PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Anmerkung zu den angeblichen Objektivtests....



Volker Jost
30.03.2003, 13:39
Hallo Leute,

ich muss hier mal was los werden.
Seit 3 Tagen hab ich nun die 10D und aus längst vergangenen Tagen ( noch lange vor meiner G2-Zeit ) ein 4,2-6,5/28-210mm Soligor von meiner alten EOS 1000F.
Da bei der Bestellung der 10D leider das Paket mit dem Objektiv irgendwo auf dem Postweg verloren ging und die Nachlieferung erst nächste Woche eintreffen wird, hab ich aus der Not heraus mal die Tage mit dem Soligor fotografiert. Die Ergebnisse waren enttäuschend gegenüber der G2 und nur im Bereich Blende 11-22 zufriedenstellend, aber mit der Lichtstärke und Qualität vom Soligor ist für alles was drunter liegt ein Stativ unumgänglich. Und das ist ja nicht das Wahre!

ABER: zu allem Elend fand ich beim rumblättern in Fotomagazinen gestern Abend einen Testbericht im Fotomagazin, in dem das Voigtländer AF4,2-6,5/28-210mm APO-ZOOMAR und das baugleiche Soligor getestet wurden (08/2002).

ERGEBNIS: SEHR GUT Optik 8,2 Mechanik 8,0

Bei den krottenschlechten Ergebnissen find ich das einen Witz, wobei in den jährlichen Berichten nur Objektive mit Noten ab 9,0 ein Sehr Gut bekommen.

Fazit: Die Test sind wohl doch nicht immer das was sie versprechen und halten sollen!!!!

Fotograf
30.03.2003, 13:50
Die einzelnen MTF-Kurven der Tests sind schon okay, nur die schriftliche Zusammenfassung und Endbewertung ist liebedienerisch, heuchlerisch und verlogen gegenüber den Anzeigenkunden der Foto'fach'magazine.

Super = okay
sehr gut = okay mit kleinen Mängeln
gut = Schulnote 4
befriedigend = wegschmeissen oder gar nicht erst kaufen

Formulierungen wie 'Die Bildqualität in der Bildmitte ist abgeblendet spitze' heißt übersetzt, die Bildränder sind auch abgeblendet grottenschlecht und in der Mitte darfst Du Dein 2,8er auf 5,6 runterdrehen (toll bei Sport mit kurzen Belichtungszeiten). Oder einen Suppenzoom auf Blende 8 abblenden (bei 200 mm Freihand), hö hö hö...

B&B
30.03.2003, 13:57
Auch hier im Forum gibt es keine guten Objektivtests, oder die Anforderungen gehen extrem auseinander. Wenn ich lese, soll gut sein, habe was schlechtes darüber gelesen usw. das heißt, daß der jenige keine Ahnung von dem Objektiv hat, das gerade angesprochen wird. Weiter hin sagt auch selten jemand, daß sein Objektiv sche.... ist, ob es billig oder teuer war.
Gruß Bernd

MarcusMueller
30.03.2003, 14:00
Die absolute Bewertung ist mit 8,2/8,0 auch nicht gerade toll...
Wie die dann auf 'Sehr gut' alt Testurteil kommen ist mir schleierhaft.

Gruß, Marcus

B&B
30.03.2003, 14:04
Hi Marcus,
du mußt bei sehr gut nicht an eine normale Benotung denken, den die gehen noch zwei Stufen höher, und haben dann noch Sterne die dazu kommen.
Gruß Bernd

Fotograf
30.03.2003, 14:07
Die offzielle Skala ist 1 bis 10 (= top), inoffiziell ist die Skala 8 bis 10, daher auch die vielen Zwischennoten 8,8 oder 9,2 usw. Unter 8 geht eigentlich kein Objektiv aus den Test (außer Exoten wie Spiegelteles oder Ü-Eier-Objektive). Unter Note 9 wird es heikel...

Sebastian_Agerer
30.03.2003, 14:30
<i>[Fotograf schrieb am 30.03.03 um 13:50:20]
> Super = okay
> sehr gut = okay mit kleinen Mängeln
> gut = Schulnote 4
> befriedigend = wegschmeissen oder gar nicht erst kaufen
>
Hallo,
so seh ich das auch. Bei solchen Magazinen heisst die beste Bewertung eben nicht 'sehr gut', sondern 'hervorragend'. Es wird alles nach oben gestuft.
Aber Vorsicht: ColorFoto hat die End-Bewertungen jetzt umgestellt; jetzt bekommt das beste Objektiv auch NUR ein 'sehr gut'.
Die <a href='http://www.colorfoto.de/d/10415' target='_blank'>ColorFoto Bestenlisten 01/2003 </a>ist kann man sich als PDF-Datei runter laden.
Gruss
Sebastian

jmschuh
30.03.2003, 16:31
Ich würde überhaupt kein Objektiv kaufen, welches nicht in den letzten 24 Monaten neu von Canon rausgekommen ist, die alten sind nämlich nicht digital optimiert und weisen eine erhebliche Anzahl nicht parallel fallender Lichtstrahlen auf, auf die ein CCD oder CMOS-Sensor überhaupt nicht gut kann, einem Film allerdings vollkommen egal sind. Der Unterschied in Schärfe und Brillianz ist erheblich!

Gruß,
Jens

ehemaliger Benutzer
30.03.2003, 16:44
Ich denke das man die bisherigen Objektivtests für die Digital-SLRs nicht unbedingt als Maßstab, bestenfalls als Anhaltspunkt nehmen kann. Sind doch die Anforderung gänzlich anderst. Der Sensor einer DIGI-SLR reagiert einfach empfindlicher auf Fehler als wir es von der guten alten Analogforographie gewohnt sind. Gerade was Farbverschiebungen (Chromatischen Aberration) und die Beurteilung der Randschärfe angeht müssten meiner Meinung nach hierzu neue Maßstäbe von den Fachzeitschriften angelegt werden. Zudem, wer hat früher schon ein Bild auf 100% oder noch höher vergrössert um dann die Ecken und Kanten der Bilder eingehend betrachten zu können, - ist heute am heimischen PC ja kein Problem. Aber auch hier habe ich öfters den Eindruck, das die visuellen Beurteilungen letzlich auch von der Qualität desverwendtene Bildschirms abhängt. Auch hier gibt es grosse Unterschiede. Ein Röhrenmonitor von mittlerer Qualität büßt zum Rand hin oft an Schärfe ein und hat auch Probleme mit CAs. Auch die Kalibrierung deselben spielt eine Rolle ob die Beurteilung eines Bildes darauf in Helligkeit, Kontrast und Farbechtheit auch wirklich Objektiv ist.

Grüsse Heinz

Volker Jost
30.03.2003, 17:08
Hallo,

scheint ja doch noch einige andere zu berühren....

hab gerade mal in der Bestenliste der Colorfoto nachgeblättert (01/2003 ) und siehe da, das von mir oben erwähnte Objektiv mit dem Test aus dem Fotomagazin erhält hier nur BEFRIEDIGEND mit 69 Punkten !!!!!!!
Scheint wohl doch alles sehr von den Ausarbeitungen der Tester und der Macht der Anzeigenkunden abhängig zu sein........

Volker Jost
30.03.2003, 17:10
ups, nochwas entdeckt....das Sigma 3,5-5,6/24-70mm HF asph. schneidet einen Hauch besser ab als das EX 2,8/24-70mm asph. DF DG !!!!!!!!!!!!!!!!!!
Was soll man denn nun noch glauben................

ehemaliger Benutzer
30.03.2003, 17:14
Also das SIGMA 2,8/24-70 DG (DG heist bei SIGMA übrigens DIGTAL tauglich) besitze ich selbst, hab damit mit der D 60 gearbeitet und bin eigentlich recht zufrieden damit. Einzig Störend, die Tendenz zu warmen Farbtönen je nach Motiv.

Grüsse Heinz

ehemaliger Benutzer
30.03.2003, 17:15
Das EX ist lediglich Lichtstärker, das sagt nichts über die Abbildungsleistung aus, das HF
kann durchaus besser abbilden, was sich dann auch in der Punktzahl niederschlägt.

Insgesamt schenke ich den Tests der Clofoto eher glauben als die des FoMags. Und Usermeinungen interessieren mich nur dann, wenn ich genau weiß wo sie her kommen.

jmschuh
30.03.2003, 17:21
Mir kommt immer das kalte Grausen, wenn ich die Objektivtests in den einzelnen Zeitschriften lese. Meistens ist schon der Testaufbau vollkommen Realitätsfern. Kaum jemand fotografiert Linienmuster in einem Abstand von einem Meter. Daraufhin werden die Objektive seriöser Hersteller auch kaum optimiert. Viele Hersteller (von Leica z.B. weiss ich es genau, ich bin von Leica nach Canon gewechselt, Informationsquelle: Objektiv-Konstrukteur bei einer Leica-Werksführung) optimieren ein Objektiv auf das ca. 10-Fache seiner Brennweite.
Auch sagen viele Tests kaum etwas über die Wiedergabe der Farben durch die verwendeten Glassorte aus.

Wenn ich eine 1Ds verwende, bekomme ich auch ganz andere Erfordernisse für die verwendete Optik, als bei einer 10 D. Das liegt u.a. an der Chipgröße.

Desweiteren möchte ich ganz stark bezweifeln, daß man bei vielen Fotos, die so gemacht werden, auch nur die Qualität eines verwendeten Objektivs erahnen kann. Das liegt aber in der Regel an der Biomasse hinter der Kamera.

Gruß,

Jens

Gerd Weckenmann
30.03.2003, 17:25
Ich lese gerade bei den KB-SLRs, dass die Eos 300V besser eingestuft ist als beispielsweise die Canon Eos 30 ?! Das ist doch ein Scherz, das kauf ich mir am besten gleich eine Wegwerfkamera, die bestimmt besser abschneidet, als die Canon 1V

ehemaliger Benutzer
30.03.2003, 17:26
...ist über die Suchmaschine in diesem Forum zu gehen, um Beispielbilder der von Dir favorisierten Objektive zu sehen. Von meinem SIGMA 2,8/24-70 ist auch irgendwo eines vorhanden.... (ca. 2 Monate her)

Grüsse Heinz

jmschuh
30.03.2003, 17:30
Ja, Usermeinungen sind im Prinzip wertlos, da subjektiv und vom Standpunkt abhängig. Woher soll man auch wissen, daß die Schärfeleistung eines Objektivs vollkommen unzureichend ist, wenn man selbst noch nie ein scharfes Foto gesehen oder gemacht hat.
Viele wollen sich auch Ihre Fehlinvestition nicht eingestehen und sind mit allem zufrieden, was ihr Geldbeutel momentan hergibt. Oder würde hier jemand im Forum freiwillig sagen: 'Ich arbeite schon jahrelang mit dem Objektiv, aber eigentlich ist es ********.....'?

Ich findes es immer wieder erstaunlich, wie viel Geld für eine Kamera ausgegeben wird und an den Optiken wird dann gespart. Umgekehrt wäre es sinnvoller.
Wenn ich die quälend langsamen AF-Motoren mit den Sägewerkgeräuschen aus den Plastikzahnrädern einiger Sigma, Tokina oder Tamron-Objektive höre, bekomme ich mittlerweile Pickel. Nie wieder ohne USM und nach Möglichkeit bei längeren Brennweiten nie ohne ImageStabilizer......

Gruß,
Jens

jmschuh
30.03.2003, 17:31
Ja, sie ist wahrscheinlich besser. In Ihrer Klasse. Aber nicht absolut. Oder vielleicht doch?

Jens

ehemaliger Benutzer
30.03.2003, 17:37
Grundsätzlich hast du recht, aber was nützt mir USM, IS und co. wenn die Abbildungsleistung
unter aller Kanone ist? Technische Hilfsmittel sollten erst an zweiter Stelle stehen.

ehemaliger Benutzer
30.03.2003, 17:58
.....das ganze zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamten Fachzeitschriften. Ähnlich einem 100000 Kilometertest beim Auto müsste sich die Redakteur auf den Weg machen um Kameras/Objektive usw. in der Praxis zu testen. Neben deinen Beispielen, - was nützt das beste Objektiv wenn dieses sich nach einigen Wochen im Fotoalltag in seine Bestandteile zerlegt (..soll bei Soligor schon mal vorgekommen sein), der Verschluss einer Kamera klemmt weil es ihm zu heiß, zu kalt oder zu feucht geworden ist, oder die Luftwaffe alamiert da auf den Bildern nur noch UFOs zu sehen sind, weil der Sensor extrem Staubempfindlich ist. Dies alles ist im Labor, oder mit ein paar Testfotos im vorbeigehen nicht, oder nur selten erkennbar.
Fazit: Laborttest sind wichtig und wünschenswert, müssen aber durch die Praxis dringend ergänzt werden. Und wenn neue Vorrausetzungen wie Digitalfotographie neue Anforderungen stellt müssen auch diese (vorallem bei Objektivtests) entsprechend mit berücksichtigt werden.

Grüsse Heinz

.
30.03.2003, 17:59

Anju
30.03.2003, 18:49
> Ich würde überhaupt kein Objektiv kaufen, welches nicht in den letzten 24 Monaten
> neu von Canon rausgekommen ist, die alten sind nämlich nicht digital optimiert und
> weisen eine erhebliche Anzahl nicht parallel fallender Lichtstrahlen auf, auf die
> ein CCD oder CMOS-Sensor überhaupt nicht gut kann, einem Film allerdings vollkommen
> egal sind. Der Unterschied in Schärfe und Brillianz ist erheblich!

Das meinst du nicht wirklich ernst?
<b>JEDES Objektiv</b> hat nur einen einzigen 'parallelen Lichtstrahl ' oder sagen wir senkrecht auf die Filmbuehne/Chip treffend - den in der Mitte. Alle anderen werden abgelenkt - aergerlich ist es insofern, das die Lichtstraehlen je nach Wellenlaenge auch noch unterschiedlich abgelenkt werden: CA.
Das sieht man uebrigens auch auf Diamaterial. Du kannst ohne Sorge uralte EF-Objektive einsetzen - das 50er gibts z.B. schon erheblich laenger als 2 Jahre...

Andreas

jmschuh
30.03.2003, 20:28
Ich empfehle Dir mal die Lektüre der Abhandlung von Anders Uschold, die bei Olympus auf der letzten Photokina verteilt (Kann man bei Olympus anfordern) wurde. Dieser wissenschaftliche Bericht zum Thema digital optimierte Optiken ist zwar anspruchsvoll, aber wenn Du ihn erstmal verstanden hast, wirst Du nie wieder so einen Unsinn schreiben und Deine alten Optiken in die Tonne kloppen.

Gruß,

Jens

.
30.03.2003, 20:37

jmschuh
30.03.2003, 20:49
Besser als nichts dazulernen zu wollen.....

Oder hattest Du Dein fotografische Wissen schon von Geburt an?
Du bist wahrscheinlich der Erfinder von geschnitten Brot oder was?
Immerhin kann ich Quellen für meine Aussagen nennen.......

Gruß,

Jens

jmschuh
30.03.2003, 20:51
Wieso Gott Leica?

Verstehe ich jetzt nicht so ganz.......

Kannst Du mal andeuten, was Du damit meinst?

gruß,

Jens

.
30.03.2003, 21:02

Anju
30.03.2003, 21:08
> Ich empfehle Dir mal die Lektüre der Abhandlung von Anders Uschold,
> auf der letzten Photokina verteilt (Kann man bei Olympus anfordern) wurde. Dieser
> wissenschaftliche Bericht zum Thema digital optimierte Optiken ist zwar anspruchsvoll,

Ja und - wenn ein Fachjournalist/Informatiker sowas schreibt, ist es die absolute Wahrheit?
Der kocht auch nur mit Wasser und schreibt das was Olympus gerne hoeren will - aendert sich dadurch was an der Physik? Du solltest deine Quellen etwas genauer prüfen, bevor du hier anfaengst durch Unwissenheit zu glaenzen. Was meinst du wohl warum Olympus auf so einer Welle reitet? Na? NA?

> aber wenn Du ihn erstmal verstanden hast, wirst Du nie wieder so einen Unsinn schreiben
> und Deine alten Optiken in die Tonne kloppen.

Damit und mit deinem gesamten Auftreten hier, hast du dich dann wohl endgueltig disqualifiziert.
Sobald du ein bischen Erfahrung gesammelt hast, darfst du mich gerne wieder von der Seite anmachen.


Andreas

.
30.03.2003, 21:08
aber mal Spass beiseite ich will mich nicht mit Dir auf einen Streit oder Monstertread einlassen, denn für das ist der Platz in unserem Forum viel zu schade.
Ausserdem verstehe ich nach 12 Jahren Reportagen ( ca. 125 Hochzeiten und dutzende von Firmenreportagen) viel zu wenig von Objektiven, Kameras und von der Fotografie um mit Dir kompetent diskutieren zu können.

jmschuh
30.03.2003, 21:44
Naja, mit einem Hochzeitsfotograf kann ich natürlich nicht mithalten....

Jens

.
30.03.2003, 21:49
Bleib bei Deinen Mäc, denn in Sachen Fotografie bist Du ein Theoretiker.

Der Fotograf macht das Gute Bild, nicht die Technik

jmschuh
30.03.2003, 22:19