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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Thema Sicherung: Praxis



HKO
10.06.2004, 22:33
Habe mein Jahresarchiv 2002 von CDs auf eine Festplatte zurückgeschrieben, insgesamt ca. 14500 Files auf 83 Cds. Habe alle möglichen verschiedenen Rohlinge benutzt, Memorex, Platinum, Noname. Insgesamt habe ich 5 Dateien nicht mehr lesen können, wobei sowohl Noname als auch Markenware von CDs betroffen waren.
Ich denke, daß solche Zahlen vielleicht für andere User auch interessant sein können.

Alfons W.
10.06.2004, 22:36
So, wie ich das sehe, werde ich wohl von Festplatte zu Festplatte kopieren. Bislang ist mir noch keinen gecrasht.

Detlev Rackow
10.06.2004, 22:44
sind? Memorex ist alles mögliche, Platinum hat früher vor allem die CD-Rs der fernöstlichen Hersteller verkauft, die Lizenzzahlungen an Philips und Taiyo Yuden umgingen, z.B. CMC Magnetics.

Auf der Arbeit benutzen wir Platinum, um gelegentlich Daten per Post oder Bote zu verschicken (E-Mail ist manchmal unzulässig), aber nicht als Sicherungsmedium. Privat habe ich vor ca. 4 Jahren zwei Pakete Platinum gekauft, bei etwa der Hälfte ist nach kurzer Zeit der Lack abgeblättert.

Ciao,

Detlev

Benutzer
10.06.2004, 22:46
ausschließlich festplatten (hdd's)...
als kopiersoftware setze ich driveimage ein...
komprimierungsstufe: hoch
(d.h. aus 10gb entsteht eine datei mit nur ca. 2gb)

cd's/cdr's/cdrw's oder dvd's sind weniger sicherer
als eine hdd...
gibt es neue entwicklungen (wie z.b. s-ata) dann werden
die partitionen mit driveimage auf die neue hdd gespiegelt
und die alte hdd geht zu ibähh... ;o)

Ciao an alle
YOSCHI <img src='http://www.erfolg-ohne-ende.de/zullu.gif'><a href='http://www.erfolg-ohne-ende.de' target='_blank'>
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jar
10.06.2004, 22:51
ich dachte es geht um JPGs, die sind schon kompriemiert, da sollte nochmalige Kompression nicht viel bringen, meine Beobachtung, ich halte nicht mehr viel von Kompressionen, die Zeiten sind vorbei, Plattenkap. günstig.

Gruß
Jar

Tschocko
10.06.2004, 23:04

Benutzer
10.06.2004, 23:07
schleierhaft...
aber driveimage komprimiert tatsächlich die partition noch einmal...

nächstes mal (in einer woche) schau ich mal genauer hin...
schreibe die daten auf
(die größe der ursprungspartition und der zielpartition)
zur zeit schaue ich gar nicht mehr hin, da alles automatisiert abläuft
(vater-mutter-sohn-system)

Ciao an alle
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Klaus Nickisch
10.06.2004, 23:37
<i>[Yoschi schrieb am 10.06.04 um 21:46:55]

> ausschließlich festplatten (hdd's)...
> als kopiersoftware setze ich driveimage ein...
>
> komprimierungsstufe: hoch
> (d.h. aus 10gb entsteht eine datei mit nur ca. 2gb)
</i>
Driveimgage macht aus vielen Dateien eine. Somit minimieren sich die Clusterverluste, die bei vielen kleinen Dateien unvermeidlich entstehen. Das ist keine Komprimierung.

<i>
> cd's/cdr's/cdrw's oder dvd's sind weniger sicherer
> als eine hdd...
</i>

Was zu beweisen gilt. Bei HD's bleibt immer das virenrisiko oder bei Wechsellaufwerke der Fall auf den Boden. Bei allen HD's sind Elektronik-, Lager,- Motorschädsen möglich. Ich habe in meiner Laufbahn mehrere HD's gehabt, die von einem zum anderen Einschalten nichts mehr gesagt haben. Nur einmal hat die SMART-Funktion des Rechner-Bios gewarnt. Schnell ein Backup gezogen, was noch einwandfrei ging. Der folgende Bootvorgang war dann schon nicht mehr möglich.
Außerdem hast Du bei einem HD-Image auf einer anderen HD i.d.R. lediglich eine Kopie. Wer Backup ernst nimmt, hat immer mehrere Generationen von Backups, bzw. verlässt sich nicht auf einem Medium. Letztendlich sind Festplatten Verschleißteile, die für eine Lebensdauer von 5 Jahren konstruiert sind. Außnahme Serverplatten, i.d.R mit SCSI-Anschluss und für Dauerbetrieb ausgelegt.

<i>

> gibt es
> neue entwicklungen (wie z.b. s-ata) dann werden
> die partitionen mit driveimage
> auf die neue hdd gespiegelt
> und die alte hdd geht zu ibähh... ;o)
</i>

Fetter Einspruch. SATA sind keine neuen Festplatten-weiter-entwicklungen. Alle SATA-Platten momentan auf dem Markt sind lediglich identische HD's, bei denen ein nachgeschalteter (!) Chip die Daten von parallel auf seriel umsetzt. Es ist auch ein Märchen, dass SATA schneller ist. Bislang gibt es keine Platte, die die Schnittstellengeschwindigkeit auch nur annäherend ausreizt.
SATA hat andere Gründe bzw. Vorteile: Bei höherwertigen Board's ist ein SATA Controller zusätzlich (!) zu den PATA (also IDE) vorhenaden. Zugleich kann man damit RAID 0 und 1 machen (was nicht bedeuten soll, dass es keine Board's bzw. Controller mit RAID auf PATA gibt). Und das schöne schlanke (rote!) Kabel ist auch schick (zu verlegen). Das hat heutzutage wichtige Kühlungsgründe. Auch ist endlich diese blöde jumperei und das Hickhack um PIO und DMA vorbei.

Klaus Nickisch
10.06.2004, 23:48
Ich habe im letzten Sommer ein Rechner auf dem Tisch gehabt. Die Leute sind aus dem 2 wöchigem Urlaub gekommen. Dann PC eingeschaltet und nichts ging.
Diagnose: Netzteil, CPU und/oder Board, beide Festplatten, ISDN Karte defekt. Dabei hatte sogar die erste Platte einen Brandfleck auf einem IC.
Die Leute hatten aus leidvoller früherer Erfahrung* sich eine zweite Platte einbauen lassen und fleißig die Buchhaltung darauf kopiert. Pech nur das beide Platten hinüber waren.

* Die Leute hatten einen (Travan-)Bandstreamer und diesen auch fleißig benutzt. Irgendwann riss das Band. Ich kam dann mal hin und es stellte sich herraus, dass die immer nur ein (!!!) Band benutzt haben, niemals einen Verify-Lauf gemacht haben und keine Ahnung hatten, dass gerade diese billigen Travanlaufwerke keine Hinterbandkontrolle haben. Das Band besaß gar keine Beschichtung mehr. Die haben die letzten Sicherungen auf ein Streifen Tesa geschrieben und das Band dünn gehobelt.
Kein Scherz!!

Benutzer
10.06.2004, 23:51
wollte in meiner ausführung nicht so weit ausholen...
ist ja schließlich ein foto-forum.. ;o)

auch ein aufmerksames lesen deiner argumentation,
hat meine meinung nicht geändert
sorry, ich bleibe dabei...
meine erfahrungen haben gezeigt:
das risiko, dass eine cd plötzlich fehlerhaft ist
um ein vielfaches größer ist als der fall,
das eine hdd deffekt ist....
und wenn man mit dem 'vater-mutter-sohn-system' fährt,
dann minimiert sich das risiko erheblich noch einmal...

vielleicht ergibt sich mal die geleghenheit (z.b. am 19.06. in rust) ;o))
und dann können wir in ruhe und unendlich das thema unter uns
ausführlich besprechen...
bist du dabei?

Ciao an alle
YOSCHI <img src='http://www.erfolg-ohne-ende.de/zullu.gif'><a href='http://www.erfolg-ohne-ende.de' target='_blank'>
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Klaus Nickisch
11.06.2004, 00:02
<i>[Yoschi schrieb am 10.06.04 um 22:51:50]

> wollte in meiner ausführung nicht so weit ausholen...
> ist ja schließlich ein foto-forum..
> ;o)
</i>

Na ja, aber Datensicherung gehört numal dazu.

<i>
> auch ein aufmerksames lesen deiner argumentation,
> hat meine meinung nicht
> geändert
> sorry, ich bleibe dabei...
> meine erfahrungen haben gezeigt:
> das risiko,
> dass eine cd plötzlich fehlerhaft ist
> um ein vielfaches größer ist als der fall,
>
> das eine hdd deffekt ist....
> und wenn man mit dem 'vater-mutter-sohn-system'
> fährt,
> dann minimiert sich das risiko erheblich noch einmal...
</i>

eben, genau das is'es. Mit einem HD-Image hat Du nur ein Backup. Bei CD-Backup (in welcher Form auch immer) sollte man die alten Backup-CD's ja nicht wegschmeißen. Ist die letzte CD tatsächlich defekt, nimmt man hat die davor...
Allerdings bin ich auch kein Verfechter von CD/DVD als Backupmedium.

<i>
> vielleicht
> ergibt sich mal die geleghenheit (z.b. am 19.06. in rust) ;o))
> und dann können
> wir in ruhe und unendlich das thema unter uns
> ausführlich besprechen...
> bist
> du dabei?
</i>

Sorry, nein. Im Moment ist meine Zeit knapp bemessen und 722 Km sind mir zuviel.

HKO
11.06.2004, 00:18
Sicherungs-Festplatten sollten aus diesem Grunde auch extern sein, an Firewire oder USB 2.0 Port, und nach der Sicherung abgehängt werden. So mache ich es jedenfalls. Parallel schreibe ich eine DVD-Sicherung (2002 noch CD). Die Files sind bei mir zeitlich sortiert, je Tag ein Verzeichnis unter dem jeweiligen Jahr, z.B. 2001\0621\*.*, auf allen Medien gleich. Zusätzlich halte ich auf dem aktuellen Rechner ein gleichsinnig aufgebautes Verzeichnis einer Auswahl von komprimierten JPGs, die für viele Fälle auch ausreichend.
Jedenfalls sollte dies auch bei abrauchendem Motherboard, Blitzschlag etc. verlustsicher sein.

Firlefanz
11.06.2004, 00:32
ich finde es schon beachtlich dass von über 14.000 Datein nur 5 (!!) nicht mehr lesbar waren.

Gerade bei der unterschiedlichen Rohlingsqualität (u.a. sehr 'billige') ein sehr gutes Ergebniss.

Dabei spielt aber sicherlich auch die Lagerung der CDs eine Rolle, oder ?
Wie/wo hast Du sie denn gelagert (Stichwort: Zigarettenrauch, Sonnenlicht, Hitze ...)

Ich sichere doppelt auf externen USB 3,5er HDD und zwar 1:1 - sodass ich die Datein mit dem normalen Explorer lesen und rückkopieren könnte - ohne erst ein spezielles Backup-Programm starten zu müssen was mir die Sicherungen lesbar macht.

Mit meinen 3,5er HDDs habe ich gute Erfahrungen; von den 2,5er HDDs habe ich innerhalb eines (oder zwei) Jahre schon vier (4 !) zerschossen - das gibt mir zu denken.

Die kleinen sind also eher weniger für Datensicherung zu gebrauchen ;-(

Sascha

JoachimVZ
11.06.2004, 00:37
Ich sichere immer doppelt auf CD. Ein Satz dieser CD´s bewahre ich außerhalb meines Hauses auf (wg. Brand- und/oder Einbruchsgefahr). Die CDs lagere ich dabei kühl, lichtgeschützt, trocken und bei gleichbleibender Temperatur.
Zusätzlich habe ich eine Kopie für den regelmäßigen Zugriff auf einer externen Festplatte.

HKO
11.06.2004, 01:11
Es gibt CD-Archive, in denen sie offen stehen, nach Außen aber völlig verschlossen.

JAKOB
11.06.2004, 02:57
sicherungen gibt es bei mir nur auf dvd-ram (im caddy). die sind deutlich hochwertiger und langlebiger wie die cdr's.

wenn die mo's etwas günstiger wären....

Dirk Wächter
11.06.2004, 07:12
Hallo Horst,

ich musste in einen Rechner unseres Netzwerkes meinen alten (ersten) DVD (+R)-Brenner wieder einbauen, da nur so an ein Herankommen an die Daten von damals wieder möglich war. Manche DVD's (aus den alten Zeiten) laufen in anderen Laufwerken, viele (zu viele) nicht. Keine Ahnung, woran es liegt. Muss wahrscheinlich auch alles mal 'zurückschreiben' und neu brennen.

Gruß. Dirk.

Ebe
11.06.2004, 09:12
Ich sichere meine Bilder zusätzlich auf 2 externe USB 2.0 HDs und dann noch ab und an auf DVD+RW.
Wie schaut's da mit DVD-RAM aus? Sind die Teile wesentlich 'sicherer' als 'normale' DVD+-R(W)s ?
Oder das Zeug doch aufs Band???

Gibts da irgendwo im WeltWeitengeWebe eine Übersicht über die 'Reliability' von Backup-Systemen?

Grüße
Ebe

hx bx
11.06.2004, 10:55
vorsichtiger geworden.

Vor ein paar Jahren meinte IBM mal wieder an den Personalkosten
sparen zu müssen.

Da wurden mal schnell Teile der Produktion nach Rumänien ausgelagert
[das soll nicht gegen Rumänien gehen, sondern gegen die übereilte
Verlagerung um jeden Preis und die Aldi-Mentalität der Manager].

Als Ergebniss machte eine ganze Serie der IBM-Festplatten erhebliche Probleme.
Eine Platte mit mehreren selbst geschnittenen Videos starb dann und
die Arbeit von einigen Abenden war Futsch. Zum Glück hatte ich noch die
DV-Bänder mit den Orginalen.
Seitdem sicherere ich auch zwischenergebnisse beim Videoschneiden mal schnell
auf DVD.

hx bx
11.06.2004, 11:09
0) RAW´s und JPG´s von der CF-Card werden zuerst mit Hama-Mobile
Datasafe auf CD-gesichert [das ist dann mein Film]

1) dann kommt das ganze auf meine (interne) Arbeitsfestplatte
chronologisch geordnet (zuerst Verzeichnisse mit den Jahren,
dann das Aufnahmedatum als Verzeichnis z.B. 2004_06_09_kartrennen,
außerdem gibt es noch Verzeichnise, wo Kopien von allem gesammelt
wird was ausbelicht wurde oder werden soll etc.)

2) wird von aufbereiteten Daten eine sicherung auf DVD/CD angelegt

3) nutze ich eine externe Festplatte als sicherungsmedium für die
Daten meiner internen Festplatte, wobei ich z.B. 16-Bit Tiff´s, die
ich oft für den tonwertabgleich nutze, dann extern nicht mehr sichere.

4) Jage ich in einer ruhigen Minute (wenn ich den PC nicht brauche) einen
Albumgenerator (Jalbum) über mein Archiv. So habe ich einen Index, über
den ich per Browser schnell über große Datenmengen walten kann.

M. Blum
11.06.2004, 11:20
Genau das Problem, dass CDRs gelegentlich Daten vergessen, hatte ich auch schon. Nicht viele aber immerhin. Bei DVDs ist es mir noch nicht passiert. Nachdem hier im Forum aber berichtet wurde, dass dieses Phänomen bei DVDRs noch eher auftreten kann, als bei CDRs, habe ich mir eine externe 160er-Platte angeschafft, sichere nun dorthin und mache davon noch mal eine Kopie auf einen alten Rechner, wo zwei 80er-Platten drin sind. Das geht im übrigen auch viel schneller, als das Sichern auf CDs oder DVDs. Allerdings werden meine Sicherungsplatten jetzt langsam voll und ich muss mir wieder was neues ausdenken.

Matthias

Klaus Nickisch
11.06.2004, 11:36
DVD-RAM ist die selbe Technik wie MO, nur mit dem Unterschied, dass MO zusätzlich im Caddy läuft. Ich verwende schon seit rd. 10 Jahren MO. Ich hatte zwar bislang 3-4 Medien, die sich nicht mehr beschreiben ließen, aber lesen konnte ich diese immer.
Da mir meine beiden 640 MB MO zu klein werden, überlege ich die Anschaffung eines LG (der kann RAM) Brenners. Ich baue wohlmöglich gleich 2 Stück davon ein, zum falls ein Laufwerk spinnt und zum anderen kann Nero mit mehreren Brennern gleichzietig arbeiten. Wenn man man mehrere gleiche Dublikate brennen will, geht das tatsächlich doppelt so schnell.
Dann schmeiße ich alle anderen CD, DVD und MO Laufwerke raus. Momentan warte ich noch einen fundierten Test ab, was der neue LG 12-fach taugt.

Ywes
11.06.2004, 12:06
Sicherung ist schon eine heikle Sache.

Um so größer das Medium, um so größer auch das Risiko.
Es ist doch eher unwahrscheinlich, das 6 CDRs gleichzeitig kaputt gehen, eine DVD aber schon.

Mit HDs habe letzte Zeit irgendwie Pech. Letze 3 Jahre sind mir 2 80GB HDs gestorben. Eine WD und IBM. Im Moment verabschiedet sich auch noch eine 80er IBM Platte(bei jedem Start muß ich SMART Warnung bestätigen). Üble Sache, im Garantiefall bekommt man meistens eine neue HD, Daten sind weg.

Ich sichere auch doppelt ab auf HD und DVD. Für wichtige Daten finde ich Internet bzw Webspace wohl das sicherste. Anbieter machen Regelmäßig Back-Ups, haben klimatisierte Räume und Schutzvorkehrungen gegen Feuer, Wasser, Stromschlag etc. Ein Server mit 40GB ist auch inzwischen bezahlbar.

Gruß
Ywes

Ebe
11.06.2004, 12:30
Danke für die ausführliche Info.
Kannst Du uns bitte bzgl. Tests zu DVD-RAM Laufwerken auf dem Laufenden halten?
Grüße
Ebe

Klaus Nickisch
11.06.2004, 12:33
Nimm die SMART Warung Ernst. Sie besagt, dass die Platte erfolglos Daten auf mindestens einem Sector geschrieben hat. Die Platte sorgt dann intern dafür, dass die Daten in einem Reservebereich geschrieben werden. Dieser Platz ist beschränkt.

Ich hatte ja den Fall, dass ich nach der SMART-Meldung den PC exakt noch einmal booten konnte. Ich habe von Maxtor eine neue bekommen.

Für die es nicht wissen:
SMART ist in den heutigen Platten (alle?) integriert. Merkt die Platte erfolglose Schreibversuche, wird das registriert und an das PC-BIOS weitergeleitet. Diese Warnmeldng kommt dann nach dem POST aber vor dem Booten des Betriebssystems. Somit ist das keine Windows- Meldung. Sie besagt auf jeden Fall einen Fehler der HD. Solche Fehler sind i.d.R. nicht einmalig. Die Fehler werden sich häufen und ein kompletter Ausfall der Platte ist sehr wahrscheinlich.
Wer die Option SMART im BIOS des PC hat, sollte sie auf jeden Fall einschalten.

PS: Backup ist nicht heikel, sondern steht und fällt mit dessen Aktualität und der Planung. Ein Backup wichtiger Daten ist unumgänglich. Aber es muss jeder selbst wissen wieviel Aufwand er betreiben möchte und was ihm die Datensicherheit wert ist. Kein Backup zu machen ist ein Drahtseilakt, dessen Draht äußerst dünn ist und an mehreren Stellen Sollbruchstellen hat.

Martin.Gaus
11.06.2004, 12:35

Klaus Nickisch
11.06.2004, 12:36
Sollte DVD-RAM wichtig sein, hast Du ohnehin keine große Auswahl. IMHO gibt es nur LG und ich glaube Teac Laufwerke, die RAM unterstützen. Zumindest das 8-fach LG hat gute Kritiken bekommen. Das neue 12-fach LG ist erst seit 2 Wochen verfügbar und kostet um die 145 Eur.
Ich habe zwar mit DVD RAM noch nicht gearbeitet, aber nach meinen Infos wird ein Treiber eingebunden. Dann ist das Laufwerk ohne Brennprogramm als Wechsellaufwerk ansprechbar. Das vereinfacht die Sache.

Martin.Gaus
11.06.2004, 12:38
Verbraucher aufgezwungen, denn frei nach dem Motto 'Geiz ist geil' läßt sich mittlerweile überwiegend in diesem Land nur noch verkaufen was billig ist.

Qualität und preiswert war gestern, heute ist Billig und Geiz angesagt. Deshalb muß der Verbraucher sich auch damit abfinden, daß er mehr und mehr Schrott bekommt. Irgendwann kippt das System mal wieder und der Verbraucher merkt, daß Billig alleine auch nicht das Wahre ist. Aber m.E. dauert das noch ....

Uwe Henne
11.06.2004, 12:42
wenn hierzu jemand weitere Infos hat bzw. das Gerät selbst schon testen konnte - wäre ich über Infos auch sehr dankbar.

Roy
11.06.2004, 12:53
ich habe den LG brenner im e-mac eingebaut, funzt super die dvd-ram läst sich wie eine festplatte behandeln (formatiere, kopiern ,löschen ) ohne brennprogramm.

aze
11.06.2004, 12:58
wie Klaus schon sagte, nimm die Warnungen ernst. Und bei Fehlerangaben die auf SMART-Werte deuten, kann normalerweise kein Händler / Hersteller aus. Das ist wie ein Error-LED! Das geht normalerweise innerhalb der Garantie Problemlos.

dom
11.06.2004, 13:46
Ich habe seit ca. 6 Monaten einen LG DVD-4-fach Brenner und
nutze DVD-RAMs intensiv für (kurzfristige) Bakup-Zwecke. Für
WinXP ist ein Trreiber dabei, der (wenn ich mich recht erinnere)
die interne Brennfunktion von XP für das Laufwerk abschaltet.

Wie oben beschreiben, kann man DVD-RAMs wie eine Festplatte
verwenden. Bisher hatte ich keine Ausfälle zu vermelden, was
bei der kurzen Zeit mich nicht verwundert.

Ich habe mich für DVD-RAM entscheieden, weil ich bereits früher
MODs (230er) zu Bakup-Zwecken eingesetzt hatte und dabei
eigentlich gute Erfahrungen gemacht hatte. Zumindest solange,
wie immer mit Laufwerken des gleichen Herstellers auf die MODs
zugegriffen wurde.

In der c't war mal ein Artikele dazu. Ich denke es war die c't 18/03,
leider ist IMHO dazu kein Link im Web verfügbar.

trphoto
12.06.2004, 00:10
...die dvd-ram mit caddy futtern. der aktuelle panasonic-brenner wird in deutschland nichtmehr vertrieben (ich weiss, in der schweiz gibt es ihn noch). die ansonsten wirklich guten laufwerke von lg können leider nur nackte dvd-ram´s verarbeiten. eigentlich schade, die vorteile liegen auf der hand.

SCFR
12.06.2004, 01:03
Ich glaube das der Verbraucher fleißig daran mitgewirkt hat.
Gruß
Friedhelm

SCFR
12.06.2004, 01:11
Hallo Klaus,
Den LG (2 Stück) benutze ich in PC´s für DVD´s und RAM Scheiben zur Datensicherung von Fotos, bis jetzt keine Probleme.
Einen weiteren Hersteller für RAM Brenner habe ich leider nicht gefunden.
Gruß
Friedhelm

Matthi
13.06.2004, 15:58

hx bx
13.06.2004, 16:50
Qualität zu finden.

Das Problem der Aldi-Mentalität bei Kunden und Managern ist sicher
ein Problem wie Henne und Ei.

Außerdem hämmert es einem die Werbung ja auch noch tag täglich ein ...
...geiz ist geil...

Vielleicht zählt ja irgentwann ja wieder 'Wertarbeit' und 'Qualität'.

Jörg Otte
14.06.2004, 16:49
Ich nutze den 'alten' LG Brenner (4x) und DVD-RAM als Backup. Man muß zuerst den mitgelieferten (Retailversionen auf CD - Bulk von der LG-Homepage downloaden) DVD-RAM-Treiber installieren. Danach kann man mit der DVD-RAM geanuso arbeiten wie mit einer Festplatte mit 4,7GB Kapazität. Man braucht also kein Brennprogramm etc.
Aber an die FP-Geschwindigkeiten kommt DVD-RAM beim Schreiben natürlich nicht ran : 3x Speed beim Maxell-Rohling.
Einer davon ist mein 'alles - drauf - Mopped' :-) ; den habe ich bestimmt schon 1000 mal bisher komplett gelöscht, neu beschrieben, einzelne Dateien geschrieben und gelöscht...usw
Bisher läuft er ohne Fehl und Tadel....Null Datenverluste oder defekte Dateien

Na ja, der größte Nachteil von RAM ist klar : Kann nur in einem DVD-RAM Laufwerk gelesen werden !

Klaus Nickisch
14.06.2004, 19:32
Kannst Du mir den Link für den Treiber senden?
Ich habe auf den LG Seiten nur Firmware gefunden, jedoch nicht die Treiber. Ebensowenig finde ich ein ladbares Handbuch zum neuen 4120.

EgoManiac666
15.06.2004, 13:46
1. Nur zertifizierte Markenrohlinge kaufen (empf. des Herstellers vom Brenner befolgen)
2. Mit geringer Geschwindigkeit beschreiben (z.b. 1/2.4x statt 4x oder 8x)
3. Markenbrenner kaufen (z.B. Plextor)
4. Aktuelle Firmware verwenden
5. RW-Medien sind die besseren Medien.

Konkret schreibe ich mit einem PlexWriter mit 2.4x auf DVD-RW Medien von Verbatim. Danach werden die Daten per Checksumme verglichen. Bislang ist der Datenbestand astrein.

RW-Medien benutze ich aber nur einmal und lagere sie dann ein.

Zusätzlich habe ich die HDD gespiegelt.

Das Problem ist halt, dass es immer mehr und mehr Daten werden. Und noch weiß ich nicht, was die Daten in 10 Jahren überhaupt noch wert sind.

Denn...

1. Auch digital gibt's Verluste
2. Was ist mit dem Dateiformat? Noch lesbar?
3. Eine CD/DVD/HDD hält zwischen 5 und 15 Jahren, danach nimmt der Datenschwund rapide zu.

Das werden noch echte Probleme in Zukunft. Es geht ja nicht nur um Urlaubsfotos... das betrifft auch Dokumente und Videos.

jar
15.06.2004, 13:49
<i>[EgoManiac666 schrieb am 15.06.04 um 12:46:23]

> 1. Nur zertifizierte Markenrohlinge kaufen (empf. des Herstellers vom Brenner befolgen)
>
> 2. Mit geringer Geschwindigkeit beschreiben (z.b. 1/2.4x statt 4x oder 8x)
> 3. Markenbrenner
> kaufen (z.B. Plextor)
> 4. Aktuelle Firmware verwenden
> 5. RW-Medien sind die besseren
> Medien.
>
> Konkret schreibe ich mit einem PlexWriter mit 2.4x auf DVD-RW Medien
> von Verbatim. Danach werden die Daten per Checksumme verglichen. Bislang ist der
> Datenbestand astrein.
>
> RW-Medien benutze ich aber nur einmal und lagere sie dann
> ein.
>
> Zusätzlich habe ich die HDD gespiegelt.
>
> Das Problem ist halt, dass
> es immer mehr und mehr Daten werden. Und noch weiß ich nicht, was die Daten in 10
> Jahren überhaupt noch wert sind.
>
> Denn...
>
> 1. Auch digital gibt's Verluste
>
> 2. Was ist mit dem Dateiformat? Noch lesbar?
> 3. Eine CD/DVD/HDD hält zwischen 5
> und 15 Jahren, danach nimmt der Datenschwund rapide zu.
>
> Das werden noch echte
> Probleme in Zukunft. Es geht ja nicht nur um Urlaubsfotos... das betrifft auch Dokumente
> und Videos.</i>

ja und nein, also das runtertakten beim schreiben, wenn brennerqualität unbekannt, ok, cie CT hat aber in Tests nachgewiesen , das gute LG Brenner auch bei max. V keine schlechteren Brennergebnisse bringen, nur die anderen schwachen Brenner profitieren, es wäre also sinnvoll vorher beim Brennerkauf zu schauen und den nicht hinterher beim Brennen zu kastrieren.

Gruß
Jar

Klaus Nickisch
15.06.2004, 15:42
<i>[EgoManiac666 schrieb am 15.06.04 um 12:46:23]
> 1. Nur zertifizierte Markenrohlinge kaufen (empf. des Herstellers vom Brenner befolgen)
</i>
Das erste stimmt - meistens:
Es ist bekannt, dass auch Markenhersteller ihre Rohlinge auf dem Spotmarkt einkaufen. Zudem ist es ebenso bekannt, dass Rohlinghersteller - allen voran China - alte Produktiosstraßen namenhafter Hersteller aufkaufen. Diese Anlagen werden turnusmäßig ausgewchselt, weil Fertigungstoleranzen überschritten werden. Damit werden dann CD's/DVD's weiter produziert - mit größeren Toleranzen.
Allerdings stimme ich zu, dass bei namenhaften Rohlingsmarken das Risiko geringer ist. Konkretes Besipiel. Verbatim DLP. Man soll Packungen mit der Aufschrift 'Made in Japan' kaufen. Wo dieser Aufdruck fehlt, sind welche aus China drin. Zuverlässige Info gibt es mit dem Programm DVD-Identivier. Das zeigt den waren Produktionshersteller über den ATIP. Allerdings fehlt diese Angabe oft auf Billig-Rohlingen.
Somit hapert es auch mit der Zertifizierung, nennen wir es lieber Herstellerempfehlung des Brenner Herstellers. Der unbedarfte User weiß gar nicht immer genau, woher der vermeitliche gleiche Rohling her kommt.
<i>
> 2. Mit geringer Geschwindigkeit beschreiben (z.b. 1/2.4x statt 4x oder 8x)
</i>
Das ist längst widerlegt worden. Es gibt sogar Berichte, wo die Brennqualität mit der Geschwindigkeit steigt.
<i>
> 3. Markenbrenner
> kaufen (z.B. Plextor)
</i>
Auch Plextor hatte Schwierigkeiten. Momentaner Qualitätssieger scheint LG bei den DVD Brennern zu sein. Wir wollen mal in der nächsten c't sehen, ob das mit dem neuen LG 4120 auch noch stimmt. (Test 12-fach Brenner und 8-fach Rohlinge ist für das kommende Heft 14 angekündigt)
Umbestritten ist aber auch, dass in Sachen Langzeitstabilität DVD RAM ungeschlagen ist. Und genau das kann Plextor nicht. Außerdem ist DVD-RAM ein echtes Wechselmedium und somit muss zum beschreiben kein Brennprogramm gestartet werden, was Kopiervorgänge erheblich vereinfacht. Zur Erinnerung: Ein gutes Backup(system) steht und fällt mit dessen Aktualität. Wenn aber der Backupvorgang aufwendig ist, unterlässt es der User aus Faulheit. In Sachen Wechselmedium bedeutet das im einfachsten Fall - Medium einlegen (bzw. ext. HD einschalten), Batchjob anklicken, fertig.
(Am Rande, wer schreibt mir ein Visual Basic Script)
<i>
> 4. Aktuelle Firmware verwenden
</i>
Uneingeschränkte Zustimmung.
<i>
> 5. RW-Medien sind die besseren
> Medien.
</i>
Das hatte ich auch mal gedacht. Es gibt eine sehr ausführliche Studie, dass das nicht stimmt. Dieser Bericht ist auch hier im Forum mal veröffentlicht worden. R-Rohlinge verwenden Farbstoffe auf organischer Basis, die sich irgenwann zersetzten. Kritisch der Randbereich. Es gab mal Rohlinge, dessen äußerder Rand nicht vernünftig versiegelt waren und Luftsauerstoff konnte eindringen. Bei RW-Rohlinge ist der Farbstoff auf metallischer Basis und sollte langzeitstabiler sein. Aber die o.a. Studie hat eine andere Aussage gemacht.
<i>
> Zusätzlich habe ich die HDD gespiegelt.
</i>
Ist sinnvoll, wenngleich das nicht Viren- oder versehentliches Löschen schützt. Die Spiegelung schützt einzig vor Plattenausfall einer einzelnen Platte. Aber ich spiegele es auch.
<i>
> Das Problem ist halt, dass
> es immer mehr und mehr Daten werden. Und noch weiß ich nicht, was die Daten in 10
> Jahren überhaupt noch wert sind.
</i>
Tja, das ist ein Kernproblem und ist nun mal so. Aber meine Aussage ist immer - wer bestimmte Daten 10 Jahre nicht mehr angefasst hat, wird diese auch nicht mehr brauchen. Aber das 'Ablaufdatum' und Löschfreigabe muss jeder selber bestimmen.
<i>
> Denn...
>
> 1. Auch digital gibt's Verluste
</i>
Heftigster Einspruch. Du kannst eine Datei 1000x kopieren und hat immer noch eine bitgenaue Kopie - fehlerfreie Hardware (Arbeitsspeicher!!) vorrausgesetzt. Wenn das nicht so wäre ja der 1000'ste Ladevorgang einer Datei fehlerhaft.
Man hat nur Verluste wenn Dateien gewandelt werden, wie z.B. Audio -> MP3, oder BMP -> JPG, usw. Aber in diesen Fällen ist das ja gewollt.
Verluste kann es in einem anderen Sinn geben. Bei Disketten und dessen dünne magnetisierbare Schicht kann die magnetisierung nachlassen. Wenn dann Bits 'kippen' gibts Datenfehler. Dieser Effekt soll sich aber erst nach deutlich mehr als 10 Jahren bemerkbar machen. Wer noch alte Disketten benutzt, kann die Daten umkopieren, die originale Disk neu formatieren und dann wieder zurückkopieren. Ebenso kann bei häufig benutzen Disketten die Magnetschicjt mechanisch verschleißen, weil der Schreib-Lesekopf diese Schicht berührt und folglich irgendwann abschleift. Das dauert aber...
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> 2. Was ist mit dem Dateiformat? Noch lesbar?
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Generationsproblem. Trifft aber nicht wirklich. Momentan haben wir z.B. aufgrund steigender Datenmengen den Wechsel von CD nach DVD. Entweder das neue DVD Laufwerk kann CD's lesen (was ja der Fall ist) werden die Daten sinnvollerweise sowiso umkopiert. So ist ein Mediumwechsel kein Problem. Bei exotischen Medien muss man hat im Falle der Ausmusterung des Laufwerks ebenso die Daten umkopieren. Das kann entweder auf die Platte erfolgen um diese Daten dann wieder auf das neue Medium zu schreiben, oder man hält für diesen Zweck das alte und neue Laufwerk im PC. Sowas ähnliches hat ein jeder von uns mit Disketten bereits vollzogen. Oder sichert noch wer aus Disketten? Neuere PC haben standardmäßig keine Floppy mehr eingebaut. Die Diskette ist tot.
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> 3. Eine CD/DVD/HDD hält zwischen 5
> und 15 Jahren, danach nimmt der Datenschwund rapide zu.
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Auch Einspruch. Sowas kann man nicht pauschaliseren. Die Lesbarkeit des Mediums ist von vielen Faktoren abhängig. Der Privatmann (oder Frau ;-)) hat gar nicht die Möglichkeit eine Mediengerechte Lagerung durch zu führen. Dazu brauchts klimatisierte Räume mit Brandschutz usw. Besonders eine HD kann von einem auf dem anderen Tag sterben. Da nimmt der Datenverlust nicht stetig zu, sondern das Teil ist dann von einer Sekunde auf die andere im A.... Die langjährig versprochene Datensicherheit ist auch sehr trügerisch. Wer prüft seine alten CD's, DVD wöchentlich auf lesbarkeit?
Es gibt massenhaft Berichte (schau mal im Usernet) wo CD bzw, DVD nach kurzer Zeit, im Wochenbereich, nicht mehr fehlerfrei lesbar waren.
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> Das werden noch echte
> Probleme in Zukunft. Es geht ja nicht nur um Urlaubsfotos... das betrifft auch Dokumente
> und Videos.</i>
Wer regelmäßig Backups macht und zudem verschiedene Medien benutzt, braucht nichts fürchten. Einzig einem Hausbrand gilt meine Sorge, aber nicht nur der Daten wegen.
BTW: Ich habe noch alle Dokumente aus meine PC-Anfängen. Die bequemste Sicherung habe ich auf meinem früheren Novell Server gemacht. Das stellt bislang alle Sicherungsmöglichkeiten unter Windows weit in den Schatten. Allerdings ist das das einzige was ich meinem ehemaligen Novell-Netz nachtrauere.

Schlusssatz:
Ein Backup ist unerlässlich. Nur welches Konzept man benutzt muss jeder selbst entscheiden. Hauptsache ist, man benutzt es und das möglichst oft. Ein Datenausfall kommt - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bei jedem. Die Frage ist nur wann. Nur wenn es passiert ist, dann sollte das nicht unbedingt mit nicht reperablen Datenverlusten einhergehen.

ehemaliger Benutzer
13.09.2004, 05:56
Was hast Du Dir da vorgestellt?

VG Andreas

Klaus Nickisch
13.09.2004, 14:46
Hat sich erledigt. Habe ein gutes Konzept gefunden.

ewm
13.09.2004, 22:44
Hallo,

das Problem beschäftigt mich auch sehr.

Dabei ist imho nicht nur die kurzfristige Datensicherung von Bedeutung. Vielmehr ist doch zu Befürchten, daß die digitale Archivierung eine 'Lebensaufgabe' wird. Wer kann z.B. heute noch 5 1/4 Zoll-Disketten oder gar 8 Zoll Disketten lesen? Mal abgesehen von der Haltbarkeit der Magnetisierung. Das gilt auch für heutige Medien!

Irgendwann wird jeder mal älter und kann sich dann nicht immer um den Wechsel seiner Daten auf eine neue Generation von Datenspeichern kümmern.

Steht uns bzw. den nachfolgenden Generationen nicht ein kulturelles Disaster bevor?

Ich selbst habe Familienfotos aus 3 Generationen auf Film und Papier. Werden meine Enkel mal CDs, DVDs oder alte Festplatten lagern, die technisch nicht oder nur mit unbezahlbarem Aufwand lesbar sein werden?

Einen Kratzer auf einem Negativ können wir heute per ICE u.ä. automatisch beseitigen.

Aber: Ein fehlerhaftes Bit/Byte im Dateiverzeichnis eines Datenträgers kann den Zugriff auf alle Daten unmöglich machen. Wenn man komprimiert (ZIP, JPG...), kann ein fehlerhaftes Bit/Byte das Entpacken der Datei verhindern. Usw.

Wer seine Bilder im kameraspezifischen RAW-Format abspeichert muß befürchten, daß schon in einigen Jahren die Kamerahersteller das 'alte' Format für neue Betriebssysteme nicht mehr unterstützen.

Eine Lösung ist dringend gefragt.

Derzeit speichere ich 3x. Zunächst alles auf einer zweiten Festplatte im PC. Dann jeweils auf 2 externen Festplatten, die nur zum Speichern eingeschaltet werden. 1x im Jahr werden die Daten auf den Festplatten umkopiert, um so einen Refresh der Magnetisierung durchzuführen.
DVDs traue ich prinzipiell nicht. Selbst namhafte Hersteller unterliegen dem Preisdruck des Marktes.

Als Amateur sehe ich das noch recht gelassen. Als Profi oder Künstler könnte ich wohl kaum mehr ruhig schlafen!

Gruß
ewm

Benutzer
13.09.2004, 23:02
'Eine Lösung ist dringend gefragt.'

es gibt zur zeit keine lösung!

'Derzeit speichere ich 3x. Zunächst alles auf einer zweiten Festplatte im PC. Dann jeweils auf 2 externen Festplatten, die nur zum Speichern eingeschaltet werden. 1x im Jahr werden die Daten auf den Festplatten umkopiert, um so einen Refresh der Magnetisierung durchzuführen. DVDs traue ich prinzipiell nicht.'
- genau das gleiche tue ich auch!!! - ja keine dvd's !! alles läuft über pc + externe hd's... aber wie lange noch? da hast du völlig recht, erhard!

ich habe noch ein uralter pc (4 megaherz getaktet!!) mit windows version 1.0 und sowohl die die disketten als auch die festplatte laufen (noch) einwandfrei !!
einmal im jahr fahre ich alles hoch und betrachte die wunderschöne analog-uhr...
das waren noch zeiten !!! ;o)

da der fotschritt kein halt macht und unglaubliche geschwindigkeiten erreicht, wird es nie eine lösung geben die über millennien von dauerhaftgkeit geprägt sein wird...

wir müssen mit notlösungen uns zurechtfinden...
ich mache mir aber auch keine gedanken, ob irgendwelche generationen in 100 oder 200 jahren meine bescheidene bilder noch sehen wollen oder nicht!!!

in diesem sinne...
Ciao an alle
YOSCHI <img src='http://www.erfolg-ohne-ende.de/zullu.gif'><a href='http://www.erfolg-ohne-ende.de' target='_blank'>
www.erfolg-ohne-ende.de</a>
Mit Foto-Freeware OHNE ENDE !!

ewm
14.09.2004, 00:00
Hallo Yoshi,

ich kenne Dich und Deine tollen Fotos ja auch aus dem DSLR-Forum. Nun, um viele Deiner Fotos wäre es schade, wenn sie im digitalen Nichts verschwinden würden.

Wie gesagt: Hier geht es um ein Stück menschlicher Kultur. Ob ganz bescheiden in Form von Familienfotos, als zeitgeschichtliche Dokumente oder gar als Kunst.

Bei allen Fortschritten durch die DigiCams, die Bearbeitung am PC... Auf dem Gebiet der Datensicherung und Bewahrung sind wir momentan ganz schön 'unterbelichtet'.

Ich erinnere mich an eine Diskussion mit einem befreundeten Fotoamateur, über den Sinn von Filmscannern. Er wollte sich einen kaufen, um seine Dias zu archivieren. Er wurde bei Diskussion doch sehr nachdenklich...

Ich habe auch einen Filmscanner und damit z.B. viele Dias meines Vaters gescannt, nachbearbeitet und dann als Papierbild anfertigen lassen. Es ist erstaunlich, was man aus alten Filmen noch rausholen kann.

Es war bei mir nicht der Digitalisierungswahn, sondern zunächst Interesse an der Technik und der Bedarf an einigen Familienbildern.

Dazu kam dann eine tolle, schöne Erfahrung. Die Erinnerung an liebe Menschen, die leider z.T. heute nicht mehr leben, die Erinnerung an die eigene Jugend und nicht zuletzt die Dankbarkeit gegenüber dem Fotografen, der unserer Familie diese schönen Bilder aus dem Leben interlassen hat.

Die Originale bewahre ich sorgfältig auf. Ein einfacher Blick mittels Lupe reicht zur Betrachtung. Das war vor 50 Jahren so und wird es auch in weiteren 50 Jahren sein. Wer wird dann aber meine CDs lesen können?

Gruß
ewm

Benutzer
14.09.2004, 00:08
hast mich nachdenklich gemacht...

Ciao an alle
YOSCHI <img src='http://www.erfolg-ohne-ende.de/zullu.gif'><a href='http://www.erfolg-ohne-ende.de' target='_blank'>
www.erfolg-ohne-ende.de</a>
Mit Foto-Freeware OHNE ENDE !!

Günter F.
14.09.2004, 00:10
Ich lege immer zwei doppelte CD's an. Da sich jetzt bereits abzeichten, dass ic digital wesentlich mehr aufnahmaen mache als ich es zu analogen Zeiten gemacht habe, ist dies auf Dauer jedoch keine Lösung (ca. 70 Aufnahmen in Raw-Format). Es muss dann Richtung DVD oder Tape gehen. Wichtig ist auf alle Fälle eine doppelte Archivierung. Gegebenenfalls liegen die Daten zusätzlich noch auf einer externen HD (Maxtor 250 GB). Irgendwann haben wir bei unseren Heimrechnern Datenbestände im Terrabyte-Bereich. Dies ist nur eine Frage der Zeit. (Nach 8 Wochen digitaler SLR bin ich ja erst bei CD27 (=54 CD's)).

Gruss
Günter

SCFR
14.09.2004, 00:59
Hallo,
Was hat sich denn geändert?
Farbige und schwarz/weiße Papierabzüge kann man auch von digitalen Datensätzen erstellen.
Die sind dann genauso haltbar wie von analogen Quellen.
Sind diese Bilder alle super, welche sind sie überhaupt Archivierungswürdig?
Vielleicht sind die Datensätze nach einer gründlichen “Ausmistung” gar nicht mehr so groß.
Aber wir sind ja alle Sammler und Jäger :-}
Gruß
Friedhelm

PS
Meine Sicherungsmedien sind CD, Marken DVD, HD und insbes. DVD-RAM

Thomas Suess
14.09.2004, 11:03
Archivierungsverhalten überdenken.
Wenn ich hier manchmal lese, daß manche Leute ganz stolz erzählen, daß sie ihre Kamera seit (Beispiel) 3 Monaten haben und schon über 10.000 Bilder haben, frage ich mich schon, was das für Bilder sind.
Ich schaffe jedenfalls in dieser Zeit keine 10.000 (im Zweifel keine 1.000) Bilder, die ich archivieren muß. Braucht man wirklich das hunderste Bild ein und des selben Motivs? Sind die Bilder wirklich so perfekt, daß man sie aufheben muß? Muß ich überhaupt beim Fotografieren 10 Bilder meines Motivs machen? Sollte ich mir nicht vorher überlegen, was ich eigentlich fotografieren will, wie ich das fotografieren will, und mich vor dem Auslösen um die Technik (Schärfe, Belichtung) kümmern?
Mir ist klar, daß das z.B. bei der Sportfotografie so nicht geht, aber dann muß eben hinterher ausgesiebt werden.
Ich frage mich, wie die Leute früher fotografiert haben. Da wird doch wohl kein Amateur 100 Filme im Monat (gute 1.000 Euro Minimum an Kosten...) durchgeblasen haben.

Mit entsprechender Disziplin sollte man dem Datenaufkommen auch Herr werden.


ciao
Thomas

jar
14.09.2004, 11:18
ich geb zu zu Anfang macht es Spass die 8 FPS zu nutzen, ein Tipp von einem anderen !D Besitzer, warum den Vorteil den die Cam hat verschenken, aber es ist doch bei mir viel Ausschuß bei, ergo, ab in den Müll. Irgendwann bekommt man die Datenflut auch nicht mehr gebändigt.

Also weniger ist mehr.

Deswegen hab ich in ) Monaten 1D nur 5000 Auslösungen, Tendenz fallend, tut der Cam auch gut.

Ich denke die meisten Verschlußprobleme kommen daher , weil Canon nicht im Traum damit gerechnet hat das die Leute 1000de Bilder durchschiessen....frei nach dem Motto kost ja nix mehr.

Gruß
Jar

Klaus Nickisch
14.09.2004, 11:21
... Du hast zwar Recht wenn Du sagst in xx Jahren werden keine CD's (oder andere Medien) mehr gelesen werden können weil dann die Laufwerke ausgestorben sind, dennoch ist das kein Argument.
Es wird niemanls vorkommen, dass Laufwerke für ein bestimmtes Medium 'plötzlich' vom Markt genommen wird. Da bleiben Jahre als Karenzzeit. In dieser Zeit hat man sich ein neues Laufwerk samt Medien gekauft und kopiert den ganzen Krempel um. Ich habe den Umstieg von 3,5', 640 MB MO auf 4,2 GB DVD Ram gerade hinter mir. Ist sicherlich eine Aktion die mich den ganzen Nachmittag gekostet hat, aber nun habe ich aktuelle Medien und alles neu sortiert. Wie dürfen ja nicht vergessen. Jede Mediensorte wird zwangsläufig sterben. Das muss auch so sein. Dei älteren unter uns kennen noch die 8' Floppies, riesige Magnetbandlaufwerke. Ist noch gar nicht so lange her, da haben wir noch mit 5,25' Floppies, Qic-Bändern und kürzlich noch mit 3,5' Floppies rumgehampelt - alles tot.
Letztlich verlässt sich der, dem seine Daten wertvoll sind, niemals auf einem Medium, bzw. einer Mediensorte. Viele hier sichern auf DVD und einer 2. Festplatte. Somit bleiben faktisch nur 2 Möglichkeiten eines 100% Datenverlustes: Hausbrand und Einbruch/Diebstahl.

Ich bin der Meinung, jeder sollte sich genau (!!) überlegen, wie er seine Daten sichert und wie oft er das tut. Leider lernen viele erst dann, wenn es zu spät ist.

Klaus Nickisch
14.09.2004, 11:33
In nur 8 Wochen schon 54 CD's voller Fotos?
Wenn man das mal hochrechnet, hast Du in 4 Jahren rd. 1400 CD's.
Spaß beiseite. Ich sehe in Deiner Sicherung folgende Gefahr:
Du brennst in kurzen Abständen mehrere CD's. Es ist möglich, dass sich der Schreib-/Lesekopf im Laufe der häufigen Benutzung des Brenners dejustiert und folglich nicht mehr exakt die Spuren schreibt. Solange die CD's auf diesem (dann dejustierten) Brenner gelesen werden, klappt das dann auch noch. Muss die CD in einem anderen Laufwerk gelesen werden, klappt das nicht mehr. Somit nutzt Dir die 2. Kopie geschrieben auf dem selben Brenner auch nichts. Dann stirbt der Brenner....
BTW: Bei Deiner hohen Zahl an CD's lohnt umgehend die Anschaffung eines DVD Brenners.

jar
14.09.2004, 11:36
günstiger sind sie auch , eine DVD kostet nicht 6 mal soviel wie CD.....

Gruß
Jar

Torsten Blum
14.09.2004, 15:53
<i>[Klaus Nickisch schrieb am 14.09.04 um 10:21:29]

> Ist noch gar nicht so lange her, da haben wir noch mit 5,25' Floppies, Qic-Bändern
> und kürzlich noch mit 3,5' Floppies rumgehampelt - alles tot.</i>

Solltest du mit 'Qic' diese Floppy Streamer meinen: Das zeugs war BAD - Broken As Designed.

Ich hab einen Tandberg SLR 100. QIC (Quarter Inch), 50 GByte uncompressed. Ist zwar langsamer als CD/DVD, aber dafuer weiss ich das die Daten auch nach Jahren bzw Jahrzehnten noch lesbar sind. Der Streamer ist genau das: ein Streamer nach SCSI Standard - laeuft mit allen Betriebssystemen die SCSI Streamer ansteuern koennen. 'tar' als Bandformat ist auch 'stabil'.

Was die Verwendung alter Medien angeht: Alte 150Mbyte QIC Baender kann das Teil auch noch lesen (aber nicht mehr schreiben). Letzter Test mit 11 Jahre alten Bändern waren erfolgreich: 10 von 10 getesteten hatten keinen einzigen Lesefehler. Ein Freund hat die gleichen Erfahrungen mit Bändern jenseits der 15 Jahre gemacht.
Nachteil: An anstaendiges Bandlaufwerk und die entsprechenden Medien sind leider nicht billig :-(

Auf die Bänder mache ich inzw. auch Backups meiner Bilder. Sie sind aber genau das: Backups. Primär ist das ganze auf einer externen Firewire Platte und sekundär auf DVD-RAM's. Verifies (MD5+SHA1 checksum fuer jede Datei) mache ich alle 12 Monate, was beim Band zwar länger dauert, aber weniger Medienwechsel erfordert als bei den DVD's und deshalb halt über Nacht durchläuft.
Bei DVD's mache ich direkt nach dem Schreiben zusaetzlich noch ein Verify. Ich traue weder dem Medium noch dem Laufwerk wenn es um Sicherheitskopien angeht. Jetzt kommt ganz sicher die Frage: Warum dann ueberhaupt DVD: Sollte ich auf der Festplatte aus versehen eine Datei loeschen/veraendern, die Platte sterben (eher selten) dann ist das Zurueckspielen von der DVD schneller. Reine Bequemlichkeit also.

<i>
> Leider lernen viele erst dann, wenn es zu spät ist.</i>

Das ist bei Datensicherheit eigentlich (fast) immer so.

Meine Lieblingsgeschichte zum Thema Backups ist immer noch diese:
Mittelstaendischer Betrieb macht Backups auf Baender. Es gibt immer zwei Kopien. Eine lagert in einem fuer Datentraeger geeigneten Tresor bei der Bank. Der fuer die Backups zustaendige Administrator faehrt den 2. Satz Baender nach einem Backup immer sofort zur Bank.
Es ist Winter und kalt. Der Administrator schaltet die Sitzheizung ein. Nun ratet mal wo die Backups lagen...

... auf dem Beifahrersitz (die Heizung heizte beide Sitze ;)

-tb

ewm
14.09.2004, 19:17
Hallo,

egal ob viele oder wenige Bilder ist nur eine Aufwandsfrage.

Am Grundproblem ändert das nichts. Übertrieben ausgedrückt würde ich dieses so formulieren:

- irgendwann stehen unsere Nachfahren, Nachfolger oder wer auch immer vor einem Haufen unlesbarer Datenträger. Ob defekt oder technisch nicht mehr auslesbar, das wird kaum eine Rolle spielen. Eine Restauration wird so teuer werden, daß kaum einer den Aufwand treiben wird.

Das gilt nicht nur für unsere Digi-Fotos. Experten in aller Welt warnen schon länger vor den Folgen der kurzsichtigen Digitaliserung mit aller Macht.
Die Datenmengen wachsen und wachsen, eine dauerhafte Archivierung kostet Unmengen von Geld, das keiner ausgeben will.
Und fürs Ausmisten ist keine Zeit, denn die kostet ja auch Geld. Zumindestens in der Industrie und im Gewerbe.

Gruß
ewm

Thomas Suess
15.09.2004, 14:47
denn die Daten sind nicht einfach irgendwann mal weg. Es wird doch wohl keiner so doof sein, und irgendwann sagen müssen: 'oh, jetzt gibt es seit 2 Jahren keine CD-Laufwerke mehr. Oh Gott, wie komme ich jetzt an meine Daten'.
Die Lösung des Problems ist doch gar nicht so schwer: Migration der Daten auf die jeweils aktuellen Standards (SW und HW-mäßig).
Und da sind wir dann wieder am Ausgangspunkt: es ist leichter, 100 GB Daten 'umzuheben', als 500 GB.
Dieses Problem ist übrigens m.E. auch kein Neues. Wieviele Dokumente haben wir denn noch aus dem Mittelalter? Ein paar gerettete Werke, die jetzt in irgendwelchen Museen sind. Auch Papier ist vergänglich (außerdem kann man ja immer noch seine Bilder ausbelichten lassen. Wenn Tante Erna zu Besuch kommt, zerrt man die doch nicht vor den PC, sondern zeigt Papierbilder, oder?)


ciao
Thomas