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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Allgemeine Fragen zu Objektiven. Lichstärke



ehemaliger Benutzer
21.09.2004, 20:12
Die Blendenzahl gibt das Verhältnis zwischen Objektivdurchmesser und Blendenöffnung an.

Soweit ist es mir klar.

Wenn ich jetzt ein recht lichtstarkes Objektiv mit Blende 2,8 und einem Durchmesser von 55m nehme ergibt sich so eine Blendenöffnung von 19,6mm

Nehme ich jetzt ein Objektiv mit Blende 3,5 und einem Durchmesser von etwa 69mm bekomme ich eine Blendenöffnung von 19,7mm.

Ganz zu schweigen bei einer Blendenöffnung von 2,8 ergibt sich eine Blendenöffnung von 24,6.

Hier ergibt sich aber sich aber nicht eine lineare zunehme sondern eine Quadratische (A= r*r*PI)


Daraus ergibt sich meine Frage ist es nicht sinnvoll einen größeren Durchmesser zuzählen um so einen größeren Lichteinfall auf den Sensor zu gewährleisten?

winnix
21.09.2004, 20:23
aber die Blendenzahl beschreibt eigentlich das Verhältnis von Blendenöffnung zur Brennweite des Objektivs. Also Blende 2 bei 100 mm Brennweite heisst eine Blendenöffnung von 50mm. Schraubst du ein 2*Konverter dazwischen hast du 200mm Brennweite, immernoch eine Öffnung von 50mm, folglich Blende 4.
mfg

ehemaliger Benutzer
21.09.2004, 21:58
Ok dann habe ich mich geirrt,

Was ich habe nicht verstehe ist:

Wie kann eine kleine APS Kamera die gleiche Blende aufweisen wie eine große SLR?


Das Objektiv ist ja viel kleiner

winnix
21.09.2004, 22:16
wie schon gesagt, die Blende ist das Verhältnis von Blendenöffnung zur Brennweite.
Das hat nix mit dem Bildkreis zu tun für den das Objektiv gerechnet ist.
Brennweite und Blende ändern sich nicht, wenn du ein Objektiv das für KB gerechnet wurde an eine APS Kamera (wie die 10d oder 300d) anschließt.
mfg

ehemaliger Benutzer
21.09.2004, 22:24
Bedeutet das, dass meine IXUS die bei 38mm Brennweite eine Blende von 2,8 hat das gleichlange belichetet wie eine DSLR mit einem Objektiv mit 38mm und auch Blende 2,8.

Dachte immer ein größeres Objektiv bedeutet auch mehr Lichtstärke

winnix
22.09.2004, 00:28
du musst die wirkliche Brennweite des Objektivs betrachten. Die Hersteller geben häufig an, 'entsprechend oder äquivalent Kleinbild'. Hab mal auf canon.de nachgeschaut, da heisst es z.B. bei der IXUS 500:

Brennweite 7,4 – 22,2 mm (36 – 108mm äquivalent Kleinbild)
Das heisst, die wirkliche Brennweite des Objektivs ist 7,4 – 22,2 mm, vom Bildwinkel entspricht es einem KB-Objektiv das 36 – 108mm hat, weil der Sensor erheblich kleiner (7,2 x 5,3 mm statt 36 x 24mm) ist.
Nehmen wir mal als Beispiel die Telestellung von 22mm bei der Ixus und vergleichen mit einem 22mm KB-Objektiv. Da ist die Belichtungszeit bei gleicher Blende ebenso gleich wie Tiefenschärfe, nur dass dieses Objektiv beim KB kein Tele ist sondern ein starkes Weitwinkel ist, weil der Bildkreis des KB, den das Objektiv ausfüllt größer ist.
Der große Vorteil einer DSLR liegt neben der Möglichkeit das Objektiv zu wechseln in der Tatsache, dass der Aufnahme-Sensor erheblich größer ist, das heisst er bekommt wesentlich mehr Licht pro Pixel und hat deshalb auch viel weniger Bildrauschen.
Das heisst du kannst mit einer DSLR bei gleicher iso eine besssere Bildqualtät erreichen bzw. kannst z.B. 400 oder 800 iso einstellen und die Qualität des Bildes ist nich schlechter das bei der Ixos bei 50 oder 100 iso.
Schau dir mal diesen <a href='http://www.uni-mainz.de/~sprec000/Digicam7.html' target='_blank'>Link</a> an, da wird das sehr gut erklärt.

mfg

Udo Baumgart
22.09.2004, 00:43
Eben WEGEN des quadratischen Verhältnisses hast Du bei HALBER Blendenzahl auch VIERMAL so viel Licht auf dem Chip. Dieses quadratische Verhältnis ist der Grund für die 'merkwürdige' Blendenreihe die von Blende zu Blende um den Faktor Wurzel(2) fortschreitet.

Ciao, Udo