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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nur eine Verständnisfrage



ehemaliger Benutzer
18.04.2004, 22:01
Hi!
Ich bin ein bisschen verwirrt. Wieso zahl ich für meine Brillengläser (nur Dioptrien, keine Hornhautverkrümmungsausgleichung oder ähnliches mit Standardstärken) aus Kunststoff mit mäßiger Entspiegelung 150€ und für ein Objektiv wie das Standardzoom von Sigma nur 65€? (nicht als ob ich meins noch hätte)
Also irgendetwas stimmt dort doch nicht!

jar
18.04.2004, 22:02

Joerg Eckert
18.04.2004, 22:03

Joerg Eckert
18.04.2004, 22:04

Klaus Nickisch
18.04.2004, 22:05
Sehe es mal so:
Objektive sind Massenfertigung, weitgehenst automatisiert in millionenauflage gefertigt. Deine Brille ist eine einmalige und individuelle Fertigung.

ehemaliger Benutzer
18.04.2004, 22:10
hab aber doch gängige Linsen in der Brille!? Und wenn, ist das trotzdem ein grausamer Unterschied und wie ich finde nicht gerechtfertigt. Wo meine Brillengläser wirklich jetzt nicht die Topausführung sind.

Peter Lion
18.04.2004, 22:14

Kubens
18.04.2004, 22:30
Weißt du es ist wie mit Sigma und Canon. Ein Sigma EX 2,8/24-70mm Aspherical DF kostet weniger als ein Canon EF 24-70 mm 1/2.8 L USM. Und das obwohl beide die gleichen technischen Werte haben. Aber wir alle wissen, daß es schon gewisse Unterschiede gibt... Es gibt gewaltige Unterschiede bei Brillengläsern. Diese Unterschiede schlagen sich entsprechend auch im Preis nieder.

Und es ist ein Irrglaube, wenn man denkt die Optiker würden verdienen wie Zahnärzte ;-)

Gruß
Wolfgang

pabchem
19.04.2004, 12:26
Hi!

Das mit den Plastiklinsen ist halt so eine Sache. Da gibt es viele verschiedene Materialien. Wenn Dein Brillenglas sofort verkratzt, weil der Kunststoff zwar klasse optische Eigenschaften hat, aber extrem wenig kratzfest ist, dann ist es das auch nicht. Außerdem ist es in einem Objektiv vergleichsweise wurscht, wie hoch die Brechkraft ist. Wenn Du stark kurzsichtig bist, dann ist Dir das nicht mehr egal. Und zu guter Letzt: eine Brille hat nur ein Glas pro Auge. Das sind keine Achromaten, die typischerweise aus mehreren Gläsern zusammengekittet werden. Also auch hier: es muß das richtige Material sein. Allerdings gebe ich zu, daß der Preis, den meine neue Sonnenbrille (die auch meine Sehschwäche korrigiert) hätte kosten können (wenn ich denn auch noch Entspiegelung und Härtung hätte bezahlen wollen) mir fast schon Tränen in die Augen getrieben hat... Die Asche hebe ich mir dann doch lieber für eine L-Tüte auf!

Ich meine absolut, daß es die Massenproduktion ist, die Objektive billig macht. Auch deshalb sind die Linsen mit einer Blendenstufe Öffnung mehr so überdurchschnittlich teuer. Wie vielen Menschen ist die Blende mehr wichtig genug?

Grüße,
Patrick

PS: ich trauere schon der Zeit ohne Brille nach. Jetzt meine ich, daß ich nie wieder so gut sehen werde, wie früher. Schade, aber so ist das Leben.

Ingo Quendler
19.04.2004, 12:50
tieren...

ehemaliger Benutzer
19.04.2004, 16:20

Sascha Kaupp
22.04.2004, 12:56
Also was das mit den Brillengläsern und den Objektiven angeht:

Für das, was meine Brille kostet (Kunststoffgläser, mehrfach gehärtet und entspiegelt, Hornhautkrümmung korrigiert) bekommt man noch kein Canon EF 1:1,4. Also für die Gläser ein halbes.

Trotzdem sind Brillengläser, (auch solche 'komischen') nah an der Massenware. Ob getönt, gehärtet oder entspiegelt wird z.B. bei Rodenstock im Allgemeinen maximal 1 Woche vor Auslieferung entschieden. Okay, nach dem Umzug in den Osten evtl. 2 Wochen vorher, die Lieferzeiten sind etwas höher. Der ganze Rest (Dioptrien, Zylinder) kommt aus der Maschine.

Ein Zoomobjektiv hat einfach nicht die Abbildungsleistung eines 'linsenarmen' und exakten Festbrenners. Und selbst der hat mehrere Linsen. Eine Brille muß mit einer Linse pro Auge auskommen und die volle Brechkraft haben und diese wirklich exakt. Ein Objektiv kann ein Bißchen toleranter gefertigt werden, da muß eh für jeden Schuß fokussiert werden und es stört nicht die Bohne, ob das nun 2% weniger genau in der Lichtbrechung ist.

--
CYa, DArwin.