann um den im Offenblendbereich vorhandenen Schärfeverlust wieder auszugleichen.

saint
06.02.2004, 10:08
bei 'einfach mal knips' Bildern würde ich also wohl mit dem IS besser fahren?

udu
06.02.2004, 10:10

saint
06.02.2004, 10:11
ich bin schwer verunsichert ;-)

udu
06.02.2004, 10:11

saint
06.02.2004, 10:12

Bernd-Wolfermann
06.02.2004, 10:16
Bei bewegten Motiven bringt Dir der IS nicht sehr viel, da Du über den Bilderfolg durch das notwendige Mitziehen entscheidest. Weichst Du beim Mitziehen während des Auslösens von der Motivgeschwindigkeit ab, so ist das Bild mit oder ohne IS unscharf.

Bei statischen Motiven ist der IS sehr zu empfehlen.

udu
06.02.2004, 10:18

saint
06.02.2004, 10:21
alle drei mal auszuprobieren und zu schauen, was mir am ehesten zusagt. Die Entscheidung beeinflußt halt enorm die Ansparzeit. Das 4.0 wär einfach früher drin als eines der anderen :-)

saint
06.02.2004, 10:22

Micha67
06.02.2004, 11:28
... ist der *typische* Bedarf für ein 70-200/2.8 *mit* IS. Im Gebäude, ohne Blitz mit engen Bildwinkeln zu werkeln ist ja selbst bei relativ statischen Motiven noch Lichtstärke-fordernder als Squash mit Weitwinkel und Blende 1,8! Vergiß das 70-200/4.0 komplett, wenn Du wirklich gute Schüsse nicht unbedingt bei rauschenden ISO 1.600 machen willst. Ich nutze für solche Fälle z.B. nur lichtstarke Festbrennweiten (85/1.8 und 135/2.0), wobei ich fast immer noch etwas indirekt geblitztes Zusatzlicht hineinmische. Selbst mit einem 70-200/2.8 würde ich in mittelprächtig beleuchteten Innenräumen fast immer Blitz benötigen oder auf das kurze Ende der Brennweitenpalette beschränkt bleiben. Der IS würde in diesen Situationen seine ganze Stärke ausspielen. Ich prophezeie Dir: Du kaufst entweder teuer (70-200/2.8 IS) oder noch teurer, da doppelt. Die einzige - aber weniger flexibel einsetzbare - Alternative für Deine Anwendung sähe ich in einer noch lichtstärkeren Festbrennweite.

saint
06.02.2004, 12:32
danke für die ausführliche Erklärung .... Iso 1600 kann ich vergessen, die D60 kann nur bis 1000 (und das ist unerträglich verrauscht).
Ich befürchte mit einer Festbrennweite bin ich zu eingeschränkt - ich kann mich so schon nie entscheiden, welches Objektiv ich aufschnallen soll (und ich hab nicht so viel Auswahl).

Also dann doch eine lange Ansparphase .... d.h. ich hab noch mindestens 6 Monate Zeit mich endgültig zu entscheiden ;-)

udu
06.02.2004, 12:46

saint
06.02.2004, 13:39

Micha67
06.02.2004, 13:43
... am oder unter dem Limit des Machbaren mit reiner Innenbeleuchtung.

saint
06.02.2004, 13:47

Micha67
06.02.2004, 13:58
Aber mal im Ernst: wenn die Bilder eh nicht vom Sportgeschehen sein sollen, dann könntest Du nicht vielleicht doch ein klitzekleines Blitzchen benutzen? Man täuscht sich so irrsinnig, was die Beleuchtungsstärke in Innenräumen angeht, und steht selbst mit einem 135/2.0 und ISO 200 oft genug vor dem Problem unhaltbarer Zeiten. Daraus abgeleitet, denke ich, daß ISO 400 und ein 70-200/2.8 bei einer croppenden Kamera auch nur eingeschränkt nutzbar sein dürfte. Schau´ doch einfach mal auf die EXIF-Daten Deiner mit anderen Objektiven gemachten Bilder, dann wirst Du die Antwort wohl selber finden.

Ein kleines Zusatzblitzchen würde eine gute Bildgebung zumindest deutlich preisgünstiger und auch leichter transportabel machen.

saint
06.02.2004, 14:03
dann kann ich ja mal mit den Objektiven ausprobieren, die ich schon hab. Bisher fehlt mir ja sogar noch die Vorstellung aus welcher Entfernung ich beispielsweise mit 200mm ein Portrait machen könnte - und ob der Blitz da noch hinleuchtet.
Gibt es irgendwo eine Formel, womit ich sowas errechnen könnte?

Das wär bestimmt schon wieder eine Frage für die Anfänger Rubrik ....

Matthias1975
06.02.2004, 14:24
'Daraus abgeleitet, denke ich, daß ISO 400 und ein 70-200/2.8 bei einer croppenden Kamera auch nur eingeschränkt nutzbar sein dürfte.'

Sprichst DU etwa über Rauschen oder wie kann man das verstehen?

MfG

Matthias

Micha67
06.02.2004, 14:31
Mit 200mm und 1,6-fach Crop wird ein Portrait aus ca. 3-5 Metern gemacht. Selbst mit einem 70-200/4.0 müsste der Blitz eine Leitzahl von nur 20 haben, um die Situation im Direktblitz zu meistern. Bedenkt man zudem, daß die LZ eines Blitzes je ISO-Verdopplung um 1,4 steigt, dann kommt man bei ISO 400 schon fast mit dem eingebauten Blitz zurecht. Ein externer Blitz wäre aber sowohl für die Fokushilfe als auch für ein indirektes Blitzen (Reflektor zur Decke gerichtet) sehr hilfreich.

M. Blum
06.02.2004, 14:32
Das ist ein wichtiger Aspekt: Der IS ermöglicht es weiter abzublenden. Nicht um den durch den IS hervorgerufenen Schärfeverlust auszugleichen, sondern um mehr Schärfentiefe zu erreichen. Häufig wird der IS als Ersatz für fehlende Lichtstärke gesehen. das ist er eigentlich nicht.

Gruß
Matthias

Micha67
06.02.2004, 14:35
Personen in Kunstlicht-beleuchteten Innenräumen völlig ohne Blitz und ohne Stativ/Einbein. Am kurzen Ende (70-135mm) könnte ich mir vorstellen, daß bei Offenblende und ISO400-800 vielleicht noch irgendwie haltbare Belichtungszeiten von 1/60-1/125 herauskommen könnten. Aber mit diesen Zeiten am langen Ende zu arbeiten? Da wäre ein IS schon äußerst hilfreich - oder aber man verwirft die Idee, ganz auf den Blitz verzichten zu wollen.

saint
06.02.2004, 14:40
ein externer Blitz ist wichtig - ich hab gerade mit meinem neuen Objektiv rumprobiert und da ist die GeLi so unverschämt riesig, dass mit dem internen Blitz das halbe Bild im Schatten liegt ....
danke für die Entfernungsabschätzung, ob es für mich so richtig ist, sehe ich ja dann ... vielleicht muss ich mir ja auch noch was mit mehr Brennweite anschaffen (ich hoffe nicht - meine Wunschliste wird immer länger *seufz* - wo ist der Lottogewinn?)

Micha67
06.02.2004, 14:55
Man nehme ein 100/2.0 und ein Sigma 500 DG-Super Blitz und mache den Rest durch Entfernungswahl und/oder durch Beschneiden der ungeheuer scharfen und ungeheuer großen 6 MP-Fotos.

Das 100/2.0 wäre vieleicht sogar auch für das sportliche Geschehen einsetzbar, ist leicht, extrem hell, Streulicht-unempfindlicher, relativ unauffällig und kostet dabei nicht allzuviel.

Portraits mit 200mm Brennweite an einer croppenden Kamera wirken übrigens in etwa so plastisch wie ein Kleeblatt nach einem Jahr Lagerung zwischen den Seiten eines Brockhaus-Lexikons. Selbst ein 100/2.0 ist an der D60 schon eine sehr lange Portraitbrennweite.

saint
06.02.2004, 15:19
unauffällig wär cool - diese weißen Dinger find ich nicht so schön.
Blitz muss ja sowieso her - das ist also keine Frage.
Unter Portrait hab ich mir auch eher vorgestellt, dass ich z.B. die Gesichter der Spieler in den Satzpausen auch mal von weiter weg drauf bekommen kann. Und Zoom, weil ich dachte, dass ich da versuchen kann recht variabel Stimmungen der Veranstaltung einzufangen.
Ein 100/2.0 wäre viel billiger. Aber ich möchte auf jeden Fall das bestmögliche Objektiv für mich wählen (ich spare lieber länger drauf) und hatte geglaubt mit dem 70-200/2.8 (mit oder ohne IS) hätte ich das perfekte Teil für alle Fälle - ich denke, so unsicher wie ich bin, vertage ich die Entscheidung, bis ich zumindest das Geld für ein 100er zusammen hab.

Mfugo
06.02.2004, 19:26

Detlev Rackow
06.02.2004, 19:37
Bewegungsunschärfe im Motiv. Die Bewegungsunschärfe von Ball und Spieler bleibt erhalten.

Wenn Du bei der Hallenbeleuchtung mit Blende 2,8 oder 4 kürzere Zeiten als eine 1/320s erreichst (für 200mm), bringt der IS nur wenig, weil ohnehin keine oder wenig Verwacklungsunschärfe auftritt. Hast Du dagegen längere Zeiten, weil die Beleuchtung nicht ausreicht, nützt der IS bei Deinen Aufnahmen doch, weil Du dann dein eigenes Wackeln nicht zusätzlich zur Bewegungsunschärfe hast.

Ciao,

Detlev

Bernd-Wolfermann
06.02.2004, 21:30

Mfugo
07.02.2004, 08:39

Bernd-Wolfermann
07.02.2004, 08:55

saint
09.02.2004, 08:33
Das Objektiv ist nicht für Bilder im Court geplant (dafür brauch ich ein Weitwinkel), sondern für das Drumherum und da würde ich ganz gerne auch ein kleinere Blende nutzen können um auch eine größere Tiefenschäfe zu haben. Dann komm ich vielleicht auf 1/60 - 1/30 oder gar noch ein wenig länger, dann würde der IS doch helfen?