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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Canon 300D Umrechnungsfaktor 1,6?



Thomas Fürst
19.05.2004, 00:20
Hallo an alle,
bin neu im Board und habe schon viel gelesen. Habe mir am WE die 300D zugelegt und grübel jetzt über ein weiteres Objektiv.
Aber erst mal zu meiner Frage:
Ich habe gelernt bzw. gelesen ich muß die Brennweite mal den Faktor 1,6 nehmen aufgrund des kleineren Sensors. Soweit so gut. Jetzt habe ich aber noch eine analoge SLR Kamera im Schrank und dachte mir machste doch mal einen Vergleich. Also ich nahm die 300D mit dem Kit Objektiv, stellte auf Brennweite 55 was ja jetzt der 88mm einer KB Kamera gleich kommt. Ich fokusierte auf ein Regal mit 3 Fächern die ich auch komplett drauf bekam. Jetzt nahm ich meine alte Minolta mit einem Sigma 70-300 Apo Macro. Stellte mich an die selbe Position, Brennweite auf 90 eingestellt und siehe da, ich sehe nur ein Fach, alles ist tierisch nah und groß so wie es auch sein sollte.

Jetzt wäre ich doch sehr über eine Aufklärung dankbar, mache ich hier einen Denkfehler?
Möchte mir eventuell das 70-200 L4 zulegen, aber bei meinem Versuch heute bin ich doch etwas schockiert was die tatsächliche Brennweite angeht, ich dachte diese verlängert sich und nicht das sie sich verkürzt.
Entschuldigt bitte die lange Ausführung aber ich bin wirklich etwas verzweifelt.
Hoffe auf eure Aufklärung.

Gruß
Thomas

Eberhard
19.05.2004, 00:40
Mir wurde das mal so erklärt:
Um einen Vergleich zu bekommen, mußt Du beide Kameras auf die gleiche Brennweite bringen.
Dann wirst Du bei der KB den gesamten 'echten' Bereich sehen und an der Digitalen einen kleineren Ausschnitt des Bildes. Das ist bedingt durch den 1,6 Crop des Sensors.

Wenn ich das falsch interpretiert hab - bitte Korrektur.
lg
Eberhard

Nighthelper
19.05.2004, 02:54
Moin,

es heißt crop-Faktor, nicht Brennweiten-Faktor. Die Brennweite bleibt gleich, bei der Digitalen wird aber (im Vergleich zur Analogen) aus der Bildmitte ein Ausschnitt (crop) aufgenommen. Der CMOS der DSLR ist eben um den Faktor 1.6 kleiner als das Kleinbild.
Wenn Du nun beide Fotos in der gleichen Größe ausbelichtest, dann muß das Digibild um den Faktor 1.6 vergrößert werden -> sieht aus wie Zoom (mehr Brennweite) ;-)

mfG, Sönke

PS.: 70-200/4 ist eine gute Wahl ;-)

Alfred Pawle
19.05.2004, 09:20
Die Objektive sind auf unendlich gerechnet, bei naher Entfernung kann es bei verschiedenen Objektiven auf der gleichen Kamera zu extremen Grössenunterschieden bei gleich eingesteller Brennweite kommen.

ehemaliger Benutzer
19.05.2004, 19:59
....wiederholen, denke du hattest vielleich auf 18mm stehen....

Thomas Fürst
20.05.2004, 19:44
Danke, erstmal für die Antworten.
Denke ich bin langsam auf dem Weg es zu verstehen.
Also es ist in Wirklichkeit nur eine Ausschnittsvergrößerung und dieser Ausschnitt entspricht dann der größeren Brennweite zum KB. Hoffe dies ist richtig?

Gruß
Thomas

jar
20.05.2004, 19:58
was immer als Brennweitenverlängerung benannt wird ist eine Blickwinkelverkleinerung

Gruß
Jar

Henry (15)
21.05.2004, 22:18
Genau. Es lässt sich halt nur leichter rechnen und vergleichen.
Gruß Henry

Christian Schütt
20.10.2004, 22:44
Hallo Thomas,

es ist gut, dass Du nachfragst. Viele Fotografen (ja selbst Redakteure in Fachzeitschriften) scheinen nicht zu wissen, was der Verlängerungsfaktor bedeutet. Oft wird der Verlängerungsfaktor - so wie Du es zunächst auch getan hast - fälschlicherweise als Multiplikator der Brennweite verstanden. Auch im Foto-Geschäft wird wohl oft absichtlich der große Nachteil des Verlängerungsfaktors 'unter den Tisch gekehrt'.

Im Prinzip kann man sich den Verlängerungsfaktor sehr einfach vorstellen: Man nehme eine analoge Kamera ohne Verlängerungsfaktor, mache ein Foto und schneide rundherum gleichmäßig einen dicken Rand des Fotos ab, so dass noch 62,5% des Bildes übrig bleiben. Das ist dann der Rest, den die Digitalkamera mit einem Verlängerungsfaktor von 1,6 (1/1,6=0,625=62,5%) aufgenommen hätte.

Nun stelle man sich einfach mal vor, da käme jemand zuhause vorbei und würde alle Bilder an der Wand entsprechend beschneiden... Ein Unding, dass wir uns mit unseren Digital-Kameras bei jedem Foto antun müssen (wenn auch bewußt und damit planbar).

Will man mit der Digitalkamera den selben Bildauschnitt erreichen wie die analoge Kamera (und nicht nur 62,5%), muss man zwangsläufig mit der Brennweite zurück gehen, d. h. um den Faktor 1,6. Dann stimmt zwar der Ausschnitt halbwegs überein, das ganze Bild sieht aber natürlich aufgrund der veränderten Brennweite ganz anders aus. Kommt man beispielsweise mit einer analogen Kamera gerade noch mit einem Normal-Objektiv aus (z. B. 50 mm), so muss man an der Digitalkamera bereits ein Weitwinkel (z. B. 30 mm) einsetzen. Und das hat natürlich erhebeliche Nachteile, wie Verzerrungen usw., die eigentlich (man nehme die analoge Kamera) nicht sein müssten.

Der Verlängerungsfaktor ist also ein ganz gravierender Nachteil.

Gruß,
Christian

aze
21.10.2004, 03:10
es ist für dich ein gravierender NAchteil! Mancher ist froh über den Crop von 1,6!

Christian Schütt
21.10.2004, 11:23
<i>[aze schrieb am 21.10.04 um 03:10:22]

> es ist für dich ein gravierender NAchteil! Mancher ist froh über den Crop von 1,6!</i>

Auch jemand anderes hier im Forum schrieb, der Verlängerungsfaktor von 1,6 sei ideal für ihn, siehe: http://www.dforum.de/forum/s_details.php?id=367562.

Das darfst Du mir mal gerne erklären, wie man über einen Verlängerungsfaktor froh sein kann!

Gruß,
Chriss

aze
21.10.2004, 11:27
habe, zum beispiel bei Sport-Aufnahmen! Da kann manchmal die Brennweite nicht lang genug sein! Sicherlich verlängert sich ja die Brennweite nicht! Aber der zusätzliche Auschnitt reißt es dann schon mal raus!

Jörg Tillmann
21.10.2004, 15:44
Eben, 8MP bei 1,6x anstatt 1,3x sind im Endeffekt dann doch ganz schön hilfreich..

Jürgen Lutz
21.10.2004, 19:00
Er ermöglicht (bassiert) auf kleineren und damit günstigeren Chips ...sollange der Hersteller das Rauschen im Griff hat und das wiederum muß man Canon lassen;-)

cu juergen

PS: Wieviele von und können sich eine DSLR im KB-Vollformat leisten ???

aze
21.10.2004, 19:01
für die einen hats Vorteile, für die anderen Nachteile! und das kann sich bei einer Person sogar von einem zum anderen ändern!

Christian Schütt
21.10.2004, 21:04
Der günstigere Preis ist natürlich immer ein gutes Argument! Was mir noch einfallen würde: Die meisten Objektive fallen qualitativ zum Rand hin leicht ab. Und dieser 'schwächere' Rand kann mit Kameras und Verlängerungsfaktor gar nicht genutzt werden.

Aber wenn der Preis keine Rolle spielen würde, so würde wohl niemand freiwillig auf eine Kamera mit Verlängerungsfaktor setzen. Und das war es, was ich sagen wollte.

Gruß,
Chriss

Jürgen Lutz
21.10.2004, 21:15
Vielleicht hilft dir <a href='http://www.scheissprojekt.de/spezifikationen.html' target='_blank'>das</a> ja weiter

cu juergen