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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrung mit der Kalibrierung von Bildschirmen



AxelB
03.03.2003, 10:55
Wenn man Fotos am Bildschirm bearbeitet und anschießend ausprinten möchte, kommt meist nicht das erwartete Ergebnis heraus.
Die Ursache ist die unterschiedliche Kalibrierung von Bildschirm und Belichter des Labors.
Von meinem Fotohändler habe ich eine Software bekommen, die das Problem lösen soll. Die Verbesserung war nur mässig!

In Zeitschriften wird für eine Software mit Messzelle geworben. Hat jemand Erfahrung damit?

axelb

jar
03.03.2003, 12:08
bis jetzt hab ich meinen moni per auge kalibriert,
nur den scanner drucker mal mit picture publicher, da gab es eine steps.tif kal datei mit zu,
suche mal im forum habs reingestellt zum laden.

zur moni kal gibts ein download und ein kostenloses photo von einem online photoversender
<a href='http://www.24h-bildexpress.de/' target='_blank'>der_link</a>

gruss
jar

usul
03.03.2003, 12:15
> In Zeitschriften wird für eine Software mit Messzelle geworben. Hat
> jemand Erfahrung damit?

Ich selbst habe meinen Monitor mit dem Colovision Spyder ordentlich kalibriert.
Das Problem ist jedoch, dass du bei einem externen Dienstleister darauf
angewiesen bist, dass er das gleiche Farbprofil nutzt wie du. Im Prinzip ginge
das mit ICC-Farbprofilen, jedoch ist mir kein Anbieter bekannt, der das auch
unterstützt. In den Minilabs werden normalerweise irgendwelche
automatischen 'Optimierungen' durchgeführt, die dazu führen, dass der
Standardknipser bessere Bilder bekommt, jedoch auch dazu, dass man vorher
nicht genau weiss, was rauskommt.
Wenn du richtig sicher sein willst, ist selbst drucken die einzige Möglichkeit.
In den Formaten A3 und A4 ist das meist noch billiger als im Labor. Aber auch
dann ist für wirklich optimale Ergebnisse eine Kalibrierung sicher nicht schlecht.

Für den Heimgebrauch reicht bei einem Röhrenmonitor jedoch meist ein Programm
wie Adobe Gamma o.ä. TFTs sind viel problematischer und kaum sinnvoll von Hand
zu kalibrieren, da schon kleine Änderungen an Helligkeit und Kontrast zu grossen Farbverschiebungen führen können.

Übrigens habe ich einen Colorvision Spyder für Röhrenmonitore abzugeben.
Dummerweise funktioniert das Ding nicht für mein neues TFT :(
Mehr Infos zum System gibt es unter http://www.colorvision.ch/de_eu/produkteloesungen/index.html

Preisvorstellungen für den Spyder mit PhotoCal: 120 Euro + Versand

Dieses Ding macht auch für eine Gruppe von Leuten Sinn, denn es reicht
völlig, wenn der Monitor alle 2-3 Monate neu kalibriert wird (für den
profiessionellen Bereich empfielt Colorvision alle 4 Wochen). Offiziell sollte
man dann die Kalibrierung entweder auf EINEM Computer vornehmen
(Monitor umstecken) oder zusätzliche Photocal-Lizenzen kaufen.

jar
03.03.2003, 12:20
<i>[usul schrieb am 03.03.03 um 11:15:04]
> richtig sicher sein willst, ist selbst drucken die einzige Möglichkeit.
> In den
> Formaten A3 und A4 ist das meist noch billiger als im Labor.

der o.b. genannte hatte letztens ein sonder angebot 69ct pro 20*30 cm also a4

dafür kann man nicht selbst drucken, hab mal 5 stk bestellt mal sehen wies wird,

ich denke immer auch an medien preis und tinte.

das aldi sonderangebot war toll 50 blatt 208g/m für 7,99 euro ist nicht so schnell wieder zu bekommen, habe leider nur 2 päckchen gekauft.

man kann ja locker bis 20 euro für 15-25 blatt ausgeben.

und dann ist noch nicht mal die tinte dabei, ganz zu schweigen von mehrfachdrucke bis die helligkeit stimmt

gruss
jar

usul
03.03.2003, 13:05
<i>[jar schrieb am 03.03.03 um 11:20:40]

> <i>[usul schrieb am 03.03.03 um 11:15:04]
> > richtig sicher sein willst, ist selbst
> drucken die einzige Möglichkeit.
> > In den
> > Formaten A3 und A4 ist das meist
> noch billiger als im Labor.
>
> der o.b. genannte hatte letztens ein sonder angebot
> 69ct pro 20*30 cm also a4

Ist halt ein Sonderangebot. Normalerweise dürften die Preise
immer noch deutlich höher liegen, obwohl ich gestehe, dass
ich den Markt nicht beobachte.
Ein A4-Ausdruck (Papier und Tinte) kostet mich ca. 1,50 Euro,
A3+ schlägt allerdings aufgrund der deutlich höheren
Papierkosten mit ca 4 Euro zu Buche.

> dafür kann man nicht selbst drucken, hab mal 5 stk
> bestellt mal sehen wies wird,

Das ist genau das Problem. Wenn man selbst druckt
und immer das gleiche Papier und die gleiche Tinte
benutzt und nicht an den Einstellungen des
Druckertreibers rumbastelt, ist klar, wie das Ergebnis
aussehen wird (selbst, wenn es nicht so aussieht
wie auf dem Monitor, kann man sich auf die
Eigenschaften des Druckers 'einschiessen').

Der wesentliche Vorteil am Selbstdrucken liegt
für mich noch darin, dass ich das Ergebnis sofort
habe. Leider sind A2-Drucker nicht bezahlbar :(

HKO
03.03.2003, 14:38
Eins vorweg: 100% Übereinstimmung wird systembedingt (Auflichtfarbe/Durchlichtfarbe) nicht erreichbar sein. Viel schwieriger wird es noch, wenn man ernsthaft im Prepress für CMYK-Ausgabe arbeiten will.
Es gibt Systeme wie Colorspyder (bereits erwähnt) oder von Heidelberg Soft, die mittels Photometer ein Profil für den jeweiligen Monitor erstellen. Mann ist dann aber wieder auf ein Profil und die Profilweitergabe angewiesen, ein Nachbearbeiter, z.B. ein Bilderdienst muß dann für seine Ausgabe die Bilder korrekt wandeln. Insgesamt war ich mit Heidelberg nicht recht glücklich.
Alternativ gibt es (sehr teuer) selbstkalibrierende Monitore, ich nutze so einen (Eizo F980, 21 Zoll, Preis um 2000 Euro). Hier führt der Monitor auf Knopfdruck selber die Farbabstimmung durch, lediglich Helligkeit und Kontrast müssen manuell gesetzt werden.
Ich habe, weil es immer wieder Ärger bei der Weitergabe mit ICC-Profilen gegeben hat, diese ganz eliminiert. Monitor auf 6500 ° Kelvin stellen. Pshop eingestellt auf sRgb, Standard, für Windows mit 2,2 Gamma, Mac wohl 1,8. Sinnvoll ist vordergründig ein Graustufenabgleich mit Helligkeit und Kontrast, eine der üblichen Graustufentabellen sollte komplett sichtbar sein. Z.B. mal dpreview aufrufen, bei jedem Test dort bietet Phil Askey eine solche Skala an.
Wenn alles Andere an der Grafikkarte unverändert (default) ist, liegt man nun schon meist ganz gut. Überprüfen kann man dies anhand von Farbskalen, wie z.B. von Fuji oder Kodak erhältlich.

<i>[AxelB schrieb am 03.03.03 um 09:55:50]

> Wenn man Fotos am Bildschirm bearbeitet und anschießend ausprinten möchte, kommt
> meist nicht das erwartete Ergebnis heraus.
> Die Ursache ist die unterschiedliche
> Kalibrierung von Bildschirm und Belichter des Labors.
> Von meinem Fotohändler habe
> ich eine Software bekommen, die das Problem lösen soll. Die Verbesserung war nur
> mässig!
>
> In Zeitschriften wird für eine Software mit Messzelle geworben. Hat
> jemand Erfahrung damit?
>
> axelb</i>

usul
03.03.2003, 15:14
> Mann ist dann aber wieder auf ein Profil und die Profilweitergabe angewiesen,
> ein Nachbearbeiter, z.B. ein Bilderdienst muß dann für seine Ausgabe die Bilder korrekt
> wandeln.

Das Problem ist prinzipiell rauszufinden, in welchem Farbraum die Belichter arbeiten.
Vermutlich meist sRGB, das kann man dann auch selbst konvertieren.
Das Problem sehe ich wie bereits angemerkt eher darin, dass die meisten Belichter
nicht die Daten 1:1 umsetzen, sondern noch vermutlich selbst etwas rumbasteln.
Das dürfte solange normal sein, wie die Standard-Digitalknipse Dateien erzeugt, die
z.B. nicht alle Tonwerte enthält (was ja nun bei den Digitalen normal ist) und die
Leute nicht am Computer nachbearbeiten.

jar
03.03.2003, 15:30
<i>[usul schrieb am 03.03.03 um 12:05:53]
> Wenn man selbst druckt
> und immer das gleiche Papier
> und die gleiche Tinte
> benutzt und nicht an den Einstellungen des
> Druckertreibers
> rumbastelt, ist klar, wie das Ergebnis
> aussehen wird (selbst, wenn es nicht so
> aussieht

ist das aber nicht lange so,
zum einen wechselt die tinte, damit der druckertreiber und schon lerne ich wieder von vorn.
so mit meinem nicht so alten BJC8200 photo, erst die umstellung der tinten von BCI5 auf 6 und damit die umstellung des druckertreibers.

gruss
jar

jar
03.03.2003, 15:36
sowieso irgendeine mittenbetonte integralmessung drüberlaufen lassen.

die belichtung selbst vorzugeben und was vernünftiges rauszubekommen ist also nicht leicht.

gruss
jar

usul
03.03.2003, 15:37
> ist das aber nicht lange so,
>
> zum einen wechselt die tinte, damit der druckertreiber und schon lerne ich wieder
> von vorn.
> so mit meinem nicht so alten BJC8200 photo, erst die umstellung der tinten
> von BCI5 auf 6 und damit die umstellung des druckertreibers.

Hui, da hab ich also Glück. Bei meinem 9000-er gibt es keine neue Tinte und
einen neuen Druckertreiber spiele ich nicht auf, solange der existierende
funktioniert.
Was hat sich von BCI5 zu BCI6 eigentlich verändert ? Sind das einfach neue
Tinten in alten Behältern ? Ist ja wirklich böse.

usul
03.03.2003, 15:41
Es gibt von Colovision auch einen 'Druckerprofiler', mit dem man den Drucker kalibrieren kann. Kostet leider 250 Euro. Hat das Ding schonmal jemand genutzt ?

Tilo
03.03.2003, 15:54
Wenn ich meine Fotos Ausbelichten lasse gebe ICH vor was sie machen sollen.
Dabei habe ich sehr gute Erfahrungen mit <a href='http://www.digitalfotoversand.de' target='_blank'>www.digitalfotoversand.de</a> gemacht. Zum Auftrag kommt ein Text dazu welches Foto ich in matt oder glänzend, auf Markenpapier oder Agfa-Papier haben will.

Meine letzten 50x75 Ausbelichtungen waren von der Qualität hervoragend!

Gruß
Tilo



<i>[jar schrieb am 03.03.03 um 14:36:21]

> sowieso irgendeine mittenbetonte integralmessung drüberlaufen lassen.
>
> die belichtung
> selbst vorzugeben und was vernünftiges rauszubekommen ist also nicht leicht.
>
>
> gruss
> jar
>

jar
03.03.2003, 15:57
angeblich nötig, wegen neuer drucker(900 9000 ? sollen die gleichen patronen sein wie im 8200) und der kleineren tröpfchengrösse
von 4pl auf 2 picoliter

gruss
jar

jar
03.03.2003, 15:59
favorit belichter, aber das der nix dran tut ? ;-)))

gruss
jar

usul
03.03.2003, 16:35

mc
03.03.2003, 18:29
<i>[HKO schrieb am 03.03.03 um 13:38:19]


> Ich habe,
> weil es immer wieder Ärger bei der Weitergabe mit ICC-Profilen gegeben hat, diese
> ganz eliminiert. Monitor auf 6500 ° Kelvin stellen. Pshop eingestellt auf sRgb, Standard,
> für Windows mit 2,2 Gamma, Mac wohl 1,8. Sinnvoll ist vordergründig ein Graustufenabgleich
> mit Helligkeit und Kontrast, eine der üblichen Graustufentabellen sollte komplett
> sichtbar sein. Z.B. mal dpreview aufrufen, bei jedem Test dort bietet Phil Askey
> eine solche Skala an.
> Wenn alles Andere an der Grafikkarte unverändert (default)
> ist, liegt man nun schon meist ganz gut. Überprüfen kann man dies anhand von Farbskalen,
> wie z.B. von Fuji oder Kodak erhältlich.
>


Na, dann hast du deine Maschine auf sRGB gesetzt, was auch defakto ICC ist.
Bei Ausbelichtern liegst du damit aber nicht Falsch da die meisten sRGB verwenden. Wenn du da natürlich mit AdobeRGB ankommen würdest gibt es Farbverschiegungen.

Colormailer pfuscht z.B. nicht im Bild herum und gibt diese einfach auf einen sRGB Ausbelichter aus. Wenn das System auf sRGB getrimmt ist (was meines ist) dann stimmt die Ausgabe fast (kann nie 100% übereinstimmen) mit dem Bildschirminhalt überein. Wenn ich mit PS im Bild herumwutze kommen dies Änderungen genau so durch die Ausbelichtung.

Gruß
Ralph

HKO
03.03.2003, 23:43
Ich drucke häufig auch in RGB aus, die CMYK-Wandlung des Druckers ist ohnehin die bestmögliche. Mit dem Ergebnis bin ich durchaus zufrieden.
Viel wichtiger ist für mich die kalibrierte CMYK-Ausgabe, wozu ich die Powerrip-Software als Addon zum Canon S9000 habe. Diese stellt ein Softwarerip dar, die die Postscript-Ausgabe der CMYK-Files eines Satzprogrammes z.B. in den Euroscale Coated Standard umsetzt und so ausgibt.
Dies ist für mich deshalb so wichtig, weil es Naturfarben gibt, die äußerst schwierig leidlich natürlich im CMYK-Farbraum wiedergegeben werden können. Hier das Optimum zu finden, geht m.E. nur über ein solches Proofing mit einem solchen Rip.

<i>[mc schrieb am 03.03.03 um 17:29:21]

>
> <i>[HKO schrieb am 03.03.03 um 13:38:19]
>
>
> > Ich habe,
> > weil es immer
> wieder Ärger bei der Weitergabe mit ICC-Profilen gegeben hat, diese
> > ganz eliminiert.
> Monitor auf 6500 ° Kelvin stellen. Pshop eingestellt auf sRgb, Standard,
> > für
> Windows mit 2,2 Gamma, Mac wohl 1,8. Sinnvoll ist vordergründig ein Graustufenabgleich
>
> > mit Helligkeit und Kontrast, eine der üblichen Graustufentabellen sollte komplett
>
> > sichtbar sein. Z.B. mal dpreview aufrufen, bei jedem Test dort bietet Phil Askey
>
> > eine solche Skala an.
> > Wenn alles Andere an der Grafikkarte unverändert (default)
>
> > ist, liegt man nun schon meist ganz gut. Überprüfen kann man dies anhand von Farbskalen,
>
> > wie z.B. von Fuji oder Kodak erhältlich.
> >
>
>
> Na, dann hast du deine Maschine
> auf sRGB gesetzt, was auch defakto ICC ist.
> Bei Ausbelichtern liegst du damit aber
> nicht Falsch da die meisten sRGB verwenden. Wenn du da natürlich mit AdobeRGB ankommen
> würdest gibt es Farbverschiegungen.
>
> Colormailer pfuscht z.B. nicht im Bild herum
> und gibt diese einfach auf einen sRGB Ausbelichter aus. Wenn das System auf sRGB
> getrimmt ist (was meines ist) dann stimmt die Ausgabe fast (kann nie 100% übereinstimmen)
> mit dem Bildschirminhalt überein. Wenn ich mit PS im Bild herumwutze kommen dies
> Änderungen genau so durch die Ausbelichtung.
>
> Gruß
> Ralph
> </i>

mc
04.03.2003, 00:51
Farbseperation ist schon wieder eine ganz andere Sache.
Damit wird auch der Laie meist überfordert. Wenn es um den Druck geht dann ist sie erforderlich, für Ausbelichtungen nicht.

Ciao
Ralph