Martin Melzer
26.07.2004, 23:04
dürfte wohl eine Coolpix 4500 sein!
...
OK, ich muss etwas ausholen:
Früher hatte ich eine Coolpix 950. Das ist eine 2-Megapixel-Kompaktkamera in ordentlicher Qualität mit einem besonderen Merkmal: Sie kann extreme Makros aufnehmen - Bildbreite 17mm Minimum. In Folge habe ich auch viele sehr schöne Makroaufnahmen gemacht: Springspinne auf Beutejagd, Tautropfen am Moos im Gegenlicht etc. Nach einer ganzen Weile, nachdem mir die 950 zu klein und vor allem zu langsam war, hatte ich mich entschlossen, die 300D zu kaufen. Natürlich wollte ich mir die Makrofähigkeit erhalten. Mit einem 1:1-Makro kommt man ja immerhin auf 24 mm Bildbreite (die Coolpix wäre im Vergleich ein 1,4:1-Makro), das geht ja auch noch - dachte ich.
Das Sigma 50mm gekauft - ist ja wirklich sensationell scharf - aber die Makros sind einfach enttäuschend. Was ich vergessen hatte: Bei Makros ist natürlich die Tiefenschärfe ein grosses Problem. Und die sinkt mit steigender Brennweite! Mit dem 50mm sind mir kaum noch so schöne Makroaufnahmen geglückt, wie ich sie früher locker mit der 950 aus dem Ärmel schütteln konnte. Die hat nämlich nur 15mm Brennweite und damit einen drastisch grösseren Tiefenschärfebereich (hab die Formel nicht zur Hand. Gehts linear oder quadratisch...?). Beim 50mm hilft nur noch kräftig abblenden - das heisst, dass man entweder ein Stativ oder einen Makroblitz braucht. Wenn man Bestimmungsbücher für Krabbelvieh ansieht, erkennt man oft auch die Reflektion eines Makro-Ringblitzes auf dem Chitinpanzer... Vorbei der Spass mit dem Makro also.
Das fand ich enttäuschend. Ich hatte mir schon überlegt, eine Coolpix neueren Datums zusätzlich zu kaufen - alle Coolpixen mit dem geteilten Body (950, 990, 995, 4500) haben solche Makrofähigkeiten. Aber eine extra Kamera nur für Makros... wie dekadent. Wozu hab ich denn eine DSLR! Aber dann gabs prompt im Migros in der '1/2-Preis'-Vitrine eine Coolpix 4500 (Zufall? Schicksal? Fügung?) - kurz den Test auf dpreview gelesen (Fazit: Super Makro, aber grausig lahm) und gekauft für 349 Fr.
Seither ist meine Makrowelt wieder in Ordnung! Zwar ist die Kamera wirklich erbärmlich langsam - man könnte alles Mögliche dran einstellen, aber bei Reaktionszeiten im halbsekündigen Bereich auf alle Tastendrücke und Knopfdrehe bringt einem das zur Weissglut (also auf P stellen und fertig) - aber die Bildqualität stimmt. Und der Schärfeindikator ist sagenhaft - das sollte es bei einer DSLR geben.
Ironie: Als ich mir einen Nachfolger zur 950 gesucht habe, war mir die Kamera eigentlich zu schwer. Ich wollte eine kleine, leichte Kamera. Das habe ich aufgegeben, nachdem ich erkannt hatte, dass Bildqualität und Geschwindigkeit nur mit hohem Gewicht zu haben ist. Witzigerweise passt die 4500 in das Zubehörfach meiner (kleinen) Fototasche, in die nur die 300D mit 28-75 und Gegenlichtblende passt. Und zwar ohne, dass sich deren Gewicht oder Volumen nennenswert ändert! So ändern sich Wahrnehmungen...
- Martin
...
OK, ich muss etwas ausholen:
Früher hatte ich eine Coolpix 950. Das ist eine 2-Megapixel-Kompaktkamera in ordentlicher Qualität mit einem besonderen Merkmal: Sie kann extreme Makros aufnehmen - Bildbreite 17mm Minimum. In Folge habe ich auch viele sehr schöne Makroaufnahmen gemacht: Springspinne auf Beutejagd, Tautropfen am Moos im Gegenlicht etc. Nach einer ganzen Weile, nachdem mir die 950 zu klein und vor allem zu langsam war, hatte ich mich entschlossen, die 300D zu kaufen. Natürlich wollte ich mir die Makrofähigkeit erhalten. Mit einem 1:1-Makro kommt man ja immerhin auf 24 mm Bildbreite (die Coolpix wäre im Vergleich ein 1,4:1-Makro), das geht ja auch noch - dachte ich.
Das Sigma 50mm gekauft - ist ja wirklich sensationell scharf - aber die Makros sind einfach enttäuschend. Was ich vergessen hatte: Bei Makros ist natürlich die Tiefenschärfe ein grosses Problem. Und die sinkt mit steigender Brennweite! Mit dem 50mm sind mir kaum noch so schöne Makroaufnahmen geglückt, wie ich sie früher locker mit der 950 aus dem Ärmel schütteln konnte. Die hat nämlich nur 15mm Brennweite und damit einen drastisch grösseren Tiefenschärfebereich (hab die Formel nicht zur Hand. Gehts linear oder quadratisch...?). Beim 50mm hilft nur noch kräftig abblenden - das heisst, dass man entweder ein Stativ oder einen Makroblitz braucht. Wenn man Bestimmungsbücher für Krabbelvieh ansieht, erkennt man oft auch die Reflektion eines Makro-Ringblitzes auf dem Chitinpanzer... Vorbei der Spass mit dem Makro also.
Das fand ich enttäuschend. Ich hatte mir schon überlegt, eine Coolpix neueren Datums zusätzlich zu kaufen - alle Coolpixen mit dem geteilten Body (950, 990, 995, 4500) haben solche Makrofähigkeiten. Aber eine extra Kamera nur für Makros... wie dekadent. Wozu hab ich denn eine DSLR! Aber dann gabs prompt im Migros in der '1/2-Preis'-Vitrine eine Coolpix 4500 (Zufall? Schicksal? Fügung?) - kurz den Test auf dpreview gelesen (Fazit: Super Makro, aber grausig lahm) und gekauft für 349 Fr.
Seither ist meine Makrowelt wieder in Ordnung! Zwar ist die Kamera wirklich erbärmlich langsam - man könnte alles Mögliche dran einstellen, aber bei Reaktionszeiten im halbsekündigen Bereich auf alle Tastendrücke und Knopfdrehe bringt einem das zur Weissglut (also auf P stellen und fertig) - aber die Bildqualität stimmt. Und der Schärfeindikator ist sagenhaft - das sollte es bei einer DSLR geben.
Ironie: Als ich mir einen Nachfolger zur 950 gesucht habe, war mir die Kamera eigentlich zu schwer. Ich wollte eine kleine, leichte Kamera. Das habe ich aufgegeben, nachdem ich erkannt hatte, dass Bildqualität und Geschwindigkeit nur mit hohem Gewicht zu haben ist. Witzigerweise passt die 4500 in das Zubehörfach meiner (kleinen) Fototasche, in die nur die 300D mit 28-75 und Gegenlichtblende passt. Und zwar ohne, dass sich deren Gewicht oder Volumen nennenswert ändert! So ändern sich Wahrnehmungen...
- Martin