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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zoom vs. Festbrennweite: generelle Frage



FOTOMANN.DE
06.09.2004, 18:13
Hallo zusammen,

'dumme' Fragen gibt es ja angeblich nicht, also....: Ich besitze das Canon EF 17-35 L 2.8 USM. Man sagt ja generell, dass Festbrennweiten 'besser' sind als Zooms. Könnte ich also - zumindest in der Theorie - mit der Festbrennweite EF 20 mm L 2.8 USM ein 'besseres' Foto machen als mit meinem Zoom, wenn ich das vorgenannte Zoomobjektiv ebenfalls auf die Brennweite 20 mm einstelle???? Wenn ja: wo liegen die Unterschiede? 'Nur' in der Verzeichnung?

Danke im voraus
Torsten :-)

Thomas Suess
06.09.2004, 18:22
man sagt (und für die viele Obejktive kann ich das auch nachvollziehen), daß Festbrennweiten häufig schärfer, brillianter, kontrastreicher abbilden. Die beiden von Dir genannten Objektive kenne ich selbst nicht.
Allgemein: die L-Zooms sind auf einem sehr hohem Niveau. Um die Qualität beispielsweise der 70(80)-200 (egal ob 2,8 oder 4,0) braucht man sich keine Gedanken machen. Wer da noch Unterschiede zu einer Festbrennweite feststellt, zoomt entweder in PS auf 400% oder macht Riesenausbelichtungen (um sie dann aus 10 Zentimeter Entfernung zu betrachten). Anderseits wird wohl z.B: ein 5,6/400 besser sein als das 100-400, welches am oberen Ende etwas weich wird - wobei wieder die Frage bleibt, ob man das merkt, oder nur im unmittelbaren Vergleich feststellen wird.

KRK
06.09.2004, 18:24
gerade bei den WW sind die Canon-Zooms, besonders das 17-40L, den Canon-Festbrennweiten gleichwertig, wenn nicht gar überlegen. Bei längeren Brennweiten verschiebt sich das zugunsten der Festbrennweiten. Das gilt nicht immer und natürlich nur bei vergleichbaren Optiken (etwa Canon L vs. Canon L). So ist z. B. eine billige Festbrennweite einem Spitzenzoom sicher eindeutig unterlegen.
Es hilft nur: mittels eigener, penibler Tests vergleichen, vergleichen, vergleichen.
In Deinem Fall würde ich das Zoom behalten und nicht weiter drüber nachdenken.

Gruss KRK

HerbyS
09.09.2004, 10:31
die grundregel lautet: je geringer der zoombereich, umso besser die abbildungsqualität. daraus leitet sich die überlegung ab, dass eine fixbrennweite die beste qualität liefert, da hier der zoombereich exakt bei null liegt.

wie meine vorschreibern richtig anmerken, gilt das naturgemäß nicht generell. man muss dabei auch die grundqualität der objektive berücksichtigen. gute zooms liefern bessere ergebnisse als schlechte fixbrennweiten.

generell kann man aber sagen, dass die qualitätseinbußen in erster linie in der verzeichnung liegen, und danach etwa gleich stark in der brillanz und in der schärfe. da ein zoom auf unendlich viele brennweiten korrigiert werden muss, sind hier weit mehr linsen notwendig und dadurch auch mehr fehlerquellen vorhanden.

wie weit die beiden objektive qualitativ unterschiedliche bilder liefern, kannst du ausschließlich mit einem vergleichstest ermitteln. bedenke aber, dass in erster linie der fotograf - also du - für das bild verantwortlich bist. die vielzitierte motivklingel haben beide objektive nicht. und wenn du bislang zufrieden mit deinen bildern warst, dann würde ich mir keine gedanken über einen zusatzkauf machen.

achja, nochwas: nachdem objektive einer gewissen serienstreuung unterliegen, könnte es leicht passieren, dass du ein optimales zoom gegen eine sauschlechte fixbrennweite testest - mit entsprechendem ergebnis. ;-)

lg - herby

jar
09.09.2004, 10:43
das 17-35L ist eher etwas schwach in seiner Klasse, das 16-35L und das 17-40L soll da viel besser sein, das 20/2,8 find ich nicht schlecht, mag sein das das 24/2,8 besser ist, aber ich brauchte die 20 am crop 1,3 und bin zufrieden.

Bedenke das 20er ist etwas älter und möglicherweise nicht optimal für D-SLR, kann durchaus sein das ein neueres Zoom besser ist, auch für Digi gerechnet, das ist gerade für WW wichtig, bei Tele schwören immer noch viele auf die alten Sahnestückchen, die da viel unkritischer an Digis sind.

Gruß
Jar

ehemaliger Benutzer
15.10.2004, 12:12
Hallo Leute,

ich glaube, man sollte noch erwähnen, dass Festbrennweiten in der Regel lichtstärker sind
als Zoom-Objektive. Die lichtstärksten Zoom-Objektive, die ich bisher gesehen hab', waren
nicht lichtstärker als F/2,8 (Frage: kennt jemand noch lichtstärkere Zoom-Objektive? ), während
Festbrennweiten mit Lichtstärken ab F/1,2 bzw. F/1,4 zu haben sind.
Wichtig ist das wohl nur, wenn jemand gerne bei wenig Licht fotografiert.

Viele Grüsse,
Uwe

Stecki72
15.10.2004, 12:26
Ja, es gibt ein Sigma 2.6-2.8/28-80........welches geringfügig lichtstärker ist (zumindest auf dem Papier)...

LG Sascha

Stecki72
15.10.2004, 12:27

Micha67
15.10.2004, 13:02
... also an kleineren Chips und/oder geringeren Auflösungen gibt es deutlich lichtstärkere Zoomobjektive.

An Videokameras mag deren geringere Auflösung nicht stören, an Kompaktdigiknipsen erkauft man sich die höhere Lichtstärke mit einer etwas stärkeren Verzeichnung und einer stärkeren Bildfeldkrümmung (fällt aber wegen der hohen Schärfentiefe bei den kurzen Brennweiten nicht negativ auf).

Dies nur der Korrektheit halber. Im DSLR-Sektor ist es völlig korrekt: die Festbrennweiten haben in aller Regel eine deutlich höhere Anfangsöffnung als vergleichbar teure Zoomobjektive.