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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Safari und welche Objektive?



Danny
12.02.2004, 18:28
Hallo zusammen,

beabsichtige im nächsten Jahr eine Safari in Afrika zu machen. Nun habe ich in versch. Foren gelesen das man eigentlich nur aus dem Auto fotografieren kann/darf. Je nach Gebiet sollen die Tiere mal weiter weg ( Serengeti ) oder in kleineren Parks auch näher dran sein. Wer hat sowas schonmal gemacht und kann mir sagen welche Brennweite erforderlich ist?
Genügt ein 300er oder muss es unbedingt mehr sein? Ich weiß je mehr desto besser aber was macht wirklich Sinn und ist bezahlbar.
Als Kamera werde ich bis dahin wahrscheinlich eine 300 D haben.

Würde mich über einige praktische Erfahrungen und Tipps von Euch freuen.

Danke.

Gruss

Danny

wolfi
12.02.2004, 18:39
...je mehr brennweite, um so besser für/bei scheue/n tieren, logo!
ein 300/2.8 inkl. x1.4 converter ist aber auch nicht so schlecht!
bezahlbar wäre aber auch ein 100-400IS,
evt. einen bohnen/etc. sack als fensterstativ?

ciao
wolfi

wolfi
12.02.2004, 18:39
...je mehr brennweite, um so besser für/bei scheue/n tieren, logo!
ein 300/2.8 inkl. x1.4 converter ist aber auch nicht so schlecht!
bezahlbar wäre aber auch ein 100-400IS,
evt. einen bohnen/etc. sack als fensterstativ?

ciao
wolfi

wolfi
12.02.2004, 18:40

Jan
12.02.2004, 19:08
Ich denke mal das 100-400 ist wohl ziemlich interessant für deine Zwecke.
300mm wirst du wohl brauchen und ein IS wäre auch nicht übel. Sind ja meist eh statische Objekte.

Benutzer
12.02.2004, 19:24
war ich auch schon mit dem canon usm 3.5-5.6 / 35-350 L sehr zufrieden...

The Big L.
12.02.2004, 19:25
bei der Safarie ist genug Licht .... Das wirst Du nicht bereuen !

Brocky
12.02.2004, 19:28

Peter Brust
12.02.2004, 20:11
hm, ich denke, bissfest sollten sie sein. Nur, falls du dem Löwen mal zu nahe kommen solltest.

Such doch mal im Forum nach dem 170-500 von Sigma. Da hatte ich von einem User gelesen, der in Afrika viele Bilder damit gemacht hat und die auch auf seiner Home-Page eingestellt hat.

Peter Bogoly
12.02.2004, 20:47
Kommt drauf an wo du unterwegs bist!?
Wenn Du mit der 300D Fotos machst ist das 100-400 sicher eine gute Lösung!
Alles was übers 600er(bei Fullframe) Hinausgeht, macht eh nicht so wirklich sinn, weil das Hitzeflimmern die Fotos 'unscharf' werden läßt.

Hier der link zu meiner <a href='http://www.fotofreak.org/Tanzania.htm' target='_blank'>Tanzaniareise</a>

Eg
12.02.2004, 20:53
Hallo

hast Du den <a href='http://www.luminous-landscape.com/locations/tanzania.shtml' target='_blank'>Bericht über die Tansania-Safari</a> von Michael Reichmann schon gelesen? Ich glaube, der beantowrtet einige Fragen.

Gruss
Martin

pabchem
13.02.2004, 10:09
Hi Danny!

Kann Dir von meinen Erfahrungen aus dem Krügerpark (Südafrika, daneben noch ein paar kleinere Parks) berichten. Man darf nur an sehr wenigen Stellen das Auto verlassen, daher muß man sich darauf einstellen. Ein Staitv am/im/vor dem Auto bringt's nicht wirklich, für mich wäre das auch zu unflexibel. IS ist dafür einfach klasse. Andererseits ist es meistens (wenn's nicht grad dämmert und die Katzen aktiver werden) hell genug, also ist auch ohne IS auszukommen. Aber man könnte ja mit IS auch etwas abblenden... Das soll aber hier nicht zum Thema werden. Macht mal einer eine Versuchsreihe IS/Blende/Zeit/Schärfe oder so...

Ein Zoom ist natürlich immer gut, gerade wenn man nur mühsam seinen Standort wechseln kann. Die billigen Telezooms sind aber gerade am benötigten langen Ende weich und deshalb an sich nicht zu gebrauchen. Festbrennweiten sind besser und (oft) lichtstärker.

Meine Erfahrung mit analoger Kamera: meistens war das 300/4 IS mit dem 1.4er Konverter drauf. 300 mm sind ganz gut, man kann schon viel damit machen, 420 mm sind aber oft einfach besser. Der 2x Konverter war nicht so fein, da dann nur noch MF möglich ist und durch das Hitzeflimmern Schärfe und Kontrast verlorgen geht (zusätzlich zum Verlust durch den 2x). Mein Vater hat mit dem 400/4 DO IS (analog) auch super Ergebnisse erzielen können, wenn auch hin und wieder mit Extender. Eine zusätzliche Überlegung ist aber auf jeden Fall: aus der Hand mit IS ergibt leicht einen 'Telearm', auch wenn das 400/4 DO nicht gerade ein Monster ist, auf Dauer wird es schon schwer...

Übertragen auf eine 300D (Crop 1.6): Da sollten dann 300 mm wirklich reichen (außer Du magst Vögel fotografieren, da muß es immer noch länger sein).

Ideen:

Basis Festbrennweiten:
kürzest: 135/2 ein extrem gutes Objektiv (mit Crop: 216 mm, eher zu kurz, Konverter?)
kurz: 200/2.8 + beide Konverter (mit 2x immerhin 400/5.6, mit Crop dazu 640 mm!)
mittel: 300/4 IS + 1.4x-Konverter (hat IS dabei, geht noch etwas länger)

Basis Zooms:
?-300: Vorsicht vor den billigen 75-300ern (auch das IS!), dann schon eher das neue Canon DO, allerdings soll das Sigma 100-300/4 auch recht fein sein (könnte mit 1.4x Konverter auch richtig lang werden, kann aber nichts über Qualtiät des Sigmas mit oder ohne sagen).
100-400: schweres Gerät, IS, wäre aber alles was Du maximal brauchen könntest.
70-200/4: sehr gut, 1.4x Konverter wäre sinnvoll
70-200/2.8 IS: Spitzenteil, IS, sehr schwer... Tauglich für beide Konverter, teuer... Hier könnte das alte 70-200/2.8 ohne IS billiger her gehen.

Grundsätzlich mußt Du entscheiden: Zoom oder nicht? Ich hatte mit meinen 300/4 IS(analog) keine Probleme, manchmal habe ich gewechselt zum 28-105er, falls die Objekte zu nah waren. Mein 75-300/4-5.6 IS habe ich eigentlich nicht verwendet, wenn dann nur im kürzeren Bereich. Ich habe Dias gemacht, konnte also das Bild nicht nachträglich beschneiden, was mit der DSLR aber durchaus möglich ist, solange Du keine wirklich großformatigen Abzüge brauchst.

Noch was ganz anderes:
Um die Tiere wirklich zu sehen braucht man Zeit und Geduld. Lieber ein paar Stunden an einem Wasserloch warten, als rastlos durch den Park zu hetzen.
Ein höheres Auto ist sehr zu empfehlen, wir haben uns immer einen VW-Bulli gemietet, was wirklich praktisch ist. Einerseits sitzt man höher und andererseits hat man reichlich Platz, auch wenn mehrere Leute fotografieren/filmen. Wir haben öfters Dinge gesehen, die Leute in ihren kleinen Autos nicht gesehen haben. Es lohnt sich also durchaus Geld für einen Bus auszugeben.
Immer wenn ein paar Autos an einem Platz stehen, gibt es dort etwas spannendes zu sehen.
Das alles gilt natürlich nur, wenn man selber herumfahren darf/kann (zumindest in den staatlichen Parks in Südafrika ist das so).

Kannst mir gerne eine Mail schreiben, sorry für den langen Text...

Grüße,
Patrick

Artefakt
13.02.2004, 12:22
1. Nie wieder einen normalen PKW, sondern nur noch einen geländegängigen 4x4!

2. Kamera-Ausrüstung: Damals noch ohne Digital-Kamera. Zwei EOS-5-Gehäuse, 20-35, 28-105, 75-300IS, einige Müllsäcke (unterwegs doppelt über die Fototasche und gut zumachen, sonst ist der Staub überall drin).

Erfahrungen: Das 20-35 ist nicht unbedingt nötig, weil die Landschaft sehr weit ist und mit starkem Weitwinkel alles nur noch winzig klein drauf ist - WW-Fotografie heißt, besonders auf einen eindrucksvollen Vordergrund (Felsen, Sträucher, Baum, Blume usw.) achten, sonst ist das Bild langweilig. Das 75-300IS war nicht besonders scharf, und es war definitiv zu wenig! Für wildlebende Tiere (die entsprechend scheu sind) sind 300 nicht ausreichend. Habe mir (leider erst nach dieser außergewöhnlichen) Reise das 5-6,3/170-500 von Sigma gekauft - Schärfe/Brillanz deutlich besser als beim 75-300, viel stabiler (da wackelt nix), ein guter Kompromiss, wenn ein Originales preislich/vernunftmäßig nicht in Frage kommt - immerhin nimmt man so ein Objektiv nicht jeden Tag, sonder für spezielle Aufgaben.

Digital-Kamera: Da habe ich Bedenken. Erstens brauchen die Dinger viel Strom - d.h. Du brauchst im Busch sicher mindestens 2 Akkus und ein Ladegerät für den Zigarettenanzünder (rund 70 Euro z.B. von Hänsel). Zweitens solltest Du, wenn Du nicht viele, viele Speicherkarten mitnimmst (was ja auch ins Geld geht), die Daten unterwegs sichern - Professionelle Fotografen machen das - die haben ein Laptop und einen CD-Brenner mit - das ist die sicherste Methode. Es gibt auch mobile Speicher (10GB bis 30GB im unteren Segment) - da sind die Daten aber noch nicht gesichert (so wie auf einer CD). Neuerdings gibt es auch mobile CD-Brenner mit Karten-Slots - Nachteil: ich kann ohne Laptop nicht kontrollieren, ob die Daten wirklich in Ordnung draufgebrannt sind - und ohne diese Sicherheit würde ich keine Speicherkarte löschen wollen.

Fazit: Im Busch (bei mir hieß das, tagelang ohne Zivilisation sein) würde ich bis auf weiteres analog fotografieren. Wo Zivilisation und Strom jederzeit erreichbar sind, ist Digital super.

Walter Waldis
13.02.2004, 14:07
Ich habe im November 2003 eine geführte Tour in Südafrika mitgemacht. Alle Bilder wurden zum Teil aus dem fahrenden Landrover fotografiert. Mit Kamera 10D und EF 28-135 IS. Meine Begleiter mit Tele waren kaum in der Lage die Pace mitzuhalten und Bilder zu 'schiessen'. Es geht ja auch darum aus der Bewegung heraus sich ebenfalls bewegende Tiere zu fotografieren. Da sind lange Brennweiten rein statische und wenig geeignet. Im Übrigen: Die 10D hat das alles bestens und klaglos überstanden.

Ach ja die Brennweiten:
Giraffe 28 mm
Elephants 85 mm
Lion Family 65 mm
White Rhino 132 mm

<img src='http://web25.bor-is.de/thumbs/200402/2909_1076676834.jpg' border='0'><br><a href='http://web25.bor-is.de/medium/200402/2909_1076676834.jpg' target='_blank'>Mittelgroßes Bild (533x800) anzeigen.</a><br><a href='http://web25.bor-is.de/zoom/200402/2909_1076676834.jpg' target='_blank'>Originalbild (800x1200) anzeigen.</a><br><br>

<img src='http://web25.bor-is.de/thumbs/200402/2909_1076677010.jpg' border='0'><br><a href='http://web25.bor-is.de/zoom/200402/2909_1076677010.jpg' target='_blank'>Originalbild (800x533) anzeigen.</a><br><br>

<img src='http://web25.bor-is.de/thumbs/200402/2909_1076677110.jpg' border='0'><br><a href='http://web25.bor-is.de/zoom/200402/2909_1076677110.jpg' target='_blank'>Originalbild (800x533) anzeigen.</a><br><br>

<img src='http://web25.bor-is.de/thumbs/200402/2909_1076677296.jpg' border='0'><br><a href='http://web25.bor-is.de/zoom/200402/2909_1076677296.jpg' target='_blank'>Originalbild (800x533) anzeigen.</a><br><br>


Alle Bilder unbearbeitet!
Grüsse
Walter

Reinhard M.
13.02.2004, 15:45

pabchem
13.02.2004, 16:20
Hi!

Wenn die Safari im Krügerpark ist, dann braucht man nur einen Adapter kaufen, denn unsere Stecker passen nicht in diese Commonwealth-Dosen. Strom ist dort nicht das Problem, wohl aber die Datensicherung. Im Krügerpark braucht man absolut keinen 4x4, man darf eh' nicht die Straßen verlassen.

Falls man doch analog fotografieren will, sollte man sich genügend Filme (v.a. Diafilme!) mitnehmen. Sonst wird es entweder brutal teuer, oder man muß auf Negativ foten...

Greetings,
Patrick

pabchem
13.02.2004, 16:22
Hi!

Nur so interessehalber! Wir waren immer im Krügerpark (auf eigene Faust) und in einigen kleineren Parks Richtung Cape.

Greetings,
Patrick

Walter Waldis
13.02.2004, 17:21
Die Bilder stammen aus dem Shamwari Game Reservat. Ich bin aber noch in weiteren ähnlichen Parks gewesen.

Marcus Erne
13.02.2004, 17:46
Meine Tips:
- 100-400mm IS auf der Kamera
- 28-135mm IS für den schnellen Wechsel in einer Westentasche
- am Besten 2 Kamerabodies mit je einem der obigen Objektive (teuer!)
- Einbeinstativ für seitlich offene 4x4's und Bohnen-/Reissack bei denen mit offenem Dach. Vorher erfragen was für Autos verwendet werden!!! Ich habe auch schon normale Reisebusse in den Parks gesehen und Du möchtest sicher nicht durch Glas fotografieren, oder?
- Ein 3-bein macht nur dann Sinn, wenn die Safari für Fotografen ausgelegt ist oder man selbst fährt.
- ein 'altes' Badehandtuch um die Ausrüstung während der Fahrt vor Staub zu schützen und jeden Abend eine Grundreinigung machen!!!

Viel Spaß und viel Erfolg!

Marcus Erne
13.02.2004, 17:48
Achso ich vergaß:
Möglichst wenige Objektivwechsel versprechen entspanntes Foten und gute Ergebnisse. Dein 300er ist zwar qualitativ und brennweitenmäßig OK, aber ein Zoom ist einfach viel effizienter auf Safari!

Danny
14.02.2004, 12:22
Hi zusammen,

danke für Eure zahlreichen Kommentare und Tipps. Zum Glück habe ich ja bis nächstes Jahr noch ein bisschen Zeit und dank dieses Forums werde ich bestimmt eine passende Lösung finden. Bis dahin werde ich weiter üben, üben.....

Danke an alle und ein schönes Wochenende.

Wer noch Tipps oder Kommentare abgeben möchte darf das natürlich weiterhin tun.

Gruss

Danny

FriedV
15.02.2004, 17:42
Fahr nicht alleine rum sondern nimm Dir einen guten Führer:
1. er weiss wo die Tiere sind
2. Er kennt die besten Spots zum fotografieren
3. Du must Dich nicht um das Fahren kümmern
4. Schau den Tieren zu, nicht nur (aber auch) durch den Sucher