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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Liefer-Situation Canon ...



Artefakt
15.04.2004, 12:58
Canon Österreich hat zwar noch eine Adresse in Wien, wo einige Leute herumsitzen, aber auf Lager haben sie offensichtlich nichts mehr. Mein Fachhändler bat mich, gleich selber anzurufen, damit ich mal hören könnte, wie das so ist, und er sich nicht von mir sagen lassen muss, dass er nichts zuwege bringt.

Also: ein 2,5/50 Makro ist natürlich nicht lagernd. Es sind in Amsterdam zwei bestellt, aber die sind schon vergeben. Wann wieder was lieferbar ist, wissen sie nicht ...

Ist das künstliche Verknappung, oder schaffen die es einfach nicht mehr? Ringfoto, bei denen mein Händler bestellen kann, ist auch nicht viel besser ... Die wissen, dass ich nicht eben auf Minolta oder Nikon ausweichen kann ...

Es ist zum Weinen!

sa
15.04.2004, 13:10

charly gielen
15.04.2004, 13:38

parOlandO
15.04.2004, 13:39

Helmut Taut
15.04.2004, 16:49
Hallo
Mach Dir nichts draus. Ich habe vor einem Jahr eine 10D gekauft. Leider war sie nur dauernd kaputt, jetzt hat sich Canon bereiterklärt, diese umzutauschen. Leider gibt es keine die sie mir geben können. Kann nur allen Canonlovers die Canon kaufen, weil Canon draufsteht sagen, Wäre ich nur bei Nikon geblieben. Vielleicht etwas hintnach, aber in all den Nikonjahren hatte ich nie die Probleme. Bin gespannt, beim Erhalt meiner Austauschkamera (wann ??? ) welche Garantiedauer ich dann noch habe. Vom ersten Jahr hatte ich ja nicht viel ausser einen dicken Akt an Reparaturunterlagen.
Liebe Grüße
Helmut

parabol
15.04.2004, 16:52

parOlandO
15.04.2004, 18:47
Der vielfach übliche Mengenabsatz führt bisher in allen Branchen zum Preisdruck; nur nicht wenn die Nachfrage, künstlich oder nicht, schön hoch bleibt und jeder 'froh' ist 'endlich' seine Lieferung bekommen zu haben.

Als weitere Folge bleibt auch der Preis von gebrauchten Linsen und Bodys recht hoch.. weil eben grosse Nachfrage da ist.

Canon ist ein Big global Player, hinsichtlich Kapital und Ressourcen wäre es KEIN Problem mittels der eigenen Infrastruktur die Marktnachfrage zu bedienen und auch manche europäische Dependance sieht das nicht mit wohlwollen!!

Aber die(se) Vertriebspolitik kommt aus Fernost'.. und ob wirs verstehen wollen / können oder nicht.. es bleibt nur damit zu leben.

Wer gerade 'einsteigt' hat natürlich die Wahl anderer Marken offen.. wer schon in Glas und Bodys investiert hat.. bleibt (meist) bei der Stange...

MfG
Gerd

Cattleya
15.04.2004, 20:06
wahr auch ein nikon user doch die wahr dauernd kaput, bin gerne auf canon umgestiegen. und von nikon wurde mir keine neue angeboten, im gegenteil die reperatur dauerte 4 monate, dan wahr sie 2 wochen ok, dan wahr sie wieder 3 monate weg. und dan hiess es ==> garantie abgelaufen sorry .
wenn du also noch eine nikon, willst ich hätte dir eine günstige :-)

will damit nur sagen, es giebt bei allen marken Montagsausgaben.

Peter Lion
15.04.2004, 20:16

Nicola Fankhauser
15.04.2004, 20:29
... ist momentan auch ziemlich dunkel. hatte heute ein interessantes gespräch mit meinem bevorzugten photo-händler, der hat mir folgendes erzählt:

- canon schweiz hat in location A das modernste lager der *ganzen* schweiz, vollautomatisch mit robotern. menschen (grössenordnung 5) laden die kisten, die ausgeliefert werden sollen, nur noch in die LKWs ein.

- canon schweiz hat in location B ihren hauptsitz. alle schweizer bestellungen gehen also im endeffekt dorthin.

geographische situation: location A ist ca. 5km von location B entfernt.

nun kommt das lustige: location B (hauptsitz) hat *keine* ahnung, was das lager in location A in lager hat und was nicht. die müssen sich mit canon hauptsitz *europa* (amsterdam) in verbindung setzen und bestellen. liefertermin erhalten sie von amsterdam anscheinend auch keinen. amsterdam ihrerseits lassen dann die order an location A (schweizer lager) raus (oder auch nicht).

nun, dass canon innerhalb von 5 jahren mehrmals ihre lagerbewirtschaftungs-software gewechselt haben soll, macht das ganze auch nicht besser. scheinbar echt chaotische verhältnisse.

wartend, euer
nicola

Udo Baumgart
15.04.2004, 20:50
Erstes Ziel sollte doch sein möglichst viel zu möglichst hohen Preisen zu verkaufen. Die Preise die Canon nimmt werden bezahlt. Und das nicht nur wegen der künstlich hervorgerufenen Knappheit sondern auch mangels echter Alternativen. Insofern ist die Verknappung eher kontraproduktiv. Mit Ausnahme der Auswirkungen auf den Gebrauchtmarkt. DAVON hat Canon aber doch eigentlich nichts...
Warum macht Canon es nicht so wie es in anderen Branchen auch gehandhabt wird um den Preis hoch zu halten? Einfach die Händler die 'zu preisgünstig' anbieten außen vor lassen. Oder bestimmte Produkte ausschließlich über entsprechende 'qualifizierte' Händler anzubieten? Einen Graumarkt wird es nebenher immer noch geben mit Importware und Ähnlichem. Der wird aber durch Canon's aktuelle Marktpolitik eher noch unterstützt. Denn die se Händler können oft liefern was der lokale Fachhändler nicht bekommt...
Schaut Euch 'mal Firmen aus anderen Branchen an. Allen voran die Produzenten von Kfz's. Aber auch Firmen wie z.B. Miele sorgen dafür dass ihre Geräte nicht bei jedem Billigdiscounter weit unter UVP verhökert werden...

Ciao, Udo

Ciao, Udo

parOlandO
15.04.2004, 23:20
Hallo Udo,

ich seh es von meinem 'privaten' Standpunkt kaum anders! !!!

Fakt ist aber das Fernost bestimmt 'wie' der Hase läuft ... und '..Händler die 'zu preisgünstig' anbieten außen vor lassen...' verstösst gegen geltendes Recht... mit Konsequenzen wenn die vor den Kadi ziehen!

Insofern ist diese Strategie der 'verknappung' seeeeehr erfolgreich.

Du darfst nicht vergessen das der Fotomarkt für einen Konzern wie Canon nur eine 'Nische' ist! Wenn nur in einem Segment der Markenname gefördert wird sind schon gut 2 dutzend Ziele erreicht.......................................... .................................................. ...............

Mit der unendlichen Hoffnung auf Besserung
Gerd

Udo Baumgart
15.04.2004, 23:24
Noe. Es verstößt nicht gegen geltendes Recht die Produkte nur an ausgewählte 'Vertragspartner' zu liefern bzw. denen auch noch eine Art 'Zertifizierung' abzuverlangen. Und preiswerte Händler zögerlicher zu beliefern ist doch auch kein Problem. Wer will das denn jemals nachweisen? Besonders wenn die Lieferungen direkt aus dem (japanischen) Ausland kommen? Wie gesagt: In vielen Bereichen des Marktes ist das absolut gängige Praxis.
Oder war... wie war das früher mit Apple? Konnte man den Mac an jeder Ecke kaufen?

Ciao, Udo

Detlev Rackow
15.04.2004, 23:38
<i>[Udo Baumgart schrieb am 15.04.04 um 23:24:43]

> war... wie war das früher mit Apple? Konnte man den Mac an jeder Ecke kaufen?
> Ciao, Udo</i>

Ouh, da hast Du'n gaanz böses Faß aufgemacht - die haben in den 80ern permanent von einem Extrem in's andere geschwankt. Mal ging es nur über sog. 'Service Level 1-Partner', dann standen die Kisten wieder bei Kaufhof in der vierten Etage. Vobis war mal ein guter, mal ein böser, und mein Apple ][ war erst beim zweiten Einsenden zum Trade-In auf den //gs berechtigt, weil er nachvollziehbar von Vobis war...

Ab den neunzigern habe ich das nicht mehr nachvollzogen, weil ich 1993 'Schüß sagte :-)

Ciao,

Detlev

Udo Baumgart
15.04.2004, 23:46
Fakt ist aber das es GING. Apple KONNTE sich die Händler aussuchen über die sie verkauft haben. Wozu es geführt hat wissen wir auch *grins*
Und heute macht Miele das zum Beispiel ähnlich... Ohne irgendwelche Sanktionen aus irgendeiner Richtung....

Ciao, Udo

Anju
16.04.2004, 04:27
> Schaut Euch 'mal Firmen aus
> anderen Branchen an. Allen voran die Produzenten von Kfz's. Aber auch Firmen wie
> z.B. Miele sorgen dafür dass ihre Geräte nicht bei jedem Billigdiscounter weit unter
> UVP verhökert werden...

Nee - die pappen dann erstmal ein anderes Typenschild drauf, bevor sie die Schiene beliefern.
Dann kommen solche Werbeaussagen: 'Markenprodukt - wenn sie es woanders billiger bekommen, unterbieten wir den Preis' - nur gibt es das Gerät nicht woanders oder unterscheidet sich nur im Namen -> 'Ich bin doch nicht blöd'.

Bei Miele wiess ich es jetzt aber nicht - die haben hier ja sogar einen eigene Laden nur mit Mieleprodukten. Da war ich aber noch nie drinnen, weil ich gerne vergleichen möchte und kein Markenfetischist bin, genauso wie ...ganz elegante Überleitung zum Thema dieses Forums...im Fotobereich ;-)

Andreas

Andreas

Anju
16.04.2004, 04:40
> nun, dass canon innerhalb von 5 jahren mehrmals ihre lagerbewirtschaftungs-software
> gewechselt haben soll, macht das ganze auch nicht besser. scheinbar echt chaotische
> verhältnisse.

War sicherlich SAP - würde die Liefersituation erklären...

Kein Smiley, weil ich das toternst meine - ich kenne kein grösseres Unternehmen, dass SAP ohne immense Nachbesserungen, Produktionsausfälle oder anderweitiger Probleme zum Laufen bekommen hat...erstaunlich dass dieser Kram so gut verkauft wird.

Andreas

jar
16.04.2004, 05:42
Ich bin so ein Markenfetischist, bei Hochpreisartikeln, weil eben Service und Ersatzteilbeschaffung besser ist, oder zumindest war,
weil es mich aber ank...tzt das z.B. auch bei Marken Geschirrspüler Bosch Philips die Körbe nach 2-5 Jahren unter der Kunststofbeschichtung rosten, somit die Messer mit Flugrost angreifen und als Ersatzteil hunderte kosten ! , hab ich mal bei Miele gefragt, ob die wenigsten ihrem guten Namen nach dort nichtrostende Materialien einsetzen,

Nein sie auch nicht, erkären es mit Fertigungsschwierigkeiten ??? ich verstehe es nicht, warum der Finger im Korb unter dem Kunststoff nicht aus NICHTROSTENEN Material sein kann...........

Gruß
Jar

Klaus-Peter Kolling
16.04.2004, 07:57

Sven Bernert
16.04.2004, 07:59
<i>[Anju schrieb am 16.04.04 um 04:40:05]

> Kein Smiley, weil ich das toternst meine - ich kenne kein grösseres Unternehmen,
> dass SAP ohne immense Nachbesserungen, Produktionsausfälle oder anderweitiger Probleme
> zum Laufen bekommen hat</i>
Das Lied kann ich aus investiver und organisatorischer Sicht mit singen! Regel Nr. 1: Eine SAP Einführung kostet immer das doppelte! Regel Nr. 2: Ich muß die Organisation meines Unternehmens an das Produkt anpassen (wärs nicht umgekehrt besser?).

Vor einigen Jahren war in der Computerwoche mal 'ne schöne Karrikatur: eine Autoschlange fuhr durch einen Bogen auf dem in großen Buchstaben 'SAP R3' stand. Die Autos vor dem Bogen waren alle schön bunt, unterschiedlich groß und die Reihe, die diese Autos bildeten, war sehr 'kurvig'. Die Autos die schon durch das SAP Tor gefahren waren, sahen alle einheitliche grau aus, standen alle gerade hintereinander und waren alle 'Trabant's'.

<i>...erstaunlich dass dieser Kram so gut verkauft wird.</i>
Dafür gibt's auch Gründe, die schreib ich hier aber nich ... :-)

Gruß,
Sven

parOlandO
16.04.2004, 12:04
<Es verstößt nicht gegen geltendes Recht die Produkte nur an ausgewählte 'Vertragspartner' zu liefern ..>
Stimmt,
aber davon war weder die Rede noch habe ich DAS geschrieben !!!

Sondern:
<'..Händler die 'zu preisgünstig' anbieten außen vor lassen...' verstösst gegen geltendes Recht..>
Und das stímmt ebenfalls: Denk nur an 'UVP, die unverbindliche PREISEMPFEHLUNG'. Jeder Händler KANN diesen Preis machen, muss es aber nicht und selbst wenn in seinem Vertrag etwas anderes steht.. das spielt KEINE Rolle weil 'unwirksam'.!

Bei deinem Apple-Beispiel hinkts du der Zeit hinterher. Damals gab es die EU und ihre Aussenhandeslabkommen noch nicht nach dem heutigen Modell und Preisbindung war teils zulässig.
War. Denn heute ist nur noch im Buchhandel ist eine 'Preisbindung' zulässig.
Sofern also ein Anbieter aufgrund seiner Kalkulation, also Vertriebspreise, in der Folge ..nicht mehr... beliefert wird oder ..nicht mehr unter gleichen Wettbewerbsbedingungen.. oder behindert wird gegenüber Höherpreisigen Anbietern.. liegen gleich mehrere erhebliche Wettbewerbsverstösse gegen nationales Handeslrecht sowie internationale Handeslabkommen vor die a.) Nachweisbar sind und b.) auch mit Sanktionen belegt werden können.

Das dennoch oftmals 'mit harten Bandagen' unzuläsige Einflussnahmen stattfinden ohne geahndet zu werden ist ein anderes Thema.

MfG
Gerd

Udo Baumgart
16.04.2004, 12:12
Niemand kann einen Hersteller zwingen mit JEDEM möglichen Händler Verträge zu machen. Und gerade die Billigheimer brauchen den direkten Kontakt zum Hersteller, weil sie größere Mengen ordern müssen. Diese Mengen bietet der graue Markt meist einfach nicht an.
Und speziell bei Miele habe ich es am eigenen Leib erleben müssen wie das läuft... Yamaha macht es im HiFi-Bereich ähnlich. Niemand kann mich als Anbieter zwingen dass ich meine Sachen an Aldi verkaufe...

Ciao, Udo

Detlev Rackow
16.04.2004, 12:19
<i>[Anju schrieb am 16.04.04 um 04:40:05]

> War sicherlich SAP - würde die Liefersituation erklären...
>
> Kein Smiley, weil ich das toternst meine - ich kenne kein grösseres Unternehmen,
> dass SAP ohne immense Nachbesserungen, Produktionsausfälle oder anderweitiger Probleme
> zum Laufen bekommen hat...erstaunlich dass dieser Kram so gut verkauft wird.
>
Noch besser ist ja MySAP: Da hat sich SAP schon Gedanken gemacht, wie eine Musterfirma in gängigen Branchen funktionieren muß ;-)

Warum es verkauft wird: Ich kenne eine SAP-Einführung wider Willen. Die Firma wollte XXXxxxxx einsetzen, und hat etwa 1/2 Jahr lang implementiert. Der erste Probelauf hat zu drei (!) Tagen Produktionsausfall geführt - die drei Tage waren nicht abkürzbar, weil der Implementer während dieser Zeit noch am Probieren war und eine Wiederaufnahme des normalen Betriebes den Test unmöglich gemacht hätte.

Als es danach nicht besser wurde, hat man mit SAP angebandelt.

The good, the bad and the ugly...

Ciao,

Detlev

parOlandO
16.04.2004, 12:21
<Niemand kann einen Hersteller zwingen mit JEDEM möglichen Händler Verträge zu machen>
OK, klar.

I.d.R. HAST du aber einen 'Liefervertrag' bevor du Ware erhälst!
Der hersteller HAT sich somit seinen Vertrieb ja bereits ausgesucht ..und wenn dieser 'plötzlich' eine neue Kalkulation machst und als 'Billigheimer' an den Markt geht.. dann haben wir die Situation um die es ja ging und von der ich redete ;-)

MfG
Gerd

Udo Baumgart
16.04.2004, 12:24
Jo. Und wenn dann die SAP-Einführung in die Hose geht, dann hat das Management so viel Geld ausgegeben dass man sich die Ergebnisse schönredet und mauschelt und kungelt bis zum gehtnichtmehr. Schließlich können solche 'Fehlentscheidungen' ziemlich heftig am Stuhl der Verantwortlichen sägen.
Ist aber bei vieler Software so. Besonders wenn diese so flexibel anpassbar ist wie SAP. Das kommt oft praktisch einer Neuentwicklung nahe. SAP ist halt ein Baukasten und im Grundzustand kaum zu gebrauchen...

Ciao, Udo

Udo Baumgart
16.04.2004, 12:27
Klar. Bei lokalen Fachhändlern ist man sich vor solchen Überraschungen aber relativ sicher. Die KÖNNEN einfach nicht als Discounter an den Markt gehen... Und sie können es sich meist auch nicht leisten die Lieferanten zu verärgern. Es gibt ja nicht nur die - meinetwegen verbotene - Möglichkeit Lieferungen zu verzögern... Da gibt es durchaus noch subtilere Möglichkeiten...

Ciao, Udo