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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sigma 120-300/2.8 Hat jemand Erfahrungen ?



Saarpix
11.10.2004, 17:40
Mich würde die Schnelligkeit des HSM interessieren, ist er vergleichbar mit Canons 70-200 IS ?
Wie ist das Teil an der 1DM2 ?
Kann jemand das Objektiv empfehlen oder davon abraten?
Wäre um Feedback sehr dankbar...
Gruss
Dirk

Reiner Kober
11.10.2004, 17:53
ich würde auch noch gerne wissen, ob man mit diesem objektiv und einem 2fach konverter noch super bilder damit schießen kann.

Jörg Grunwald
11.10.2004, 17:54
Also der HSM Antrieb ist sicher kein KO - Kriterium für diese Linse. Geht nach meinem Empfinden genau so schnell wie USM von Canon. Der AF ist mit der Linse auch sehr treffsicher.
Die optische Qualität ist mit Sicherheit sehr gut, allerdings sollte man keine maximale Abbildungsleistung bereits bei Offenblende erwarten, wie bei guten Festbrennweiten. Schärfe und Kontrast lassen sich durch Abblenden bis Blende 5,6 noch merkbar steigern. Daher für den Einsatz mit Konverter wohl nur bedingt geeignet.

Auf jeden Fall vorher testen, da es lt. Aussagen einiger User deutliche Streuungen geben soll.

Vom Handling her ist es ein ganz schöner Klotz. Für längeres Arbeiten ist ein Einbein sehr empfehlenswert. Aber das ist ja bei allen F2,8/300 Objektiven so.

Mir ist im direkten Vergleich mit einem EF 4.0/300 L IS USM neben der besseren Abbildungsleistung des Canon bei Blende 4,0, noch aufgefallen, dass das Canon einen kleineren Bildausschnitt zeigt, also wohl mehr Brennweite hat. Dieser Effekt, war sowohl bei Aufnahmeabstand ca. 3m als auch bei ca. 15m zu beobachten. Ob hier jetzt nun Canon oder Sigma 'schummelt', kann ich nicht sagen.

Gruß Jörg

Manuel
12.10.2004, 08:37
<i>[Jörg Grunwald schrieb am 11.10.04 um 17:54:12]

> Die optische Qualität ist mit Sicherheit sehr gut, allerdings sollte
> man keine maximale Abbildungsleistung bereits bei Offenblende erwarten, wie bei guten
> Festbrennweiten. Schärfe und Kontrast lassen sich durch Abblenden bis Blende 5,6
> noch merkbar steigern.</i>

Also da muss ich dir jetzt widersprechen...!
Das 120-300 liefert bei offener Blende bereits die beste Abbildungsleistung, abblenden nützt nichts, soll laut einigen Testberichten die Qualität sogar noch kaum merkbar mindern.
Ebenso liegen die Stärken des Objektiv's bei 300er Brennweite. Im Bereich um die 200mm is's am schlechtesten.

Ich hab die Scherbe seit gut einem Jahr und kann mich immer noch nich mit ihr anfreunden, zu starke Vignettierung, vieleicht liegt's an der kurzen Sonnenblende (werd ich demnächst mal testen). Auch Schärfe und Kontrast sind für mich nich befriedigend.
Allerdings hab ich das 120-300 vor einigen Tagen mal mit dem 5.6 400 L USM verglichen und das Sigma hat doch etwas besser abgeschnitten.

Da Sigma bekanntlich keine so großen Kontrollen an den Objektiven durchführt und es gute sowie schlechte Objektive gibt, bleibt dem Käufer nur eine Möglichkeit: Probieren geht über studieren!
Fahr zum nächsten Händler und teste das Objektiv ausgiebig.

Alex
12.10.2004, 08:56
Moin Moin!
Ja, ich hatte mal einen Test gepostet. Hättest nur die Suche bemühen müssen.

<a href='http://www.digitale-slr.net/foren/canon/s_session_index.php?action=scroll&startrec=25' target='_blank'>Test</a>

Grüße

Alex

Alex
12.10.2004, 08:57
Moin Moin!
Da vor einigen Tagen schon ein thread zu diesem Objektiv aufgemacht wurde, dachte ich mir die Ergebnisse meiner Begutachtung könnten bei einigen hier auf Interesse stoßen.
Eines vorweg: ich poste keine Bilder, da sonst wieder der Disput zwischen 'Testbildern' und 'richtigen Fotos' im Vordergrund steht.
Nun aber zu dem Objektiv:
Der AF ist richtig schnell. Es gibt hier keinen Unterschied mehr zu Canons oder Nikons Ultraschallmotoren. Das war aber nicht die wirklich Überraschung. Vielmehr erstaunte mich, daß er auch nicht suchte. Der AF fand sein Ziel präzise und auf Anhieb. Für mich bei Sigma eine völlig neue Erfahrung. Bei bewegten Objekten hat er schnell scharf gestellt und auch ebenso präzise die Schärfe nachgeführt. Ebenfalls recht erstaunlich für Sigma..;-). Der AF hat mich total überzeugt. Für Tierfotografie absolut geeignet.
Die Bildqualität war ebenso erstaunlich. Schon bei offener Blende waren die Resultate richtig gut. Knackscharf und kontrastreich. Lediglich in den Ecken lässt es etwas nach, was aber bei normaler Tierfotografie (oder auch Sport etc.) nicht ins Gewicht fällt. Bei Landschaften könnte jemanden stören, der mehr als penibel ist. Aber bei Digitalfotografie sehe ich, bedingt durch den Crop, überhaupt keine störenden optischen Eigenschaften. Abgebelendet habe ich nicht, wofür kauft man sich sonst hochgeöffnete Teleobjektive? ;-)
Mit 2x Konverter muß ich die Bilder erst noch sichten und werde die Ergebnisse nachliefern. Was den AF betrifft gibt's aber auch hier etwas erstaunliches zu berichten: von den oben erwähnten positiven Eigenschaften im AF-Bereich muß man nur minimale Abstriche machen, die baer in der Praxis nicht wirklich störend wirken. Die Treffsicherheit läßt nicht nach, lediglich im Geschwindigkeitsbereich verzeichnet man geringfügige Einbußen, die aber unter 'zu vernachlässigen' fallen. Die Schärfenachführung ist auch noch mit Konverter beeindruckend. Auch sitzt die ganze Kombination mechanisch perfekt (kein Spiel und sattes Einrasten) und zeigt keine Verarbeitungsfehler.
Aber so ganz ohne Pferdefuß ist die ganze Geschichte dennoch nicht. Das Gewicht ist zwar nicht höher als bei anderen 2,8/300 ern, aber nachdem ich durch mein 40-400 VR an eine kompakte Ausrüstung gewöhnt bin und auch mal ohne Stativ losziehen kann, ist es schon wieder eine Umgewöhnung an alte Zeiten MIT 1V und 2,8/300 oder 4/500 (aber OHNE 2 Kinder und Haus ;-))). Vorallem den Bildstabi habe ich vermißt (Flugaufnahmen freihand etc.). Das ist jedoch subjektiv und wäre für mich eigentlich kein Hinderungsgrund diese Teil zu erstehen. Was mich viel mehr gefuxt hat waren zwei andere Dinge:
1. Der Filter. Hier geht nix ohne 105mm. Soll heißen keine Filterschublade wie beim 2,8/300. Tolle Sache, wenn man mal einen Polfilter verkratzt.
2. Die Stativschelle. Das Teil sitzt echt blöd von der Gewichtsverteilung her. Nämlich viel zu weit in Richtung Kamera, so das der Schwerpunkt viel zu weit vorne ist und das Schwenken auf dem Stativ einem echt schwer gemacht wird, da das eine ganz schöne Wuchterei ist und vorne etwas ständig nach unten will. Das macht auch das exakte Ausrichten und anschließende Fixieren des Stativs auf einen Punkt recht schwierig. Was sich auch mehr als dämlich gestaltet ist der Transport der Kombi. Normalerweise trägt man so etwas an der Stativschelle wie an einem Griff......aber hier?! Die sitzt viel zu nah am Tubus, so daß man mit den Fingern nicht herumgreifen kann und ist viel zu kurz gebaut. Eine längere und weiter vom Tubus gebaute Stativschelle würde sowohl das Transportproblem als auch das Schwerpunkt- und Handlingproblem auf dem Stativ lösen.
Als Fazit bleibt, das es ein optisch und mechanisch wirklich gutes Objektiv mit einem tollen Preis/Leistungs-Verhältnis ist, trotz der erwähnten Schwächen. Und ehrlich gesagt überlege ich ja immer noch...... ;-)
Ich hoffe es hat einigen die Naturfotografie betreiben und sich auch für diese Objektiv interessieren (und keine 5000,- EUR für ein orignal Canon oder Nikon haben) geholfen.

Na denn, bis neulich.

Alex

p.s. Die Kotteletts an den Backen gehören mir...... ;-)

Alex
12.10.2004, 09:02
Es gibt mittlerweile eine separat zu kaufende von Sigma, die länger ist und weiter vom Tubus entfernt sitzt.

Bis neulich

Grüße

Alex

Manuel
12.10.2004, 09:09

Alex
12.10.2004, 09:15

Manuel
14.10.2004, 10:43
Die Stativschelle hat keinen einfluss auf die Bildqualität!

Alex
14.10.2004, 10:57
<i>[Manül schrieb am 14.10.04 um 10:43:39]

> Die Stativschelle hat keinen einfluss auf die Bildqualität!</i>

Naja, das bleibt mal dahin gestellt, aber es geht trotzdem hier um die Schelle. Vielleicht solltest Du meine Postings mal lesen.

Grüße

Alex

Benutzer
14.10.2004, 17:26
Frag doch mal w.d.p..........er hatte dieses Teil und war sehr begeistert,wenn ich mich richtig erinnere,er hatte so tolle fliegende Bussarde als Pic davon hier reingestellt !

Saarpix
14.10.2004, 17:31
Vielen Dank für Eure Anmerkungen.
Weil mir die Gefahr, ein 'schlechtes' Objektiv zu erwischen zu hoch ist und ich mich mit Sigma eh nicht so richtig anfreunden kann, habe ich mich jetzt doch anders entschieden.
Lieber etwas lichtschwächer, leichter und günstiger, dafür mit IS - das Canon 100-400IS !
Muss ich halt mit hohen ISO-Zahlen arbeiten - dank Mark II und D20 hoffentlich kein Problem.
Gruss
Dirk

Gerd Weckenmann
14.10.2004, 21:42
...hast du bestimmt ein gutes Objektiv. Was soll ich auch anderes sagen, hab das gleiche ;). Aber eins musst du bedenken, die hohe Lichtsärke dient auch dem Autofocus, also nützen dir leider die Isowerte nix, wenn du die Kiste nimmer scharf kriegst :). Da musst du dann halt überlegen. Aber der Is ist auch Gold wert.

+ 100-400:

IS
geringere Serienstreuung
nicht zu vergessen: Canon L ;)

+120-300:

Konvertereinsatz möglich
durchgehende Lichtstärke
treffsicherer AF bei dunkleren Lichtverhältnissen


Gruß Gerd

Saarpix
14.10.2004, 22:37
da hast du leider recht
ich wills hautsächlich für kreisklassenfussbal (tagsüber) verwenden. dann klappts wohl mit dem af...