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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Artikel: 'Optik für die Digitale Fotografie' ...



Georg
12.01.2005, 10:32
<a href='http://www.schneider-kreuznach.com/knowhow/digfoto.htm#1.%20Was%20ist' target='_blank'>von Dr. Karl Lenhardt, Bad Kreuznach</a> von der Fa. Schneider Kreuznach. Es lohnt sich, den Artikel zu lesen.

Micha67
12.01.2005, 11:39
Zunächst: Der Artikel ist klares Grundlagenwissen für die Optik-Konstrukteure und -Tester.

Die 'speziellen Anforderungen' im MTF_Verlauf, die sich angeblich durch Digitalsensoren
ergäben, sollte man dennoch etwas relativieren.
Warum? Ganz einfach:
Eine schwache Kontrastgebung bei hohen aber durch den Sensor noch auflösbaren Ortsfrequenzen ist natürlich prinzipiell wünschenswert. Eine schwächere Kontrastwiedergabe bei diesen Detailstrukturen kann aber bei entsprechend sauberen Bildsignalen alternativ auch durch das mathematische Schärfen sekundär wiederhergestellt werden. Zudem sollte man neben der reinen Optik-Eigenschaft auch noch die Wirkweise des Antialiasing-Filters mit ins Kalkül ziehen, da ja bekanntermassen eine hohe Kontrastierung im Bereich der Grenzauflösung des Sensors eine besonders starke Aliasing- bzw. Moirée-Anfälligkeit des Systems bewirkt. Nun sagen einige weitere Artikel, daß der Objektiv-Konstrukteur darauf achten sollte, daß der Bereich des maximalen Abfalles der MTF-Funktion hinsichtlich der Ortsfrequenzen optimal mit der Stärke des Antialiasing-Filters und dem Pixelabstand des Sensors übereinstimmen sollte.
Wenn man dies tatsächlich umsetzen würde, so müssten für eine 1D ander Objektive gebaut werden als für eine 20D. Das ist einfach illusorisch und wird durch entsprechend gute Antialiasing-Filter bereits sinnvoll abgefangen. Kommt hinzu, daß zumindest bei den kürzeren Brennweiten nicht *eine* MTF-Funktion besteht, sondern diese im Bildfeld höchst variabel ist. Auch bei Teleobjektiven ist der geschilderte Zusammenhang schnell ad absurdum geführt, wenn man bedenkt, daß man auch ganz gerne mal einen Telekonverter verwendet, für den die Optik nochmals deutliche Auflösungsreserven und eben nicht eine sehr steil abfallende MTF-Funktion aufweisen sollte.

Der Artikel theoretisiert daher meiner Meinung nach einen Punkt, der sich dann in der Praxis ganz anders darstellt. Eine exzellente Optik sollte also weiterhin sowohl hohen Kontrast als auch eine hohe Grenzauflösung bieten. Den Kontrast nutzt man im Sensor aus und eine (zu) hohe Grenzauflösung wird durch ein korrekt dimensioniertes und hochwertiges Antialiasing-Filter auf den für die jeweilige Kamera erforderlichen Wert zurechtgestutzt.

Werner G
12.01.2005, 12:17
Gruß
WG

HKO
12.01.2005, 14:07
nun ihre schicken Digital-Optiken mit USM und Canon-Anschluß bauen würde, wären wohl eine ganze Menge Leute glücklich.....