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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neue Canon EF-S Objektive zur PMA in Orlando - gibt es



Gerhard K
27.01.2005, 01:02
Hoffnung für die zahlreichen 20D- und 300D-Fotografen?
Wie ist die Meinung dazu hier im Forum?
Welche Erwartungen bzw. Mutmaßungen habt ihr?
Nachdem es jetzt nur noch etwa 3 Wochen bis zur PMA sind, darf man schon mal anfangen zu spekulieren ;-))

Zu analogen Zeiten waren u.a. das EF 24/2.8, das EF 35/2.0 und das EF 50/1.4 USM meine Favoriten. Als Immerdabei war das EF 28-105/3.5-4.5 USM eine brauchbare Alternative. Wenn man das mal ins digitale Zeitalter übersetzt (d.h. die entsprechenden Bildwinkel mit der 20D realisieren will) und bei den Weitwinkeln USM dazupackt (L muss nicht unbedingt sein; ist bei EF-S wohl sowieso eher unwahrscheinlich), dann ergibt sich folgende 'Wunschliste':

EF-S 15mm/2.8 USM etwa 450 Euro
EF-S 22mm/2.0 USM 250 bis 300 Euro
EF-S 30mm/1.4 USM etwa 350 Euro
EF-S 17-65mm/3.5-4.5 USM 300 bis 350 Euro
(IS ist für mich nicht so entscheidend)
Bei den Preisen handelt es sich um die Preise der 'entsprechenden EF-Modelle' bei günstigen Anbietern. Tatsächlich liegen die Preise für EF-S Optiken aber offensichtlich deutlich höher (man vergleiche EF-S 17-85mm und EF 28-135mm; der IS kann die Differenz ja wohl nicht erklären). Ich frage mich deshalb schon länger, wo da mein Denkfehler ist?!?
EF-S Objektive müssten doch eigentlich günstiger zu produzieren sein, schließlich ist der Bildkreis deutlich kleiner. Liegt es wirklich an den (noch) kleineren Stückzahlen? Oder ist hier einfach die Gewinnspanne deutlich höher?

Bitte keine Grundsatzdiskussion zum Sinn oder Unsinn der EF-S Objektive!
Für mich ist klar, dass uns die 1,6xCrop-Kameras noch etliche Jahre erhalten bleiben werden (die Gründe dafür sind ja hier im Forum schon ausführlich diskutiert worden).
Es gibt also grundsätzlich einen (steigenden) Bedarf an weitwinkeligen Optiken für diese Kameras - man muss sich ja nur vorstellen, wie viele 20D und 300D Canon weltweit schon verkauft hat und noch verkaufen wird, dazu dann noch künftige 1,6x-Modelle.

Mir ist schon klar, dass das EF-S 10-22mm ein gutes Teil ist und zwei der genannten Brennweiten abdeckt. Aber mir sind nun mal qualitativ bessere (bez. Abbildungsleistung und Verzeichnung - ja ja, kann man natürlich auch nachträglich korrigieren) und dazu noch lichtstärkere Festbrennweiten lieber.
Das bekannte EF 35/2.0 (sicherlich ein gutes Objektiv, aber doch schon eine betagte Konstruktion) ist für mich keine überzeugende Alternative zum meinem Wunsch-Standardobjektiv EF-S 30/1.4 USM (oder auch 1.8), bestenfalls ein lauer Kompromiss. Und das EF 35/1.4L ??? Ja gut - aber 1.200 Euro?!
Beim EF-S 17-85mm könnte ich gut und gerne auf 20mm am langen Ende verzichten (und nicht zuletzt deswegen auch auf den IS), wichtiger wären mir bessere Abbildungseigenschaften und etwas mehr Lichtstärke. Deshalb meine Hoffnung auf ein EF-S 17-65mm (idealerweise natürlich mit fixer f 4.0).

Also, gebt mir (und den Canon-Leuten, die hier ja fleißig mitlesen) doch mal eine Rückmeldung, wie ihr die Dinge seht.

LG Gerhard

ma_bai
27.01.2005, 01:34
Was machen die armen User mit den teuren 1Dx-Modellen, die deine favorisierten 'S'-Objektive gar nicht benutzen können? Ich glaube kaum, dass Canon für die nichts tun wird.

Fotograf
27.01.2005, 10:06
... mit den EF-S-Festbrennweiten ist ja ganz nett, aber ich finde, mit den konkreten Preisangaben für reine Fantasieprodukte steigerst du dich etwas zu sehr hinein in dein Wunschdenken. Und ein EF-S 17-65 kannst du vergessen, wenn gerade erst ein EF-S 17-85 erschienen ist, bei dem Canon wegen des großen Erfolgs kaum mit der Lieferbarkeit hinterher kommt. Auch hier steigerst du dich mit detailierten Blendenangaben wie EF-S 17-65mm/3.5-4.5 USM zu sehr hinein in dein Wunschkonzert - so entstehen evtl. sogar ungewollt Gerüchte, wenn man deine Überschrift 'Neue Canon EF-S Objektive zur PMA in Orlando' bedenkt.

Stefan Pütz
27.01.2005, 13:26
tut mir leid wenn ich das sagen muß, aber EF-S ist für den Amateurbeeich gedacht und da wird Canon nie und nimmer Deinen Wunschtraum erhören. Da sind möglichst flexible Zooms gefragt.

Ich könnte mir vorstellen, dass da eher noch ein kompaktes EF-S Telezoom kommt entsprechend 90-300 im Nicht-Crop-Bereich und vielleicht noch ein 'Universal-Zoom entsprechend 28-200/300.

Grüße
Stefan

jar
27.01.2005, 13:46
einfach die Daten vom 28-300 L IS durch den crop 1,6 teilen :-)


gruss
jar

Max Wudy
27.01.2005, 17:20
Hallo Jar!
Wo krieg ich ein 28-300 L 2,8 IS, das hät ich gern, Preis egal!

LG
Max

jar
27.01.2005, 17:22
ALLES durch crop 1,6 teilen, somit verbessert sich auch die Lichtstärke, ok 2,8 ist ein Traum


gruss
jar

Fotograf
27.01.2005, 19:54
... und dürfen alle Preise durch 1,6 teilen ;-)))

JL
27.01.2005, 20:07
Wo steht das EF-S nur von AMatueren genutzt wird ???

Was ist denn bei Dir ein Profi ??? Einer der zig L Objektive im Sack hat ?? Die Anwendung und der Erfolg des Fotografen macht das aus und nicht nur die Hardware ....

Sorry - aber Dein Posting ist m.E. noch mehr Quatsch als das Anfangsposting ....

JL

jar
27.01.2005, 20:16

Fotograf
27.01.2005, 20:20
Die ganz großen Klassiker der Fotografie haben mit Equiment gearbeitet, dessen Leistungsdaten hier im Forum bei simplesten Einsteigern nur mitleidiges Gelächter hervorrufen würden. L or not L hat sehr viel weniger mit professionellen Bildern zu tun, als viele stolze Eigentümer wahrhaben möchten.

Da hier in diesem Zusammenhang auch von Festbrennweiten die Rede war: es gibt fotografische Aufgaben, für die Festbrennweiten besonders prädestiniert sind (z.B. Portrait) - genauso wie es auch fotografische Aufgaben gibt, bei denen Zooms klar von Vorteil sind (z.B. wenn es schnell gehen soll, schnelle Brennweitenwechsel). ALLE diese fotografischen Aufgaben werden sowohl von Amateuren als auch von Profis erledigt - Amateure fotografieren Portraits, Profis ebenso. Von daher sind Festbrennweiten kein Hinweis darauf, ob jemand Amateur oder Profi ist.

Fotograf
27.01.2005, 20:21

Jens Hartkopf
27.01.2005, 20:41
Das sehe ich ganau so, aber man sollte mal klähren was eigentlich als Profi gelten darf! Ein Profi ist für mich jemand der vom Ertrag seiner Fotografie Lebt! Nichts anderes! Ich kenne sogar 'Profis', die sogar von Ihren Bildern leben, deren durchschnilttliche Bildqualität deutlich !unter! der einiger ambitionierter Amateure liegt. Manche 'Amateure' aber liefern dafür Bilder ab, die so gut sind, das man nur vor neid und ehrfurcht erblassen kann, auch als 'Profi'! Also was soll das gerede über Profi oder nicht, auch das sagt letztlich nicht alles!

Fotograf
27.01.2005, 21:02
<i>> Ein Profi ist für mich jemand der vom Ertrag seiner Fotografie Lebt! Nichts
> anderes!
</i>
Das sehe ich voll und ganz genauso.
</i>
> Ich kenne sogar 'Profis', die sogar von Ihren Bildern leben, deren durchschnilttliche
> Bildqualität deutlich !unter! der einiger ambitionierter Amateure liegt. Manche 'Amateure'
> aber liefern dafür Bilder ab, die so gut sind, das man nur vor neid und ehrfurcht
> erblassen kann!</i>

Nun ja, jetzt übertreib mal nicht. Vor 'Neid und Ehrfurcht' erblase ich eigentlich nie vor Fotos und die verkannten Genies = Amateure neben den diletantischen Stümpern = Profis, steigere dich da mal nicht zu sehr hinein in deine fixe Idee.

Gestern Abend war ich bei der Preisverleihung eines von Leica, dem Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL und der Deutschen Gesellschaft für Photografie gestifteten Preises - dort sind 100 Werke ausgestellt, ausschließlich von Profis fotografierte Bilder. Ich muß schon sagen, dass mich die hohe fotografische Qualität so vieler Bilder auf einmal wirklich stark beeindruckt hat und dass man den Bildern auch angesehen hat, dass es keine Amatueraufnahmen sind. Selten habe ich so viele geniale Fotos auf einmal sehen dürfen. Die zum Preis gehörige Ausstellung wird gezeigt in Berlin, Bonn, Brüssel, Hamburg und Leipzig.

Fotografisches Talent ist die eine wichtige Vorausetzung, Erfahrung die zweite. Wenn zwei eineiige Zwillinge das selbe musikalische Talent besitzen und der eine 20 Jahre lang als Buchhalter arbeitet, der in seiner Freizeit ab und zu sein Instrument spielt, der andere aber 20 Jahre lang als Konzertmusiker arbeitet, der täglich acht Stunden mit den Philharmonischen Orchester probt und auftritt, welcher von den beiden spielt wohl besser? Geübte Ohren hören einen enormen Unterschied, aber wer es nicht wahrhaben möchte, hört es eben nicht.

Orchestermusiker sagen selbst, dass sie nach zwei Wochen Urlaub deutlich schlechter spielen und erst wieder täglich proben müssen, um wieder ihr altes Niveau zu erreichen. Wer täglich professionell fotografiert (und ja keinen anderen Beruf ausüben muß, sich also voll auf Fotografie konzentrieren darf / muß), der bewegt sich auf einem anderen Niveau, auch wenn du es nicht wahrhaben möchtest.

Gerhard K
27.01.2005, 22:08
Also, dass EF-S nur für den Amateurbereich gedacht sein soll, ist - wie Joerg auch schon geschrieben hat - natürlich ziemlicher Quatsch.

EF-S ist gedacht für die (neueren) 1,6Crop-Kameras und die 20D wird von Canon definitiv nicht als 'Amateurkamera' vermarktet, sondern als semiprofessionelles Modell (wie man der homepage und allen anderen Quellen entnehmen kann).

Ich kenne mehrere Profis (also Leute, die mit Fotos ihr Geld verdienen), die mit der 20D arbeiten und dankbar für etwas lichtstärkere EF-S Festbrennweiten im Bereich von 12 bis 30mm wären. Die sehen auch nicht ein, bspw. 1.800 Euro für ein EF 14mm/2.8L auszugeben, um dann effektiv ein Weitwinkel von 22mm (analog Kleinbild) für die 20D zu haben, weil das eben (nicht nur vom Bildkreis her) für die APS-C-Sensoren völlig überdimensioniert ist.

Also ich halte die 'Forderung' nach bezahlbaren Festbrennweiten im genannten Bereich für keine so abwegige Veranstaltung, wie das mancher hier meint.
Warten wir doch mal ab, was die PMA bringt, Canon ist doch immer für eine Überraschung gut :-)

Jens Hartkopf
27.01.2005, 22:19
Stimmt sicher was Du da Schreibst, aber was hälst du dann von 'Profis' die den ganzen Tag nichts anderes Tun als Filme und Fotos zu verkaufen, und ab und zu man ein Bildchen für den Führerschein oder ne Bewerbungsmappe anzufertigen? Die leben oft aber davon!

Stefan Pütz
27.01.2005, 23:41

Stefan Pütz
27.01.2005, 23:46
lass die 20D halt 'semiprofessionell' sein. Canon wird einen Teufel tun und hochwertige, lichtstarke EF-S Weitwinkel bringen.
Im übrigen stimme ich Euch natürlich zu, wenn die Ausrüstung keinen 'Profi' ausmacht - aber frag doch mal bei Canon nach. Muß man da nicht zwei EOS-1 Gehäuse und drei L-Linsen in der Tasche haben um in die ehrenwerte CPS-Gilde aufgenommen zu werden? Vielleicht reichen demnächst ja auch drei 20D-Gehäuse und 5 EF-S Linsen (wenn es sie dann gibt) :-)

Andreas Neubert
28.01.2005, 02:48
Ich weiss nicht wie Du auf diese befremdliche Idee kommen kannst, aber es passen ja bereits sämtliche EF-Primes an alle Cropkameras.

Im oberen Bereich der Primes kommen wir Crop-User ja sowieso schon deutlich billiger und (/oder) lichtstärker davon, wenn man Kleinbildäquivalent vergleicht.

Crop 1,6 > Vollformat
f1,4 050mm > f1,8 085mm
f1,8 085mm > f2,0 135mm
f2,0 135mm > f2,8 200mm
f2,8 200mm > f4,0 300mm und dann wirds immer schlimmer!

Und wegen den drei Leuten, die sich zwar keine 1D leisten können/wollen, aber an Crop 1,6 bei 35mm unbedingt f1,4 brauchen werden die bestimmt keine neue Festbrennweite entwickeln und herstellen!

Versteh mich jetzt nicht falsch, ich hab ja das 50mm f1,4 als quasi 85er - aber bei Kameras die problemlos bei ISO 800 (20D sogar bei 1600) verwendet werden können will man f1,4 höchstens für extreme Freistellungs-Effekte nutzen - selbst bei Available Light versuche ich immer mindestens f1,8 oder f2 zu nutzen weil f1,4 soft und die Schärfentiefe meist zu gering ist.

Und wann benötigt man im Weitwinkel-Bereich schon eine extreme Freistellungsleistung?

Zu Deiner Wunschliste:

> EF-S 15mm/2.8 USM etwa 450 Euro

Das EF f2,8 14mm gibt es bereits für knapp 2K, hier verstehe ich Deinen Wunsch nach einem EF-S am ehesten, aber wird Canon Deinen Wunsch erhören?
Schließlich sparst Du ja bei den Telebrennweiten schon enorm!

> EF-S 22mm/2.0 USM 250 bis 300 Euro

Hier gibt&#180;s gleich 3 Objektive zur Auswahl und beim f2,8 20mm oder 24mm geht nur eine Blendenstufe verloren - beim f1,4 24mm gehen gegenüber dem f1,4 35mm nur 3mm Brennweite ab, bei etwa gleichem Preis. Kaum potenzielle Abnehmer also!

> EF-S 30mm/1.4 USM etwa 350 Euro

Ein f2,0 35mm gibt es ja schon für 250 Euronen und hier können Freaks sogar f1,4 haben für das 4-fache versteht sich. Für Canon also kein Handlungsbedarf.

> EF-S 17-65mm/3.5-4.5

Hier gibt&#180;s ja das EF-L 17-40 f4,0! Zwischen diesem und dem 17-85 haben ja ohnehin nur EF-S User eine Wahl. Wozu also noch ein Objektiv dazwischen?

Ich kann Deine Wunschträume kaum nachvollziehen, schließlich haben EF-S User ja mehr Auswahl - es passen ja beide Objektivlinien dran - und damit haben wir an Crop 1,6 'best of both worlds':

Die leichten und kleinen EF-S Linsen wenn&#180;s auf Flexibilität ankommt, und die EF Zooms und Primes wenn die Qualität der Maßstab ist.
Mal abgesehen vom EF-S 10-22, das ja abgesehen von der Lichtstärke ja noch besser als sein Bruder im EF-Lager ist.

Grüße, Andreas

JL
28.01.2005, 08:16

Stefan Pütz
28.01.2005, 09:37

Fotograf
28.01.2005, 12:32
... weder ob der betreffende Mensch ein Berufsfotograf ist, noch, ob er gut fotografieren kann.

Fotograf
28.01.2005, 12:36
<i>> aber was hälst du dann von 'Profis' die den ganzen
> Tag nichts anderes Tun als Filme und Fotos zu verkaufen </i>

Wer in seinem Fotoladen hinter dem Tresen steht, der ist Einzelhändler und/oder Kaufmann, aber ganz bestimmt kein Berufsfotograf.

Klaus Bothe würde sich selbst niemals als Berufsfotografen bezeichnen, zumal er als einer der besten Fotohändler Deutschlands persönlich sehr viele namhafte Berufsfotografen bestens kennt.

Fotograf
28.01.2005, 12:41

Gerhard K
28.01.2005, 21:28
Hi Andreas,

also zum einen bin ich mir da nicht so sicher, ob es in Zukunft im Weitwinkelbereich wirklich keine EF-S Festbrennweiten geben wird. Aber das ist eigentlich gar nicht der Kern meines Postings gewesen. Vielleicht hab ich mich etwas unbeholfen ausgedrückt, aber es war doch klar als 'Wunsch' zu erkennen (von dem ich ja selber nicht annehme, dass es so 1:1 passieren wird).

Im Prinzip hast du mit deinen Punkten ja recht. Vor allem natürlich damit, dass die EF-Primes ab 50mm für 20D- und 300D-Nutzer einfach nur genial sind. Wir kriegen Super-Optiken für relativ kleines Geld (so wird aus meinem EF 200mm/2.8L II USM plötzlich ein 320mm/2.8!!!).

Nicht ganz teilen kann ich allerdings die Meinung, dass es für die 20D ja schon ein lichtstarkes Standardobjektiv gibt, und zwar das 35/2.0 (mir kommt es dabei tatsächlich nicht auf f1.4 und möglichst gute Freistellung an). Einfach nur Brennweite und Blendenöffnung zu vergleichen, ist aber nur die halbe Wahrheit. Das 35er ist eine Konstruktion von 1990 und damit - zwangsläufig - alles andere als 'optimiert für digital' (ich weiß, ein schwieriges Thema!). Was spricht also dagegen , dass es hier mal einen 'aktualisierten' Nachfolger gibt (von mir aus dann auch als EF, wobei ich nach wie vor davon überzeugt bin, dass es einen - wachsenden - Bedarf an WW EF-S gibt).
Man stelle sich nur einmal vor, auf welchen Rechnern die Optik seinerzeit konstruiert / gerechnet wurde. Jeder Aldi-Laptop heute hat mehr Rechenleistung (mir ist schon klar, dass Rechenleistung im Objektivbau nicht alles ist), und eine aktuelle Version von Canon würde sicherlich deutlich anders aussehen. Hinzu kommt, dass die 'alten Scherben' eben auch keinen USM haben, der aber auch im WW-Bereich absolut seine Berechtigung hat.

Genauso hinkt deshalb meiner Meinung nach auch der Vergleich / der Vorschlag, im echten Weitwinkelbereich dann eben das 20mm/2.8 einzusetzen (das ja wirklich kein Glanzlicht von Canon ist) oder das 28er (ist von 1987) oder das 24er (ist von 1988; ich benutze es ja an der 20D, wenn auch mit mäßiger Begeisterung).
Versteh mich bitte nicht falsch: Dass all diese Konstruktionen schon 15 und mehr Jahre auf dem Buckel haben, heißt natürlich nicht, dass sie zwangsläufig eine schlechte Wahl sind. Ich bin mir aber sicher, dass aktuellere Kontruktionen sehr viel leistungsfähiger sein könnten (siehe EF-S 10-22mm), ohne gleich ein Vermögen kosten zu müssen.

LG Gerhard

Jens Hartkopf
28.01.2005, 23:19
So, allmälich fängt es an mir auf den Nerf zu gehen...
dieses gerede über Profi oder Amateur im zusammenhang mit Bildqualität, Fotografisch Handwerklichem Können, oder der Ausrüstung. Dazu möchte ich nämlich mal folgendes anmerken:

Wer Fotograf ist, sei mal dahingestellt ob Profi oder Amateur, hatte sicher auch schonmal Magaziene in der Hand wie National Geogrphics, Geo oder dergleichen. Da sind immer auch Fotoreprotagen drinn. Wer die Dinger auch Liest wird feststellen, das die Berufsbezeichungen dergenigen die dort die Bilder Liefern oft nicht 'Profifotograf' oder ähnlich lauten, sonder diese Menschen sind oft Geologen, Biologen, Empierische Kulturwissenschaftler oder sonstige 'Fotoamateure'! Das die nebenbei oft auch mal eine Fotografische Ausbildung genossen haben will ich garnicht bestreiten! Es geht mir sicher hier nicht um das Gerücht von verkanten 'Amateurfotografengenie', der eines Tages einfach vom Himmel gefallen ist, Meister fallen eben nicht vom Himmel, aber die Leistungen dieser 'Amateure' sind sicher auch in den so erlauchten Profikreisen unbestritten. Dennoch gehören diese Fotografen eindeutig in das Amateurlager, denn sie verdienen Ihren Lebensunterhalt eben NICHT mit den Fotos die sie machen, die sind eigendlich nur 'Schmückendes Beiwerk' bei dem was sie hauptberuflich tun. Genau so ergeht es auch mir! Daher bin ich ziemlich sauer, über das dumme gerede und darüber, das viele meinen wirklich gute Bilder krigen nur Profis hin. Wir alle sind schließlich Individuen und die einzige wirkliche absolute Gemeinsamkeit von Individuen ist es nunmal, das Sie sich voneinander unterscheiden. Daher lassen sich Menschen auch schlecht in Schubladen wie 'Profi' oder 'Amateur' pressen. Bildqualität hat für mich etwas mit erworbenem Können, Persönlichen Ansprüchen, Talent, und manchmal auch finanziellen Möglichkeiten zu tun. Das die Profis hier im Vorteil sind, bestreite ich nicht, denn Sie müssen sich schließlich nicht auch noch mit anderen Dingen Beschäftigen als mit der Fotografie.
Meiner ziemlich unmaßgeblichen Meinung nach, ist einer, der nur ab und zu fürs sein Album ein par Aufnahmen macht, einfach kein Fotograf, und sicher kein Meisterfotograf, (ich meine hier nicht undbedingt einen mit Handwerksbrief). Aber Amateure sind eben auch manchmal Fotografen, auch wenn sie eben nicht Ihren Lebensunterhalt damit verdienen. Schlieslich sind die meisten Olympiasieger auch 'Amateure'. Und aus Olympiasiegern gehen oft auch Weltmeister hervor, die sind dann zwischenzeitlich aber oft 'Profis' geworden.

Soviel mal dazu.

Jens Hartkopf
28.01.2005, 23:37
jaja, schon recht was Du schreibst. Aber ...

hast Du schonmal ein par Fotos an einer Digitalen EOS mit so 'Vorsindflutlichen' Konstruktionen wie z.B. einem Karl Zeiss 2,8 / 180 aus 1936 gemacht? Ich schon! Die Teile sind SUPERGENIAL! Ich weis wovon ich rede, ich verwende normalerweise L-Objektive. Die Uralten sind aber sicher noch nicht auf irgendwelchen Computern von Aldi gerechnet worden, und trotdem ... fantastisch! Sogar nach heutigen Maßstäben! Ok, USM kannte man da noch nicht... aber dennoch ist sicher nicht alles ein fortschritt nur weil es 'Neu' ist!

Micha67
29.01.2005, 09:41
Was eventuelle Einführungen von EF-S-Festbrennweiten angeht, denke ich, daß allerhöchstens *eine* EF-S-Festbrennweite kommen könnte, nämlich ein 32/1.4 oder ähnlich.

Der einfache Grund: Canon weiß, dass im Optik-Kaufverhalten einer Festbrennweite hohe Stückzahlen lediglich als Normalobjektiv über den Tisch gehen.

Übrigens: die letzte Neuvorstellung einer Festbrennweite bei Canon (natürlich EF) liegt ca. 3 Jahre zurück.
:-(

Micha67
29.01.2005, 09:46
Der OP sagt ja ganz richtig, daß ab 50mm realer Brennweite aufwärts überhaupt kein Problem besteht. Es ging lediglich um die bei EF-S ungünstigere Situation im WW-Bereich.

> hast Du schonmal ein par Fotos
> an einer Digitalen EOS mit so 'Vorsindflutlichen' Konstruktionen wie z.B. einem Karl
> Zeiss 2,8 / 180 aus 1936 gemacht?

Teleobjektive sind konstruktiv immer schon 'digitaltauglich' gewesen. Es ist nicht weiter verwunderlich, daß die Optik ihr Leistungspotential an den Pixelschleudern nicht einbüsst.

Fotograf
29.01.2005, 09:46
Im von dir zitierten 'National Geographic' publizieren KEINE Amateure ihre Fotos, sondern ausschließlich Profis. Träum weiter und spinne dir deine eigene, virtuelle Realität zusammen und definiere eifrig Berufsfotografen zu Biologen und Geologen um, damit dein Weltbild von den bekloppten, unbegabten Berufsfotografen und die Mär von den genialen, allen Profis überlegenen Hobbyknipsern wieder 'stimmt'. Diese alte Leier habe ich schon so oft GEHÖRT, weil manche komplexbeladene Leute sie ständig widerkäuen, nur die dazugehörigen Bilder habe ich nie GESEHEN.

Zeig uns doch mal deine Fotos auf National-Geographic-Niveau...

Andreas Neubert
29.01.2005, 17:04

Andreas Neubert
29.01.2005, 17:25
...mit den angebotenen Weitwinkel bis Normal-Primes leben müssen und Canon hauptsächlich neue Zoomoptiken herausbringt bzw. alte überarbeitet.

Und es sind ja wirklich keine sooo berühmten Linsen, weswegen ja auch gerne von der Canon-Weitwinkel-Schwäche gesprochen wird, und mancher schon auf adaptierte Zeiss-Optiken ausweicht.

Wenn Canon schon keinerlei Anstalten macht seinen Top-Kameramodellen ausgezeichnete Weitwinkel zur Seite zu stellen, dann muß befürchtet werden, daß sie die Situation im Crop-Lager als absolut ausreichend betrachten.

Deine Ausführungen und Wünsche sind ja völlig nachvollziehbar, ich hätte ja auch gerne eine 3D mit Crop 1 für 1,5K aber vielleicht hat mich auch ein wenig geärgert, daß Deine Titelzeile - als Newsmeldung getarnt - so darauf angelegt schien die Neugier der User zu wecken!

Gruß, Andreas

Micha67
29.01.2005, 19:24
... alle anderen Canon EF-Festbrennweiten stammen aus dem vorigen Jahrtausend.

Andreas Neubert
30.01.2005, 08:23
...war aber gedanklich soo weit weg von den langen Tüten.
Aber irgendwie scheint sich im Weitwinkelbereich schon lange nichts mehr getan zu haben.
Befürchte aber auch, daß die nächste Festbrennweite erst mal ein 50er mit Ring-USM sein wird, nachdem das f1,4er keine Entfernungsinfo liefert.
Dabei sähe ich auch bei den Weitwinkeln den größten Handlungsbedarf...

Gruß, Andreas

Jens Hartkopf
30.01.2005, 13:05
Nun ja,

zur Zeit haben die EF-S Objektive sicher Ihre Berechtigung, da die 1,6 crop Kameras wohl eindeutig den größeren Anteil im DSLR-Sektor von Canon stellen. Ich frage mich nur ob das so bleibt? Ich könnte mit durchaus vorstellen, das mal in nich all zu ferner Zukunft eine Kamera mit Vollvormatsensor auftaucht, in einer Preisklasse, die momentan noch von der 20D ausgefüllt wird. Dann stellt sich aber die Frage nach der Berechtigung von EF-S und deren Niveau erneut. Es ist ja auch heute schon möglich mit den vorhandenen Objektiven die 1,6er Kameras in ordentlicher Qualität auszustatten. Und wenn man hochwertige Objektive hat, die für Vollformat ohnehin schon gerechnet sind, kann man da zukünftigen Entwicklungen etwas gelassener entgegensehen, auch wenn man heute noch auf 1,6 crop fotografiert. Ist aber nur meine persönliche und unmaßgebliche Meinung....

Jens Hartkopf
30.01.2005, 13:10
leigt fieleicht daran, das ich im ww-Bereich nicht so zuhause bin...