Macroaufnahmen sehr nah

[gaston]

Hallo,
ich möchte kleines sehr groß haben. Das 180er Macro reicht mir nicht.
Was tun: Zwischenringe, Balgen, MP-E 65?
Kamera: 10D

Vielen Dank im voraus

Frank

[Roland Michels]

Hallo,
wenns Geld keine Rolle spielt natürlich das Lupenobjektiv. Ich bin gerade mit Zwischenringen dran, hab die aber erst seit heute.
Viele Grüße
Roland

[Babelfish]

Der Umgang mit dem MP-E 65 ist allerdings recht schwierig.
Nimmt man sich eine bestimmte Vergrößerung vor wird es sehr schwierig die Schärfe einzustellen (wobei mir auch noch ein Makroschlitten fehlt, der hierbei wohl Pflicht ist). Zudem brauchst Du sehr viel Licht um sehen zu können was da eigentlich wie vor der Linse liegt.
Andere hier im Forum sind damit aber anscheinend bessr klar gekommen. :)

[wolfgang285]

Für Macroaufnahmen kann ich zwei Kombinationen empfehlen (unabhängig von Distanz und Vergrößerungsfaktor):

1. 50er makro mit Life Size Konverter
und
2. MP-E 65

Beide Kombinationen stellen Zwischenringe oder Balgen in den Schatten.
Das MP-E 65 ist schlicht weg genial.

Viele Grüße
Wolfgang

[Karl Günter Wünsch]

[wolfgang285 schrieb am 01.03.04 um 21:11:18]

> Für Macroaufnahmen kann ich zwei Kombinationen empfehlen (unabhängig von Distanz
> und Vergrößerungsfaktor):
>
> 1. 50er makro mit Life Size Konverter
Er hat ein 180er 1:1 Makro, also ist die - dem 180er Makro eindeutig unterlegene Kombi aus speziellen Telekonverter und 1:2 Makro-Objektiv - wahrscheinlich nicht sonderlich interessant. Nur mit Zwischenringen kommt man bei einem so langen Objektiv nicht mehr sehr weit - wobei ich beim Canon 1:2 Makro auch nicht zu denen raten würde, da es schon mit dem Life Size Konverter genügend Qualität lässt um eine weitere Vergrösserung nicht mehr zuzulassen.
> und
> 2. MP-E 65
> Beide Kombinationen stellen Zwischenringe oder Balgen in den Schatten.
Nein, nur das MP-E 65 ist besser als obige Kombinationen, wobei sich das 180er Makro auch mit einem Balgen kombinieren liesse um etwas stärkere Vergrösserung zu erreichen (ca. 2:1 Makro ist sinnvoll erreichbar)
> Das MP-E 65 ist schlicht weg genial.
Hier stimme ich mir Dir überein, allerdings erfordert es ganz sicher eine andere Vorgehensweise (Vergrösserung einstellen und dann durch Entfernungswahl - also Makroschlitten - scharfstellen).

mfg
Karl Günter Wünsch

[TK]

MP-E 65 allererste Wahl. Wenn dein Motiv sich bewegt gehört viel Übung und Erfahrung dazu gute Bilder zu machen. Das es funktioniert, und sogar sehr gut, hat HKO mehrfach gezeigt.
Ich bin allerdings immer noch nicht so weit, aber der nächste Sommer kommt bestimmt ;-).
Gruss
TK

[wolfgang285]

Hallo,
da bin ich nicht ganz bei Dir - das 50er Makro ist für mich eines der besten Optiken im Makrobereich (wohlgemerkt wenn Distanz keine Rolle spielt).

Das MP-E 65 ist recht einfach zu bedienen - ich nutze es immer am Reproständer, der Grobtrieb stellt keine Probleme dar. Einziger Nachteil -> auch der kleine Fussel auf dem Sensor wird gestochen scharf abgebildet - heißt jedesmal vorher Sensor reinigen.

Viele Grüße
Wolfgang

[Karl Günter Wünsch]

[wolfgang285 schrieb am 01.03.04 um 22:04:41]

> Hallo,
> da bin ich nicht ganz bei Dir - das 50er Makro ist für mich eines der besten
> Optiken im Makrobereich (wohlgemerkt wenn Distanz keine Rolle spielt).
Für mich gilt das leider nicht, da das 50er ohne Hilfe des LSC nicht mehr als 1:2 Makro schafft. Mit dem LSC sinkt die Abbildungsqualität in meinen Augen entscheidend und lässt weitere Vergrösserung nicht zu. Ich habe diese Kombi einmal bewerten dürfen: Bei 1:1 Makro ganz brauchbar, aber kein Vergleich zum Canon 100mm f/2.8 (dem alten ohne USM) oder dem Tamron 90mm 1:1 Makro, die beide mit zur engeren Wahl standen. Das Tamron hat dann letztendlich das Rennen gemacht und selbst mit 84mm Auszug und damit ca. 2:1 Makro liefert dieses noch hervorragende Ergebnisse, die sich in diesem Bereich nicht vor dem MP-E 65 verstecken müssen. Wenn's mehr sein muss, dann heisst allerdings auch bei mir die Wahl MP-E 65 oder ein Nikon Stereomikroskop mit abblendbarem Fototubus (>3000 Euro).

mfg
Karl Günter Wünsch

[Micha67]

... fast alle Komponenten für eine relativ hochwertige Variante mit Abbildungsmaßstab um 4:1

Besorge Dir einen Filtergewinde-Umkehrring 72/58mm und schraube das 50/1.4 in umgekehrter Stellung vor das 180er Macro. Dann hast Du ein gut korrigiertes Vorsatzobjektiv, welches einer achromatischen Nahlinse mit 50mm Brennweite entspricht. Zum Vergleich: die 500D Nahlinse hat lediglich ein Zehntel der Brechkraft.

Das Grundobjektiv sollte nun auf etwa Blende 8 bis 11 abgeblendet die besten Resultate liefern.

[Sven Bernert]

<i>[Micha67 schrieb am 01.03.04 um 23:34:31]
>
> Besorge Dir einen Filtergewinde-Umkehrring 72/58mm und schraube das 50/1.4
> in umgekehrter Stellung vor das 180er Macro. Dann hast Du ein gut korrigiertes Vorsatzobjektiv,
> welches einer achromatischen Nahlinse mit 50mm Brennweite entspricht. Zum Vergleich:
> die 500D Nahlinse hat lediglich ein Zehntel der Brechkraft.
>
> Das Grundobjektiv
> sollte nun auf etwa Blende 8 bis 11 abgeblendet die besten Resultate liefern.</i>

Und dann hängst Du vor diese Kombination (180/retro 50) noch einen 2fach Konverter und kannst Blattläuse formatfüllend abbilden. Hab ich gemacht, mußt mal hier unter eigene Bilder nach meinen Posting vom vorigen Sommer suchen.

Gruß,
Sven

[Anju]

Damit kommt man dann schon sehr nah dran. Mit extrem kurzer Brennweite e.g. altes Videoobjektiv um 12mm gehts dann Richtung Micro.
Hier sind ein paar Samples:

<a href='http://www.anju.de/fototechnik/objektive/novoflexeosretro.html' target='_blank'>Novoflex Reverse Adapter</a>

Das ist, neben dem umgekehrten Vorsetzen eines 50ers vor ein Tele, die günstigste Lösung (muss ja nicht der Novoflexadapter sein - es gibt ja auch 'dumme' Umkehrringe.


Andreas

[wolfgang285]

Interessant - das Tamron kenne ich nicht. Seit dem ich das MP-E 65 habe, nutze ich nur noch dieses und das 50er makro. Balgen und Zwischenringe liegen schon seit längerem in der Ecke. Aber wohlgemerkt, bei spielt mir 'Fluchtdistanz' keine Rolle.

Viele Grüße
Wolfgang