Springreiten fotografieren

[Mario Handt]

Hallo!
Da meine Verlobte jetzt anfangen will bei Springreit-Turnieren teilzunehmen, möchte ich natürlich auch ein paar Fotos davon machen. Hat jemand für mich Tipps, wie man tolle Bilder hinbekommt (Verschlusszeiten, Standort zum fotog. etc.). Auch ein link zu einer Website, die sich mit diesem thema befasst wäre sehr hilfreich!
Bedanke mich schon mal im vorraus!

[Sebastian Krauß]

Hallo Mario,
ich bin kein Spezialist für Reitsport aber ein paar Ideen:
- kein Blitz(da würdest du Dir keine Freunde machen)
- Standpunkt leicht seitlich, nicht direkt von vorn.
- entweder manuell fokussieren(schon vorher auf das Hindernis scharfstellen) oder einen Autokofuspunkt wählen der es Dir erlaubt die Reiterin anzupeilen. Wenn du alle AF Punkte aktivierst stellt die Kamera garantiert auf die Pferdenase scharf und die Reiterin ist unscharf.
-Blende 8 erlaubt genug Tiefenschärfe um auf der sicheren Seite zu sein.
- Bel Zeit 1/500st oder kürzer.

Mehr fällt mir jetzt gerade nicht ein.

Grüße Sebastian

[joergstraller]

Ich würde Dir folgende Tips geben:
- such Dir einen Platz, von dem aus du mögl. viel vom Parqours überblicken kannst und mögl. noch 2 Hindernisse schräg von vorne mit der Kamera erfasst.
- Scharfstellen: entweder AI-Servo und mitziehen (nur wenn du eher seitlich stehst, und dann auf den Hals des Pferdes konzentrieren) oder manuell AF voreinstellen auf den obersten Balken Mitte des Hindernisses.
-Belichtung manuell, erst mal sehen was an dem Hinderniss das P , wie Profi :-))-Programm sagt und auf die Blenden-Zeit-Kombination stellen die mit 1/1000 sec funzt. evtl ISO hochstellen. alle Bilder sind mit ner D60, ISO200, 1/1000 sec bei f6.7 mit 70-200 L IS au einbein gemacht.
Im Bild sieht man, dass der Hintergrund Käse ist. Das Motiv verschwindet, obwohl m.E. im richtigen Moment ausgelöst. Der Hintergrund ist oft ein Problem auf Turnierplätzen. Da hilft dann nur noch ne 'große Tüte'

<img border='0' src='http://www.straller.com/privat/d60/springen1.jpg'>

Im nächsten Bild ist wieder der Hintergrund etwas ungünstig, geht aber m.E noch. Was ich hier zeigen will, ist, dass es schwer ist den richtigen Moment fürs auslösen abzupassen. Natürlich lasse ich die Kamera einfach losrattern, aber bei ner D60 mir 3 fps ist der richtige auslösezeitpunkt dennoch wichtig. Das sieht man in den 2 folgenden Bildern:

<img border='0' src='http://www.straller.com/privat/d60/springen2.jpg'>

Hier habe ich einen Tick zu früh ausgelöst. Auf dem Bild ist Ludger Beerbaum beim Großen Preis von Wiesbaden. An diesem Tag war er langsamer als die anderen unterwegs. Ich hatte mich darauf eingestellt abzudrücken, wenn der Pferdekopf im Sucher erscheint. Das hat fast immer gut geklappt. Hier war es zu früh:

<img border='0' src='http://www.straller.com/privat/d60/springen3.jpg'>

Und mit 3 Bildern pro sec bin ich dann immer einen Tick zu spät:

<img border='0' src='http://www.straller.com/privat/d60/springen4.jpg'>

Der Auslösemoment ist trotz Serienbildern sehr wichtig. Mit ner Mark II und 8 fps wäre das auch kein Problem mehr.

<img border='0' src='http://www.straller.com/privat/d60/springen5.jpg'>

Grüße

Jörg S

[h.k.]

Hallo Mario, da du ja nicht alle Springreiter fotografieren willst hast du normalerweise genug Zeit, dir ein - zwei Hindernisse auszusuchen und mit 'unwichtigen Reitern' zu üben.
Ich stelle normalerweise auf die oberste Stange des Hindernisses scharf und versuche mit dem Galopprhythmus des Pferdes direkt nach dem Absprung (Hinterbeine schon leicht in der Luft) auszulösen. Man gewinnt mit Zeit an Routine - Trefferquote mittlerweile 90 % .
Problematisch ist bei Sonnenschein auch die Abdunklung durch den Helm entweder gezielte Überbelichtung wenn das Gesicht im Vordergrund steht oder später ebv-nachbearbeitung.
Grüße h.k.

[Mario Handt]

Hallo!
Ich bedanke mich erst einmal für die ganzen hilfreichen Antworten! Jetzt muß ich das ganze 'nur' noch in die Praxis umsetzen.