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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Polfilter und Belichtung



dieterheun
06.03.2003, 11:38
Ich habe eine Frage an die Fachleute. Kann bei Verwendung eines Polfilters der von der D60 gemessene Belichtungswert eigentlich unverändert übernommen werden? Zweifel habe ich deshalb, weil ich mir denke, dass das bei Veränderung der Stellung des Polfilters dunkler werdende Motiv doch die Automatik veranlassen müsste, eine reichlichere Belichtung zu wählen, also „heller“ zu belichten. Das aber schwächt doch die (gewünschte) Filterwirkung im Bild wieder ab. Oder?
Danke für die Hilfe.
Dieter

HFricke
06.03.2003, 11:54
PolFilter 'kosten' etwa den Faktor 1,5 bei der Belichtung.
Die Filterwirkung wird dadurch nicht beeinträchtigt weil die nicht in Polrichtung einfallenden Strahlen immer ausgefiltert werden egal wie stark das Bild belichtet wird.

Gruß
Heiko

<i>[dieterheun schrieb am 06.03.03 um 11:38:14]

> Ich habe eine Frage an die Fachleute. Kann bei Verwendung eines Polfilters der von
> der D60 gemessene Belichtungswert eigentlich unverändert übernommen werden? Zweifel
> habe ich deshalb, weil ich mir denke, dass das bei Veränderung der Stellung des Polfilters
> dunkler werdende Motiv doch die Automatik veranlassen müsste, eine reichlichere Belichtung
> zu wählen, also „heller“ zu belichten. Das aber schwächt doch die (gewünschte) Filterwirkung
> im Bild wieder ab. Oder?
> Danke für die Hilfe.
> Dieter</i>

Tilo
06.03.2003, 12:17
Wenn Du einen Zirkular-Polarisationsfilter nimmst, brauchst Du Dir über der Belichtung keinen Kopf machen, da der interne Belichtungsmesser die Sache in der Regel packt. Früher musste man 2 bis 3 Blendenstufen händig korrigieren.
Die Filterwirkung bleibt ansonsten erhalten. Der Filter reduziert Dir das diffuse weiße Licht.

Bei Polfiltern gibt es ein paar andere Sachen, die man beachten sollte:
Stichwort: Brewster-Winkel (Reine Optik, wen es interessiert, der kann mal Google'n ;-) )

Und richtig herzhaft lachen darf man, wenn man Leutchen im Gegenlicht mit den Teilen hantieren sieht, um Landschaften abzulichten. Da nützen sie fast nicht.
Der Polarisationsfilter ist was für Landschaftsaufnahmen im Sommer um die Mittagszeit, wenn die Sonne 90° über einem steht. Das gibt den schönsten Himmel.

Was mich bei diesen Teilen immer wieder anpiept ist der Preis.
Tja, die Gelbfilter bei SW früher waren preiswerter. ;-)

Gruß
Tilo

<i>[dieterheun schrieb am 06.03.03 um 11:38:14]

> Ich habe eine Frage an die Fachleute. Kann bei Verwendung eines Polfilters der von
> der D60 gemessene Belichtungswert eigentlich unverändert übernommen werden? Zweifel
> habe ich deshalb, weil ich mir denke, dass das bei Veränderung der Stellung des Polfilters
> dunkler werdende Motiv doch die Automatik veranlassen müsste, eine reichlichere Belichtung
> zu wählen, also „heller“ zu belichten. Das aber schwächt doch die (gewünschte) Filterwirkung
> im Bild wieder ab. Oder?
> Danke für die Hilfe.
> Dieter</i>

Ralf Jannke
06.03.2003, 12:36
<i>[dieterheun schrieb am 06.03.03 um 11:38:14]

> Ich habe eine Frage an die Fachleute. Kann bei Verwendung eines Polfilters der von
> der D60 gemessene Belichtungswert eigentlich unverändert übernommen werden? Zweifel
> habe ich deshalb, weil ich mir denke, dass das bei Veränderung der Stellung des Polfilters
> dunkler werdende Motiv doch die Automatik veranlassen müsste, eine reichlichere Belichtung
> zu wählen, also „heller“ zu belichten. Das aber schwächt doch die (gewünschte) Filterwirkung
> im Bild wieder ab. Oder?> Danke für die Hilfe.
> Dieter</i>

Ich hab's bei D 30/D 60 so gemacht: Belichtungssteuerung manuell - natürlich! Motiv mit geringster Lösch/Polfilterwirkung messen.
Dann maximale Polfilerwirkung 'reindrehen' und mit gleicher Belichtung auslösen. Tonwerte kontrollieren und dann ggf. die Belichtung
in Richtung +1/2 +2/3 EV korrigieren. Wieder auslösen und nochmal die Tonwerte kontrollieren. Lieber etwas unterbelichten. Wie 'früher'
beim Diafilm. Das ist eigentlich alles. Ggf. im RAW-Format fotografieren.
Ralf Jannke
PS.: Das/der (?) Polfilter auf dem 17-35 ist natürlich ein circulares...

Tilo
06.03.2003, 12:58
<i>[Tilo schrieb am 06.03.03 um 12:17:26]

> Wenn Du einen Zirkular-Polarisationsfilter nimmst, brauchst Du Dir über der Belichtung
> keinen Kopf machen, da der interne Belichtungsmesser die Sache in der Regel packt.
> Früher musste man 2 bis 3 Blendenstufen händig korrigieren.
> Die Filterwirkung bleibt
> ansonsten erhalten. Der Filter reduziert Dir das diffuse weiße Licht.
>
> Bei Polfiltern
> gibt es ein paar andere Sachen, die man beachten sollte:
> Stichwort: Brewster-Winkel
> (Reine Optik, wen es interessiert, der kann mal Google'n ;-) )
>
> Und richtig herzhaft
> lachen darf man, wenn man Leutchen im Gegenlicht mit den Teilen hantieren sieht,
> um Landschaften abzulichten. Da nützen sie fast nicht.
> Der Polarisationsfilter
> ist was für Landschaftsaufnahmen im Sommer um die Mittagszeit, wenn die Sonne 90°
> über einem steht. Das gibt den schönsten Himmel.
>
> Was mich bei diesen Teilen
> immer wieder anpiept ist der Preis.
> Tja, die Gelbfilter bei SW früher waren preiswerter.
> ;-)
>
> Gruß
> Tilo
>
> <i>[dieterheun schrieb am 06.03.03 um 11:38:14]
>
> >
> Ich habe eine Frage an die Fachleute. Kann bei Verwendung eines Polfilters der von
>
> > der D60 gemessene Belichtungswert eigentlich unverändert übernommen werden? Zweifel
>
> > habe ich deshalb, weil ich mir denke, dass das bei Veränderung der Stellung des
> Polfilters
> > dunkler werdende Motiv doch die Automatik veranlassen müsste, eine
> reichlichere Belichtung
> > zu wählen, also „heller“ zu belichten. Das aber schwächt
> doch die (gewünschte) Filterwirkung
> > im Bild wieder ab. Oder?
> > Danke für die
> Hilfe.
> > Dieter</i></i>

Jan
06.03.2003, 14:45
Mir ist es speziell bei Dia aufgefallen, dass selbst die Belichtungsmessung der EOS 1 oder 3 ein des öfteren unterbelichtetes Bild misst. Da muss man dann öfters nach oben korrigieren.

Bei den D-Modellen bist du ja in der glücklichen Situation zu schauen ob es richtig belichtet ist oder nicht.

Polfilter bringt nach meinen Erfahrungen nur was (optimale Ergebnisse - das sollte ja immer das Ziel sein), wenn man die Sonne voll im Rücken hat. Bei seitlichem Licht oder gar Gegenlicht kommt es meist zu milchigen oder total dunklen Bildern.

MarcusMueller
06.03.2003, 17:44
Da alle gängigen SLRs durch das Objektiv messen, braucht man eigentlich nichts zu machen.
Lediglich bei Motiven mit starkem Kontrastumfang (hat man vor allem in der Sonne häufig) sind
ggf. Belichtungskorrekturen fällig.

Nicht zirkulare Polfilter irritieren übrigens den Autofokus, da er über einen teildurchlässigen
Spiegel arbeitet. Dieser jedoch funktioniert auch über eine Polarisierung des Lichtes.

Gruß, Marcus

.
06.03.2003, 22:01
Im Prinzip muss bei keiner Spiegelreflex ein Filter kompensiert werden, da diese eine TTL (Through the Lens) durch die Linse Messung besitzen und diese in die Berechnung mit einbeziehen.
Einzig im M Modus wo Blende und Verschlusszeit durch den Fotografen bestimmt werden muss der Filterfaktor berücksichtigt werden.