Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Canon-Prosumer Powershot G6 und Pro 1
Fotograf
23.09.2004, 10:16
Als Immer-Dabei-Kamera möchte ich mir eine Prosumer zulegen (als Ergänzung zur DSLR-Ausrüstung), wer hat Erfahrungen mit den Modellen G5 (bzw. schon G6) und Pro1? Wie sehen diese Modelle unter Praxisbedingungen im Vergleich aus bezüglich AF-Geschwindigkeit (und Genauigkeit), Handling, Bildqualität, Auslöseverzögerung usw.? Wer kann aus der Praxis berichten?
Da ich ab und an auch mal einen externen Blitz mit E-TTL und ST-E2 nutzen möchte, kommen die Prosumer von Olympus und Konicaminolta leider nicht in Betracht, die Kompatibilität mit meine Speedlites und dem Transmitter ist Bedingung (obwohl die Prosumer der anderen Hersteller abgesehen davon auch sehr gut sein sollen). Bitte auch keine G3-Nostalgie, da ich mir eine neue Kamera mit voller Garantie zulegen möchte.
Erfahrungsberichte von Fotografen, die G5, G6 und/oder Pro1 nicht nur vom Hörensagen kennen und müde Internetgerüchte wiederholen, sondern zumindest eines der genannten Modell real im Einsatz haben, sind sehr willkommen ;-)))
Wer hatte sowohl die G5 im Einsatz als auch die Pro1 und kann etwas zur Bequemlichkeit als Immer-Dabei-Cam sagen (von wegen Kameragröße)? Was muß man bei G5 / G6 und Pro1 noch beachten und vor einem Kauf unbedingt wissen? Powershot-Fotografen, quatscht mich in diesem Thread bitte voll! Sachdienliche Hinweis zu den genannten Modellen sind ausdrücklich erwünscht ;-)))
Vielen Dank im Voraus!
Ich nutze die Pro 1 seit ca. 2 Wochen neben meiner 1D. Die Fokussierung erfolgt erwartungsgemäß deutlich langsamer als bei der 1D, aber man kann dennoch damit gut arbeiten. Die Performance des AF gehört zum Besseren, was mir in dem Bereich vors Auge gekommen ist. Mit der Auslöseverzögerung kommt man zurecht, wenn man fokussiert und dann erst den Auslöser durchdrückt. Dann gelingt es auch, bewegte Objekte festzuhalten (siehe etwas tiefer bei den Beispielfotos).
Die Bildqualität ist bei ISO 50 & 100 prima, ab ISO 200 wird es leider recht schnell pixelig.
Ein Foto in ISO 400 liegt <a href='http://www.krings-edv.de/Pro1/_MG_7541.JPG' target='_blank'>hier</a>.
Das 28-200 L-Zoom deckt einen tollen Brennweitenbereich ab, dennoch ist die Bedienung über den Zoomring etwas träge. Ein kleiner Performanceschub würde hier gut tun.
Für ihre Größe liegt die Pro 1 gut in der Hand, in diesem Bereich hat Canon einen guten Kompromiss zwischen Größe und Bedienbarkeit gefunden.
Der Sucher ist aufgrund der guten Auflösung einer der besten elektronischen Sucher, die ich bisher vor dem Auge hatte. Natürlich kann man die Schärfe nicht so gut wie bei einer SLR beurteilen, aber man kommt damit zurecht.
Übrigens: wenn Du 'Pro 1 Fotografen' fragst, dann werden Dir viele bestätigen, daß sie erstaunlich oft den elektronischen Sucher benutzen - eher untypisch im Vergleich mit den Heerscharen von Digitalfotografen, die ausschließlich das rückseitige Display einsetzen.
Dies spiegelt vielleicht auch den Anspruch der Pro 1 wieder, eine kleine Spiegelreflex-ähnliche Kamera zu sein, die annähernd der 300D das Wasser reichen kann, aber leider in manchen Punkten die 300D vorbeiziehen lassen muß.
Ich habe hier vier Originaldateien aus der Kamera hinterlegt:
<a href='http://www.krings-edv.de/Pro1/_MG_1033.JPG' target='_blank'>Nr. 1</a>
<a href='http://www.krings-edv.de/Pro1/_MG_1136.JPG' target='_blank'>Nr. 2</a>
<a href='http://www.krings-edv.de/Pro1/_MG_1139.JPG' target='_blank'>Nr. 3</a>
<a href='http://www.krings-edv.de/Pro1/_MG_1183.JPG' target='_blank'>Nr. 4</a>
Die Pro 1 scheint ein kleines Staubproblem zu haben, denn Staub sammelt sich gerne im Laufe der Zeit im Inneren des Objektives. In meiner Pro 1 finden sich auch schon ein paar Körnchen.
Zum einen kann man den Staub bei Canon ggf. entfernen lassen, zum anderen kann man auch selbst Hand anlegen, wenn man es sich zutraut. Mehr zu dem Thema in diesem Forum unter dem Stichwort 'dust':
<a href='http://www.powershotpro1.com/' target='_blank'>Pro 1 Forum</a>
Trotz der 'Macken' oder Eigenheiten der Pro 1 würde ich wieder kaufen. Vorher besaß ich u.a. eine G5, die der Pro 1 leider nicht das Wasser reichen kann.
Gruß
Elmar
Fotograf
23.09.2004, 17:56
... und zwar, die Bildergebnisse sind OK. Akkulaufzeit ist Super an dem Teil. Externer Blitz funktioniert 100%. Ich nutze die G5 für Aufnahmen in Wohnungen und Objekten wo ich den desolaten Zustand festhalte.
Für Schnappschüsse oder ähnliches eher unbrauchbar. Lange einschaltzeit. Lange Auslöseverzögerung, langsamer AF.
Gruß Bernd
Fotograf
23.09.2004, 18:37
Fotograf
23.09.2004, 18:47
... wie verhält es sich mit der AF-Geschwindigkeit und der Auslöseverzögerung im Vergleich Pro1 vs. G5...???
... kam mich kaum besser vor als bei der G5. Daher gab ich sie zurück und blieb bei der G5. Die Bildergebnisse waren besser, aber bei höheren ISO Zahlen im Rauschen auch nicht besser.
Gruß Bernd
Fotograf
23.09.2004, 19:56
<i>
> ... kam mich kaum besser vor als bei der G5.
</i>
Sowohl AF-Geschwindigkeit als auch Auslöseverzögerung...???
Thomas Beyer
23.09.2004, 20:22
Ergänzend vielleicht noch:
Es gelingt zwar, bewegte Objekte festzuhalten - die Fehlerquote war (zumindest bei mir) aber recht hoch. Das liegt nicht nur am relativ langsamen AF, sondern auch am zeitweiligen 'Einfrieren' des Bildes im EVF. Spass machte es mir (im Vergleich zu einer DSLR) nicht wirklich.
Das Bildrauschen bei ISO 50 entspricht 'gefühlsmäßig' etwa dem Bildrauschen meiner D60 und 300D bei ISO 200. Es ist bei voller Auflösung am Bildschirm nicht zu übersehen. Ich habe aber mehrere A3-Ausdrucke von ISO 50-Aufnahmen gemacht, ohne diesbezügliche Feststellungen treffen zu müssen.
Der Zoombereich von 28-200 mm ist einfach genial und liess für eine Immer-dabei-Cam nur selten Wünsche offen. Die etwas träge Zoom-Lösung hat mich bei statischen Motiven nie gestört.
Einen ST-E2 habe ich an der Pro1 nie genutzt. Die Belichtungsergebnisse mit aufgestecktem 550EX waren ausgezeichnet. Man hat dann allerdings einen Leuchtturm mit sehr ungünstigem Schwerpunkt in den Fingern, wenn sich die rechte Hand am Gehäuse und die linke am Zoomring befindet. Mit dem ST-E2 dürfte das aber kein Problem sein.
Die Objektiv-Verzeichnungen und -Vignettierungen waren für mich dank EBV nie ein Problem und die Bildqualität insgesamt sehr gut (es wurde ausschließlich RAW-Format genutzt).
Warum die Cam inzwischen trotzdem einen neuen Besitzer hat? Sie versauerte zunehmend im Schrank. Meiner Frau war sie zu groß und für mich letztlich keine sinnvolle Ergänzung zur DSLR-Ausrüstung bzw. brauchbare Immer-dabei-Cam. Trotz ihrer Kompaktheit passt sie eben nicht mal schnell in die Brusttasche. Wir haben deshalb unsere Ansprüche an Ausstattung und Funktionsumfang heruntergeschraubt: Seit reichlich einer Woche spielt eine S70 die 'Immer-dabei-Cam', bisher übereinstimmend zu unserer vollen Zufriedenheit.
Gruß Thomas
Hallo,
ichhabe durch Zufall festgestellt, dass der Zoommotor gleich in auf Höchstgeschwindigkeit läuft, wenn Du gleichzeitig, also während Du am Zoomring drehst, den Hauptschalter entriegelst und auf Fotomodus drehst.....
Reinhard Becker
29.09.2004, 00:32
Ich habe die Pro1 seit Mai und sehe die Kamera ein bischen wie Feuer und Wasser.
Angefangen hat alles mit dem Wunsch nach einer neuen Digi, die eine sehr gute Bildqualität haben sollte. Die 10er kam nicht in frage, die Mark II war zu teuer. Die 20er gab es damals noch nicht. Da ich immer eine 3D erhofft hatte, war für mich die Pro1 eine 'Übergangs- und Wartekamera'.
Der erste Test im Studio war der Reinfall schlechthin. Bei meiner Multiblitzanlage ist der AF schlicht unbrauchbar! Mit 2*200 Watt Halogeneinstellicht von vorne findet die Kamera ab etwa 80mm Brennweite keinen Fokus mehr, Ausnahme Schmuck am Modell. Ohne harte Lichtkontraste kann die Kamera mit dem Einstelllicht nicht scharfstellen. Dazu kommt der viel zu geringe Cache von nur 4 Bildern und eine lange Speicherzeit.
Damals war ich sehr enttäuscht und dachte viel Geld in den Sand gesetzt zu haben.
Von den Ergebnissen war ich dann aber begeistert. Alle Bilder wurden mit RAW und 50ASA aufgenommen, da ich bei den 'Wohnzimmertests' schon festgestellt hatte, daß die Kamera mit RAW deutlich bessere Ergebnisse liefern kann, als mit JPEG. Ich machte Ausdrucke in A3+ (Epson 1290) und war hin und weg. Die Bildqualität bei 50 ASA ist spitze.
Dann kam eine Reise nach Las Vegas und ich nahm meine EOS3 und die Pro1 mit. Bei über 40 Grad im Schatten war die Tasche mit der EOS und 3 Objektiven eine Qual. Die Pro1 hing locker über der Schulter und ich machte viele Aufnahmen in Vegas nur digital.
Das Objektiv ist toll, es verzeichntet bei 28mm aber relativ stark. Ich machte auch Nachtaufnahmen bis 200ASA und war auch mit diesen zufrieden (rauschen aber schon deutlich). Letztendlich habe ich viele gute Aufnahmen gemacht, die ich mit meiner EOS nicht bekommen hätte, da ich diese aus Gewichtsgründen nicht mitgenommen hätte...
Wichtig dabei ist das Zoom der Pro1. Ich hatte früher eine G1 und kann aus Erfahrung sagen, daß für eine Reisekamera 35mm einfach zuwenig ist. Die 28mm habe ich sehr häufig genutzt. Dafür nehme ich das größere Gehäuse im Vergleich zur G5/6 gerne in Kauf.
Inzwischen sind 4500 Bilder mit der Pro 1 entstanden, auch mit ST-E2 und 3 Blitzen. Funktioniert gut, wenn man im dunkeln fokussieren kann.
Fazit: Tolle Bildqualität (für eine Kompakte), tolles Objektiv (der Motorzoom ist zwar gewöhnungsbedürftig, stört mich aber nicht so), sehr handlich. Negativ ist der bei schwachem Licht unbrauchbare AF, die lange Verzögerung und der kleine Cache (oder das langsame Speicherinterface).
Seit heute habe ich eine 20D und warte hier auf den ersten Test. Ich werde die Pro1 aber sicherlich behalten, da ich sie auf der Reise als kleinen Begleiter schätzen gelernt habe, der nur leider viel Licht braucht.
Einige Bilder mit der Pro 1 findest Du hier:
<a href='http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/4069' target='_blank'>Bilder in der Fotocommunity</a>
Kann dir auch mal ein RAW der Pro1 schicken.
Viele Grüße
Reinhard
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