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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fotos bei unter 0°C



Malte
26.08.2002, 08:30
Hallo,

würdet Ihr mir abraten Fotos bei einer Umgebungstemperatur von bis -20 °C mit der D60 zu machen. Angegebene B-Temp. ist ja 0°C-40°C.
Bei meiner alten Canon S20 hat dies auch geklappt und die Kamera ist dabei heil geblieben. Habe ich damals Glück gehabt oder halten das die Digitalkameras ohne Probleme aus? Waren damals mindestens 20°C unter Null.

Gruß Clutter

Dirk Wächter
26.08.2002, 08:43
Clutter schrieb:

>Hallo,
>
>würdet Ihr mir abraten Fotos bei einer Umgebungstemperatur von bis -20 °C mit der D60 zu machen. Angegebene B-Temp. ist ja 0°C-40°C.
>Bei meiner alten Canon S20 hat dies auch geklappt und die Kamera ist dabei heil geblieben. Habe ich damals Glück gehabt oder halten das die Digitalkameras ohne Probleme aus? Waren damals mindestens 20°C unter Null.

Hallo Clutter,

also für die D60 kann ich noch keinen "Frost-Tipp" abgeben, habe sie schließlich erst seit Mai dieses Jahres...und wer fotografiert schon im Kühlhaus? Aber bei meiner "Vorgängerin", der Oly-E10 war es ähnlich. Der Hersteller empfiehlt nur bis 0°C und fotografiert habe ich bis -15°C, ohne Probleme, was die Kamera anging. Auf jeden Fall musst Du wegen der Kondeswasserbildung aufpassen, wenns wieder in die warme Stube geht. Am besten die Kamera schon draußen in einen dichten Plasikbeutel packen und erst wieder herausholen, wenn sie sich aklimatisiert hat.
Wo man natürlich "akku"te Probleme bekommen dürfte ist die Haltbarkeit des Akkus, denn bekanntlicher weise läuft der chemische Prozess zur Energiegewinnung in Akkus bei Kälte wesentlich schlechter ab als bei Wärme.

Gruß. Dirk.

<img border="0" src="http://www.dederon.de/D60/bilder/dirk2.jpg">

Jetfreak
26.08.2002, 09:29
Hallo

Bei mir wird die D60 mit Sicherheit bei einigen Minusgraden zur Anwendung kommen, denn die Flugzeugfotografie ist besonders interessant im Schnee. Meine bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass es sich lohnt, den Akku bei Nichtgebrauch in der Jacken- oder Hosentasche aufzubewahren, denn dort ist er immer warm und kann vor Gebrauch jeweils eingesetzt werden. Reserveakkus sollte man aber immer dabei haben, denn der Stromverbrauch ist um einiges höher.

Dass mit dem Kondenswasser und dem Einpacken in eine Plastiktüte ist ein guter Tipp von dir Dirk. Das werde ich zusätzlich machen.

Gruss, Jetfreak


Dirk Wächter schrieb:

>Clutter schrieb:
>
>>Hallo,
>>
>>würdet Ihr mir abraten Fotos bei einer Umgebungstemperatur von bis -20 °C mit der D60 zu machen. Angegebene B-Temp. ist ja 0°C-40°C.
>>Bei meiner alten Canon S20 hat dies auch geklappt und die Kamera ist dabei heil geblieben. Habe ich damals Glück gehabt oder halten das die Digitalkameras ohne Probleme aus? Waren damals mindestens 20°C unter Null.
>
>Hallo Clutter,
>
>also für die D60 kann ich noch keinen "Frost-Tipp" abgeben, habe sie schließlich erst seit Mai dieses Jahres...und wer fotografiert schon im Kühlhaus? Aber bei meiner "Vorgängerin", der Oly-E10 war es ähnlich. Der Hersteller empfiehlt nur bis 0°C und fotografiert habe ich bis -15°C, ohne Probleme, was die Kamera anging. Auf jeden Fall musst Du wegen der Kondeswasserbildung aufpassen, wenns wieder in die warme Stube geht. Am besten die Kamera schon draußen in einen dichten Plasikbeutel packen und erst wieder herausholen, wenn sie sich aklimatisiert hat.
>Wo man natürlich "akku"te Probleme bekommen dürfte ist die Haltbarkeit des Akkus, denn bekanntlicher weise läuft der chemische Prozess zur Energiegewinnung in Akkus bei Kälte wesentlich schlechter ab als bei Wärme.
>
>Gruß. Dirk.
>
><img border="0" src="http://www.dederon.de/D60/bilder/dirk2.jpg">

M. Blum
26.08.2002, 13:45
Auf dem dpreview-Forum wurde das schon öfter diskutiert. Die Erfahrung der D30-user war, dass bis -15 Grad überhaupt keine Probleme bestehen. Ab -15 Grad fangen die IBM-Microdrives an zu spinnen. Mit der D60 gibt es wohl noch keine Wintererfahrungen.

Jürgen Karl (Karlos)
26.08.2002, 14:58
Hallo

Probleme sollten nur Microdrives und Stromversorgung machen.
Der CMOS Sensor sollte durch niedrige Temperaturen sogar rauschärmer werden. Ob das allerdings bereits bei -20°C bemerkbar ist ???
Wie es allerdings mit den Harzen und Schmiermitteln in den Objektiven und beweglichen Teilen der Kamera ausschaut sollte Canon beantworten können. Für Extremfotographie (hohe Temperaturen und Tropen) kann bei Canon und Nikon die Ausrüstung angepasst werden.

Gruß ... Jürgen

trphoto
26.08.2002, 16:11
salut,

wie hier schon erwähnt gibt es hauptsächlich drei grosse probleme im kältebereich:

- das kondenswasser sollte bei einer richtig abgedichteten kamera wenig probleme machen. allerdings sollte man beim betreten in warme gefilde nicht sofort das objektiv abmachen. die idee mit der tüte müsste eigentlich funktionieren. hatte bisher aber keine probleme mit einer slr in dieser sache. (würde aber in die tüte noch trockengranulat einsetzen. nicht das man mit einer tüte mit gesättigter luft rausgeht und das wasser kondensiert...)

- die akkuleistung geht bei minustemperaturen super in den keller. hier hilft nur ein wirklich körpernahes tragen.

- schmiermittel funktionieren nicht mehr so gut. das ist eine wirklich blöde sache. ich hatte mal ein billiges zoomobjektiv (war glaue ich tokina, bin mir aber nicht sicher, war so eine eigenmarke) welches sich bei -20°c fast nicht mehr bedienen lassen konnte. ein austausch der fette/öle geht bestimmt. nur dürfte es dann sicherlich in den tropen probleme geben. man kann halt nicht alles haben. und teuer dürfte das auch werden)

für die batterien des blitzes (winter = dunkel) sowie der akkus habe ich mal bei einer langen tour ein handwärmer (für ein paar mark ähhh euro im outdoorladen) in der tasche liegen gehabt. funktionierte ganz gut. für die kamera hatte ich mir das aber nicht getraut, das kondenswasser kann ja auch viel unheil anrichten....

irgendwann funktioniert die elektronik auch nicht mehr. das hatte ich aber bisher noch nicht erlebt. (komme aber auch nicht aus den polarkreis).

grüsse

trphoto

mc
26.08.2002, 23:44
Sevus

Wenn ichs noch richtig im Kopp habe bringen jede 10°C eine Halbierung des Rauschens. Und bei -20°C währe das schon Ordentlich.

Gruß
Ralph

PS: Astofotografen verwenden spezielle CCD's. Dies haben ISO Werte in die Zehntausende! (kein Scherz) Belichtet werden oft halbe Stunden. Solche Chips werden dann mit flüsig Stickstoff gekühlt.


Jürgen Karl (Karlos) schrieb:

>Hallo
>
>Probleme sollten nur Microdrives und Stromversorgung machen.
>Der CMOS Sensor sollte durch niedrige Temperaturen sogar rauschärmer werden. Ob das allerdings bereits bei -20°C bemerkbar ist ???
>Wie es allerdings mit den Harzen und Schmiermitteln in den Objektiven und beweglichen Teilen der Kamera ausschaut sollte Canon beantworten können. Für Extremfotographie (hohe Temperaturen und Tropen) kann bei Canon und Nikon die Ausrüstung angepasst werden.
>
>Gruß ... Jürgen

Reinhold
27.08.2002, 12:02
Matthias Blum schrieb:

>Auf dem dpreview-Forum wurde das schon öfter diskutiert. Die Erfahrung der D30-user war, dass bis -15 Grad überhaupt keine Probleme bestehen. Ab -15 Grad fangen die IBM-Microdrives an zu spinnen. Mit der D60 gibt es wohl noch keine Wintererfahrungen.

Hallo,

ich habe im letzten Winter mit der D30 und IBM-Microdrive 1GB keine Probleme gehabt. Tiefste Temperatur -18 Grad.
Auch die Stromversorgung dank zweier Accus reichte aus. Da ist der Accu an der 1D empfindlicher.

Gruß
Reinhold