PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Externer Belichtungsmesser. Ja/Nein?



soeren
30.04.2004, 12:05
Hallo,
mal eine Frage zu externen Belis. Ist einer für Landschaftsaufnahmen sinnvoll, oder ist der eher etwas fürs Studio?
Wenn ja, auf was sollte man beim Kauf schauen?
Evt. Anwendungsbeispiele / Links?
PS: Die Suchfunktion hat mir bisher nicht viel gebracht. ;-(
Danke.
Gruß Sören

Sebastian Stumpf
30.04.2004, 12:26
Also bei digital brauchst du den eigentlich nicht mehr:
Foto machen - Histogramm anschauen - Belichtung eventl korigieren und wiederholen.
Und per EBV laesst sich ja auch noch n bissl was rausholen...

Sebastian

Benutzer
30.04.2004, 12:31

soeren
30.04.2004, 12:36
Hatte in letzter Zeit etwas Probleme mit Licht und Schattenbereiche im Bild. Die Schatten sind oft zu sehr abgesoffen. ;-(
Evt. könnte mir da ein Beli helfen?
Gruß Sören

M. Blum
30.04.2004, 12:38
Es gibt Leute, die verwenden noch einen externen Blitzbelichtungsmesser. Seitdem die Kameras Bildschirme haben auf denen sich die Testreihe mit Histogrammen ansehen lässt, braucht man die aber eigentlich auch nicht mehr.

Kauf dir lieber was schönes Anderes für das Geld.

Power-shopper
30.04.2004, 12:45
Für Landschaft als Belichtungsmesser nur, wenn er echte Spotmessung (<=1°) beherrscht - sonst ist das Histogramm praktischer, und auf Graukarte messen ist bei weiten Landschaften irgendwie auch nicht so Ideal, weil ich evtl gerade unter einer Wolke stehe...

Sebastian Stumpf
30.04.2004, 13:23
Dass hoert sich eher danach an, dass die Kontraste im Bild zu hoch sind. Dann einfach zwei fotos machen: eines auf die hellen partien belichtet und eines auf die dunklen. Stativ ist dann allerdings pflicht, da die fotos deckungsgleich sein muessen. Dann mit DRI (<a href='http://www.luminous-landscape.com/tutorials/digital-blending.shtml' target='_blank'>guckst du hier</a> ) zu einem Foto machen...

gruss
Sebastian

charly gielen
30.04.2004, 13:55
weil deine Kamera leider keine Spotmesung hat
dadurch ist genaues messen eigentlich nicht möglich
als werkelst du immer mit einem 18% durchschnitt rum
wenn du zB bei einem Radrennen stehst und die Fahrer raden an dir vorbei und du siehst die Belichtungsanzeige rum hüpfen weißt du was ich meine :o)
charly

Udo Baumgart
30.04.2004, 14:17
Beim Spotmesser hüpft das noch mehr *g*
Aber ich halte diese Selektivmessung auch für die größte Schwäche der D60/10D/300D. Eine richtige Spotmessung wäre wesentlich praktischer. Aber dafür kaufe ich mir sicherlich keinen externen Belichtungsmesser.

Ciao, Udo

GS2
30.04.2004, 15:18
Wie bereits mehrfach erwähnt, genügt i.d.R. ein Blick aufs Histogramm. Umgekehrt lassen sich kritische Licht/Kontrast/Motivsituationen je nach verwendeter Meßart besser beherrschen.

Allerdings halten viele Objektive die erforderlich Solllichtstärke nicht ein. Speziell bei Fremdobjektiven konnte ich bereits mehrfach deftige Abweichungen in Richtung Unterbelichtung verzeichnen, was bei einer TTL-Messung keine sonderliche Rolle spielt.


lg Gerhard

Dirk Wächter
30.04.2004, 16:29

stone13
30.04.2004, 16:35

Micha67
30.04.2004, 17:56
1. das Histogramm ist bereits genannt worden,
2. es ist das Problem der absaufenden Schatten wohl weniger ein Fehlbelichtungsproblem sondern ein hoher Kontrastumfang, der nach Aufnahme in RAW oder evtl. nach Aufhellung durch Blitz/Styropor etc. schreit,
3. es ist relativ ungemütlich, in der Arbeit mit externem Beli und Objektiven variabler Anfangsöffnung die Offenblendenwerte bei verschiedenen Brennweiten im Blick halten zu müssen,
4. es gibt in komplizierten Lichtsituationen die Möglichkeit, manuell oder automatisiert ein Belichtungs-Backeting durchzuführen,
5. es ist meist schwieriger, die komplizierte Lichtsituation *vor* der Aufnahme zu erkennen, als dann darauf mit veränderter Belichtung zu reagieren,
6. Du nutzt den exernen Beli ohnehin meist nur dann, wenn Du bereits vor der Aufnahme eine komplizierte Lichtsituation vermutest und mußt dann ...
7. auch bei Aufnahme nach externem Beli auch wieder das Histogramm an der Kamera kontrollieren,
8. der externe Beli ist bei Nutzung z.B. eines Polfilters oder Grauverlauffilters nahezu wertlos,
9. der Workflow verlangsamt sich, sodaß die Zeit für Gedanken an Bildaufbau etc. eingesetzt werden kann (eine Verlangsamung kann allerdings im Hinblick auf die Bildgestaltung auch mal sinnvoll sein),
10. das Geld könnte in einer noch klareren Strukturierung und Qualitätsorientierung Deiner Objektivlinie besser aufgehoben sein.

soeren
30.04.2004, 18:14
Mir hat jedoch ein befreundeter (gelernter) Fotograf gesagt, dass ein ext. Beli oft bessere Resultate liefert, da dieser den Lichtwert 'direkt misst'. Die Kamera misst ja nur das vom Motiv reflektierte Licht.
Nachdem ich jetzt mal die Antworten gelesen habe, kombiniert mit anderen Kommentaren aus dem Forum, komme ich zum folgenden Schluss
(bitte Schimpfen wenn ich Falsch liege)
-Graukarte anschaffen. Sowohl für Weißabgleich als auch für Belichtungsmessung in schwierigen Situationen
-Mehr über Belichtungsmessarten und deren Anwendung lernen
-Üben, Üben, Üben, ....
-gespartes Geld in Batteriegriff stecken ;-)

Danke an alle für die Hilfe.
Gruß
Sören

soeren
30.04.2004, 18:22
Danke für die klaren Anmerkungen.
Bin allerdings mit den Objektiven sehr zufrieden (obwohl es keien L's sind ;-) )
Allerdings wird dieser 'Fuhrpark' bis auf weiteres nicht mehr vergrössert.
Mir ist dabei aufgefallen, dass ein Objektiv fehlte. (180 3,5)
Die Objektive sind nicht immer die besten, jedoch finde ich bei denen das Preis/Leistungsverhältnis für mich am besten. Die Quali der Objektive ist für mich mehr als ausreichend.
ICH WILL JETZT HIER ABER KEINEN STREIT ÜBER OBJEKTIVE ANFANGEN !!!!
Danke noch einmal an alle für die Hilfe !!
Gruß
Sören

Dirk Wächter
30.04.2004, 18:27

Ralf
30.04.2004, 18:32
ich würde nicht sagen üben, üben, üben ..... sondern testen, testen, testen .... ;-)

Dein Freund hat vollkommen recht - für mich ist der Belichtungsmesser im Studio ein absolutes Muß. Erstens ist mir das mit dem Histogramm viel zu umständlich, zweitens zu ungenau und drittens kann man auf dem Monitor der Kamera eh nicht allzuviel erkennen.
Eine wirksame Kontrolle hat man dann nur, wenn die Kamera direkt an einen PC angeschlossen ist (und wer will schon verkabelt im Studio rumlaufen?).

Gruß

Ralf

soeren
30.04.2004, 18:34
Einigen wir uns auf üben und testen!
Gruß
Sören

Micha67
30.04.2004, 18:41
... zumal ja jetzt auch das 180/3.5 Tamron-Sahneteil mit dabei ist, welches so manches 'L' im Schatten stehen lassen dürfte. Welche Erfahrungen hast Du mit dem Tamron 17-35/2.8-4 gemacht?

soeren
30.04.2004, 18:47
Langsamer AF. Aber Häuser laufen zum Glück nicht so schnell.
Schärfe und Brillianz ist für mich mehr als ausreichend. Auch bei 2.8. Muß jedoch gestehen, dass ich nicht so ein Schärfefanatiker bin. (Da fehlt mir auch noch das Auge dafür ,-) )
Randabschattung, Verzeichnung ist Gut. Jedenfalls besser als das EF-S.
Gruß
Sören

charly gielen
01.05.2004, 03:32

Anju
01.05.2004, 04:34
...mittenbetonte Integralmessung nunmal bei krassen Kontrasten ins Stocken kommt.
Bei Blitz habe ich mich aber auf TTL velassen, da brachte der Beli auch nicht bessere Ergebnisse.

Seit Digital ist das Thema Beli aber keins mehr - das Histogram gibt mir sofort eine Kontrolle (mein review zeigt es sofort) und bei Bedarf wirds nochmal gemacht. Im Zweifel wird halt eine Belichtungsreihe manuell angestossen.

Fazit für mich (auch für meinen Studiokram): Lohnt an Digital nicht mehr.


Andreas