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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Canonpreise L-Objektive - ist das denn notwendig?



drratte
19.09.2002, 20:17
Ich habe mir gerade mal bei Canon die Preise für L-Objektive angeschaut und bin fast vom Hocker gekippt.
Ist denn der Qualitätsunterschied wirklich so gravierend, daß man soviel Geld dafür ausgibt sollte bzw. was ist die von euch empfohlene Spannbreite an Objektiven und welche Firma sollte man wählen?

KHD
19.09.2002, 20:30
drratte schrieb:

>Ich habe mir gerade mal bei Canon die Preise für L-Objektive angeschaut und bin fast vom Hocker gekippt.
>Ist denn der Qualitätsunterschied wirklich so gravierend, daß man soviel Geld dafür ausgibt sollte bzw. was ist die von euch empfohlene Spannbreite an Objektiven und welche Firma sollte man wählen?

Hi,

ich bin voll von dem 28-70 L USM überzeugt und werde mir das 70-200 L USM auch noch zulegen wenn die Kasse sich wieder erholt hat, denn die gebotene Leidsung ist das Geld wert.
Es ist schon ein grosser Qualitätsunterschied im Vergleich zu den nicht L Objektiven.
Zu den Objektiven anderer Hersteller wie Sigma u.s.w. sollte jeder sich selbst überzeugen. Ich war nicht mit Sigma zufrieden, aber andere sind von Sigma überzeugt.

Und wenn ich mir den Preis von z.b. dem Sigma EX28-70 2,8 und dem 28-70 L USM ansehe das dreimal so hoch ist, muss Sigma ja irgendwo bei der Herstellung sparen.

Bilde deine Eigene Meinung !

Zur Not einfach im Internet bestellen, dann kann man es innerhalb von 14 Tagen wieder zurückgeben wenns einem nicht gefällt.

Hier hilft nur selbst ausprobieren was einem besser gefällt und ob es sich für einen selbst lohnt teure L Objektive von Canon zu kaufen. ( Das Konto muss auch mitspielen )

gruss Karl-Heinz

HKO
19.09.2002, 21:12
Wenn man es mathematisch darzustellen versucht, ist das Preis-Leistungsverhältnis eine asymptotisch verlaufende Kurve, bei der der Preis als Abszisse immer weiter bis unendlich steigt, die Qualität/Leistung als Ordinate einem imaginären "perfekt" entgegenstrebt, ohne dies je zu erreichen.
Einfache Objektive in Plastikfassung der Linsen ohne besonderen optischen Aufwand gibts billig, z.B. bei Cosina (sog. OEM-Produkte, auch von Herstellern wie Soligor vertrieben) wird ein weiter Bereich abgedeckt.
Schon deutlich höherpreisig sind hersteller wie Tokina, Tamron oder Sigma auch bei den sehr preisgünstigen Objektiv-Varianten, diese Optiken sind alle meist relativ lichtschwach, wodurch sich bereits viele Bildfehler fast automatisch korrigieren. Unter optimalen Außenbedingungen wird damit auch manch guter Schuß gelingen. Diese Hersteller haben zusätzlich Serien im Angebot, wie z.B. die EX-Objektive von Sigma, die gute bis sehr gute optische Qualität liefern, auch durchaus lichtstark sind. Etwas abgeblendet erreichen Sie durchaus Spitzenergebnisse. Sie sind im Vergleich deutlich billiger als vergleichbare (Consumermodelle) Objektive der Originalhersteller, obwohl sie ähnliche Leistungen bringen.
Darüber bleiben Edeloptiken, bei denen man es in vielen Fällen erreicht hat, daß sie egal ob abgeblendet oder bei offener Blende schon perfekt Bildqualität bieten, bei Canon die L-Serie, wobei einige darunter sind wie z.B. das 35-350, das von der optischen Qualität nicht mithalten kann, in Anbetracht des riesigen Zoombereiches aber schon außergewöhnlich gut ist. Auch die aufwendige IS-Technik hat ihren Preis und ermöglicht Aufnahmen in Situationen, in denen man sonst passen muß.
Ein jeder muß entscheiden, was er für seine Zwecke braucht.

M. Blum
21.09.2002, 15:03
Das hast du aber schön beschrieben.

Meine Erfahrung ist die, dass die optischen Unterschiede der L's zu den non-L's nicht so bahnbrechend sind. Auch mit non-L's kann man schöne Bilder machen. Aber die mechanische Verarbeitungsqualität der L's ist den non-L's um Längen überlegen. Wer also sein Equipment sehr viel benutzt und weniger vorsichtig mit den Objektiven umgeht, der hat an den L's mehr Freude. Gerade bei Zooms spielt das m.E. eine Rolle. Die Kosten ein non-L-Zoom neu zu justieren sind im Hinblick auf den Preis meist nicht gerechtfertigt.

Gruß
Matthias



HKO schrieb:

>Wenn man es mathematisch darzustellen versucht, ist das Preis-Leistungsverhältnis eine asymptotisch verlaufende Kurve, bei der der Preis als Abszisse immer weiter bis unendlich steigt, die Qualität/Leistung als Ordinate einem imaginären "perfekt" entgegenstrebt, ohne dies je zu erreichen.
>Einfache Objektive in Plastikfassung der Linsen ohne besonderen optischen Aufwand gibts billig, z.B. bei Cosina (sog. OEM-Produkte, auch von Herstellern wie Soligor vertrieben) wird ein weiter Bereich abgedeckt.
>Schon deutlich höherpreisig sind hersteller wie Tokina, Tamron oder Sigma auch bei den sehr preisgünstigen Objektiv-Varianten, diese Optiken sind alle meist relativ lichtschwach, wodurch sich bereits viele Bildfehler fast automatisch korrigieren. Unter optimalen Außenbedingungen wird damit auch manch guter Schuß gelingen. Diese Hersteller haben zusätzlich Serien im Angebot, wie z.B. die EX-Objektive von Sigma, die gute bis sehr gute optische Qualität liefern, auch durchaus lichtstark sind. Etwas abgeblendet erreichen Sie durchaus Spitzenergebnisse. Sie sind im Vergleich deutlich billiger als vergleichbare (Consumermodelle) Objektive der Originalhersteller, obwohl sie ähnliche Leistungen bringen.
>Darüber bleiben Edeloptiken, bei denen man es in vielen Fällen erreicht hat, daß sie egal ob abgeblendet oder bei offener Blende schon perfekt Bildqualität bieten, bei Canon die L-Serie, wobei einige darunter sind wie z.B. das 35-350, das von der optischen Qualität nicht mithalten kann, in Anbetracht des riesigen Zoombereiches aber schon außergewöhnlich gut ist. Auch die aufwendige IS-Technik hat ihren Preis und ermöglicht Aufnahmen in Situationen, in denen man sonst passen muß.
>Ein jeder muß entscheiden, was er für seine Zwecke braucht.