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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was macht Fotos von einer Leica so besonders?



Reinhard Graser
16.07.2004, 13:12
Sehr viele Fotos, die ich von der Kamera gesehen habe, sind für mich qualitativ sehr viel besser, als von anderen Kameras. Liegt das daran, dass die so teuer sind und sich deshalb nur wirklich gute Fotografen so eine kaufen? Irgendwie wird die Stimmung sehr viel besser festgegahalten. Schwer zu beschreiben...
Was meint ihr?

Reinhard

Benutzer
16.07.2004, 13:19
wir fotografieren seit über 15 jahren mit nikon..canon...contax...leica...(vorher nur nikon)
meine frau und ich können bei einem dia auf der leinwand sofort sagen, ob es ein leica foto
ist oder nicht....ist irgendwie mehr drauf auf dem bild..mehr details..warum auch immer...
es muss einfach einen parameter geben, den man messtechnisch nicht erfasst....ich habe auf alle fälle aufgehört darüber nachzudenken.....

Benutzer
16.07.2004, 13:26

Benutzer
16.07.2004, 13:28

Gustav Krulis
16.07.2004, 13:31
Fotos von 'Leica-Fotografen' sind deshalb qualitativ sehr hochstehend, weil diese Leute sehr viel Ahnung vom Fotografieren und auch von der Ausarbeitung der Bilder haben, ich glaube nicht, dass es an der Technik liegt. Es gibt aber sicher viele 'Leica-Fans, die die Kamera als Statussymbol betrachten. Aber von denen sieht man auch keine Fotos. Stöbere mal in der Buchhandlung und schaue in den Fotobänden, dann siehst du, womit die Leute im KB-Format fotografieren.
Früher war die Leica M im analogen Bereich dominierend, dann Nikon, jetzt sicher Canon und seit relativ kurzer Zeit wenden sich alle der digitalen Fotografie zu, da hat Leica eigentlich kaum etwas zu bieten.
LG Gustav

GS2
16.07.2004, 13:32
Eine gute Kamera macht noch lange keinen guten Fotografen. Andererseits hat der Fotograf den Kopf frei von technischen Gimmicks oder gar ärgerlichen Mißständen und kann sich somit erheblich freier aufs Wesentliche konzentrieren.

lg Gerhard

Benutzer
16.07.2004, 13:35
Und ich dachte immer der Fotograf macht's :-)....................vielleicht noch das Objektiv und da sind die Leica Objektive eine Klasse für sich...auch von den Preisen ! Vom Body kann ich nur sagen grausam(R8) und technisch waren sie noch nie auf der Höhe,aber trotz alledem,analoge Leicas sind Sahnestückchen,vor allem die M-Serie mit den Objektiven sucht seinesgleichen,man hört sie nicht und sie fällt kaum in der Hand auf,außer bei den Klaufingern !
Gruß H.P.

Peter Brust
16.07.2004, 13:55
aber ist es dann nicht so, dass es gar nicht so darauf ankommt, alle technischen Finessen haben zu müssen? Offenbar geht es mit einer 'einfachen' Leica, allerdings mit deren hervorragenden Optiken, doch auch? Warum jagen wir dann immer dem Neuesten Kram hinterher???

charly gielen
16.07.2004, 13:58
aber die Leica macht fast nichts automatisch da ist also 'denken angesagt'
wenn ich hier die ganzen '...ist zu hell ,- ist zu dunkel... stellt nicht scharf...blablabla threads ansehe die meisten Leute scheinen garnicht mehr zu wissen das man auch ohne Autofokus fotografieren kann und richtig belichten war nie einfacher wie mit Digi.
mich wundert immer das es früher auch hin und wieder Fotos gab die korrekt waren :o)
cg

charly gielen
16.07.2004, 14:01
jede menge Cameras die Autofokus probleme haben...
Objektive die ein KameraModel später erst justiert werden müssen...
wenn du sowas bei Leica erzählst bekommen die einen Lachkrampf...
cg

jar
16.07.2004, 14:01
früher wurden die Leute auch auf den Stuhl geschnallt und festgebunden, da hatte man noch Zeit zum Fotografieren, versuch das heute mal :-)

Gruß
JAr

Benutzer
16.07.2004, 14:17
die R8/R9 hat alles, was eine cam braucht...( wer beweist mir das gegenteil !!? ) das blitzsystem ist super, das aufhellblitzen ohne probleme ( cam dosiert automatisch zum av. light )..alles mit einfingerbedienung blind erreichbar ohne die cam vom auge zu nehmen...super heller sucher...scharfstellung manuell ein kinderspiel...spot und mehrfeldmessung astrein auch bei extremem gegenlicht....cam liegt wie angegossen in der hand...und wenn ich abgedrückt habe weiss ich, wie das bild später aussehen wird...keines meiner leica objektive war jemals in reparatur/zentrierung oder sonst was....naja...so mal das wichtigste...( wobei ich die eos 1d auch super finde !! )

Peter Brust
16.07.2004, 14:44
Charly hat schon recht: Ohne das Basiswissen um die Fotografie (d.h. fotografieren auch ohne 'Auto...'), bist du nur ein Sklave der Technik und des Knöpfchendrückens.

Micha67
16.07.2004, 15:16
Ich denke, es ist eine Sache des persönlichen Empfindens, sozusagen des Flairs, der sich einstellt.

Es gibt einige wenige reale Argumente, die für bessere Fotos mit Leica-Equipment sprechen:
- Objektive und besonders deren Antireflex-Beschichtungen absolute Oberklasse
- sehr gute Weitwinkelobjektive verfügbar
- hohes Gewicht von R-Objektiven und -Bodies sowie ein sehr weicher Spiegelschlag wirkt Verwacklungen entgegen

Es gibt darüberhinaus Effekte, die durch bestimmte bauliche Eigenschaften der Leica-Kameras und -Objektive gefördert werden:
- manueller Fokus zwingt zur direkteren Auseinandersetzung mit der gewünschten Fokuslage
- intuitives und nicht überfrachtetes Bedienkonzept der Bodies fördert Konzentration auf das Wesentliche
- sehr übersichtlicher, heller Sucher erleichtert die Bildgestaltung
- Blendenring am Objektiv -> direkterer Bezug zum Blendenbegriff und dessen Auswirkungen

Dann kommen die IMO wichtigsten, eher emotional bedingten Punkte:
- vornehmlich Festbrennweiten im Einsatz (weniger Streulicht, Verzeichnung, höhere Kontrastleistung)
- Wer sich eine Leica kauft und damit auch fotografiert (!), dem ist die Fotografie offensichtlich 'etwas wert'.
- Der allgegenwärtige 'Leica-Qualitätsanspruch' bewirkt implizit eine Forderung an den Fotografen und eine stärkere Selektion der Fotos hinsichtlich ihrer 'Qualität'.
- Die Brennweitenpalette ist meistens etwas konservativer gespreizt (z.B. Objektive zwischen 19mm bzw. 24mm und 180mm). Dies fördert 'natürlichere' und damit emotional ansprechendere Fotografie.
- Durch den MF käme niemand auf die Idee, eine Leica-Ausrüstung neu anzuschaffen, um damit Motoradrennen zu verfolgen oder bevorzugt startende oder landende Flugzeuge abzulichten. Weitere Beispiele liessen sich problemlos aufführen. Diese - man verzeihe mir den Ausdruck - 'Negativselektion' von Fotografen, die in ihre Bilder keine emotionale Botschaft legen möchten, führt dazu, daß die anderen Fotografen in einer höheren Fraktion bei Leica vertreten sind.


Den jeweiligen Anteil der oben genannten Bereiche an der im Durchschnitt vielleicht höheren fotografischen Qualität mit Leica-Ausrüstung würde ich in etwa so einschätzen, wie ich im Umfang dazu Beispiele angeführt habe. Abschließend bleibt noch das Übliche zu wiederholen, daß natürlich auch mit Canon/Nikon/Minolta/... bestechende Fotos zu machen sind. Die Person hinterm Okular ist entscheidender als das Label an der Knipskiste.

Thomas Linke
16.07.2004, 16:09
... kennen daher ihr Zeugs und denken wegen der Langsamkeit der Technik mehr nach (ausser die Angeber-Leica-User natürlich).
Sowas gibt jenseits des Action-Bereichs die guten Bilder.
L.G. Tommi

Kersten Kircher
16.07.2004, 16:19

Micha67
16.07.2004, 16:26
[etwas OT]:
Eines der 'Geheimnisse' der Cremoneser Geigenbauer aus der goldenen Periode um 1680-1750 war auch, daß zu dieser Zeit noch das in den Bergen geschlagene Tonholz in ganzen Stämmen gen Cremona geflößt wurde. Ein Geigenbauer schnappte sich einen guten Stamm, baute die erste, die zweite und die dritte Geige daraus und hat dadurch ein immer besseres Gefühl für die Eigenheiten des Holzes entwickelt.

GS2
16.07.2004, 16:27
<a href='http://www.pbase.com/wenduine/office' target='_blank'>Leica at work</a>

lg Gerhard

hx bx
16.07.2004, 16:31
die alten Dias meines Vaters sind oft auch besser gewesen,
als das was heute mit Hightech entsteht.

Die uralte EXA aus den 50igern hatte nur drei Festbrennweiten zur
Auswahl und in Punkto Belichtungszeit war auch bei 1/100 Schluß.

Belichtungsmesser war extra. So habe ich auch noch vor über 25 Jahren
gelernt meine ersten Fotos zu machen.
Sicher da kam niemand auf die Idee eine Serie von 20 Bildern von einem
auf einen zu rennenenden Hund zu machen, aber das Bild entstand vor dem
Abdrücken im Kopf und da liegt wohl der Unterschied.

Auch hat wohl noch niemand über ein 28-300 an einer Leica nachgedacht
(zum Glück).

ehemaliger Benutzer
16.07.2004, 19:37
, weil das eine Klasse für sich ist, wo kein 'Digiknipser' seinen Senf zugeben sollte !

Was ich denke, sind so Dinge, wie Bildempfinden und Qualitätsanspruch, wir kaufen eine 10D oder auch 1D/s usw. und geben den Bildern ohne wiederruf den Löschkick, wenn es nicht gefällt, anderer Aspekt sei genannt, der Vorteil der einfacheren Bearbeitung und abgesehen davon, wer haut nen Billig Film in eine Leica ???

Wenn ich fotografisch auf dem Stand eines Leica fotografen wäre, dann hätte ich eine, nicht weil der Name draufsteht, sondern weil das richtige Arbeit ist 'Respekt' !

Ne 10D is schon nich billig, aber Leica ist 'EDEL' und nicht teuer, das ist ein nicht zu verachtender Unterschied, wer von uns arbeitet denn so, Stundenlange Bildgestaltungsgedanken um nicht zu sagen, ewigkeiten zum passenden Augenblick, wo Film Kamera usw. harmonieren, soweit man das im Sucher beurteilen kann.

Vor allen die damit arbeiten können und damit zaubern (was anderes ist es nicht), ziehe ich den Hut, die Bilder sehen nicht umsonst so aus wie sie es tun !

Wenn ich ne R9 im Schaufenster sehe und meine Freundin fragt, warum bleibst du stehen, dann müsste ich eigentlich sagen, 'Gedenkminute' ;-)))

Islander
16.07.2004, 19:52

Knipserlein
16.07.2004, 19:52
Wie heißt es so schön:

Der Fotograf macht das Bild, nicht die Kamera :-)

Für mich sind Leicas nur teuer!
Habe auch keine Bilder von Leicas gesehen, die mit anderen Kameras nicht möglich gewesen wären.

Just my 2 cents!

Micha67
16.07.2004, 19:54
Wer vor der R8/9 ertsarrt stehenbleibt und in die Gedenkminute verfällt, der zollt IMO mehr den Sammlern einen Tribut denn den sogenannten 'Leica-Fotografen'.

Vielleicht solltest Du einfach mal eine R4s oder eine R5 oder Ähnliches mit 2-3 Optiken irgendwo für eine Woche ausleihen. Die Objektive sind ja die selben - und die machen schließlich das Bild. Was bei der Verwendung ener Leica anders ist, ist vornehmlich die vielbeschworene Haptik. Da darf man noch an echter Feinwerktechnik herumdrehen und greift dabei kühles Metall an. Eigentlich eine Art des sich-Rückversetzens in vergessen geglaubte Zeiten. Mit solchen Kisten in der Hand wird man stärker ermutigt, die 'slow photography' für sich wiederzuentdecken.

Benutzer
16.07.2004, 19:57
was bist denn du für ein Klugscheisser........................ich habe schon mit der Leica fotografiert,wo du noch die Windeln vollgemacht hast !!!
Keiner von den Digiknipsern soll den Mund aufmachen..........tssss,ich faß es nicht !

Micha67
16.07.2004, 20:00
... die mit Leica-Equipment aufgenommenen Fotos im Schnitt von anderen Fotos abhebt.

Auch wenn diese Beispiele hinken und unendlich abgegriffen sind:
Mit einem Jaguar fahre ich auch nicht schneller von Berlin nach München als mit einem Golf GTI. Und obgleich der Jaguar mit Musik nichts zu tun hat, werden die Jaguar-Fahrer im Schnitt gepflegtere Musik hören als die Halter eines Golf GTI.

GS2
16.07.2004, 20:26
>Wenn ich ne R9 im Schaufenster sehe und meine Freundin fragt, warum bleibst du stehen, dann müsste ich eigentlich sagen, 'Gedenkminute'

Gedenkminute oder analoger Abschied?

lg Gerhard

charly gielen
16.07.2004, 20:33

René aus Luxemburg
16.07.2004, 23:36

HKO
17.07.2004, 00:54
und überragende Optik. Man sieht es aber nur in einigen Fällen den Bildern an. Bei Leica, speziell den M-Leicas gab es extrem lichtstarke Weitwinkel mit perfekter Bildleistung schon sehr früh. Dadurch wurden Bilder mit guten Standardfilmen möglich, die erst jetzt wieder digital dank sehr guter Leistung der Cams bei hohen ASA möglich werden. Aber gerade hier hat sich enorm viel getan, haben japanische Optik-Konstrukteure aufgeholt, dazu die Errungenschaften der Elektronik usw. damit kombiniert.
Ich habe eine ganze Reihe Jahre ein R8-System benutzt (M hatte für mich nie Sinn). Die mechanische Seite ist schon erste Sahne, der Sucher ein Gedicht. Der ist aber auch nötig, da man keinen AF hat, auf den man sich verlassen kann. Aber schon vor ca. 10 Jahren waren hochwertige Nikon-Optiken auch den Leica-R-Optiken durchaus ebenbürtig. Mechanik-Fetischisten werden aber durchaus auch heute mit einem Leica-System auf ihre Kosten kommen.

Rüdiger Bartz
17.07.2004, 03:08
Mit Leicas werden oft Bilder gemacht, mit allen andereren eben oft nur Fotos.
Gruß Rue

Benutzer
17.07.2004, 09:01
>>Aber schon vor ca. 10 Jahren waren hochwertige Nikon-Optiken auch den Leica-R-Optiken durchaus ebenbürtig<<
also ich habe von nikon nur ausgesucht gute festbrennweiten von 20 bis 300 mm und wie oben beschrieben...auf der leinwand mit velvia film ist der unterschied deutlich zu gunsten von leica...
abgesehen vom preis ist z.b. das 180er apo doch eine klasse besser als das 180 ED von nikon...
aber ich will nicht rechthaben, ist halt meine meinung....

GS2
17.07.2004, 09:19

Benutzer
17.07.2004, 09:28

HKO
17.07.2004, 10:22
bei f=2.8 oder 4 verglichen.

HKO
17.07.2004, 10:25
Daß das physikalisch nichts bringt, wurde bereits eingehend diskutiert; es gab mal einen Thread bei Dpreview, der auch praktisch darüber berichtete. Die einzige KB-Super-WW-Ausnahme, die optisch wirklich gut funktioniert ist das Zeiss 21 aufgrund einer ausgesprochen telezentrischen Konstruktion.

Benutzer
17.07.2004, 10:31
das 1.8/85 hat deutlich mehr kontrast und der vergleich wäre ja nicht fair...ein
hochgeöffnetes 85 gegen ein 100/2.8..da muss ja das 85 verlieren und tut es auch...

HKO
17.07.2004, 10:35
- es ist die Optik, der ich - jetzt bei Canon - am meisten nachtrauere, weil es dafür keine gleichwertige Alternative gibt.

Benutzer
17.07.2004, 10:43
ich hatte das 1.4/85 MF und das 1.8/85 MF an der F3....bis 2.8 war das 1.8 er bei mir besser
im kontrast und ab 2.8 waren sie gleich, aber das 2/90 summicron war immer besser, wogegen
das 1.4/80 summilux nicht der hit ist...im moment habe ich von nikon nur noch das 1.8/85 af...
aber mein 2.8/90 elmarit für die M ist von allen o.g. das beste in allen belangen..

HKO
17.07.2004, 10:50
d.h. das aktuelle AF-Objektiv. Nur zentral scharf bei 1.4, legt bis 2.8 an Schärfe gewaltig zu, bei 2.8-4.0 überragend.

Benutzer
17.07.2004, 11:03
ich weiss aber nicht, ob die optische konstruktion vom MF zum AF geändert wurde....
mit sicherheit wurde die vergütung dem fortschritt angepasst...
naja..macht ja auch keinen sinn darüber zu faseln...ich find einfach, ich war und bin mit leica sehr zufrieden, freue mich, dass ich diverse optiken an der eos benutzen kann und natürlich
spielt auch die emotion eine grosse rolle...mit dem gewohnten hammer schlägt man die nägel gerader, als mit dem ersatzhammer..immerhin hab ich mit leica jetzt so an die 100 000 dias gemacht, verteilt auf R und M, wobei M MIR persönlich zu langsam ist...wenn du auf einem bazar im yemen fotografierst, kannst du manchmal nur 1 bild machen und da muss alles sitzen...und da finde ich persönlich die R einfacher als die M...mit dem deckungsbild des M focus kann man in der hektik doch schnell mal den falschen punkt finden, wenn man bei tele nicht vorfocusieren kann...ausserdem musst du bei M immer auf mitte scharfstellen und schwenken, während die mattscheibe der R8 auf die ganze fläche leicht scharfzustellen ist. aber ich habe natürlich nie wissenschaftliche tests gemacht..einfach nur auf der 3 x 2 meter leinwand angeschaut....naja..die eos festbrennweiten sind auch toll !!!

Francis
17.07.2004, 11:30
Noch ein Leica-Fotograf hier... :-) Als Nikon- und Leica-R-Benutzer kann ich HKO hinsichtlich des 1,4/85 AF-D nur beipflichten. Das 1,4/85 AF-D ist eine Perle im Nikon-Programm, die sich vor dem Apo-Summicron-R 2/90 nicht zu verstecken braucht. Es wurde im Vergleich zum MF-Nikkor 1,4/85 komplett neu gerechnet und erreicht das Optimum schon im Bereich f/2,8 bis f/4. Dort kann das MF-Nikkor nicht ganz mithalten, seine Leistungskurve verläuft flacher, dafür ist es bei kleineren Blenden leistungskonstanter. Allerdings legt man sich deswegen eine solche Optik nicht zu. Das AF-Nikkor kann hervorragend mit einem Achromaten wie dem 500D kombiniert werden und geht dann als 'Makro-Objektiv' durch...

Otto Böhr
17.07.2004, 12:24

Francis
17.07.2004, 13:30
Hier ist ja schon einiges gesagt worden. Z. B. die sehr hohe optische und mechanische Qualität mit strengstmöglichen Toleranzen. Letztere ist nach dem Verständnis von Leica eine Grundvoraussetzung, sehr hohe Abbildungsqualität erreichen zu können. Nehmt bspw. ein Apo 2,8/180 in die Hände. Hier wird der mechanische Aufwand auf die Spitze getrieben, es hat z. B. keinen 'normalen' Schneckengang, sondern eine Kugelumlaufführung. Ob ein derart hoher Aufwand wirklich erforderlich ist, darüber kann man in der Tat diskutieren. Aber es zeigt zumindest, dass das Geld nicht nur für den Namen bezahlt wird. Leica-Objektive sind zudem so ausgelegt, dass sie ihre optimale Leistung möglichst früh erreichen. Offenblende = Arbeitsblende gilt für praktisch alle aktuellen Leica-Optiken. Zudem zeichnet sie eine sehr hohe Abbildungsqualität im Unschärfebereich aus.

Gruß
Frank

Otto Behrens
17.07.2004, 13:54
und zwar als man anfing, die SLRs in den 'automatischen' Ausführungen mit Minolta-Teilen zu bauen. Das war auch die Zeit, als Leica-Zoom-Objekitve und zum Teil WW-Objektive aus Japan kamen. Jetzt besinnt man sich wieder auf Tradition. Für mich hörten auch echte 'Ms' mit der M 4 auf. Seien wir froh, dass es noch Leica als einzige deutsche Marke im KB-Bereich, mit ihrer zugekauften Marke Minox, gibt. Neben natürlich im Mittelformatbereich Rollei. Ohne die Faulheit des Herrn Barnack würden wir wahrscheinlich noch nicht so weit sein.
Otto

GS2
17.07.2004, 14:48
<a href='http://www.nikon-image.com/jpn/products/lens/af/singlefocal/telephoto/ai_af_85mmf14d_if.htm' target='_blank'>1.4/85 AFD</a>
http://www.nikon-image.com/jpn/products/lens/af/singlefocal/telephoto/ai_af_85mmf18d.htm
(jeweils am Seitenende)

Allerdings geht aus diesen Daten nicht der Abstand der Austrittspupille hervor. Dieser Wert ist für Digi nicht unerheblich und kann aus der nobelsen analogen Linse eine digitale Scherbe machen.

lg Gerhard

GS2
17.07.2004, 14:49
<a href='http://www.nikon-image.com/jpn/products/lens/af/singlefocal/telephoto/ai_af_85mmf18d.htm' target='_blank'>1.8/85 AFD</a>

<a href='http://www.nikon-image.com/jpn/products/lens/af/singlefocal/telephoto/ai_af_85mmf14d_if.htm' target='_blank'>1.4/85 AFD</a>

HKO
17.07.2004, 15:00
meine Erfahrungen.

Torsten Frank
17.07.2004, 15:25
Hmm, ich ziehe vor jeder guten fotografischen Leistung den Hut - und frage nicht vorher, mit welcher Ausrüstung das Bild entstanden ist.

Ob Deiner Worte müsste ja jeder Leica-Fotograf eine Absperrung beim Fotografieren um sich ziehen. Es könnten ja Leute den roten Punkt auf der Cam sehen und sich ständig lästigerweise vor einem in den Staub werfen... ;-))

Zefix, ist ja noch schlimmer, als mit weissen Objektiven irgendwo aufgetroffen zu werden... ;-)

<a href='http://www.tfrank.de' target='_blank'>ciao, Torsten</a>

GS2
17.07.2004, 15:49
<a href='http://www.nikon-image.com/jpn/products/lens/dx/zoom/af-s_dx_ed_17-55mmf28g_if.htm' target='_blank'>17-55 DX</a>.

Zumindest an der S2 der Überflieger. Beste Randschärfe bei Offenblende, wie es auch bei Pitchallenge festgestellt wurde. Unterm Strich ist für mich Offenblende die beste Arbeitsblende, wobei abgeblendet die Randleistung nur geringfügig zurückgeht. Selbst das 60er Makro muß bis einschließlich f5.6 passen. Lediglich unter 20 mm ist eine typische WW-Bildfeldwölbung zu beachten. Planparallele Objekte bedürfen dann einer entsprechender Abblendung.

lg Gerhard

HKO
17.07.2004, 18:49
allerdings beinhaltet der Graph auch nur 12 mm Bldhöhe hier, was aber ausreichend sein mag beim Crop.

GS2
17.07.2004, 19:32
Die unterschiedlichen Bildhöhen sind bekannt, aber die Werte sind auch in der Praxis unglaublich gut. Die Verzeichnungsfreiheit kann sich auch sehen lassen. Dennoch ist das Zoom trotz DX Ausführung ein echter Klotz, zumal der längste Auszug mit rund 2,5 cm bei 17 mm ist.

lg Gerhard

FREEWOLF
17.07.2004, 21:11

Gustav Krulis
17.07.2004, 22:32
genau richtig, beim Käfer hatte ich nie Probleme mit der Einspritzung und nie sind Servobremsen und Servolenkung ausgefallen, und noch eines, mein Tankwart war glücklich.
LG Gustav

Benutzer
18.07.2004, 00:21
sag mir doch mal, was der R8/R9 wirklich fehlt, ausser einem AF...
aber bitte tatsachen, kein geschwafel..???
jetzt los !!!!

Benutzer
18.07.2004, 00:42
aber es ärgert mich schon, dass hier einige mitreden, welche die R8/9 nur aus dem
schaufenster kennen..

JAKOB
18.07.2004, 02:33
das deckt sich genau mit meinen erfahrungen bezüglich meiner uralt canon f1 und der heutigen d10. obwohl ich heute jene teure originalobjektive besitze, die alten f1 bilder waren besser. nicht technisch gesehen, aber vom bildaufbau, vom moment der eingefangen wurde.
ich denke es liegt wirklich am beswussteren fotografieren. damals überlegte ich mir noch vieles bevor ich abdrückte. musste doch sowohl die zeit, die blende und die schärfe eingestellt werden!

ehemaliger Benutzer
18.07.2004, 06:33
Hallo,
ich habe eine zeitlang auch mit Leica fotografiert, bin wieder zu Canon zurück.
1. Canon hat für mich noch bezahlbare und auch gute Tele-Objektive.
2. Um gute Resultate zu erreichen muss man mit beiden Systemen sehr sorgfältig
Arbeiten, ich sehe bei meinen Dias keinen Unterschied, auch bei den Beiträgen im
Fotoclub von Leica Fotografen.
Grüss
Bernhard

black-n-white
18.07.2004, 19:14
Sind Leica-Bilder wirklich im Durchschnitt besser? Natürlich sind die ausgestellten Leica-Bilder oder auch jene aus der LIFI (oder wie sich die Zeitschrift auch nennen mag) von meist hervorragender Qualität. Aber das sind andere ausgestellte oder publizierte Bilder auch.

Wenn ich zum Beispiel die Bilder aus 'Die Kunst der Schwarzweissfotografie - Landschaften' (Terry Hope) durchsehe, dann wurde keines mit einer Leica gemacht. Hingegen sind ca. die Hälfte der Bilder mit 35mm-Filmkameras (oftmals alte Canons oder Minolta X-700 oder Olympus OM) entstanden, übrigens nicht unbedingt die schlechtere, emotionslosere Hälfte.

IMO spielt die Kamera für stimmungsvolle Bilder, von Spezialaufgaben wie z. B. Action abgesehen, keine Rolle. Selbst die vorher genannte tolle Beschichtung der Leica-Linsen scheint mir nebensächlich - gezielt eingesetzt wirken selbst Schleier und Reflexe stimmungsverstärkend.

Bin übrigens von den um 1910 entstandenen Lartigue-Bilder, z. B. von 'A.C.F., Grand Prix, Rennwagen von Delage', schlicht genial.

Otto Böhr
18.07.2004, 20:23
mit der 10 D bewußt zu fotografieren. Ich habe zuletzt mit Mittelformat fotografiert. Da hat man allein schon wegen der geringen Bildkapazität pro Rollfilm und des Einsatzes eines Stativs sehr überlegt fotografiert. Diese Arbeitsweise habe ich bei gestalteten Fotos beibehalten und auch bei spontanen Aufnahmen gehe ich gezielt vor. Die Serienbildfunktion bzw. die Belichtungsreihen-Automatik, die sicher ihre Berechtigung haben, habe ich noch nie vermißt oder angewandt.

US
22.07.2004, 01:41
Bei aller gelobten Präzision und Feinmechanik von Leica-Kameras wurde ein Punkt noch gar nicht beleuchtet, und zwar der, der das wahre Geheimnis der Leica-Fotografien ausmacht:
DIE GLAS-MISCHUNG !!!
Nur Leitz-Objektive sind in der Lage, derart feine Farbnuancen zu reproduzieren, daß man die Fotos tatsächlich als etwas Besonderes erkennt. Sehr deutlich wird dieses bei Hauttönen. Das gilt natürlich auch für die extrem feinen Grauabstufungen in der S/W Fotografie. An diese unglaubliche Qualität der Wiedergabe kommen auch Zeiss-Optiken nicht heran. Die zeichnen einfach zu hart. Ob sich dieser Vorsprung auch irgendwann einmal in der Digitalfotografie realisieren lässt, bleibt zu hoffen. Dazu müsste das Medium in allen Belangen die Feinheit eines guten Films erreichen.

Übrigens merkt man die Überlegenheit der Wetzlarer Glasmischkunst auch beim Blick durch entsprechende Ferngläser. Da geht auch NICHTS über Leitz!

Schwelgend und träumend..

Gruß
Uwe

Helmut Faugel
22.07.2004, 09:06
... das darf man bei einem Preis von 230 000 Yen (wohl ueber 2000 Euro
hierzulande) auch erwarten.

BTW: Sind die MTF-Kurfen fuer Offenblende und gerechnet oder gemessen?


Viele Gruesse

Helmut Faugel

GS2
22.07.2004, 12:28
Dafür habe ich kräftig ausgemüllt. 2.8/17-35 AFS sowie 2.8/16 AFD haben bereits das Zeitliche gesegnet und das gute alte 2.8/20 AFD wäre jetzt an der Reihe. Macht zusammen weit über 2000 und beim 60er Makro bin schon am überlegen. Weniger ist einfach mehr ...

lg Gerhard

GS2
22.07.2004, 12:31
Naja, kann ich nur sagen. Leider haben Color und b/w andere Anforderungsprofile. Beides zusammen in einer Optik bleibt ein Kompromiss.

lg Gerhard

Francis
22.07.2004, 16:15
Farbwiedergabe wäre hier der zutreffende Begriff, denn 'Glasmischung' würde auf eine besondere Zusammensetzung des optischen Glases hindeuten, quasi ein 'Leica-Glas', welches Dritten unzugänglich gewesen wäre. Solche, nur Leica bzw. vormals Leitz vorbehaltenen optischen Gläser gibt und gab es jedoch nicht. Die im Leitzschen Glaslabor errechneten Glassorten wurden - bis auf das Noctilux-Glas, das Schott nicht nach den gewünschten Vorgaben fertigen konnte -, nicht für die Serienproduktion verwendet. Dies übernahm anfangs Schott, die die nach Leitz-Spezifikationen hergestellten Glassorten anschließend ins allgemeine Verkaufsprogramm übernahm. Viele der Glassorten im Schott-Programm gehen also auf Leitz zurück. Nachdem mit den Jahren am Weltmarkt eine große und breitgefächerte Anzahl an optischen Glassorten zur Verfügung stand, Anfang der 90er bereits etwa 200 Sorten, sah Leitz keine Veranlassung für die Entwicklung weiterer spezieller Sorten. Das Glaslabor wurde zu Beginn der 90er Jahre geschlossen und an Corning verkauft. Seit Jahren bezieht Leica 'Standardglas' von den großen Herstellern wie bspw. Corning, Hoya, Schott.

Natürlich hätte es etwas Besonderes und Nostalgisches, wenn Leica ihre eigenen, nur ihr selbst vorbehaltenen Glassorten verwenden oder schmelzen würde. Dies ist aber nachweislich nicht der Fall. Der optischen Qualität bzw. der ansprechenden Farbwiedergabe tut dies hingegen keinen Abbruch.

Frank

JAKOB
26.07.2004, 00:54
es muss aber noch irgendetwas anderes sein....denn seit ich nun mit der 1dmk2 fotografiere, werden meine bilder wieder besser. das sage nicht nur ich, das hat mir mein umfeld auch bestätigt.

ob es wohl am preis der kameras liegt?

Werner91
28.07.2004, 10:15
und erfreue Dich an Berichten über nagelneue, total verstaubte Objektive, festfressende Schneckengänge etc.
Leica und Qualität war wohl mal.
Nichtsdestotrotz hat natürlich gerade die M geniale WW-Optiken zu bieten, die aufgrund der Freiheiten für den Optikkonstrukteur absolut nicht zu toppen sind. Vielleicht von der Contax G2.