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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : *FREU* - MP-E65 endlich da, habe gleich mal eine Frage ;)



Gary
13.08.2004, 18:28
Und zwar habe ich bei meinen 1. Probeaufnahmen erstmal etwas 'komisch' geschaut.

Blende 16 an der Kamera, Objektiv auf 5-fach eingestellt ... das Ergebnis war zumindest 'interessant' ;)

So sehen also Putzschlieren auf dem Sensor aus ;) Die habe ich vorher noch nie gesehen ...

Also habe ich dann doch mal in die Anleitung geschaut ;)

Da sind ja schöne Tabellen drin, bei deren Interpretation ich aber etwas 'unschlüssig' bin.

Es geht um die 'Wirksame Öffnung ja nach Vergrößerung und mit der Kamera gemessener Blende'.

Da steht z.B.: Blende 16, 5x-Vergrößerung, 'Wirksame Öffnung': 96

Bedeutet also, dass ich eigentlich mit Blende 96 fotografiert habe ? Das würde die 'Sensordetails' und die sehr deutlich sichtbare Beugung erklären.

Also bin ich mal bei 5x die Tabelle durchgegangen auf der Suche nach einer 'normalen' Blende ;)

Wirksame Öffnung habe ich mal 24 gewählt, da kommt raus Blende 4 -> neue Bilder gemacht.

Ja, die sind wirklich gestochen scharf und den Sensor sehe ich auch nicht mehr ;) *FREU*

Wenn ich also jetzt im Bereich 1:1 mit Blende 16 fotografieren will, dann muss ich nach der Tabelle gehend, Blende 8 an der Kamera einstellen ( nach der Formel 'Kamerablende = gewünschte Blende / (Vergrößerungsfaktor + 1) )

Ist das so richtig ???

Aus Gründen der Schärfentiefe fotografieren zwar einige immer mit Blende 16 - allerdings dürfte die Beugung dann doch schon sehr auffallen. Mein Testbild mit 5x und Kamera-Blende 16 wirkte schon ziemlich matschig ...

Habe ich das alles richtig verstanden ???

Ansonsten ein ganz 'brutales' Objektiv. Solide wie ein Panzer, gut zu handeln und vor allem unglaublich scharf ... schönes Ding !! ;) Kann es kaum abwarten in die Natur zu ziehen ;)

Gruß,
Gary

Martin
13.08.2004, 18:31
...wie ein kleiner Hut einer Puppe.

Willkommen im MP-Club !!

Martin

Benutzer
13.08.2004, 19:05
na gratuliere Gary,dann gehörst du auch dazu...........sauber,freut mich !!!

Sebastian Stumpf
13.08.2004, 19:30
<i>[Gary schrieb am 13.08.04 um 17:28:58]

> Da steht z.B.: Blende 16, 5x-Vergrößerung,
> 'Wirksame Öffnung': 96
> Bedeutet also, dass ich eigentlich mit Blende 96 fotografiert
> habe ? Das würde die 'Sensordetails' und die sehr deutlich sichtbare Beugung erklären.</i>
Nein! Du hast die Schaerfe von Blende 16, aber (durch den langen objektivauszug) nur das Licht von blende 96!
Blende 16 ist mit dem objektiv auch schwachsin da beugunsunschaerfe. bei 3:1 und groesser gehe ich nicht ueber blende 9


> <i>Wenn ich also jetzt im Bereich 1:1 mit Blende
> 16 fotografieren will, dann muss ich nach der Tabelle gehend, Blende 8 an der Kamera
> einstellen ( nach der Formel 'Kamerablende = gewünschte Blende / (Vergrößerungsfaktor
> + 1) )
>
> Ist das so richtig ???</i>
Die Tabelle zeigt nur, wieviel Licht du bekommst, nicht wieviel schaerfe: s.o.

><i> Aus Gründen der Schärfentiefe fotografieren
> zwar einige immer mit Blende 16 - allerdings dürfte die Beugung dann doch schon sehr
> auffallen. Mein Testbild mit 5x und Kamera-Blende 16 wirkte schon ziemlich matschig</I>
Bei 5:1 macht mehr als Blende 8 kaum einen Sinn: hast es dir selbst erklaehrt warum ;-)

Gruss
Sebastian

PS: und viel spass mit deinem neuen spielzeug

HKO
13.08.2004, 19:44

kbaerwald
13.08.2004, 20:26
Was haltet Ihr davon:

Zerstreuungskreisdurchmesser u bei Format APS (22.7mmx15.1mm) ist Diagonale/1500 also ca. 27mm/1500 = 0.018 mm

Förderliche Blende kf = u/(1.22 x 0.00055 x (m+1)) bei 550 Namometer - m ist Abbildungsmassstab.

bei Massstab 1:1

kf = 0.018/(1.22 x 0.00055 x 2) = 13.4 also maximal Bl 16

bei Massstab 5:1

kf = 0.018/(1.22 x 0.00055 x 6) = 4.5 also maximal Bl 5.6

Habe hoffentlich richtig gerechnet ;-)

Gruss

Klaus

HKO
13.08.2004, 20:45
Deine Rechnung ist korrekt. Praktsich besteht aber das Problem, einen sinnigen Kompromiß zwischen Tiefenschärfe und Bildqualität zu finden. Für mich ist an der 1Ds bei 11 Schluß bei 5:1, an der 10D bei 8 (der Unterschied der Sensorgröße bedingt ja auch eine sehr untersch. Vergrößerung).

Gary
13.08.2004, 20:53
Vom Bildergebnis sehe ich es wie Horst ... so viel Beugung muss Blende 96 sein ;)

Interessant ist die 'Förderliche Blende' ... ich denke mal, die daraus resultierende Zahl ist mit der 'Wirksamen Öffnung' zu vergleichen ?

Das würde bedeuten bei 1:1 Blende 8 an der Kamera einzustellen (effektiv Blende 16), bei 5:1 geht dat garnicht ;)

Da ist die kleinste 'Wirksame Öffnung' (also an der Kamera 2.8 eingestellt) bereits 16.8 :( Also gilt es wohl den besten Kompromiss auszuloten ...

Jetzt bleibt für mich nur noch die Frage der Schärfentiefe ...

Ein 'normales' 1:1-Makro bei Blende 16 (an der Kamera) liefert das gleiche wie das 65'er bei Blende 8 (an der Kamera) da die effektive Blende beim 65'er dann bereits 16 ist ??

Hmmm ... also entweder ist das jetzt alles richtig, oder aber alles falsch *lol* ...

Jetzt bin ich doch etwas verwirrt *grübel* ...

Gruß, Gary

Gary
13.08.2004, 20:55
Super, genau das wollte ich hören ;)

Ich werde dann wohl auch noch etwas 'rumprobieren' müssen ... (siehe meine Antwort eins drunter).

Gruß, Gary

kbaerwald
13.08.2004, 21:54
Die Blendenzahl k (wirksame Blendenöffnung) ist f (Brennweite) / d (Durchmesser der wirksamen Öffnung).

Die Schärfentiefe t für asymmetrische Objektive bei m>1 (!) rechnet sich vereinfacht zu

t = (2*k*u*(m+1))/(m*m)
wobei k=Blendenzahl, u=Zerstreuungskreisdurchmesser und m=Abbildungsmassstab.

Also für Bl 16 gilt bei APS Sensor (z.B. Canon 10D) u=0.018mm und sagen wir Vergrösserung 1:1 - t = (2*16*0.018*2)/1 = 1.15 mm (bei 24x36 sind es etwa 2.2 mm). Dies sollte bei allen Obkjektiven gleich sein, ob nun Canon MP-E 65 oder Sigma 105 Makro. Bei gegebener Blende und gegeb. Unschärfekreis ist lediglich der Abbildungsmassstab entscheidend.

Grüssle

Klaus

Gary
14.08.2004, 06:06
Hi Klaus,

danke für die schnelle Anwort !

> Die Blendenzahl k (wirksame Blendenöffnung) ist f (Brennweite) / d (Durchmesser der
> wirksamen Öffnung).

> Die Schärfentiefe t für asymmetrische Objektive bei m>1
> (!) rechnet sich vereinfacht zu
>
> t = (2*k*u*(m+1))/(m*m)
> wobei k=Blendenzahl,
> u=Zerstreuungskreisdurchmesser und m=Abbildungsmassstab.

ja, kann noch folgen ;)

> Also für Bl 16 gilt
> bei APS Sensor (z.B. Canon 10D) u=0.018mm und sagen wir Vergrösserung 1:1 - t = (2*16*0.018*2)/1
> = 1.15 mm (bei 24x36 sind es etwa 2.2 mm). Dies sollte bei allen Obkjektiven gleich
> sein, ob nun Canon MP-E 65 oder Sigma 105 Makro. Bei gegebener Blende und gegeb.
> Unschärfekreis ist lediglich der Abbildungsmassstab entscheidend.

OK, sehe ich ein, ist 'logisch'.

Und jetzt die Frage (sorry, wenn ich auf dem Schlauch stehe ... ist schon spät ;) ):

Was setze ich in der 2. Formel für 'k' im Falle des MP-E 65 ein, wenn ich an der Kamera Blende 8 eingestellt habe ?

Wenn ich das richtig verstehe, dann sollte das in diesem Fall dann die 16 (=wirksame Blende) sein ??

Folglich wäre dann (wenn ich das richtig gerafft habe) die Schärfentiefe beim Sigma und dem MPE gleich, wenn ich beim Sigma Blende 16 an der Kamera wähle, beim MPE Blende 8 ??

Blöde Theorie ... ich glaub ich probier es einfach aus *lol*

Gruß, Gary

kbaerwald
14.08.2004, 10:49
habe gerade einmal in das Manual des MP-E 65 geschaut: die Anmerkungen im Kapitel 3 sind wirklich mehr als verwirrend! Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich das bis heute Handbuch nicht gelesen habe ;-)
Es wird da praktisch auf die Verwendung eines externen Belichtungsmessers hingewiesen, was natürlich bei unserer Technologie mit TTL erst einmal unverständlich ist. Alle Bemerkungen bzgl. der wirksamen Blendenöffnung beziehen sich auf ein Handbelichtungsmesser(!), da müssen natürlich Korrekturen angebracht werden, die vom verwendeten Massstab abhängig sind: Blendenzahl k = Blende (angezeigt!!!) * (m+1). Ich verwende bei der 10D die vorhandene TTL-Messung mit dem manuellen Programm (M) und mache meistens eine Belichtungsreihe, wenn ich ohne Blitz arbeite. Meine Erfahrung ist, dass die die von der Kanera angezeite Blendenzahl auch die 'Richtige' ist. Mit dem Ringblitz von Canon ist das eh kein Thema, hier kannst Du getrost die an den Blitz übertragenen Einstellungen verwenden, höchstens einmal die Blitzleistungskorrektur verwenden (meistens nehme ich FEB=Blitzbelichtungsreichen bei unbewegten Objekten) mit Werten von -2 bis +2. Das ist meistens der Fall, wenn das Objekt keinen 'reflektierenden' Hintergrund hat.

Ansonsten mache ich das so wie vor 30 Jahren - ausprobieren, ausprobieren ... grau ist alle Therorie. Viel Spass.

Klaus

HKO
14.08.2004, 12:06
da bist Du nicht der Einzige...