Test mit Canon 100-400 und Helion Nahlinse

[Peter Brust]

Ich habe heute eine Nahlinse ergattert. Eine Heliopan 4/ mit 77mm Durchmesser. Jetzt habe ich eben mal schnell einen Test frei Hand geschossen und denke, das Ergebnis ist gar nicht so schlecht. Der Preis war übrigens 38 Euro gegen ca.120 Euro für die Canon, falls es denn irgendwann mal eine gibt.

Der Abstand zum Objekt war etwa 30cm.

<a href='http://www.peter-brust.de/dforum/crw_6031.jpg' target='_blank'>Test mit der Heliopan-Nahline 4+/77mm</a>

[Gustav]

Hmm, ist die einlinsig? Sieht aus, als würde sie CAs produzieren.
Fällt vielleicht bei unkritischeren Kontrasten (Blumen, Insekten, etc.) nicht so auf.

[Andreas-Felde]

Oder irre ich mich da?

[Micha67]

... nämlich neben der mächtigen Vergrößerung auch mächtig Farbquerfehler zu zaubern. EIn wunderschönes Beispiel und damit ein Bild-gewordenes Pladoyer für den teureren Achromaten.

BTW: Farbquerfehler treten bei einlinsigen Nahlinsen umso stärker auf, je länger die Brennweite des Grundobjektivs und je kürzer die Brennweite der Nahlinse ist.
Ergo:
1. Einlinser sind nur für moderate Steigerungen des max. Abbildungsmaßstabs geeignet.
2. Wenn man die Wahl hat, sollte man die für den gewünschten Abbildungsmaßstab schwächstmögliche einlinsige Nahlinse verwenden und lieber den Löwenanteil durch Nahfokussierung am Objektiv herausholen.

[GS2]

Mit etwas Glück findet sich auch ein 1a Einlinser für Rollei- oder Hasselblad-Portraitlinsen (Zeiss Proxar, 77mm Fassung). Bei Offenblende duftig und abgeblendet recht sauber.

<a href='http://www.pbase.com/image/14493636' target='_blank'>Zeiss Proxar in der Praxis</a>


lg Gerhard

[Micha67]

... eie Farbkorrektur ist nun mal *in* einer Linse nicht möglich. Daher kommt es lediglich auf das Verhältnis zwischen den beiden Brennweiten an, wie sehr der unvermeidbare Farbfehler zuschlägt. Deine Wahl einer gemäßigteren Brennweite von 85mm machte also den wesentlicheren Unterschied als die Wahl eines 'Luxus-Einlinsers'.