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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : LAB-Schärfung



jd-photography
25.08.2004, 15:09
Hallo zusammen,

habe gerade die aktuelle Ausgabe von Docma durchgeblättert und habe mit viel Interesse den Bericht über Schärfen gelesen.

Bisher habe ich meine Bilder immer im RGB Modus nachgeschärft, bei RAW`s mit einer Stärke von ca. 150 und einem Radius von ca. 1,5 bei 300 DPI. Wirklich zufrieden war ich aber oft nicht, da häufig unschöne Artefakte entstanden sind und das ganze irgendwie nicht harmonisch aussah.

Nun wird in jener Ausgabe von Docma u. a. empfohlen, die Bilder im LAB- Modus nachzuschärfen, da man hier die Möglichkeit hat, sich exklusiv auf die Helligkeitsinformationen zu beziehen.

Hierzu habe ich wie dort beschrieben das Bild in LAB konvertiert, beide Farbkanäle sichtbar gemacht und den Kanal LAB-Helligkeit ausgewählt. Anschließend habe ich das Bild wie gewohnt nachgeschärft und war von den Ergebnissen einigermaßen überrascht. Ich finde die Ergebnisse nun harmonischer und weitaus weniger aggressiv, obwohl die Bilder für mich ebenso scharf wirken.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit dieser Methode feststellen können, oder bilde ich mir das nur ein?

Robert

Klaus E~°
25.08.2004, 15:42
Habe es gerade mal ausprobiert. Für mich ergab sich nicht so ein großer Unterschied. Ich schärfe seit einiger Zeit mit dem MKII-Tool von Fred Miranda. Damit bin ich bisher am Besten zufrieden.

gr klaus

Stecki72
25.08.2004, 15:44
Hm, ich habe jetzt einmal mehrere Bilder in beiden Verfahren geschärft. Also ich stelle keinen Unterschied fest.
Mag sein, dass sich Vorteile der LAB-Schärfung im Helligkeitskanal bei besonderen (kontrastreicheren) Motiven deutlicher zeigen.....Bis jetzt habe ich aber weder Vor-, noch Nachteile der LAB-Schärfung entdeckt.

LG Sascha

Lynkeus
25.08.2004, 16:27
Die LAB-Sache war hier schon mal ein Thema:

<a href='http://www.digitale-slr.net/foren/canon/s_details.php?id=154275' target='_blank'>http://www.digitale-slr.net/foren/canon/s_details.php?id=154275</a>

Die im oben genannten Beitrag zitierte Seite mit der ausführlichen Darstellung existiert aber nicht mehr. Es wird also geraten, im 16-bit-Modus zu arbeiten.

phoe
25.08.2004, 17:41
ich schärfe nur im lab modus, wahrscheinilch glaubens sache, find das angenehmer;)

hab mir dafür 4 oder 5 entsprechende actions gebastelt
bild öffnen->convertieren>schärfen->zurück konvertieren.. tut ganz gut

ts-e
25.08.2004, 19:55
Hi!

Ich schärfe fast nur im Lap-Modus. Zu erst einmal, werden keine Farbsäume mit hineingeschärft, wenn man es mit USM übertreibt. Zum zweiten, wenn ich schon mal im Lab bin, dann kann ich auch die beiden Kanäle a/b etwas mit Gauss bearbeiten und etwas rauschen geht dann auch verloren.
Überleg Dir mal, das Du im RGB-Modus alles schärfst, daher auch Farbsäume. Im Lab schärfst Du ja nur den Helligkeitskanal! Was ist denn schärfen?
Es ist doch eigentlich nur eine Kontraststeigerung an den Kanten!!!
Ich habe dieses Verfahren mal bei einem Seminar von Jürgen Denter gesehen und seit dem mache ich es so. Die Erklärungen von ihm waren zu plausibel. Vor allem kannst Du im Lab Modus ruhig mal den USM-Filter höher ziehen, als man es im RGB-Modus tun könnte, ohne Farbsäume zu bekommen. Aber auf überschärfen sollte man trotzdem achten. Zuviel sieht auch blöd aus.

Gruß
ts-e

Udo Baumgart
25.08.2004, 21:46
Man kann das Ergebnis noch weiter verbessern:

1. Ab in den LAB-Modus
2. LAB-Kanal auswählen
3. Kräftig schärfen (wirklich kräftig. Ruhig übertreiben!)
4. Strg-A = Alles Auswählen
5. Strg-C = Kopieren
6. Zurück in den RGB-Modus (z.B. über die History-Palette)
7. Strg-V = Einfügen des geschärfen LAB-Kanals als neue Ebene
8. Ebenenmodus auf 'Weiches Licht'
9. Mittels des Deckkraftreglers die 'richtige' Schärfe einstellen

Das Verfahren führt sehr oft zu exzellenten Ergebnissen. In wenigen Ausnahmen wirkt es sich allerdings negativ auf die Farben aus. Keine Ahnung warum...

Ciao, Udo

RalfEberle
01.09.2004, 15:41
Hallo!

Je nach Motiv sind für eine optimale Schärfung die Methoden USM Helligkeit, USM RGB, Verformen/Versetzen und Konturen schäfen in unterschiedlicher Gewichtung anzuwenden. Das Wie herauszubekommen erfordert Übung. Mit der Zeit kann man zielgerichteter vorgehen. Als Tip: bei Flächen ohne große Kontrastunterschiede - Beispiel: Blüten - ist USM RGB stärker anzuwenden. Bei filigranen Details, womöglich mit starken Kontrasten ist eher USM Helligkeit ratsam. Treten leicht 'Treppchen' an schrägen Kanten auf, kann Verformen/Versetzen diese etwas zurückdrängen, vor allem wenn dafür weniger USM verwendet wird. Auch kann man die Treppchen durch dezentes Entrauschen verringern. Tiefergehende Infos sind im FixFoto-Forum zu finden.

Gruß,

Ralf