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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Farbtiefe



Stefan_LB
11.04.2004, 22:36
Hallo zusamen,
hat schon mal jemand den Versuch gemacht ein Bild mit 16bit und mit 8bit ausbelichten zu lassen. Sieht man da ein Unterschied?
Ich denk mal auf dem Monitor sehn beide gleich aus, oder
Gruß
Stefan

Lucas
11.04.2004, 22:45
Ist Unfug!

16bit ist nur solange wichtig, solange man die Gradation korrigiert, danach hat man nur Datenballast.

Lucas

Stefan_LB
11.04.2004, 22:54
kann ich mir vorstellen. 2hoch 16 mal 3 Grundfarben gibt über 196tausend Farbtöne. Die unterscheidet man nicht mehr. Allerdings 2hoch8 mal 3 gibt 768, ist das nicht ein bisschen wenig?

Udo Baumgart
11.04.2004, 23:06
Es sind alle Kombinationen aus je 256 rot, grün und blautönen möglich (naja... fast alle. Die Ausgabegeräte unterliegen ja gewissen Einschränkungen). Damit ergeben sich theoretisch bei 8 Bit pro Farbkanal 256*256*256 Farben. Etwa 16,4 Mio.
Es gibt durchaus Fälle in denen man bei sanften Farbverläufen 'Stufen' erkennen kann. Zumindest wenn man solche Verläufe z.B. in PS manuell herstellt. Bei 16 Bit - so die Ausgabegeräte denn auch tatsächlich eine entsprechende Farbauflösung haben - dürfte sowas nicht mehr auftreten.
In der Praxis treten diese Stufen bei unseren DSLR auch nicht auf, weil es keine scharfen Grenzbereiche in Farbverläufen gibt. Die einzelnen Sensorpixel reagieren geringfügig unterschiedlich und somit wird eine Art 'Dithering' erzielt.

Ciao, Udo

Alfons W.
11.04.2004, 23:09
Also. ich weiß nicht,wie Du rechnest. 24Bit Farbtiefe, entsprechend 8 Bit pro Kanal ergeben 16.777.216 Farben. Oder sehe ich das Falsch?

Stefan_LB
11.04.2004, 23:13
klar, meine Rechnung ist Unfug nicht *3 sondern ^3.

Stefan_LB
11.04.2004, 23:22
das hört sich ja gut an. Dann speichert man also nur 16bit, wenn man in die Gradation eingreift, wie Lucas schreibt.
Wenn ich mit PS Elements ein Tonwertkorrektur durchführe habe ich danach Lücken im Histogramm, manche Tonwerte kommen gar nicht meht vor. Ich weiss nicht obs von Belang ist aber ist das bei PS mit 16bit genauso?

Udo Baumgart
11.04.2004, 23:43
'Meine' Bearbeitungsreihenfolge ist diese:

RAW Convertierung in TIFF48 oder direkt in PS CS als 16 Bit/Kanal
Ggf. Beschneiden
Dabei das Histogramm 'korrigieren' soweit möglich/sinnvoll und den Weißabgleich durchführen
Nun in PS mit Farbbalance, Kontrast, Kurven, Schatten/Lichter etc. Meist aber nur wenig.
Eigentlich käme nun das Entrauschen dran... Das mache ich aber bisher nicht. Ich mochte früher das Filmkorn gelegentlich ganz gerne und heute rauscht es eben...
Nun schärfen. Immer noch mit 16 Bit/Kanal. (Beim schärfen über den LAB-Modus beinhaltet das eine 8-Bit Konvertierung die dann über die History rückgängig gemacht wird).
Bei besonders 'guten' Bilder speichere ich das Ergebnis nun als TIFF48 oder PSD als 'Snapshot'.
Nun konvertiere ich auf 8 Bit und speichere meist als JPEG in hoher Qualität. Bei sehr guten/wichtigen Bildern oder wenn ich besonders lange gebraucht habe um die Tonwerte und Kontraste in den Griff zu bekommen auch noch 'mal als PSD.

Ciao, Udo

Stefan_LB
12.04.2004, 00:10
uff, ganz schön viel auf einmal. Da werd ich wohl einen PS Kurs machen müssen. Bisherhab ich nur Erfahrungen mit Elements. Bin mir auch nicht sicher ob sich ein Wechsel auf die 6er oder CS Version lohnt. Trotzdem mal vielen Dank für die umfassende Auskunft, meine Frage bez. der Farbtiefe ist damit beantwortet.
Gruß
Stefan

Udo Baumgart
12.04.2004, 00:38
Bei gutem Licht 'passt' das Histogramm meist schon nach der RAW-Konvertierung. Dann verwende ich meist nur noch 'Schatten und Lichter' um etwas mehr Zeichnung zum Beispiel in feine weisse Federstrukturen oder dunkle Fellpartien zu bekommen.

Ciao, Udo